Griebens Reiseführer 1904.
Ahlbock, siehe Her.ingsd orf.
Antwerpen, siehe Brüssel.
Baden-Baden und Umgegend. 1901/5. 1Jt (Bd. 11.)
Bansin, siehe Heringsdorf.
Belgien. 1904/5. Geb- 3 Jt. (Bd. 22.)
Berlin und Potsdam. Mit Abbildungen. 1904. 2 Jt (Bd. 6.)
Berlin. Miniatur-Ausgabe. 1904. 1 Jt (Bd. 25.)
Bornholm. 1903/4. 1,50 Jt. (Bd. 91.)
Bozen, Gries und Umgegend. 1901. 1 Jt (Bd. 50.)
Krüssel und Antwerpen. 1904/5. 1Jt. (Bd. 84.)
Buckow und Umgegend. 1901. 60 Pf. (Bd. 13.)
Budapest. 1904/5. 1,50 Jt. (Bd. 10*2.)
Como-See, Lugano-See, Lago-Maggiore, Garda-See und Mailand.
1903/4. 1,50 Jt. (Bd. 15.)
Constantinopel, Führer nach und in. 1902/3. Geb. SJt (Bd. 59.) Deutschland in einem Bande. Kleiner Führer durch. 1903/4. Geb. 3 Jt (Bd. 1.)
(Siehe auch Nord-Deutschtand und Süd-Deutschland!) Dresden. 1904/5. 1,20 Jt. (Bd. 5. Sonderdruck aus Bd. 4.) Dresden und die Sächsische Schweiz. 1904/5. 2 Jt\ (Bd. 4.) Eberswalde, siehe Freienwalde.
Eisenach, siehe Wartburg.
Elster, Bad. 1899. 80 Pf. (Bd. 49.)
Ems und das Lahnthal. 1901. 1 Jt. (Bd. 61.)
Erzgebirge. 1903/4. 2 Jt (Bd. 40.)
Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz. 1904,5. 2 Jt (Bd. 35.) Florenz, siehe Italien.
Frankenhausen, siehe Kyffhäusergebirge.
Frankfurt a. M. und Umgegend. 1904/5. 60 Pf. (Bd. 31.) Franzensbad und Umgegend. 1899. 1 Jt (Bd. 41.)
Freienwalde und Eberswalde. 1901. 60 Pf. (Bd. 69.)
Garda-See, siehe Como-See.
Gries, siehe Bozen.
Hamburg und Helgoland. 1904/5. 2 Jt. (Bd. 7.)
Hamburg, Kleiner Führer durch. 1904/5. 1 Jt (Bd. 73.)
Harz. 1904/5. Geb. 2,50 Jt (Bd. 2.)
Harz, Kleiner Führer durch den. 1904/5. 1 Jt (Bd. 60.)
Heidelberg. 1904/5. 60 Pf. (Bd. 38.)
Helgoland, siehe Hamburg.
Heringsdorf, Ahlbeck, Bansin. 1903/4. 60 Pf. (Bd. 95.) Holland. 1904/5. Geb. 3 Jt. (Bd. 98.)
Holsteinsche Schweiz. 1903/4. 1,20 Jt. (Bd. 97.)
Isle of Wight, siehe London.
Italien. (In einem Bande.) 1904/5. Geb. 6 Jt (Bd. SO.)
Ober-Italien und Florenz. 1900. Geb. 4 Jt. (Bd. 78.) Rom und Umgegend. 1903/4. Geb. 3 Jt. 'Bd. 100.) Venedig, Mailand, Oberital. Seen und die Zugangsrouten. 1S99. Geb. 4 Jt (Bd. 72.)
Karlsbad und Umgegend. 1903/4. 1,50 Jt. (Bd. 43.)
Kissingen und Umgegend. 1901. 1 Jt (Bd. 71.)
Köln. 1902/3. 60 Pf. (Bd. 30.)
Griebens Reiseführer. Band 55.
Die
Praktischer Wegweiser.
Neu bearbeitete elfte Auflage.
Mit elf Karten.
Berlin W., Albert Goldschmidt. 1904—1905.
Griebens Reiseführer.
ie Bearbeitung der vorliegenden elften Auflage der „Ostsee-Bäder" beruht auf zuverlässigen Mitteilungen seitens der Mehrzahl der betreffenden Badedirektionen und der Gemeinde-Vorstände sowie auf eigenen Informationen.
Sämtliche Angaben und Empfehlungen in Griebens Reiseführern werden vollständig kostenfrei — einzig und allein im Interesse des reisenden Publikums — gegeben. Solche Empfehlungen sind in keiner Weise käuflich, auch nicht durch Beeinflussung irgend welcher Art zu erlangen. Griebens Reiseführer haben sich gerade durch ihre absolute Unparteilichkeit und durch ihre vorurteilsfreien Angaben das allgemeine Vertrauen erworben.
Mit dem wärmsten Danke für die sehr willkommenen Einsendungen von Notizen und Winken für meine Reiseführer verbinde ich die dringende Bitte, mich auch in Zukunft in gleicher Weise gütigst unterstützen zu wollen, und empfehle das vorliegende Buch einer freundlichen Aufnahme.
Berlin W., Kurftirstenstr. 125
Albert Goldschmidt,
Herausgeber von Griebens Reiseführern.
Inhalts -V erzeichnis.
Seite
Einleitung..............................1
Seeluft. Seebäder....................2
Winterkuren........................3
Temperatur des Meeres. Kleidung. Betten.
Unterhaltung......................4
Seekrankheit........................4
Das Leben des Meeres................5
Meerestiere......................5
Petrefakten......................6
Bernstein........................6
Seezeichen..........................7
Flaggensprache....................9
Schlüssel für die Nationalflaggen der Handelsschiffe .............11
Heedereien. Fahrkarten........12
Die ost- und westpreußische Küste ......	13
Die pommersche Küste...........33
Die Insel Rügen.............89
Die Insel Zingst.............113
Die mecklenburgische Küste.........117
Die lübecksche und holsteinsche Küste.....131
Die Ostküste von Schloswig.........142
Die dänische Küste............154
Die Insel Bornholm............156
Alphabetisches Register
158
Karten.
Reisewege nach Rügen, vor dem Titel.
Eisenbahnrouten nach den Bädern der Ostsee, am Schluß
des Buches.
Danziger Bucht, zwischen Seite 24 und 25.
Kolberg (Kolbergermünde), zwischen Seite 40 und 41. Ostseestrand Dievenow-Neuendorf, zwischen Seite 48 und 49. Misdroy, zwischen Seite 56 und 57.
Swinemiinde, zwischen Seite 60 und 61.
Heringsdorf und Ahlbeck, zwischen Seite 64 und 65. Die Granitz und Umgebung, zwischen Seite 88 und 89. Die Stubnitz und Umgebung, zwischen Seite 100 und 101. Ostseestrand Wustrow—Warnemünde—Alt-Gaarz, zwischen Seite 116 und 117.
Die Ostseebäder.
Einleitung.
Immer mehr verbreitet sich die Erkenntnis, daß wir in den Seebädern an den Meeresküsten unseres Vaterlandes eine nie versiegende Quelle zur Erfrischung, Kräftigung, Verjüngung und Heilung besitzen. Der Lebensstrom, der sich von dort her in die Lüfte und über die Länder als befruchtendes Naß verflüchtigt, welches wiederum unsere Ströme und Flüsse speist, macht auch den Menschen Kopf und Herz klar und kräftig und heilt die Schäden, die Geist und Körper in den Mühen und Aufregungen des Alltagslebens erleiden.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß ein längerer Aufenthalt an der See und kalte Seebäder ganz besonders geeignet sind, stärkend auf den ganzen menschlichen Organismus einzuwirken, und daß hierbei Einflüsse tätig sind, welche die gewöhnliche Land- und Waldluft nicht aufzuweisen hat.
Für die Entscheidung, ob ein'Nordsee- oder Ostseebad aufzusuchen, sei folgendes erwähnt: Während in der Nordsee der Unterschied zwischen Ebbe und Flut durchschnittlich 3V3 m Wasserhöhe beträgt, machen sich die Gezeiten in der Ostsee fast gar nicht bemerkbar; ferner hat die Nordsee bedeutend stärkeren Wellenschlag und kräftigere Winde. Das Ostseeklima ist kein rein maritimes, es vereinigt die Charaktere des See- und Landklimas miteinander. Der Hauptunterschied liegt aber im\Salzgehalt des Meerwassers, der in der Nordsee etwa 372 pCt., in der Ostsee dagegen nur 3/i—V/2 pCt. beträgt. Dagegen besitzt die Ostsee vor der Nordsee einen nicht genug hervorzuhebenden Vorzug: von den ostpreußischen Küsten bis zu denen Schleswig-Holsteins sind ihre Gestade, Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	1
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Einleitung.
namentlich auch die der Inseln Usedom, Wollin und Rügen, von einem Kranze herrlicher Laubwälder eingerahmt.
Hiernach wird jeder Gesunde, welcher am Meeresstrande Erholung sucht, im Hinblick auf seine Körperbeschaffenheit ermessen können, ob er die kräftige Nordsee oder aber die mildere Ostsee aufsuchen soll. Kranke werden unter allen Umständen den Arzt zu befragen haben. Für schwächere Konstitutionen wird den Ostseebädern vor denen der Nordsee der Vorzug zu geben sein. Es pflegen daher auch Familien mit jüngeren Kindern die Ostseebäder zu besuchen.
Die Bedeutung der Seebäder liegt hauptsächlich in dem Zusammenwirken von Seeluft und Seebad. Die Seeluft ist allein schon geeignet, anregend und stärkend auf die körperlichen Funktionen einzuwirken. Auch auf die Ernährung ist die Seeluft von wohltätigem Einfluß, und man kann meist schon nach kurzem Aufenthalt an der Küste eine Zunahme des Körpergewichtes bemerken. Da die sanitäre Bedeutung der Seeluft schon in einer Entfernung von ungefähr einer halben Stunde von der Küste sich verringert, so sind in dieser Beziehung die Inselbäder, in denen man bei jeder Windrichtung reine Seeluft atmet, wirkungsvoller als die Küstenbäder.
Die Seebäder sind nicht minder wirkungsvoll als die Seeluft. Das Meerwasser, welches nicht anders zu betrachten ist als ein Mineralwasser, nimmt unstreitig wegen der Zahl und des Verhältnisses seiner chemischen Bestandteile unter den kalten, salinischen Mineralwassern die erste Stelle ein. Zum Trinken ist das Seewasser wegen seines bitteren, widerstehenden Geschmacks allerdings völlig ungeeignet. Eigentümlich ist der Geruch, welchen das Meerwasser verbreitet; derselbe entspricht ungefähr demjenigen des Jods und des Broms.
Die Wirkung des Seebades auf den Körper ist zunächst das Gefühl von Frost und Kälte. Dieses Gefühl schwindet jedoch, sobald der Körper der Einwirkung der Luft entzogen ist und vom Meere umspült wird. An Stelle des Frösteins tritt bald ein angenehmes Behagen, der Atem wird leichter, und mit wahrem Wonnegefühl bietet man zuletzt den schäumenden Wogen den Rücken. Da jedoch bei zu langem Verweilen im Bade jenes erste
Einleitung.	3
Frösteln und Zittern sich in stärkerem Grade wiederholt, ist es dringend geboten, sich dem Genüsse nicht zu lange hinzugeben. Nach dem Bade tritt schon während des Abtrocknens und Anziehens die Reaktion ein. Eine angenehme Wärme durchströmt den Körper, die Haut rötet sich, die Brust dehnt sich, um in vollen Zügen die belebende Seeluft einzuatmen.
Nach den ersten Bädern tritt in der Regel Müdigkeit lind Abspannung ein; ein Jucken der Haut stört häufig den Schlaf, zuweilen zeigt sich dabei ein Ausschlag von kleinen roten Flecken, die man mit „Badefriesel" bezeichnet. Alle diese Erscheinungen zeugen jedoch nur von der durchdringenden Wirkung des Bades auf den Organismus. Bei fortgesetztem Gebrauch der Bäder verschwinden jene Erscheinungen schon nach wenigen Tagen.
Als die geeignetsten Monate zum Gebrauch der Seebäder gelten Juli, August und Anfang September. In dieser Zeit bleibt die mittlere Temperatur der Luft ungefähr dieselbe, und die Wärme des Wassers ist auf ihrem Höhepunkt angelangt (13—17 °). Das Bad wird am besten morgens eine ganze oder eine halbe Stunde nach dem ersten Frühstück genommen, schwache und reizbare Personen nehmen die ersten Bäder besser erst gegen Mittag. Für die Dauer eines Bades sind fünf Minuten ausreichend; bei kälterem Wetter genügen schon zwei Minuten. Nach dem Bade mache man zunächst einen Spaziergang, um durch die Bewegung den Körper vollständig zu erwärmen. Wer hiernach das Bedürfnis fühlt, kurze Zeit zu ruhen, unterlasse nicht, sich warm zu bedecken.
Besonders empfindlichen Personen werden warme Seebäder empfohlen. Nach dem Gebrauch warmer Seebäder ist es geraten, einige Zeit zu ruhen und sich nicht kalten Luftströmungen auszusetzen.
Winterkuren: Seit einer Reihe von Jahren hat sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß bei Krankheits-zuständen, welche insbesondere einer Ueberanstrengung entspringen, ein Winteraufenthalt an der Ostsee heilbringend ist, und es finden sich verschiedene Bäder an der pommerschen Küste, die zu einem Winteraufenthalt sich vortrefflich eignen. Näheres ist bei den betreffenden Bädern angegeben.
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Einleitung.
Die Temperatur des Meeres ist beständiger als die der Luft; sie folgt zwar den Schwankungen der Lufttemperatur, aber unter bedeutender Abschwächung der Extreme. Die mittlere Meeres-Temperatur beträgt im Sommer 10—20 0 K. und ist in der Mittagszeit (12 bis 3 Uhr) gewöhnlich etwas höher als des Morgens.
Kleidung. Betten. Es sei hier noch besonders darauf hingewiesen, daß es sich empfiehlt, bei der Reise in ein Seebad neben den leichten Sommerkleidern auch wärmere Winterkleidung mitzuführen; denn die Luft am Strande wird oft plötzlich rauh, und es wechseln mit den heißen Tagen auch recht kühle. Viele Familien nehmen auch Betten und Bettwäsche in ihre Quartiere mit; denn für den verabredeten Mietspreis findet man, wenn betreffs der Betton keine besondere Verabredung stattgefunden, in den Wohnungen nur Bettstellen mit Matratzen, doch kann man überall Betten mietweise erhalten.
In den größeren Seebädern wird von den Verwaltungen vielfache Unterhaltung geboten: Konzerte, Theater, Tanzfestlichkeiten, Feuerwerke, Kinderfeste, Lustfahrten, Pferderennen, Jagd- u. Fischereisport. Auch kleinere Bäder versuchen durch Geselligkeit und Lustbarkeiten Unterhaltung zu bieten. Viele deutsche Seebäder haben sich ein treues, dankbares Stammpublikum geschaffen.
Zur Verfolgung gemeinsamer Interessen haben sich 64 Ostseebäder zu dem Verband Deutscher Ostseebäder vereinigt, der in verschiedenen Städten Deutschlands, zum Teil auch des Auslandes kostenfreie Auskunftsstellen unterhält. Die Zentralgeschäftsstelle des Verbandes ist in Berlin NW. 7, Neustädtische Kirchstraße 9, Eingang Dorotheenstraße.
Seekrankheit. Als Schutzmittel gegen die Seekrankheit empfiehlt sich am allermeisten ein ganz ruhiges Verhalten. Man verlasse seinen Platz nicht und richte die Augen so, daß man die schwankenden Bewegungen des Schiffes nicht sieht. Vor der Fahrt ist eine Mahlzeit mit geringem Weingenuß anzuraten, während der Fahrt ist der Genuß von Spirituosen meist schädlich.
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Das Leben des Meeres.
Bei längerem Aufenthalt an der Küste wird man unwillkürlich dem Leben des Meeres besondere Aufmerksamkeit schenken. Wir wollen daher über die Haupterscheinungen, die das Interesse des Badegastes in Anspruch nehmen, hier einiges mitteilen.
Die Wellenbewegungen auf dem Meere hängen lediglich vom Winde ab. Je nachdem der Wind einen stärkeren oder schwächeren Druck auf eine Stelle im Wasser ausübt, entstehen größere oder kleinere Wellen, die sich kreisförmig verbreiten und durch andere Wellen von gleicher oder entgegengesetzter Richtung verstärkt oder abgeschwächt werden. Die Größe der Wellen ist von der Ausdehnung der Wasserfläche, auf der sie entstehen, und von der Tiefe des Wassers abhängig. Da jede Welle, die das schräg ansteigende Ufer erreicht, bei dem Bestreben, zurückzufließen, von der ihr folgenden aufgenommen wird und so jede AVelle die Kraft der nächsten verstärkt, bis die Woge sich bäumend überschlägt, kann man Wasserwände von mehreren Metern Höhe entstehen sehen. Die Geschwindigkeit der Wellen ist auf offener See bedeutend und beträgt oft 10 m in der Sekunde.
Die Zahl der Tiere, die im Meere leben, nimmt mit der Verminderung des Salzgehaltes wesentlich ab, und auch die Zahl der Arten vermindert sich. Die meisten Tierarten aber, welche das salzarme Wasser bewohnen, kommen auch in salzreichem Wasser vor.
Unter den Meerestieren, mit welchen die hin und her rollende Flut den Strand bedeckt, sind es außer den verschiedenartigsten Seesternen, Seeigeln, Krebsen und Quallen besonders die Mollusken oder Weichtiere, welche Neugierde und Interesse stets aufs neue erregen. Meistens sieht man freilich nur die kalkigen Schalen abgestorbener Tiere. Man unterscheidet (neben einigen anderen Ordnungen) Schnecken, d. s. Mollusken mit einer Schale (Univalven oder Gasteropoden), und Muscheln, d. s. Mollusken mit zwei Schalen (Lamellibranchiaten oder Ace-phalen).
Zu den Gasteropoden gehört die Hornschnecke oder das Kinkhorn (Buccinum undatum), die nicht von Pflanzen, sondern von anderen Seetieren lebt. Sie ist die größte
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Das Leben des Meeres.
Univalve der Küste, die mit ihrer scharfgezahnten Zunge die härtesten Muschelschalen durchbohrt. Ihr Verfolger ist der Einsiedler- oder Eremitenkrebs (Pagurus Bern-hardus), den man nicht selten auf dem Strande antrifft. Außer den Hornschnecken findet man noch andere Uni-valven, wie die Wendeltreppe, die gelbliche Nabelschnecke usw.
Die zweischaligen Mollusken oder Muscheln haben einen einfacheren Bau als die Schnecken. Viele von ihnen ruhen auf dem Meeresgrund, in größeren Bänken vereinigt, andere bewegen sich frei im Wasser. Besonders interessante Acephalen sind die Austern (Ostrea edulis); nicht weniger bekannt ist die gemeine oder eßbare Miesmuschel (Mytilus edulis). Eine andere Acephale, die man häufiger in angeschwemmten Schiffstrümmern antrifft, ist der Bohrwurm (Teredo navalis), ein gefährlicher Feind der Austernbänke, da die zerstörende Kraft dieser kleinen Tiere unglaublich ist. Weitere Arten sind die Herzmuscheln (Cardium), Trogmuscheln (Mactra), Dreieckmuscheln (Nucula), Plattmuscheln, Fingermuscheln, Scheidemuscheln, darunter das Messerheft (Solen vagina), Bohr-muscheln (Pholas) usw.
Am Strande von Rügen namentlich findet man zählreiche Petrefakten oder Versteinerungen, größtenteils in schlechter Erhaltung. Es sind meist Reste von Muscheln oder Brachiopoden, die Kerne von Seeigeln und am häufigsten die sogenannten Donnerkeile, d. s. Reste der Belem-niten, einer den Tintenfischen verwandten Gattung der Weichtiere.
Der Bernstein ist besonders häufig an der ganzen Nord- und Westküste des Samlandes von Neukuhren bis Pillau, einschließlich ihrer südlichen Fortsetzung, der frischen Nehrung, weshalb diese Gegend auch Bernsteinküste genannt wird. Der Bernstein ist ein fossiles Harz von vorweltlichen Nadelhölzern, oft noch wohlerhaltene Insekten und pflanzliche Teile einschließend. Die Ausbeutung geschieht nicht nur durch Sammeln an der Küste, durch Schöpfen, Tauchen und Baggern, sondern auch durch Graben, selbst in weiter Entfernung vom Ufer. Der Bernsteinhandel war zur Zeit des deutschen Ordens ein Vorrecht der Hochmeister, später königl?
Monopol; jetzt ist das Recht, Bernstein zu sammeln, an die Bewohner der Strandorte verpachtet.
Seezeichen.
An der Küste oder bei Fahrten auf Seeschiffen werden dem Beobachter des Seespiegels häufig feste und schwimmende Gestelle, Tonnen usw. in den verschiedensten Farben und Formen auffallen. Diese Seezeichen dienen zur Bezeichnung des Fahrwassers für die Schiffe sowie der Untiefen und Riffe und sind in den deutschen Küstengewässern nach einem einheitlichen System hergestellt. Abgesehen von den Leuchttürmen, Landmarken und Leuchtschiffen, werden folgende Seezeichen unterschieden:
a)	Schwimmende Seezeichen: Bakentonnen, schwimmende Körper mit bakenartigem Aufbau, zu denen auch die Heul-, Leucht- und Glockentonnen zählen; Spierentonnen, Tonnen, die über Wasser die Form einer Spiere (hohe, dünne Säule oder Stange) haben; spitze Tonnen. über Wasser kegelförmig gestaltet; stumpfe Tonnen, über Wasser — ganz oder annähernd — die Form eines Zylinders zeigend, dessen obere Fläche abgeplattet ist; Kugeltonnen, über Wasser die Form einer Halbkugel zeigend; Faßtonnen, in Gestalt eines Fasses oder Ztylinders, dessen gewölbte Fläche nach oben gekehrt ist. (Mit Ausnahme der Faßtonnen stehen die schwimmenden Seezeichen möglichst senkrecht.)
b)	Feste Seezeichen: Baken, gerüstartige oder volle Aufbauten (in Form von Türmen, Kuppeln, Glocken usw.), auch die aus mehreren Pfählen bestehenden Dalben; Stangenseezeichen, einzelne in den Grund gesteckte Stangen oder eingerammte Pfähle; Pricken, junge mit Aesten versehene Bäume oder Baumzweige, die in den Grund gesteckt sind.
Die auf den genannten Seezeichen angebrachten Körper, wie Stangen, Fähnchen, Kugeln, Kreuze, Strohwische usw., dienen zur Unterscheidung der gleichartigen Seezeichen und heißen Topzeichen,
Jedes Fahrwasser, d. h. der für Seeschiffe benutzbare Wasserweg, ist für die von See aus kommenden Schiffe, welche sich der Küste nähern, in .seinem Verlauf durch
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Seezeichen.
Seezeichen kenntlich gemacht, die in der Regel durch Buchstaben oder Zahlen, von See aus anfangend, in laufender Reihenfolge numeriert sind. Außerdem sind sämtliche auf der Steuerbordseite des Fahrwassers (für die von See aus kommenden Schiffe an Steuerbord oder rechts liegend) befindlichen Seezeichen mit Ausnahme der Stangen und Pricken rot, die auf der Backbordseite (linke Seite) befindlichen schwarz angestrichen. Die von beiden Seiten passierbaren Seezeichen (wie Mittelfahrwassertonnen sowie Baken und Bakentonnen) zur Bezeichnung einzelner Riffe und der Enden von Mittelgründen haben einen schwarz und rot gestreiften Anstrich. Mittelgründe sind Inseln und Untiefen, welche ein Fahrwasser in zwei für die Schiffahrt nutzbare Arme teilen, die sich weiterhin wieder zu einem Fahrwasser vereinigen.
Die Eingänge zu Fahrwassern von See aus sind in der Regel durch Feuerschiffe, Baken, Molen oder dergl kenntlich gemacht, andernfalls sind Bakentonnen von charakteristischer Form als Ansegelungstonnen ausgelegt, von denen aus man die Bakentonnen leicht sehen kann.
Ist das Fahrwasser durch schwimmende Seezeichen bezeichnet, so liegen auf der Steuerbordseite Spierentonnen, auf der Backbordseite spitze (im Notfalle auch stumpfe) Tonnen. Bei Anwendung fester Seezeichen ist die Steuerbordseite durch Baken mit daran angebrachten Spieren oder durch Stangenseezeichen, die Backbordseite durch Baken ohne Spieren oder Pricken bezeichnet.
Kugeltonnen bezeichnen das Mittelfahrwasser.
Seezeichen mit weißem oder schwarzweißem Anstrich bezeichnen die Untiefen außerhalb des Fahrwassers. Als derartige Seezeichen dienen Spierentonnen, Bakentonneu öder Baken. Dieselben liegen entweder an den Rändern der Untiefe und zeigen dann als Topzeichen zwei übereinander stehende gleichseitige Dreiecke. (Diese haben nördlich von der Untiefe beide die Spitze nach oben, südlich beide die Spitze nach unten, östlich hat nur das obere Dreieck, westlich nur das untere Dreieck die Spitze nach oben.) Oder die Seezeichen liegen auf der Untiefe selbst und haben dann als Topzeichen eine Trommel (Zylinder, dessen Höhe und Durchmesser gleich sind). Die Seezeichen für Untiefen tragen in deutlicher, schwarzer
Seezeichen.	9
Schrift den Namen der Untiefe und entsprechend der Himmelsrichtung die Buchstaben N., S., 0. oder W.
Seezeichen mit grünem Anstrich, die in weißer Schrift das Wort „Wrack" tragen, dienen zur Bezeichnung gesunkener Schiffe. Solche Seezeichen sind stets stumpfe, spitze oder Faßtonnen, die mit Topzeichen versehen sind wie die Seezeichen für Untiefen. Grüne Tonnen mit dem Wort „Telegraph" in weißer Farbe zeigen die Lage unterseeischer Telegraphenkabel an.
Stumpfe, spitze oder Faßtonnen mit gelbem Anstrich bezeichnen die Grenzen von Quarantänegründen. Haben die gelben Faßtonnen ein rotes Fähnchen als Topzeichen, so zeigen sie die Grenzen von Wasserflächen an, welche zur Vornahme von Schieß-, Minen- oder Torpedoversuchen zeitweise für die Schiffahrt abgesperrt sind.
Nicht minder interessant für den Besucher der See ist die für die Seeschiffahrt höchst wichtige Flaggensprache, mittelst welcher einander begegnende Schiffe auch außer Hörweite sich leicht verständigen können. Diese von Kapitän Marryat (*j* 1848) erdachte, jetzt internationale Zeichensprache der Seeschiffe geschieht mittelst 18 verschiedener Flaggen, die durch Form und Farbe dem Auge weithin erkennbar sind. Die Form ist entweder viereckig (Flagge) oder dreieckig (Wimpel). Die vorkommenden Farben sind rot, gelb, blau und weiß. Jede dieser Flaggen bezw. Wimpel bezeichnet einen bestimmten Buchstaben. Je nachdem nun eine einzelne oder zwei, drei bis vier Flaggen aneinander gereiht als Signal Anwendung finden, werden ein, zwei, drei bis vier Buchstaben bezeichnet, deren Bedeutung aus dem dafür zusammengestellten, in der Sprache der betreffenden Nation gedruckten „Signal-buch" zu ersehen ist.
Sieht man z. B. bei einem Schiff folgenden Flaggensatz aufgezogen: Oben eine rote Flagge (=B), darunter eine halb rote, halb weiße Flagge (= H), und endlich eine blaue Flagge mit weißem Kreuz (= M), so sucht man in den alphabetisch geordneten Buchstaben-Sätzen des Signalbuchs BHM und findet dahinter als Bedeutung angegeben: „In Not aus Mangel an Wasser". Das Signalbuch enthält 78 644 derartige Flaggensätze mit ebenso vielen Sprachsätzen. Signale mit emer'Flagge gibt es nur zwei:
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Seezeichen.
C (weißer Wimpel mit rotem Punkt, das sog. „Auge") = „Ja", D = „Nein".
Signale mit zwei Flaggen bezw. Wimpeln, deren es 306 gibt, sind stets dringliche Signale. Ist die obere Flagge rot und eingekerbt j2. so betrifft es ein Achtungs-oder Aufforderungs-Signal; ist das obere Zeichen ein Wimpel, so handelt es sich um ein Kompaß-Signal; alle anderen zweiflaggigen Signale sind Gefahr- oder Not-Signale (z.B.: NM = auf dem Schiff ist Feuer ausgebrochen). — Dreiflaggige Signale, deren das Signalbuch 4896 enthält, dienen zu Mitteilungen, die für Schiff und Mannschaft wichtig sind, ohne daß eine unmittelbare Gefahr vorliegt (z. B. DTQ = schwarze Pocken an Bord). — Viei'ftaggen-Sigiiale gibt es 73 440, die ebenso viele Sprachsätze bedeuten und den Schiffen Gelegenheit bieten, sich über alle möglichen Dinge zu unterhalten und zu verständigen.
Eine Unterhaltung auf hoher See mittels Flaggensprache bietet für die Beteiligten viel Interesse. Das Schiff, welches „reden" will, hißt zuerst seine Nationalflagge, darunter den Signal-Wimpel. Hat das angeredete Schiff durch den „Antwort-Wimpel" zu erkennen gegeben, daß es bereit sei, zu hören, so wird von dem redenden Schiff das erste Signal, d. h. eine Flaggengruppe, in die Höhe gezogen. Das angeredete Schiff zeigt zunächst durch den Antwort-Wimpel, daß es verstanden habe, und gibt dann, nachdem der Antwort-Wimpel wieder niedergeholt ist, die eigentliche Antwort durch Aufziehen des entsprechenden Flaggensatzes. Der Laie, der diesem Schauspiel zusieht, kann natürlich die Unterhaltung, selbst wenn ihm bekannt ist, welchen Buchstaben jede einzelne Flagge bedeutet, nicht verstehen, er müßte denn im Besitze eines Signalbuches sein.
Da man an der See Gelegenheit hat, Schiffe der verschiedenen Länder zu sehen, aber nicht immer Gelegenheit findet, Auskunft über ihre Nationalität zu erhalten, so erfolgt hier ein
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Schlüssel für die Nationalflaggen der Handelsschiffe.
Weiß:
Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. Weiß, durch ein schwarzes Kreuz in vier Felder geteilt; das obere am Flaggstock ist rot und zeigt fünf weiße Sterne (das südliche Kreuz).
Rot:
Dänemark. Rot mit weißem Kreuz.
England. Rot; die obere Ecke zeigt das rote Andreaskreuz mit blauen Dreiecksflächen.
Norwegen. Rot mit blauem Kreuz.
Biau:
Schweden. Blau mit gelbem Kreuz.
Gestreift:
1. Vertikal.
a)	Zweifarbig. Portugal. Blau-Weiß, letzteres breiter; an der Grenze beider ein roter Schild.
b)	Dreifarbig. Belgien. Schwarz-Gelb-Rot. Frankreich. Blau-Weiß-Rot. Italien. Grün-Weiß-Rot, im Mittelstreifen ein Wappenschild. Mexico. Grün-Weiß-Rot.
2. Horizontal.
a)	Zweifarbig. Griechenland. Blau-Weiß in neun Streifen, links oben am Flaggstock auf blauem Quadrat ein weißes stehendes Kreuz. Spanien. 5 Streifen: Gelb-Rot-Gelb-Rot-Gelb, Mittelstreifen breiter. Vereinigte Staaten. 13 Streifen Rot-Weiß, links oben blaues Rechteck mit weißen Sternen.
b)	Dreifarbig. Deutsches Reich. Schwarz-Weiß-Rot. Niederlande. Rot-Weiß-Blau. Rußland. Weiß-Blau-Rot.
c)	Vierfarbig. Oesterreich. Rot-Weiß, der untere Streifen halb rot, halb grün, auf dem Weißen Streifen zwei Wappen.
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Reedereien.
Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J. F. Braeunlich, Stettin.
Swinemünder Dampfschiffs-Gesellschaft, Swinemünde.
Stettin- Wollin-Cammin-Dievenower Dampfschifahrts-Gesellschaft in Cammin.
Reederei Feuerloh, Stettin.
Reederei Spruth, Greifswald.
Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft, Flensburg.
Fahrkarten.
Von sogenannten Knoten Station en aus, in welchen alle Hauptverbindungen einer bestimmten Gegend zusammenstoßen, werden 45tägige Rückfahrkarten direkt nach den Bädern mit wahlfreier Gültigkeit für Schiffs- und Bahnweg, direkter Gepäckabfertigung hin und zurück und Einschluß mancher Nebengebühren ausgegeben. Diese wahlfreien Ostseebäder-Karten ab den Knotenstationen Berlin, Breslau, Stettin sind auf solchen Stationen, wo sich ein Bedürfnis dazu herausstellte, zusammen mit der 45tägi-gen Rückfahrkarte bis zum Knotenpunkt aufgelegt, und so der Vorteil nur einmaliger Lösung von Karten und durchgehender Gepäckabfertigung von der Ursprungsstation erreicht. Wenn also z. B. in Chemnitz jemand nach Saßnitz zu reisen beabsichtigt, so nimmt derselbe am Bahnhof in Chemnitz eine Rückfahrkarte nach Berlin und gleichzeitig dazu die 45tägige wahlfreie Karte Berlin-Rügen, sodann kann das Gepäck auf diese beiden Karten hin direkt von Chemnitz bis Saß-nitz und ebenso zurück auf der gewünschten Route abgefertigt werden. Es ist solche Abfertigung jetzt von ca. 170 statt bisher 50 Stationen in allen Gegenden Deutschlands und auch von österreichischen Stationen möglich, ein Erfolg, welcher seit Jahren von den Interessenten erstrebt wurde. Ein Verzeichnis der in Betracht kommenden Stationen u. der Fahrpreise findet sich im „Dampfschiffs-Fahrplan der Stettiner Dampfschiffsgesellschaft J. Braeunlich".
Memel.
Die ost- und westpreussische Küste.
Memel.
Reise. Zwischen Memel und Königsberg gibt es folgende 3 Verbindungen:
1.	Per Balm über Labiau-Tilsit (217 km) liji St. Fahrzeit
2.	Von Königsberg nach Cranzbeck (30,5 km) mit Bahn und von dort täglich außer Sonntags 6 stündige Dampferfahrt auf dem Kurischen Haff über Rositten, Nidden und Schwarz-ort nach Memel. Fahrpreis für die Dampferfahrt einfach (I. Kaj.) 0 Jt. und (II. Kaj.) 3,50 M.\ Rückfahrkarte: 6 Wochen gültig (I. Kaj.) 9 Jt. und (II. Kaj.) 5 Jt. — Fahrpreis für Eisenbahn und Dampfer einfach (II. Kl. u. I. Kaj.) 7 Jt. und (III. Kl. u. II. Kaj.) -1 Jt.; Rückfahrkarte: (II. Kl. u. I. Kaj.) 10 Jt und (III. Kl. u. II. Kaj.) G Jt Für diesen Reiseweg kommen die Rückfahrkarten nach Cranz, 45 Tage gültig, in Betracht.
•">. Direkte Dampferverbindung von Königsberg nach Memel über Tapiau, Labiau und Schwarzort, d. h. durch den Pregel, die Deime und das Kurische Haff = (180 km) 13 St. Fahrzeit. Preis I. Kaj. 3 Jt, II. Kaj. 2 Jt.
Hotels. Viktoria-Hotel, Z. 2—3 Jt, T. d'li. 2 Jt, P. 4,50—6 Jt; British-llotel; Hotel de Jtussie; Hotel Union; Hotel Kaiser-hof; Hotel Hunsalz; JPreuß. Hof; Deutsches Haus.
Privatwohnungen mit und ohne Beköstigung bei soliden Preisen, z. B. im Kurhaus, Villa Diana, Concoräia, Maria, Schneider, Hotel Franz etc.
Auskunft und Wohnungsvermittelung durch den Verschönerungs-verein von Memel. — Keine Kurtaxe.
Fähr- und Bäder-Preise. Die Hauptbäder (Sandkrug, Bad ä 25 Pf., Siiderspitze u. am Leuchtturm ä 15 Pf.) befinden sich auf der Nehrung, ferner im Förstereibade; in letzterem auch warme Seebäder (ä 1 Jt, Dtzd. 10 Jt), Moor-, kohlensaure etc. Bäder. Zwischen Nehrung und Memel geht vom 1. Mai bis Ende September ein Fähr-dampfer. Fahrgeld hin und zurück 15 Pf., 25 Fahrkarten 3 Jt., ',!> Dtzd. Badekarten 75 Pf., 1 Dtzd. 1,50 JL
Memel ist die nördlichste Stadt in Preußen, es hat etwa 20 200, mit den Vororten 28 000 Einw. Es liegt an der Mündung der hier schiffbaren Dange in das Kurische Haff und 1 km von dem Ausfluß des letzteren in die Ostsee. Der Hafen ist für die größten Schiffe geeignet. Memel ist der Mittelpunkt für den Holzhandel an der Ostsee. Geburtsort von Simon Dach (1605—1659), dem Dichter von „Aennchen von Tharau", und vom Astronomen
Memel.
Argelander (1799—1875). Hier fand die Königin Luise und die königliche Familie i. J. 1807 eine Zufluchtsstätte. Im Rathause, dem damaligen Wohnhause des Königspaares, hängt ein vortreffliches Bild der Königin Luise, von Kügelgen, ein Geschenk der Königin. Am Eingang der Alexanderstraße befindet sich das Bronzestandbild Kaiser Wilhelms I., von Baerwald,. in derselben Straße das neue stattliche Postgebäude. Früher stand an dieser Stelle Argelanders Geburtshaus.
Memel besitzt einerseits durch seine natürliche Lage an Haff und See, andererseits durch das sorgsame Wirken der Menschenhand eine Umgebung von besonderer Schönheit. Die Badeeinrichtungen sind zweckmäßig, der Strand fest und eben, der Wellenschlag vorzüglich. Im Förstereibad jeden Sonntag Frühkonzert.
Spaziergänge. 1. Nach dem Leuchtturm (Restauration, Seebad) und der Nordermole (20 Min.) auf wohlgepflegtem AVege, Rundsicht über See und Haff. Eine elektrische Stadtbahn bis zum Leuchtturm ist im Bau. Sehr lohnend die Ueberfahrt von der Dangemündung (Fährdampfer, 15 Pf. hin und zurück) nach der hier bewaldeten und mit hübschen Anlagen versehenen Nehrung zum Seebad und Gasthause Sandkrug, wo Kotzebue einst das Lied dichtete: „Es kann ja nicht immer so bleiben". Prächtige Aussichten auf die See und auf Haff und Stadt.
2. Nach Königswäldchen (V2 St,) und weiter (1 St.) nach Klein-Tauerlanken, dem Lieblingsaufenthalt der Königin Luise; parkähnliches Wäldchen in romantischer Lage an der Dange, mit dem Königsplatz, der Luiseneiche und einem Gedenkstein mit dem Relief bild der Königin Luise. In beiden Orten Restauration. »
Ausflüge. 1. Nebenbahn nördl. über Seebad Försterei (7 km, S. 15) nach Bajohren (AusWandererstation des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Linie), von wo man mit Omnibus (75 Pf.) nach der nahen russischen Grenzstadt Crottingen gelangt. Interessantes russisches Leben. Griechische Kirche; Cluniacenser-Kloster und Kirche; schöner gräflicher Park mit Palmenhaus.
2. Tagesfahrt in Rußland von Bajohren nach Crottingen, von dort nach Seebad Polangen und zurück nach Memel. Wagen 8 M, sehr lohnend.
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Ostseebad Försterei bei Memel.
Reise. Seebad Försterei liegt an der Bahnlinie Memel-Ba-johren (russische Grenze), 7 km von Memel entfernt. Yon Memel auch guter Fahrweg durch den Wald (Wagenfahrt 45 Min., Fußweg 1V4 St.).
Wohnungen. Kurhaus JRlietz, Z. 1—3 Jl, T. d:li. 1.50 Jl, P. m. Z. 3,50—5 M. — Hotel Franz (Besitzer E. Franz), Z. l1/^—2V2 F. 40 Pf., D. IV2 ^5 l3- 4 J(. — Außerdem mehrere Logierhäuser. Auch in den Privatvillen sind Wohnungen zu liaben.
Saison. 15. Juni bis 15. September.
Bäderpreise. Ein warmes Seebad kostet 1 Jt, kalte Seebäder 25 Pf. Moorbäder und Kohlensäurebäder ä 2,50 M., Fichtennadel-bäder 2 Jt.
Badezeit von morgens 6 bis mittags 11 Uhr und nachmittags von 3 bis 7 Uhr; warme Bäder gibt es zu jeder Stunde.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Försterei ist das östlichste Seebad Preußens, liegt mitten im Walde, in dem vorherrschend Nadelholz wächst, hat wohlgepflegte und ausgedehnte Promenaden und schattige Waldwege, die zu hübschen Punkten führen. Die Villenkolonie befindet sich auf interessanter Anhöhe. Der Strand ist vom Kurhause und den Logierhäusern in 5 Min. zu erreichen; feiner Sandboden und meist schöner Wellenschlag. Auf der Düne befindet sich eine geräumige Strandhalle mit Ausschank und herrlicher Aussicht nach dem Memeler Hafenleuchtturm und auf die Kurische Nehrung. Zu den Badegästen stellt Rußland ein großes Kontingent, da die russische Grenze nur 10 km entfernt ist.
Ostseebad Schwarzort.
Reise. Schwarzort, 20 km von Memel entfernt, wird durch folgende Dampfer angelaufen:
1.	Zweimal täglicli durch Lokaldampfer. (Fahrzeit IV4 St., 75 Pf., Rückfahrkarte 1 M)
2.	Einmal werktäglich durch einen Dampfer, der zwischen Memel und Cranzbeck läuft.
3.	Zweimal wöchentlich (Dienstags und Freitags) durch Dampfer, die zwischen Königsberg (über Tapiau und Labiau) und Memel laufen.
4.	Dreimal wöchentlich (Dienstags, Donnerstags u. Sonnabends) durch einen Dampfer, der zwischen Tilsit und Memel läuft.
Empfehlenswert ist die Eisenbahnfahrt über Königsberg nach Cranz, und von dort (siehe unter 2) nach Schwarzort. Bei dieser
Iß	• Cranz.
Route kann man sich vorteilhaft der 45 Tage gültigen Rückfahrkarten nach Cranz bedienen.
Mit Benutzung der Fähre erreicht man Schwarzort zu Wagen von Memel in 2 St.
Hotels. Kurischer Hof (R. Gudatis): Hotel Sturmhoefel; Hotel Sachmann; Zur Eiche. Außerdem zahlreiche Villen, Logierhäuser und Pensionato.
Badeverwaltung. Badegesellschaft Schwarzort, eingetrag.Vercin.
Kurtaxe. Einzelne Person 5 Jt., Familie 10 M.
Bäderpreise. Kalte Seebäder ä 25 Pf., warme Bäder ä 1 M.
Post,- Telegraph u. Telephon am Orte.
Schwarzort, ein Dorf in Ostpreußen, am nördlichen Ende der Kurischen Nehrung, mit 400 Einw., hat einen Fremdenbesuch von über 2000 Personen. Am Orte stets alle Lebensmittel, verhältnismäßig billige Preise. Zahlreiche Villen. Der Ort liegt an und in einem herrlichen, hochliegenden Nadelwalde, gegen rauhe Witterung geschützt, 1 km von der Ostsee entfernt. Fester Wog durch den Wald. Vom Aussichtsturm Werners Blich. 70 m über dem Meere, vortreffliche Kundsicht über die Ostsee und das Kurische Haff, höchster Punkt der Kurischen Nehrung. Das Bad hat steinfreien, sanft geneigten Badegrund und schönen Wellenschlag. An der See befinden sich Wartehallen und Restaurant. Das Baden geschieht aus Zellen. Der Ort wird auch viel zur Luftkur benutzt. Sehenswert sind bei Scliwarzort die Wanderdünen, einzig in ihrer Art in Europa.
Schwarzort war ehemals bekannt durch die Bernstein-baggereien, welche 1862 durch die Firma Stantien & Becker eingerichtet und bis in neuere Zeit betrieben wurden.
Cranz.
Reise. Von Königsberg i. Ostpr. fährt die Eisenbahn bis Cranz (28 km) in 1 St. Von Memel Dampferverbindung täglich außer Sonntags auf dem Kurischen Haff über Schwarzort, Nidden und Rositten 6 St.; Fahrpreis I. Kaj. 6 M., II. Kaj. 3,50 Jf., hin und zurück I. Kaj. 9 M., II. Kaj. 5 M. Landungsbrücke zum Anlegen der Dampfschiffe ist vorhanden.
Zum Besuch des Badeortes Cranz werden Rundreisebillets und Rückfahrkarten von allen größeren Stationen der Ostbahn und der schlesischen Bahnen ausgegeben.
Hotels. Großes Ziogierhaus; Ostseehotel; Hotel Monopol; Justs Hotel; liorhenhat/ens Hotel mit Konditorei; Rotes Haus; Hutzelt# Strandhotel, T. d'h. 1,50 Jl, P. ?>,50—8 Ji., tägl. zweimal
Cranz.
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Konzert vor dem Hotel; Finhs Hotel; Hotel (le Königsberg; Walzers Hotel; Hotel Germania. — In den Hotels P. m. Z. 3,50 bis 8 M., in den Pensionaten 2,50—6 M.
Pensionate. Boneck, Eckert, Ernst, Hennings, von der Heyde, Holtmann, Knauth, Krobbe, Krack, Krebs, Lamprecht, Otto Lewinsky (.jüdisch), Mathilde Lewinsky (jüdisch), Hanna Masie (jüdisch), Montua, Neufeldt, Pawlowsky, Popp, E. Seidler, J. Seidler (jüdisch), Siegfried, Stark, Streit, Wangenbein).
Ferner stehen etwa 400 Privathäuser zur Verfügung, so daß für 9000 Personen bequeme Unterkunft vorhanden ist. Der Preis einer Wohnung von zwei bis drei Zimmern nebst Küche und Veranda für die Zeit vom 1. Juni bis 1. August variiert zwischen 100—300 Jl., für den übrigen Teil der Saison 50—180 Jl In den Hotels zahlt man je nach der Zeit 2—3 Jl. pro Person und Zimmer. Auskunft erteilt die Badeverwaltung.
Badeärzte. Dr. Schubert, Dr. Bosse und die oft anwesenden Aerzte aus Königsberg.
Apotheke am Ort.
Kurtaxe. Bei einem Aufenthalte von mehr als drei Tagen bis zu 14 Tagen: für die einzelne Person 6 Jl., für eine Familie 10 Jl.; bei einem Aufenthalte bis zu 6 Wochen: für die einzelne Person 9 Jl, für eine Familie 15 Jl.; bei einem Aufenthalte über 6 Wochen: für die einzelne Person 12 M., für eine Familie 20 M.
Saison. I. Vom 1. Juni bis 31. Juli. II. Vom 1. August bis 25. September. Frequenz 1902: 8900 Kurgäste und 12000 Passanten.
Bäderpreise. Ein einzelnes Bad in Badezelle I. Kl. 40 Pf., IL Kl. 30 Pf., Kinder unter 12 Jahren die Hälfte, Saisonkarte für Dienstpersonal 1 Jl. Ein warmes Bad vormittags 1Jl., nachmittags so Pf.. Dusche 50 Pf., warmes Bad mit Dusche 1,20 Jl, Sitzbad 30 Pf.. Kinder unter 12 Jahren für ein wTarmes Bad 60 Pf.; ein Moorbad 3 Jl., im Abonn. 2V2 M., zehn Moorbäder 20 M.
Badeordnung. Die Badezeit ist von 6 Uhr vorm. (im Juni und September von 7 Uhr) bis 1 Uhr mittags und von 3—6 oder 7 Uhr nachm. Dienstpersonal darf nur die letzten Abendstunden zum Baden benutzen. Eine aufgestellte rote Flagge verbietet das Baden wegen stürmischen Wetters. Knaben von 6—10 Jahren baden nur vormittags von 12—1 Uhr, Kinder unter 6 Jahren dürfen im Frauenbade gebadet werden. Im Herrenbade wird den Badegästen auf Verlangen ein Handtuch kostenfrei geliefert.
Kurmittel. Kalte Bäder auf gutem Badegrund und mit vorzüglicher Einrichtung, warme Seebäder mit eleganter Ausstattung, Duschen, Moorbäder, Milch-, Molken- und Brunnenkuren sowie Massage.
Gottesdienst. Evangelischer, katholischer und jüdischer Gottesdienst.
Auskunft über alle Reiseangelegenheiten, Gepäckbeförderung und Aufbewahrung durch Spediteur G. Leeder in Cranz.
Ciriebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	2
Cranz.
Cranz, 28 km nördlich von Königsberg am Südende der 115 km langen Kurischen Nehrung an weiter Meeresbucht gelegen, ist von Königsberg mit der Bahn in 35 Min. zu erreichen. Die Badeplätze liegen in nächster Nähe des Ortes, das Damenbad in östlicher, das Herrenbad in westlicher Richtung vom Dorfe. Eigentümerin des Bades ist seit 1895 die Gemeinde. Der nicht breite Yorstrand ist sandig, der Wellenschlag infolge der den Nord-, Nordost- und Nordwest-Winden ausgesetzten Lage des Dorfes meist so kräftig Avie in den Nordseebädern. Salzgehalt des Wassers 0,78 pCt. Das Klima, erfrischend und anregend, ist auch Empfindlicheren zu empfehlen, da ein mehrere tausend Hektar großer Wald (viel Kiefernbestand, von Laubholz untermischt) sich unmittelbar an Cranz anlehnt. Mitteltemperatur im Juni 12,5° R., im Juli 14,2° R.. im August 13,8° R., im Septembor 11,4° R. Seit 1895 hat das Bad elektrische Beleuchtung.
Cranz wird nicht nur von Ostpreußen besucht, sondern auch von Kurgästen aus Berlin, aus Schlesien u. s. w., auch aus Polen und Rußland, mehrfach auch zur Nachkur nach dem Gebrauch anderweitiger Brunnen- und Badekuren.
Unterhaltung bietet die Lesehalle und eine reichhaltige Leihbibliothek. Die Badekapelle spielt dreimal täglich, abwechselnd im Kurgarten, auf dem Korso, in der Plantage, im Waldhaus und im Fichtenhain. An jedem Sonnabend im Saale des „Großen Logierhauses" Tanzreunion, außerdem mehrfach Konzerte berühmter Sänger und Musiker, Theater, Vorstellungen, Dampferfahrten auf dem Kurischen Haff, Gondelfahrten, Seefeuerwerke, Silberschießen, Wald- und Kinderfeste. — Lawn Tennis- und Croquet-Plätze sowie Spielplätze für Kinder stehen zur Verfügung.
Spaziergänge. Unmittelbar an den Ort stößt der Park mit schattigen Laubgängen, hohen Baumgruppen, weiten Rasenplätzen und kleinen Teichen. Auf dem Mertensplatze befindet sich eine komfortable Kolonnade, welche Restaurationszwecken dient.
Das auf der höchsten Düne errichtete Belveäere und der Pavillon auf Duitikes Höhe, das Waldhaus mit Jtastau-rathn und das im Fichtenhain erbaute Schi reiz er haus mit
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Restaurations-Kolonnade sind beliebte Zielpunkte. — Der Aussichtsturm Klein-Thüringm, etwa 3 km entfernt, gewährt eine sehr schöne Fernsicht über die See, das Kurische Haff, die Nehrung und tief ins Land hinein. Ein nach dem 7 km von Cranz romantisch am Haff gelegenen Försterhause Grenz (mit Kolonnade und itestau-ration) mitten durch den Wald geschlagener Promenadenweg ladet zu einem weiteren Spaziergange ein. — Eine ähnliche nur 4 km lange Waldpromenade führt nach dem gleichfalls am Haff schön gelegenen Etablissement Villa Schirentlund.
Weitere, sehr lohnende Partien (mit Nebenbahn oder auch zu Wagen) führen längs dem Strande nach Neukuhren, Bauschen und Warnicken. Der Preis für einen Wagen pro Tag wird mit 10 bis 12 M. berechnet.
Schließlich sind sehr beliebt die Salondampfer-Spazierfahrten auf dem Kurischen Haff nach Rositten und dem romantisch gelegenen Schwarzort auf der Nehrung, nach Memel, Labiau u. s. w. — In den Waldungen der Nehrung bei Rositten und weiterhin halten sich ständig 8 bis 10 Elche auf.
Neukuhren.
Reise. Mit der Samlandbahn von Königsberg i. Ostpr. nach Cranz (28 km) in 1 St.
Wohnungen. Hichters Hotel (P. 4 Ji); Ostseehotel: Kohl-hatrs Ilotel; Jiahnhofshotel; Knabes llotel; Strandhotel, mit Straudhailen. — Pensionen und Familienwolmungen.
Saison. Vom 1. Juni bis 15. September.
Kurtaxe. Bis zu 4 Tagen frei, bis zu 14 Tagen eine Person //., eine Familie <; Jl, bis zu (> Wochen eine Person G M., eine Familie 12 J/., darüber resp. Iß Jl.
Bäderpreise. Ein Seebad 25 Pf., 10 Bäder 1,50 JL, ein warmes Seebad 1,25 10 Bäder 10 Jt. Es ist nur eine Badeanstalt vorhanden. Badezeit für Damen ö—8l/2 und II1/«—1 Uhr, für Herren von II1/« vorm. und 4—5 nachm.
Badearzt und Apotheke während der Saison im Orte.
Post. Telegraph und Fernsprecheinrichtung am Orte.
Neukuhren, ein Stranddorf an der Nordküste von Sam-land, liegt auf hohem Ufer in idyllischer Lage auf einem Vorsprunge und zählt jährlich ca. 1700 Badegäste. Der Ort wird als Seebad besonders während der Ferien von Königsbergern viel besucht und ist so recht eigentlich ein FamiUenbad, Zw beiden Seiten der langen Dorfstraße
Rauschen.
stehen die für Familien eingerichteten Privathäuser, eins neben dem andern, alle mit kleinen Vorgärten und Gartenhäuschen versehen.
Die Badeeinrichtungen und der Strand sind vortrefflich, das Leben gut und nicht teuer. Unterhaltungen werden von einem aus der Badegesellschaft gewählten Komitee veranstaltet. Die Badekapelle konzertiert von 11V2 bis 1 Uhr mittags und von 8 bis 10 Uhr abends unter dem. historischen Birnbaum in Richters Etablissement. Der Verkehr ist ungeniert.
Reizende Wald- und Strandgänge, in der Nähe die Försterei Warmken und das Waldhaus Neukuhren ; auch die weitere Umgebung ladet zu schönen Ausflügen ein: Nach Westen zu liegen die Badeorte Häuschen, Georgens-waläe, Groß- und Klein-Kuhren, alle sehr schön gelegen, am schönsten aber Warnicken, das an die Rügen sehen Ufer bei Stubbenkammer erinnert. Von allen diesen Uferhöhen hat man herrliche Aussichten auf Meer und Land. Die weiteste Umsicht bietet Brüsterort, die nordwestliche Spitze. Der Leuchtturm daselbst hat eine Sichtweite von 50 km. Die Küste von Cranz bis nach Neuhäuser und Pillau hin liefert die reichste Ausbeute an Bernstein. Nach jedem Sturm ist eine reiche Ernte zu erwarten; sehenswert ist das Bernsteinbergwerk Palmnicken (s. S. 21), das man von Königsberg mit der Bahn erreichen kann.
Rauschen.
Reise. Rauschen ist Eisenbahnstation der Linie Königsberg— Warnicken. Fahrzeit von Königsberg IV4 St. Rückfahrkarten mit 45tägiger Gültigkeit auf Stationen der ostpreußischen und schlesi-sclien Bahnen erhältlich.
Hotels. Kurhaus, großes Etablissement mit Restaur., acht Familienwohnungen und 3ß Zimmern, Gasbeleuchtung, große Veranden nach der See, P. 5 bis 7<M.\ Bosins Hotel mit 30 Zimmern, großem Saal und Veranda,	F. Ys D. 34/2J(., P. 4l/L, ;
daneben Liedtkes Motel mit guter Verpflegung und soliden Preisen; Folehmanns Konditorei u. Pensionat; Hoppes Hotel, ziemlich mitten im Dorfe, P. 3—3,50 < K.
Privatwohnungen sind im Dorfe in allen Preislagen und Größen vorhanden. Auskunft erteilt der Gemeindevorsteher.
Badearzt am Orte. Apotheke in Neukühren (4 km).
Kurtaxe: 4 Person bis zu 6 Wochen Aufenthalt 4 länger 0 ,H.: Familien 8 Jt, 1)07,w, 13
Neuhäuser.
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Badezeit von 7—12 Ulir früh nnd von 3—(> Uhr nachmittags. Warme Bäder jederzeit im Hotel Bosin. Ivalte Bilder, Einzelkarte 15 Pf., Putz. IVa M-i Saisonkarte 2 M.
Rauschen, ein Dörfchen an der Nordküste des Sam-landes, liegt in einem Talkessel, dem sogenannten Katza-grund, der durch künstliche Eindämmung hier einen See, den waldumkränzten Mühlenteich, bildet. Frequenz etwa 2200 Badegäste jährlich. Gegen alle Winde durch hohe Wände geschützt, ist die Lage des Ortes sehr anmutig. In der Nähe des Teiches steht die riesige, vielhundertjährige Dorf linde mit mehrfach geborstenem Stamm und dichtem Blätterdach. Die Dorfstraße mit den weißgetünchten Fischerhäuschen zieht sich an den Ufern des 'reiches hin, auf halber Höhe und auf dem Kamm der Düne liegen hübsche Villen und Landhäuser, die zum Teil vermietet werden, teils wohlhabenden Königsbergern gehören.
Zu den Bädern an der See führt in etwa 10 Min. über die Heide ein fester, schattiger Weg, nach dem Strande ein neu angelegter, bequemer Abstieg. Der Strand ist sandig und ohne Steine, Badebuden in reichlicher Anzahl vorhanden. Rauschen ist unstreitig einer der schönstgelegenen Badeorte der Ostsee. Das Badeleben ist völlig zwanglos und ohne jeden Luxus; der nahe Wald bietet reizende Aussichtsplätze und weite Spaziergänge, ebenso der hohe Karlsberg dahinter und Schönwalde mit den Katzengründen.
Zahlreiche lohnende Ausflüge: Nach Neukuhren, Ge-orgenswalde, Warnicken sowie nach Groß- und Klein-Kuhren, nach Brüsterort mit seinem Leuchtturme, nach Groß-Dirschheim mit seiner großen Schlucht und nach Falmnichen mit den berühmten Bernsteinbergwerken der Firma Stantien & Becker, die jährlich mehr als 150000 kg fördern. Eintrittskarte 50 Pf. (Siehe auch die Einleitung über Bernstein und die Bernsteinküste.)
Neuhäuser.
Reise. Neuhäuser ist Station der Bahnlinie Königsberg—Pillau von Königsberg 40,8, von Pillau 6,7 km entfernt, in IV4 St. von Königsberg zu erreichen.
Hotels. Kurhaus, mit 50 komfortabel ausgestatteten Z. u. 100 Betten, P. 4—6 M.\ Blechs Hotel, nahe der See, P. 4—5 Jt. Waldkrug, am Walde, P. 3—4 Jt.
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Kahlberg bei Eitting.
Privatwohnungen in hübschen, mit Gärten versehenen Villen (für die ganze Badezeit 350—450 J<); P. in denselben 4—6 M.
Pensionate. Balthasar, P. 4—5 Weiß; Müller; Qnisisana u. a., Pensionspreise 3,50—5 AI.
Restaurationen. Außer in den Gasthöfen: Strandhalle mit Terrasse nach der See; Pilzenhruy, im Walde gelegen.
Bäderpreise. Ein kaltes Seebad 25 Pf., für Kinder 10 Pf., o Karten 1 AI. Warmbad ä .1 AI
Kurtaxe. Für 14 tilgigen Aufenthalt für 1 Pers. 4 Ar, Familie 6 M., für die Saison 8 bezw. 12 Jl., länger 10 bezw. 18 J(,
Badearzt. Vom 15. Juni bis 15. Sept. Arzt am Orte.
Verkehrswesen. Post, Telegraph, Fernsprechamt im Orte.
Neuhäuser, Station der Eisenbahn von Königsberg nach Pillau, hat eine malerische Lage auf der 1000 m breiten Nehrung zwischen der Ostsee und dem Frischen Haff', nordöstlich von Pillau. Ein an den Badeort angrenzender, parkartig gehaltener Laubwald (700 Morgen) sowie am Strande sich weithin erstreckende Fichtenplantagen geben Gelegenheit zu Spaziergängen. Die Lage ist geschützt, die Luft mild. Der Strand hat schönen, reinen Sand, die Badeeinrichtungen sind bequem. Jährlich etwa 1200 Badegäste. Das Kurhaus hat einen großen Garten und schöne Aussicht auf Haff und See. Von der Mitte der Strandhalle ist 1899 ein 30 m langer, 5 m hoher und breiter Seesteg in das Meer hineingebaut, der als Promenade dient und mit Bänken ausgestattet ist, am Ende eine Treppe zum Landen von Dampfern und Booten. Neuhäuser ist vom Bahnhofe 5—10 Minuten (Fußweg) entfernt, Wagen sind zu haben. Das Bad wird hauptsächlich von Königsberger Familien besucht und bietet vor allem Ruhe und Behaglichkeit. Wöchentlich Promenadenkonzerte.
Lohnende Ausflüge bieten: die Ruine Lockstedt am Frischen Haff, Pillau mit Leuchtturm und großen Molen-bauten sowie das Bernsteinbergwerk Palmnicken (s. S. 21).
Kahlberg bei Elbing.
Reise. Von Elbing mit Dampfer 2 bis 4 mal täglich (bis 15. September) nach Kahlberg (2. St.). Ferner von Kahlberg dreimal wöchentlich nach Danzig (10 St., 2 AI) und nach Königsberg (6 St., 2 M).
Hotels: lielvedere, inmitten herrlicher Blumenterrassen; Zum schwarzen Walfisch, am Landungssteg, Z. 2—3 Af., F. 75 Pf.. D. l'/j <•/£, P. 5 <M.\ Leriques Hotel; Meimers Hotel.
Heubude.
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Zahlreiche Logierhäuser, Privatwohnungen u. Pcnsionate.
Badedirektion: Aktien-Gesellschaft Seebad Kuhlberg in Elbing; Direktor Hauptmann Reimer. Auskunft bereitwilligst
Arzt. Apotheke. Post und Telegraph am Ort.
Kurtaxe. 6 Jt. pro Person, 9 M. pro Familie bis zu 3 Personen, 12 JL bei 4 und mehr Personen. Für 4—8 Tage 2 Jl bezw. 4 u. 5 M.
Bäderpreise. Kaltes Seebad 25 Pf.. Dtzd. 2,40 M.\ warmes Seebad 1 M., zehn 9,50 M.
Kahlberg liegt auf der Frischen Nehrung und ist südlieh vom Frischen Haff, nördlich von der Ostsee begrenzt; infolge seiner Lage inmitten meilenlangen Nadelwaldes ist es gegen Nordwinde geschützt lind hat ein mildes Klima. Seit mehr als 50 Jahren ist es dalier ein geschätzter Luftkur- und Badeort. Fremdenbesuch. 1700 Personen jährlich. Das Seebad, auf schattigen, chaus-sierten Wegen in 10 Minuten zu erreichen, bietet bei festem, gefahrlosem und steinfreiem Badegrund fast stets kräftigen Wellenschlag bei einer Temperatur von 11 bis 18 Grad. In dem zwischen den Dünen geschützt gelegenen Warmbade können sämtliche künstlichen Bäder genommen werden. Eine geräuifiige Strandhalle befindet sich zwischen dem Damen- und Herrenbad auf der Düne. Reunions, Konzerte, Kinderfeste, Illuminationen, bequeme Spaziergänge im Walde und am Strande, Segelpartien usw. gewähren reiche Abwechselung. Das Leben ist nicht allzu teuer. Die Anlagen des Badeortes sind außerordentlich hübsch, die Aussicht auf das Frische Haff ist prachtvoll. Die am Strande errichteten kaiserlichen Badezelte werden von der kaiserlichen Familie, wenn sie Aufenthalt in Cadinen nimmt, regelmäßig benutzt.
Ausflüge. Nach Elbing mit seiner herrlichen Umgebung, nach dem Bischofssitz Frauenburg, den berühmten heiligen Hallen, dem Kaiserlichen Schlosse Cadinen, Panklau sowie nach Danzig, Pillan und Königsberg.
Ostseebad Heubude.
Reise. Von Danzig stündlich per Dampfboot (Abfahrtstelle: Grünes Tor) in 30 Min. nach Heubude, 15 und 10 Pf. Zu Fuß erreicht man Heubude in einer guten Stunde.
Hotels: Kurhaus; Hotel Albrecht; Hotel Waldhaus.
Wohnungen. Badeetablissements des Herrn H. Manteuffel mit Park und Landsee. In den Villen Viktoria, Silvana, Gertrud und anderen und in den Bauer- und Fischerhäusern, die sich durch
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Westerpldtte.
größte Sauberkeit auszeichnen. Die Miels- und Lebensmittelpreise sind mäßig; auch Personen, die keinen eigenen Haushalt führen, können gute und billige Verpflegung erhalten, da eine Anzahl kleinerer Restaurants am Orte ist.
Saison. I. Saison vom 1. Juni bis 1. August. II. Saison vom 1. August bis 15. September.
ßäderpreise. 1 kaltes Bad 10 Pf., Kinder 5 Pf., für die ganze Saison 6 Jt, V2 Saison 4 Jt, Kinder unter 12 Jahren Saison 4,50 Ji., Vs Saison 2,50 Jt, Familie 9 Ji
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Apotheke und Arzt im Orte.
Post und Telegraph im Orte.
Heubude, ein an der toten Weichsel idyllisch gelegenes kleines Fischerdorf östlich von Neufahrwasser, hat sich in den letzten Jahren zu einem Seebade entwickelt. Jährlicher Fremdenbesuch 800 Personen. Es bildet mit den Nachbarorten Krakau und Westlich-Neufähr eine eigene Kirchengemeinde. An der See eine Strandhalle. Der Badegrund ist gut, mit schönem Wellenschlag, der Strand 15 Min. vom Dorfe entfernt. Der Weg zur See führt durch prächtigen Kiefernwald, der sich in weiter Ausdehnung am Seestrande entlang zieht. Das neue Bad, Damen- und Herrenbad, hat modern eingerichtete Badezellen; auf einem Stege gelangt man aus ihnen direkt in das Meer. Zum Badeetablissement gehört ein 33 Morgen großer Landsee, der an den Park stößt und zu Gondelfahrten einladet. Konzerte von Militärkapellen.
Spaziergänge. Nach den Rieselfeldern (20 Min.), durch den Wald nach Gr. Plehnendorf (1 St.), nach dem Eulenbruch u. a. Wegen seiner hübschen Lage ist Heubude ein sehr beliebter und viel besuchter Ausflugsort der Danziger.
Ostseebad Westerplatte bei Neufahrwasser.
Reise. Von Danzig mit Bahn bis Neufahrwasser (7 km), von Berlin in 7, von Breslau in 12 St. zu erreichen; von hier mittels Dampffähre (unentgeltlich), Bahnhofsfähre und Molenfähre nach Westerplatte auf dem gegenüberliegenden Ufer der Weichsel. Oder von Danzig (stündlich, von 2V2 Uhr ab halbstündlich) mit Dampfer der Aktiengesellschaft „Weichsel" (Abfahrtstelle: am Grünen Tor, Langebrücke) direkt nach Westerplatte (Fahrzeit 40 Min.). Fahrpreis: I. Platz 25 Pf., 5 Billets 1 Jl, Kinder 15 resp. 50 Pf.; II. PI. 15 resp. 50 Pf., Kinder 10 resp. 25 Pf. Man nehme Rückfahrkarten nach Neufahrwasser.

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Wohnungen. Im Kurhaus mit Dep. Hotel Prinz Heinrich (Pächter H. Reißmann >, P. ohne Z. 3,50 Jt, mit Z. 5 Jt., P, für Kinder 2,50—3 Jt.; T. d'h. 3,75 Jt, im Abonnement 1,50 Jt. In den Logierhäusem der Aktien f/esellscliaf t „Weichsel" auf der Platte, 2—3 Z. mit oder ohne Küche 150—200 Jt. für eine Saison, 300 bis 400 Jt. für beide Saisons oder 30—50 Ji. pro "Woche. (Betten und Küchengeschirr ausgeschlossen; erstere werden jedoch auf "Wunsch geliefert.) Einzelne Zimmer von 10—15 Jt. an pro Woche. Auch sind bei verschiedenen Villenbesitzern auf Westerplatte sowie in Neufahrwasser (Hotel Germania v. T. Rupinski) billige Sommerwohnungen zu haben. Auskunft erteilt Inspektor Bruchmann, Westerplatte.
Saison. I. Vom 1. Juni bis 31. Juli. II. Vom 1. August bis 30. September. Warmbad und Heilbäder werden schon Anfang Mai eröffnet.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Badearzt. Dr. Briesewitz in Neufahrwasser.
Bäderpreise. Ein Seebad 20—25 Pf., 10 Bäder 2 Jt., Kinder 20 Pf. resp. 1,50 Jt.; Abonnementskarten für die ganze Saison 6 Ji. (Kinder 4,50 Jt), für Monat Juli 4 Ji. (Kinder 2,50 Jt), für die zweite Saison 4 Jt. (Kinder 2,50 Ji). Ein warmes Seebad 0,80—1 Jt., 5 solche 4 Jt.; ein Solseebad 1,25 Jt., 5 solche 5 Jt.; ein Fichten-nadelbad 1,50 Jt., 5 solche 6 Jt.; ein kohlensäurehaltiges Stahlsolbad (Patent Lippert) 1,75 Jt.; ebensolches Sprudelsitzbad 1,75 JL; ebensolche Dampfdusche 1,50 Jt.; Seewasserdusche 60 Pf.; Dampfschwitzbad im Schwitzkasten 1,50 Jt.; Moorbad 2,40—3
Gottesdienst. Evangelisch und katholisch in Neufahrwasser.
Die Westerplatte, dem Fiskus gehörig, liegt der Vor- und Hafenstadt Danzig-Neufahr wasser gegenüber. Sie ist der Aktiengesellschaft „Weichsel" auf längere Zeit verpachtet und hat mit 138 000 Bädern die größte Anzahl Badender in Deutschland. Diese Gesellschaft ist Besitzerin der Restaurationen, der Bade-Etablissements, der großen Logierhäuser und Sommerwohnungen am Strande. Die Westerplatte liegt unmittelbar an der See in einem Park, in dessen Mitte sich das Kurhaus mit unter Mestauratwn befindet, und ist von Neufahrwasser (ca. 7000 Einw.) nur durch die Weichsel getrennt, über welche eine Dampffähre unentgeltlich die Verbindung unterhält. 900 Sommergäste jährlich. Die Westerplatte ist angeschlossen an die städtische Wasserleitung, welche vortreffliches Trinkwasser liefert. Die Logierhäuser der Gesellschaft liegen neben dem Kurgarten auf einer vom Walde begrenzten Wiese. Schattige Waldwege führen zu der an der See gelegenen strandhalle und dem 4 m
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Heia.
hohen und 120 111 in die See hinausragenden Kaisersteg, von welchem man einen Blick auf die Danziger Bucht hat. Der Steg wird als Promenade benutzt, und zu seinen beiden Seiten entwickelt sich am Meeresufer das eigentliche Strandleben. In der Nähe die 800 m lange Ostmole mit einem Leuchtturm. In dem Kurgarten, der auch von Danzigern sehr besucht wird, täglich Konzerte von Militärkapellen. Abends elektrische Beleuchtung. Die Badeanstalten (Herren- und Damenbad mit je 120 Zellen sowie das Warmbadehaus mit 26 Zellen) sind sehr gut eingerichtet. Der Badegrund ist fest und steinfrei. Zur Unterhaltung dienen Reunions, Seefahrten zu den oft auf der Reede ankernden Kriegschiffen, in die Danziger Bucht, nach Zoppot, Adlershorst, Oxhöft, Schloß Rutzau, Putzig. Schtcarzau, Kußfeld, Lübeckberg sowie nach .Heisternest um die Spitze von Heia herum, nach der Heulboje und dem Heisternester Leuchtturm. Auch der Ausflug nach dem neuen Weichseldurchstich bei Nickelswalde ist sehr interessant. Die Seepartieen nehmen gewöhnlich 6 bis 8 Stunden in Anspruch und kosten 1,50 JC. pro Person.
Konzertbillets zu den täglich (außer Sonnabend) von 5—9, Sonntags von 4—10 Uhr stattfindenden Militärkonzerten: Wochentags 15, Sonntags 30 Pf., zu Feuerwerken, Illuminationen, Extrakonzerten 50Pf. Abonnementskarten für sämtliche Konzerte in der Saison II — Trinkanstalt für Kurbrunnen im Warmbadehaus. — Laim Tennisplatz. — Strandkörbe, für eine Person 10 Pf. pro Stunde, 30 Pf. für halben Tag, 1,50 M. pro Woche; für 2 Personen 15 Pf., 50 Pf. resp. 2,50 M. — Segel- und Ruderboote. — Tarif auf dem Kaisersteg. — Eselfuhrwerk für Kinder (nur Sonntags) 10 Pf. für 2 Rundfahrten, Eselreiten 25 Pf. pro Person und Viertelstunde. — Seefahrten nach "Heia und Zoppot täglich.
Ostseebad Heia.
Reise, wie bei Westerplatte und mit Sommerkarten nach Neu-fahrwasser. Mit Dampfer von Danzig findet täglich im Juli und August sowie Sonntags zweimal eine Ausfahrt von Danzig nach Heia statt. Für Hin- und Rückfahrt Zuschlagbillet zu den Sommerkarten 1,50 JC., Kinder 1 J(. Fahrzeit 2l/2 St.
Wohnungen: Kurhaus (A. Streller), geöffnet vomll. Mai bis Ende September, 2t; Logierzimmer, Z. m. P. 5—6 JC, Salon mit
Heia.
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Schlaf-Z. u. P. 7—8 < //., Kinder 2—4 Ji, T. d'h. 1,75 , Ii, im Abonn. 1,50 Ji — Strandhotel. — Gasthaus zum Waldbaus, Z. U. P. „3-3,50 Ji, D. 1 Ji
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäderpreise. Ein Seebad 30 Pf., 10 Bäder 2,50 Ji., Monats-Abonn. 5 Ji, Kinder 20 Pf. resp. 1,50 Ji und 3 . Ii Ein warmes Seebad im Kurhause 1,25 JI, 5 solche 5 Ji
Post, Telegraph und Fernsprecher im Orte.
Heia liegt an der äußersten, südlichen Spitze der weit in das Meer gestreckten Halbinsel gleichen Namens, durcli welche der Meerbusen Putziger Wiek gebildet wird. Diese Halbinsel ist 36 km lang, 0,2 bis ö'/a km breit und besteht größtenteils aus Sandboden und Dünen, welche am Lübecks- und Schwedenberge eine Höhe bis zu 20 m erreichen. Im breiteren Süden befindet sich eine Kiefern-und etwas Buchenwaldung. Fünf von Fischern bewohnte Dörfer liegen auf der Halbinsel; während vier Dörfer eine kassubische Bevölkerung haben, hat Heia allein eine deutsche. Die Zahl derselben beträgt 450 Personen. Heia hat seit 1894 einen Fischereihafen. Der Fischfang geht meist auf Lachse. Sehenswert die 600 Jahre alte Kirche. Die Lage von Heia als Seebad ist vorzüglich, da sich hier so recht eigentlich Wald- und Seeluft mischen. Heia ist völlig staubfrei. Die insulare Lage bedingt, daß die Helaer Südspitze nach 3 Seiten hin Strand besitzt.
Das schmucke Kurhaus liegt auf der Düne, nahe dem Strande; ein 90 m langer Seesteg erstreckt sich vom Garten aus in die See hinein. Vor dem Kurhause der Kurgarten, gleich hinter dem Hause beginnt der Wald mit hübschen Spazierwegen nach dem Leuchtturm, der Waldwiese, dem Außenstrande, nach der Heulboje, nach Heisternest und den Ruinen von Alt-Hela. An der Spitze von Heia vorbei oder um dieselbe herum findet ein sehr lebhafter Verkehr von allerhand Fahrzeugen statt, und im Hafen herrscht beständig ein reger Fischereiverkehr. Segel- und Ruderfahrten längs der Küste sowie die Seejagd auf Enten und Seehunde bieten Abwechselung und Vergnügen. Strandkörbe für 2 Personen 15 Pf. die Stunde, 50 Pf. für den halben Tag, 2,50 M. die Woche und 6 M. für 1 Monat. Lawn Tennisplatz.
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Ostseebad Brösen.
Reise. Brösen ist Station der Bahnlinie Danzig — Neufahrwasser und von Danzig 6,3 km entfernt. Von Danzig bis zum Kurgarten auch elektrische Bahn (ca. 8 km). Brösen ist ferner im Sommer halbstündlich mit den von Danzig weichselabwärts fahrenden Dampfern von der Anlegestelle Neufahrwasser aus zu erreichen. Zur Reise nach Brösen bedient man sich zweckmäßig der Rückfahrkarten nach Neufahrwasser.
Wohnungen: Kurhaus (Pächter Gustav Feyerabend), ca. 60 Zimmer, elektr. Licht. Ferner 2 Hotels und mehrere Privathäuser. Einzelne Zimmer im Kurhaus 10—20 M. pro Woche, Wohnungen mit oder ohne Küche im Kurhaus und in Privathäusern 75 bis 400 M. pro Saison. Pension im Kurhaus.
Badeärzte. Dr. Wegeli und Dr. Schomburg.
Saison. I. 1. Juni bis 31. Juli. II. 1. August bis 30. Sept. Warme See- und Heilbäder schon vom 1. Mai. Das Kurhaus ist während des ganzen Jahres geöffnet. Kneippsche Wasser- und Naturheilanstalt an der Meeresküste.
Bäderpreise. Ein kaltes Seebad 25 Pf., 10 Bäder 2 M., für Kinder 20 Pf. resp. 1^50 JC, Monatskarte 3 M.. Abonnementskarte für eine Saison 4 M., Kinder 2,50 M.; für beide Saisons 6 M., Kinder 4,50 M. Die Preise verstehen sich inkl. Wäsche. Ein warmes Seebad 1 M., 5 Bäder 4 Jt. Ein Solseebad 1,25 JC, 5 solche 5 Ji.\ ein Fichtennadelbad 1,50 Ji., 5 solche 6 JL\ ein Kohlensäurebad 2 J(\ eine kalte oder warme Seewasserdusche 50 Pf.; ein Moorbad 2,50 </& Alles einschl. Bedienung und Wäsche.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Brösen liegt dicht am Meeresstrande in einer an landschaftlichen Schönheiten reichen Umgebung, die einerseits durch die weit offene, waldumkränzte See, andrerseits durch im Nordwesten Danzigs befindliche, ebenfalls waldreiche Höhenzüge besonderen Reiz erhält. Wegen seiner hübschen Lage wird es viel von Danzigern als Ausflugsort besucht. Die Gründung Brösens als Badeort liegt in der Franzosenzeit; General Rapp soll 1813 die ersten Badebuden haben aufstellen lassen. Schon in den 30 er Jahren hatte Danzig eine Journalierenverbindung nach Brösen, und glänzende Badefeste wurden abgehalten. In den letzten Jahren hat sich der Ort zu einem belebten Bade entwickelt. Der Strand ist von ausgezeichneter Beschaffenheit, breit, fest, sich flach abneigend und sandig, ohne Steine. Der Wellenschlag ist im allgemeinen kräftig. Die ' räumlich getrennten Herren- und Damenbäder ent-
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halten je 60 Zellen. Ein schönes Kurhaus mit wohlgepflegtem Park und eine massive Strandhalle sorgen für leibliche Erfrischung. Der 220 m in die See hineingebaute Steg dient als Promenade. Der alte, schattige Park hat einen Musiktempel, in dem die Kurkapelle spielt und Gesangvereine aus Danzig Konzerte abhalten. Abwechselnd spielt die Musik auch in der Strandhalle (Restaurationszimmer). Weitere Unterhaltungen sind Lawn Tennis und Croquetspiele, Segel- und Dampferfahrten sowie Ausflüge nach Lang fuhr, Oliva und Zoppot. Wegen seiner Ruhe ist Bad Brösen auch nervösen Personen und Rekon-valescenten zu empfehlen.
Glettkau.
Reise. Von Oliva, Station der Bahnlinie Danzig-Zoppot bezw. Banzig-Stettin, mit Wagen in 20 Min. nach Glettkau (2 km). Von Oliva, Zoppot und Bad Brösen ist Glettkau in je einer halben Stunde zu Fuß zu erreichen. Zur Reise nach Glettkau bedient man sich zweckmäßig der Rückfahrkarten nach Neufahrwasser oder Zoppot.
Hotels. Ilotel Kirchleitner; Kamerlies Restaurant, beide unmittelbar am Strande.
Kurtaxe. Pro Person 3 Jt. Einzugsgeld.
Bäderpreise. 1 Seebad 10 Pf., Dtzd. 1 M., Abonnement für die ganze Saison 6 JL
Glettkau, ein Dorf an der Danziger Bucht zwischen Zoppot und Brösen, eignet sich durch sein vorzügliches Bad, das sich durch starken Wellenschlag auszeichnet, seine gesunde Lage und seine reizende Umgebung ganz besonders zur Sommerfrische. Das Leben ist einfach und billig.
Das von prächtigen Laubwäldern umgebene nahe Oliva bietet von seinen zahlreichen Aussichtspunkten landschaftliche Bilder, die nach A. v. Humboldt zu den schönsten der Welt gehören. Sehenswert ist der königliche Garten mit großen Gewächshäusern, herrlichen Parkanlagen und das Schloß, früher die Wohnung des Abtes vom Kloster Oliva. In der alten Klosterkirche mit der größten Orgel Deutschlands und vielen Kunstschätzen aus dem Mittelalter das Cistercienser-Kloster in Oliva wurde 1170 vom Herzog Subislaw I. gegründet und war eine der ersten Kulturstätten am Ostseestrand — ruhen die Herzöge yon Pominerollen? zwei Prinzen und eine Prinzessin von
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Zoppot.
Hohenzollern. Die ehemalige Klosterkirche ist jetzt Pfarrkirche des Ortes, dieselbe enthält mancherlei sehenswerte Bildnisse. In dem Friedenssaal neben dem Kreuzgang wurde am 3. Mai 1660 der Friede zwischen Schweden und Polen geschlossen, durch welchen die Souveränität des Herzogtums Preußen dem Großen Kurfürsten zuerkannt wurde. Vom Karlsberg bei Oliva (107 m hoch) genießt man ein höchst malerisches Panorama in das Schwabental und auf die waldbedecktea Höhen. Die sauberen, bequemen Wege in den herrlichen Wäldern und stillen Tälern hinter Oliva laden zu genul.5reichen Spaziergängen und Ausflügen ein.
Zoppot.
Reise. Zoppot ist Station der hinterpommerschen Eisenbahn und von Berlin sowohl über Stettin-Stolp als über Konitz-Dirschau in 7 St. zu erreichen. Sie ist 12 km von Danzig entfernt und mit dieser Stadt täglich durch viele Bahnzüge verbunden. Fahrzeit 20 Min. Sämtliche Schnellzüge halten in Zoppot. Eisenbahnbillets (Rückfahrkarten) werden ausgegeben in Alienstein, Breslau, Goldap, Graudenz, Inowrazlaw, Insterburg, Königsberg, Könitz, Küstrin, Stargard, Tilsit, Thorn, Wehlau und Berlin.
Hotels. Das komfortable Kurhaus, dicht am Strande, im schattigen Park, Z. v. 21 Jt an pro Woche, Verpflegung ohne Z. 4 Jt. täglich; Werminghoffs Hotel; Strand-Hotel, beide nahe dem Kurhause in der Seestraße; Tarlehotel, Südstr.; Hotel Kaiserhof, Seestr.; Hotel Pommer seher Hof und Viktoria-Hotel, beide in der Schulstraße unweit des Bahnhofs; Hotel Zoppoter Hof, Poin-mersche Straße; Hotel garni Haueisen.
Pensionen. Villa Böttcher; Villa Gutjahr; Villa SenffThorun : Fleischer; E. Wienecke: Villa. Sedan: Frau, Prediger Hardt, P. m. Z. 3'/2—6 Jt.; Petermann u. a.
Kurtaxe. Mit Musikbeitrag für eine Person 12 Ji., für Familien 24 Jl. für die ganze Saison. Die Kurtaxe einer Familie bei 4 bis 6 Tagen 8 Jt, bei 7—13 Tagen als 2. Rate 8 Jt, bei 14 Tagen und mehr als 3. Rate ebenfalls 8 Jt Bei einzelnen Personen die Hälfte. Die Entrichtung der Kurtaxe berechtigt zum Besuch der Gesellschaftsräume des Kurhauses, der Lese- und Billardzimmer, der Anlagen und des Seesteges sowie zum freien Eintritt in die Gartenkonzerte der Kurkapelle, ausgen. Badefeste u. Extra-Konzerte. Tanz-Reunions an den Sonnabenden 1 Jt. für die Person.
Bäderpreise. Kalte Seebäder: Saisonbillet 9 Jt, einzelnes Bad 30 Pf., 10 Seebäder 2,50 Jt, für Kinder <'>.//. bezw. 2o Pf. und 1,50,//. Die Badeanstalten sind geöffnet von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Warme Seebäder I, Kl. 2,10 Jt., II. Klasse 1,10 Jt: moryejjs
Zoppot.
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von 7—8 Uhr und nachmittags 75 Pf., für Kinder IL Kl. 75 Pf. bezw. 50 Pf., kohlensaure Bäder und kohlensaure Stahlsolbäder 2,10 M.; Schwefelbäder, Solbäder-, Moor- und Fangobäder werden besonders berechnet. Das Warmbad ist geöffnet von 7—1 Uhr vorm. und von 3—71/2 Uhr nachm. Sonntag nachm. geschlossen. Sämtliche Badekarten sind am Eingang der Badeanstalten zu haben.
Badeärzte. I)r. Lindemann, Dr. Wagner, Dr. Schwarzenberger, Dr. Trepinski, Dr. Kern, Dr. Firnhaber (Sanatorium und Wasserheilanstalt). Zahnateliers: Frau Kühn, Frau Bluhm, Dr. Baumgart, S. Noah.
Apotheke. Adler-Apotheke, Ecke der Pommerschen und Seestraße. Germania - Drogerie am Markt. Adler - Drogerie in der Seestraße.
Gottesdienst findet .jeden Sonntag in der evangelischen Kirche sowie in der katholischen Meeressternkirche statt.
Bootstaxe. Für Segelboote: 1 St., 1—8 Pers., 3 J£, jede weitere Pers. 30 Pf., jede weitere St. 2 M.\ für Ruderboote: 1 St. 1—2 Pers., 1 M., jede weitere St. 25 Pf.
Auskunft über alle Reise-Angelegenheiten, Gepäckbeförderung usw. durch Spediteur Luedecke in Zoppot.
Zoppot liegt malerisch am Fuße des mit weit ausgedehntem Laubwalde bedeckten Uralisch-Baltischen Landrückens, 12 km von Danzig; früher ein armes Fischerdorf, ist es in den letzten Jahrzehnten ein Seebad ersten Ranges geworden, das etwa 12000 Einw. hat und alljährlich von ungefähr 10000 Badegästen besucht wird. Die alten bescheidenen Fischerhütten haben geschmackvollen Villen, Gast- und Privathäusern mit hübschen Gärten weichen müssen, welche den Badegästen ein behagliches Unterkommen gewähren. In Privathäusern mietet man meistens für die ganze oder halbe Saison, d. h. bis zum 1. August oder nach demselben. Der Preis für 2 Zimmer und Küche beträgt 150—200 M. und mehr. Es wird den Badegästen empfohlen, schriftliche Mietskontrakte abzuschließen, vorgedruckte Muster sind auf dem Badebureau zu haben. Wohnungsnachweis bei der Geschäftsstelle der Zoppoter Zeitung, die auch zweimal wöchentlich Wohnungsanzeigen herausgibt. Garküchen, billig und gut, sind zahlreich vorhanden.
Die Kinderheilstätte zur Kräftigung für schwächliche Kinder wird vielfach in Anspruch genommen als Aufenthalt mit guter Pflege und sorgsamer Beaufsichtigung für Kinder während der Sommerferien.
Alle Straßen sind mit schattigen Spazierwegen ver-
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Zoppot.
sehen, wie solche auch längs des Strandes, durch die Parks und nach den Bädern führen. Sämtliche Straßen, Promenaden und Spielplätze sowie das Kurhaus mit seinen Anlagen, der 220 m lange Seesteg, die Gasthäuser mit ihren Vorgärten und viele Privathäuser sind elektrisch beleuchtet.
Die Badeanstalten sind Eigentum der Gemeinde und werden von der Badedirektion verwaltet. Das Bureau derselben befindet sich in der Nordstraße, neben dem Kurhause, und ist geöffnet von 9—12 Uhr vorm. und 4—7 Uhr nachm., am Sonntag von 11—1 Uhr. Große Seebadeanstalt in der Nordstraße mit 270 Zellen bestehend aus Herren-, Damen-, Familienbad, Friseursalons, Erfrischungsräumen, alles mit Wasserleitung und Kanalisation. Das Damenbad im Südpark mit 93 Zellen. Das Warmbad mit Dampfbetrieb enthält 28 Badezellen; einige Zellen erster Klasse sind besonders gut ausgestattet. Großes modernes Warmbad.
Die hochgelegene Oberstadt, an der Danziger Chaussee und Eisenbahn, bietet eine herrliche Aussicht über das Meer und den schönen Wald. Die Unterstadt erstreckt sich nahe dem Strande von Nord nach Süd längs der See. Die Kanalisierung der ganzen Stadt wurde i. J. 1898 beendet. Die Straßen und Häuser der Unter- wie Oberstadt sind mit Quellwasserleitung aus den Bergen versehen.
Der Strand zeichnet sich aus durch festen, steinfreien Badegrutfd von unbedingter Sicherheit.
Die eigentliche Saison mit ihren Vergnügungen, Garten-Konzerten, Badefesten, Wasserkorsos, Ausflügen zu Wasser und zu Lande u. s. w. dauert vom 1. Juni bis 20. Sept.; jedoch sind die Bäder und sonstigen Anstalten bis in den Oktober hinein, das Warmbad während des ganzen Jahres geöffnet Die Vergnügungen werden von einem Vergnügungsvorstand geleitet, dem ein Ausschuß von Badegästen zur Seite steht. Konzerte der Kurkapelle finden alltäglich im Kurgarten statt, bei schönem AVetter auch im Nordpark; an zehn Sonnabenden, von 9 Uhr abends ab, sind in den Sälen des Kurhauses gesellige Vereinigungen mit Tanz (Reunions), Eintritt 1 M. Während der Saison werden ferner mindestens drei Badefeste veranstaltet, mit festlicher Beleuchtung des Kurhauses un<l Kurgartens und großartigem Feuerwerk ani
Leba.
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Strande und auf der See (Zutritt 50 Pf.). Theater und eine Reihe von Spielplätzen sorgen für weitere Abwechselung. Alljährlich hält auch das deutsche Panzergeschwader in der Nähe von Zoppot Uebungen ab und geht in der Bucht vor Anker, den Badegästen Gelegenheit bietend, die stattlichen Schiffe näher in Augenschein zu nehmen. Sehenswert sind auch die Regatten des Danzig-Zoppoter Jachtklubs, ferner die Rennen des West-preuß. Reitervereins und die in der Sportwoche veranstalteten internationalen Turniere des Ostdeutschen Lawn Tennis-Turnier-Verbandes auf den vier Tennisplätzen.
Spaziergänge und Ausflüge. Nach dem Restaurant Großer Stern, mitten im Walde, nach den Aussichtspunkten Goullons Freucle, Jägerbuche, Kais er stuhl, Augustus-höhe, nach der Königshöhe, mit Restaurant, und der Talmühle; ferner Brauershöhe, hart am Strand gelegen, gleichfalls Restaurant mit geräumigen Glashallen, und dann weiter das Gasthaus Adlershorst, am Fuße eines in die See vorspringenden, steil abfallenden und bewaldeten Hügels von beträchtlicher Höhe. Auf halbem Wege dorthin der Parle von Koliebken mit der Felsgrotte. Endlich auf schattigen Fußwegen durch den Wald leicht zu erreichen: der Karlsberg bei Oliva.
Wöchentlich werden vom Seestege aus Dampfschifffahrten nach der Stadt Putzig, den Vergnügungsorten Plehnendorf und Heubude, dem Weichseldurchstich bei Siedlers! ahre, nach der Halbinsel Heia und anderen Orten unternommen; ferner Eisenbahnausflüge nach sehenswerten Orten, z. B. nach Marienburg, zur Besichtigung des Schlosses, nach dem schönen Schmelztal im Walde bei Sagorsch, nach Neustadt u. s. w.
Die pommersche Küste.
Leba.
Reise. Von Lauenburg in Pommern, Station der Stettin-Danziger Eisenbahn, täglich dreimalige Bahnverbindung nach Leba; außerdem führt eine Chaussee von Lauenburg dahin (29 km).
Wohnungen. Xitsch1i.es Hotel, Gaedtkes Strandhotel, Mick-leys Gasthof. Pension 3—4,50 <M. für den Tag.
Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	3

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Gute und billige Privatwohnungen im Orte mit Verpflegung. Zimmer mit und ohne Zubehör 30—150 M. auf den Monat.
Arzt, Apotheke, Post und Telegraph am Orte.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Die Stadt Leba ist ein Hafenort mit 1400 Einwohnern, 10 Min. vom Strande, zu dem schöne Promenaden durch schattige Anlagen führen. Steinfreier Seegrund, kristallklares Wasser, beständiger Wellenschlag. Schöne Promenaden im Dünenwäldchen, großartiger Blick von der 21 m hohen Aussichtsdüne, die einen Rundblick auf 30 km gewährt. Auch das Strandschlößchen, ein Holzbau in einem kleinen Gehölz auf den Dünen, bietet eine schöne Aussicht auf die See, desgleichen ein zweites Restaurant, der Strandpavillon. Gelegenheit zu mancherlei hübschen Ausflügen (Ruine von Lebamünde, der 18 km lange und 7 km breite Lebasee u. s. w.), sowie zum Ruder- und Segelsport und zur Angelfischerei ist vorhanden. Zwei Badeanstalten; in beiden warme Seebäder. Das Badeleben ist einfach und billig, die Zahl der Badegäste steigt kaum über 150 Personen.
Stolpmünde.
Reise. Stolpmünde ist mit Stolp durch eine Sekundärbahn verbunden (17 km), 32 Min., III. Kl. 70 Pf., Rückfahrkarte 1,10 M. Sonntagsrückfahrkarte 70 Pf. Direkte Eisenbahnverbindung mit Berlin.
Gasthäuser. Hotel Kurhaus (E. Schmidt) in der Hauptstraße, Z. v. 2 M. an, D. 2 M., P. v. 5 M. an; Hotel Köhn, Mittelstraße, P. 4,50—5 M. resp. 3,50 JC. D. in den Pavillons an der Strandpromenade 1,25 <M., im Abonnement 1 <M., auch in Privatpensionen zu 1 M. Etwas billiger wohnt man in den Gasthöfen von Kathhe, Fahsel, jLschendorff und Krause. P. 4 M.
Viele Privatwohnungen. Die besseren liegen in den von der Hauptstraße abzweigenden, nach der See zu sich erstreckenden Nebenstraßen und kosten 90—150 M.\ in der Hochsaison oft knapp, deshalb Vorausbestellung ratsam! Auskunft über Wohnungsvev-hältnisse erteilt Frau Emilie Bunze in Stolpmünde, Hauptstraße 16, unentgeltlich.
Kurtaxe. Eine Person 4,50 M., Familien 9 M. inkl. Fahrgeld zum Herrenbade. Aufenthalt bis zu einer "Woche frei, bis zu 14 Tagen % Taxe.
Badedirektion. F. D. Lewien, Gemeinde- u. Amtsvorsteher.
Badeärzte. Dr. Bodenstein und Dr. Lewinsohn. Außerdem praktizieren die Aerzte aus Stolp.
Stolpmünde.
Saison. Vom 15. Juni bis 20. September.
Bäderpreise. Ein Seebad ohne Badewäsche 20 Pf.. Kinder 10 Pf. Ein Warmbad vormittags 80 Pf., nachmittags 50 Pf.
Telephon. Verbindung mit Stolp, Köslin, Kolberg, Stargarcl i. Pom., Stettin und Berlin.
Stolpmünde, Bad und Hafenort bei Stolp, liegt am rechten Ufer der Stolpe, am offenen Seestrande, zählt 2430 Einwohner und hat einen jährlichen Fremdenbesuch von 2100 Personen. Der Strand ist breit, auf mehrere Kilometer weit stets rein und steinfrei, der Wellenschlag kräftig. Die Wohnungen sind freundlich und billig, der Lebensunterhalt wohlfeil. Der Angelsport wird besonders gern betrieben (Karte zum Angeln 1 M); interessant ist der Lachsfang in unmittelbarer Nähe der Molen mit großen Netzen.
An der Mündung der Stolpe, die stromauf nicht schiffbar ist, liegt der Hafen, durch Molen geschützt, welche einen beliebten Spaziergang der Badegäste bilden. Der recht lebhafte Schiffsverkehr bietet mannigfache Unterhaltung. Rechts vom Hafen, nach Osten zu, liegt das Damenbad mit 27 Zellen, hinter welchem sich ein von schattigen Gängen durchzogenes Wäldchen (Wilhelmspark) erstreckt. Die Anlagen auf den Dünen (Weinreichshöhe) sind auf dem linken Ufer der Stolpe hinter dem Herrenbade (20 Zellen), zu welchem man sich übersetzen lassen muß. Weiter nach Westen führt der Weg nach dem Herrenbade durch Fichtenwald und Moor zur Försterei mit einfacher Restauration, welche auch vom rechten Ufer aus über die Brücke auf der Rügenwalder Chaussee und einem rechts durch den Wald führenden Weg erreicht werden kann.
Die besuchtesten Restaurationen Stolpmündes sind !zwei strand-Paviliona in der Nähe des Lotsenhauses, wo auch die Konzerte stattfinden, Knoches Restaurant an der Ostst ite der Molen im Wilhelmspark u. Kaiffs Restaurant m. Konditorei u.Cafe, gegenüber dem Kurhaus. Der Verkehr der Badegesellschaft ist recht rege, der Ton ungezwungen. Tägliche Konzerte, jede Woche Sonnabends Reunions. Korsofahrten und Segelpartien bringen Abwechselung und Vergnügen. Regelmäßige Dampfer-verbindung mit Stettin, häufig auch mit Danzig und Königsberg.
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Jershöft.
Reise. Von der Bahnstation Schlawe (zwischen Köslin und Stolp) mit Sekundärbahn bis Rügenwalde, von hier mit Wagen nach Jershöft. Fahrt von Rügenwalde IV2—2 St., 18 km, je nach Art des Wagens und Personenzahl je G—9 Ji, von Schlawe 2,/2 bis 3 St., 26 km 7—12 M. Rückfahrkarten nach Rtigenwalde, 45 Tage gültig.
Wohnungen. Gasthaus v. Ziihlke; Wunder. Die Bauern-und Büdnerhäuser des Dorfes gewähren einfache, billige Unterkunft. Küchen mit dem nötigen Geschirr vorhanden. Ein Gesellschaftshaus fehlt in Jershöft. Eine Bade-Kommission existiert nicht, Anfragen beantwortet Lehrer Dollase.
Arzt. Dr. Vollradt in Rflgenwalde.
Post und Telegraph im Orte.
Jershöft, ein Dorf von 300 Einwohnern, au der äußersten Spitze des Küstenbogens zwischen Rügenwaldermünde und Stolpmünde, ist Station eines Rettungsbootes, der drahtlosen Telegraphie für die Marine und hat einen 33 m hohen Leuchtturm mit Blinkfeuer. Der Ort liegt, von der Natur recht begünstigt, auf einem 23 m hohen Höhenzuge, der zur Ostsee steil abfällt. Mit der Westseite lehnt sich der Ort unmittelbar an einen 67 ha großen Laub-und Kiefernwald an. Der schöne Strand und Wellenschlag haben jährlich etwa 500 Badegäste zum Besuche veranlaßt. Die Zahl derselben ist im Steigen begriffen. Auch geschieht in letzter Zeit etwas mehr für ein einigermaßen komfortables Unterkommen. Seit Oktober 1899 ist Jershöft mit Rügenwalde und Schlawe durch eine Chaussee verbunden, welche den Verkehr wesentlich erleichtert.
Rügenwaldermünde.
Reise. Von Schlawe, Station der Eisenbahn Stettin-Danzig, mittels Sekundärbahn bis Rtigenwalde (19 km, 45 Min.), von hiermit Dampfboot stündlich auf der Wipper nach dem 3 km entfernten Rügenwaldermünde. (Preis: I. Platz 15 Pf., II. Platz 10 Pf.)
Hotels. Strmidschloß (Thörmer); Friedrichsbad, (Xeitzel), beide östlich vom Hafen, mit mäßigen Preisen. Volle P. pro Woche 24—30 M., T. d'h. 1,25 M. In beiden Hotels auch warme Bäder.
Privatwohnung pro Saison von 40 M. an. Anfragen an die Badedirektion, wegen Wohnungen auch an die Redaktion der Neuen Hinterpommersehen Zeitung.
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Kur- und Musiktaxe. 3 Jl, für eine Familie ü M.
Bäderpreise. 1 kaltes Bad 25 Pf., Dtzd. 2 Jt. Abonnement pro Saison 6 Jt., Kinder die Hälfte, 1 warmes Seebad 75 Pf., 12 solche 6 M.
Post und Telegraph im Orte.
Rügenwaldermiinde, Hafen und Badeort in Pommern, an der Mündung der Wipper in die Ostsee, mit ca. 550 Einwohnern, hat jährlich 700 Badegäste und liegt unmittelbar am Meeresstrande. Zwei bedeutende Molen gehen weit in die See hinein, und sie werden zu Spaziergängen benutzt. Der Ort hat eine schöne, staubfreie Lage, einen festen Vorstrand und ausgedehnte Parkanlagen längs des Strandes. Der Wellenschlag ist häufig besonders stark. Einen interessanten Anblick gewährt von den Molenköpfen aus das Einsegeln der Dampf- und Segelschiffe in den Hafen. Auf der von den Molen ein-% geschlossenen Wasserfläche pflegen die Badegäste ihre Korsofahrten zu machen, falls nicht bei besonders schönem Wetter das offene Meer dazu gewählt wird. Zu beiden Seiten des Hafens liegen am Strande die Badeanstalten; an der Westseite das Herrenbad mit schönem Strande, an der Ostseite das Damenbad mit stellenweise weniger steinfreiem Strand; ferner sind zwei Anstalten für warme See-, Sol- und künstliche Mineralbäder vorhanden.
Dampfbootverbindung (s. S. 36) mit der oberhalb an der Wipper gelegenen Stadt Rügenwälde, welche einige altertümliche Bauwerke besitzt (in der Marienkirche ein berühmter Altar, im Auftrage Herzog Philipps II. von Pommern anfangs des 17. Jahrh. ausgeführt).
Der Ort hat vor vielen anderen Seebädern den Vorzug guten Trinkwassers in einem durch Tiefbohrung erschlossenen, gelinden alkalischen Säuerling. Es herrscht ein einfaches Badeleben. Mehrmals wöchentlich finden Konzerte statt, an welche sich ein Tanz anschließt; auch Korsofahrten werden veranstaltet. Zur Ausübung des Angelsports in Wipper und Ostsee sowie zu Bootfahrten ist genügende Gelegenheit geboten.
Nest.
Reise. Nest ist von der Bahnstation Gudenhagen der Kol-berg-Kösliner Bahn 8 km entfernt. Von Gudenhagen Postver-
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bindung nach Gr. Möllen, von dort noch 2 km bis Nest. Von Köslin Omnibus (50 Pf.), Post und Droschken (6 Ji) nach Nest.
Wohnungen. Veglows llotel, 21 Zimmer; Z. v. 1—2M., F D. 1V4 M., P. m. Z. für 1 Person 30 M. die Woche, für 2 Personen in einem Zimmer 57,50 M. Z. allein von 8 Jt. an. Im Orte zwei Zimmer und Küche auf 4—5 "Wochen 80—120 M. — Etwa 60 Privatwohnungen, bestehend aus 2 Zimmern und Küche, von welchen ein Drittel in neu erbauten, massiven Häusern.
Kurtaxe pro Person V2 Familie 2 J/.
Bäder kostenfrei.
Post und Telegraph. Während der Saison ( vom 10. Juni bis 15. Sept.) ist in Nest eine Postagentur mit Telephon.
Nest, ein kleines Dorf von 300 Einwohnern, liegt sehr hübsch auf der Nehrung zwischen dem Jamunder See und der Ostsee und wird jetzt von 700 Badegästen besucht. Das Leben ist einfach. Auf der hohen Düne schöne Fernsicht: man sieht bis zu dem 50 km entfernten Leuchtturm von Jershöft. Den Weg zur Ostsee legt man in 5 Minuten zurück. Breiter, sandiger Strand, guter Wellenschlag. Der 2 km entfernte Jamunder See. 16 km lang, durch eine schmale Oeffnung mit der Ostsee verbunden, bietet Gelegenheit zum Rudern, Segeln und Angeln.
Groß=Möllen (Reg.-Bezirk Köslin).
Reise. Von Köslin fahren Omnibusse in ll/4 St. regelmäßig nach Groß-Möllen, im Juli und August auch täglich einmal Personenpost. Ferner Fabr-Postverbindung, 2mal täglich, von Gudenhagen, Station der Kolberg-Kösliner Bahn, nach Groß-Möllen (6 km).
Wohnungen. Groß-Möllen besitzt zwei größere Hotels (Boettchers Hotel, Z. v. IV2 an, D. IV4 P. 4y2 Jl), ein Wein-Restaurant und die Strandhalle. Privatwohnungen in freundlichen Landhäusern und Villen reichlich vorhanden.
Badearzt kommt wöchentlich zweimal aus Köslin.
Kurtaxe wird nicht gezahlt.
Post. Telegraph und Telephon im Orte.
Groß-Möllen, ein Dorf mit Post- und Telegraphenamt in Pommern, liegt nur einige hundert Schritte vom Strande entfernt Die Badeanstalt ist besser und mehr besucht als in Bauerhufen und Sohrenbohm, da viele in Köslin Wohnende den Omnibus benutzen und hier baden. Frequenz gegen 850 Badegäste (davon ca. a/3 Berliner Gäste). Sonntags ist der Verkehr besonders stark. In
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der Nähe der Ostsee ein hübsches Wäldchen. Im Orte selbst ein gutes Restaurant. Man beabsichtigt, eine kleine Kurtaxe einzuführen, welche zur Verschönerung des Strandes, zum Bau von Zelten am Strande usw. verwendet werden soll. Außer dem Herren- und Damenbade hat jeder Wirt seine eigene Badeeinrichtung. — Ganz in der Nähe vom Orte liegt der Jamunder See, auf welchem häufig Boot- und Korsofahrten veranstaltet werden.
Bauerhufen und Sohrenbohm.
Reise. Beide Ortschaften werden durch die Station Kasimirsburg der Kolberg-Kösliner Bahn erreicht, von der sie etwa 4 km entfernt liegen.
Wohnungen. In Bauerhufen Scharpings Hotel; Ruths Gasthof. Z. 10—12 M. die Woche, D. l'/4 Jl, P. 3—372 Jl Die Wohnungen sind in gutem Zustande; der Preis schwankt zwischen 100 und 150 M. für die Saison, doch sind auch einzelne teurere zu haben wie es auch kleinere im Preise von 60 und 75 M. gibt. Die Kösliner Badegäste bringen oft einen Teil ihrer Möbel mit, Betten wird jeder mitbringen müssen.
In Sohrenbohm: Müllers Strandhotel, auch der Lehrer bietet für einzelne Mittagstisch. Für Familien ist es notwendig, in Sohrenbohm eigene Wirtschaft zu führen und für Beköstigung zu sorgen.
Bauerhufen und Sohrenbohm, zwei pommersche Dörfer an der Ostsee, liegen, durch eine schöne feste Promenade verbunden, nur 3 km von einander entfernt. Sie erstrecken sich in weiter Ausdehnung am Strande entlang hinter den Dünen, welche bei Sohrenbohm fast weggespült sind, so daß die Gärten der niedrigen Fischerhäuser unmittelbar bis zum Strand reichen. Die Dünen bei Bauerhufen sind grün bewachsen, der Strand ist schön, das Leben einfach und angenehm.
Jedes Haus hat seine eigene Badehütte, man badet ohne Steg vom Strande aus, auf dem an verschiedenen Stellen Rettungshäuschen aufgestellt sind.
Die Umgegend bietet wenig Wald, aber freundliche Felder und Wiesen. In Köslin, Stadt mit 20 500 Einwohnern (Hotel Kronprinz, Deutsches Haus, Hotel Schu tnacher), sehenswert das Ober-Postdirektions-Gebäude, Kriegerdenkmal; auf dem Gollenberg ein Denkmal für 1813—1815 und ein Aussichtsturm mit Restauration.
Henkenhagen. — Kolberg.
Henkenhagen.
Reise. Station der Bahnlinie Kolberg-Köslin, 12 km von Kolberg. Man nehme Rückfahrkarten nach Kolberg.
Wohnungen. Im Orte Hotel Strandschloß (0. Neitzel), D. I1 i < H \ Ilot. Neues Gesellschaftsbaus (M. Kunatll); Gasthof v. Witire Müller; G. Fernaus Gasthof. Privatwohnungen in großer Zahl vorhanden; Auskunft erteilt Hauptlehrer Mündt, Schriftführer des Badevereins.
Kurtaxe wird nicht gezahlt. Einmalige Badetaxe für 1 Person 1 >M., Familie 2 M.
Bäder frei. Sol- und Warmseebad vorhanden.
Post und Telegraph am Orte.
Henkenhagen, ein Dorf in Pommern mit über 1000 Einwohnern, liegt unmittelbar am Strande der Ostsee. Schöner, breiter und steinfreier Strand, 20 m hohe, grün bewachsene Dünen. Vom Strande aus hat man eine schöne Fernsicht auf die Türme und das neue Strandschloß der Stadt Kolberg. Die Badeeinrichtungen sind einfach, aber gut. Frequenz 750 Badegäste. Das Leben in Henkenhagen ist billig und ungeniert. Spaziergänge nach Forsthaus Ritterland (3 km) im Lassehner Walde und nach Forsthaus Malchowbrück im Kolberger Stadtwalde, dieselbe Entfernung, Leuchtturm Funkenhagen etc.
Kolberg (Kolbergermünde).
(See-, Sol- und Moorbad.)
Reise. Kolberg ist Endstation der beiden Bahnlinien Stettin— Altdamm—Kolberg und Köslin—Kolberg und von Stettin in 4, von Danzig in 3, von Berlin in 6, von Posen in 7 und von Königsberg u. Breslau in 10 St. zu erreichen. Außerdem unterhält Kolberg folgende Dampferverbindungen:
1.	über Deep, Horst, Dievenow nach Swinemünde und Heringsdorf, vom 1. Juli bis 20. August wöchentlich einmal, Montags; Fahrzeit 5 St., Preis hin und zurück 5 Jt.\
2.	nach Rönne (Insel Bornholm) und Kopenhagen vom 1. Juli bis 20. August wöchentlich einmal, Donnerstags, Rückfahrt Sonnabends; Fahrzeit 6 St., Fahrpreis hin und zurück 9 M.
Auf den größeren Stationen werden Rückfahrkarten nach Kolberg, 45 Tage gültig, ausgegeben.
Telephon. Verbindung mit Berlin, Breslau, Stettin, Stargard, Stralsund, Anklam, Greifswald, Heringsdorf, Swinemünde, Misdroy, Köslin, Stolp usw.
Hotels in der Bade Stadt (Kolbergermünde): Hötel du Nord, Kaiserplatz 10. Z. 2 Jf., T. d'h. 1,50 M. — Hotel Kaiserhof, Kaiser-
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platz 5, mit Weinhandlung. — Hotel Bellevue, Ecke Park- und Schillstr. Z. 2,50—5 Ji., F. 1V4 Ji., D. 21/2 M., P. ohne Z. 4Va Ji; Wein- und Bierstube. — Hotel Neues Strandschloß (Kurhaus). — Neues Gesellschaftshaus, Z. IV2—5 Ji, D. 2V2 Jt; P- ohne Z. 4 .
—	Hotel Hohenzollern, gegenüber dem Bahnhof, Z. 2 Jt., F. 80 Pf., D. 2 P. m. Z. 6 — Bahnhofshotel, mit Mittagstisch ohne Weinzwang. — Fernaus Hotel zum neuen Solbade. — Alexanders Kurhotel mit israel. Küche. — Hotel Moses. — Hotel zur Münde.
—	Kaufmanns Strandhotel, mit 60 Z., T. d'll. IV2 Uhr. — Hotel Bethge. — Hotel Deutsches Haus. — Schmidts Hotel. — Viktoriahotel. In der inneren Stadt: Hötel de Prusse. — Hotel Holstein.
Hospiz der Herberge zur Heimat, Wilhelmstr. 9. Z. von 1,50 Ji., mit P. von 3 Ji. an, bei wochenweiser Vermietung billiger.
Restaurants außer in den Hotels: Bruckner; Pickel; Momni; Schilk; Moses u. a.
Die Preise des Mittagstisches in den Hotels betragen 2,50 M. im Abonnement billiger (Kinder die Hälfte), in den Speisehäusern 1—1,50 Ji., wofür die Speisen auch in die Wohnungen geliefert werden.
Wohnungen. In dem Wohnungs-Nachweisbureatt werden Wohnungen unentgeltlich nachgewiesen.
Wer bis Mittag in Kolberg eintrifft, hat Zeit genug zum Wohnungmieten, ohne zuvor im Hotel abzusteigen. Offizielle Diener der Badedirektion stehen am Bahnhof und führen zu leerstehenden Wohnungen. Vergtitigung 1 Jt. bis 2 St., jede St. mehr 50 Pf. Privatwohnungen sind sehr zahlreich und in jeder Art und Größe vorhanden zu Preisen von 5—200 Ji. und mehr pro Woche; sie sind mit Bettstellen und Matratzen versehen, für das Bett und Bedienung pflegt man wöchentlich 3 Ji. besonders zu berechnen. Wer seine Küche selbst besorgen will, findet fast bei jeder Wohnung eine vollständige Kücheneinrichtung.
Auch viele Pensionen für Kinder, Damen und Erwachsene sind vorhanden, die meist von Damen gehalten werden. Die Preise in denselben variieren von 3 Ji. (für Kinder 2 Ji.) bis 6 Ji. pro Tag, resp. 30—220 Ji. pro Woche.
Badeärzte. Dr. Starke, Generalarzt a. D.; Medizinalrat Dr. Beh-rend, Kreisarzt; Sanitätsrat Dr. Bodenstein; Dr. Heinrichsdorff; Dr. M. Rohde; Dr. Storm; Dr. Ahlmann; Dr. Kluck; Dr. Baggerd; Dr. Hille; Dr. Reinke; Dr. Margulics; Dr. Fabian. Außerdem im Sommer: Dr. Weißenberg; Dr. Münchheimer; Dr. Müller.
Badedirektion. Eine städtische Kommission unter Vorsitz des Bürgermeisters.
Badebureau, Halle I in der Bahnstraße. 
Badekommissar: Herr Hey'l ebendaselbst.
Saison. Vom 1. Juni bis Ende September. Die Solbäder und Kurhospitäler pflegen gegen Ende Mai eröffnet zu werden.
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Rütherg.
Kurtaxe. 5—40 M., je nach den Vermögensverhältnissen und der Dauer des Aufenthalts.
Reisebureau: Spediteur Max Lau, Wilhelmstr. 6a.
Bätlerpreise. Kalte Seebäder im Abonnement (12 Karten) für einen Erwachsenen 5 M., für ein Kind unter 14 Jahren 3 M., für einen Dienstboten 1,50 M. Einzelbäder mit Wäsche 60, 40 u. 30 Pf., ohne Wäsche 10 Pf. weniger. Ein warmes Seebad 1 M., nachmittags 75 Pf. Solbäder im Abonnement vormittags 1,50 M., nachmittags 1 M., einzeln 2 Moorbäder 3,50 M.\ kohlensaure Bäder 2,50 M.-, Dampfbäder im Abonnement 1,50 M., sonst 2 Ji-.-, Duschebäder 75 Pf.
Bade-Etablissements. Die Seebadeanstalten und das Warm-Seebad, Eigentum der Stadt. Das Damenbad hat 147, das Herrenbad 135, das Familienbad 60, das Warmbad 22 Zellen.
Die Solbadeanstalten (Dr. Behrends Sol-Bad, Wendts Neues Sol-Bad, St. Martins Sol-Bad, Vereins-Sol-Bad) sind im Privatbesitz.
Das Vereins-Solbad, Besitzer Dr. Heinrichsdorff, hat 53 Badezellen und 30 Logierzimmer, Garten, Veranda. Z. 7—20 M., Z. mit Kabinett und 2 Betten 14—36 Ji. pro Woche ausschl. 1 resp. 1,50 M. für Bedienung. D. 1,25 Ji. Volle P. ohne Z. 21 Ji.
Das Dr. Behrendsche Solbad, Besitzer R. Tobias. 90 Badezellen; mit demselben ist ein Familienpensionat und das Viktoriahotel verbunden. Preise der Zimmer: vor dem 16. Juni 7,50—15«^.; vom 16.-30. Juni 12—25 Ji.\ im Juli 15—40 M.-, im August 13,50 bis 30 Ji. und im September 7,50—15 Ji.
Das St. Martinsbad, Besitzer Katholische Kirchen-Gemeinde. 34 Badezellen, verbunden mit einem Kurhospital und Logierhaus. Im Solbadehaus: Z. mit 2 Betten 15—25 Ji., mit Kabinett 25—35 Jt. die Woche; im Logierhause: Z. mit 1 Bett 12—15 Ji., mit Kabinett und 2 Betten 21—30 M.; für 1 Bett die Woche 3 Ji. extra; Pension für Kinder bis zu 14 Jahren auf 4 Wochen 60 Ji, in der Zeit vom 1. Juli bis 15. August 75 Ji.\ für Erwachsene auf 4 Wochen bis Ende Juni und vom 16. August bis Ende September 150 J(., für zwei in 1 Zimmer 250 Ji, vom 1. Juli bis 15. August 160 bezw. 200 Jt. Dirigierender Arzt Dr. Baggard.
Das neue Solbad, Eigentümer P. Wendt. 58 Badezellen mit Logierhaus von 50 Zimmern. Preise derselben bis 15. Juni 7,50 bis 15 Jt.; vom 16.—30. Juni 12—25 M.\ im Juli 17,50—35 Jl.\ im August 13,50—30 Jl und im September 7,50—15 Jt. pro Woche.
In diesen Anstalten werden verabreicht: Sol-, Duschen-, Dampf-, Moor-, Schwefel-, Fichtennadel-, Eisen-, Süßwasser- und elektrische Bäder. Außerdem: Inhalationen, elektrische Behandlung, Massage, Heilgymnastik. Zu den Solbadeanstalten werden gerechnet das jüdische und das christliche Kurhospital (Siloah) sowie die Branden-burgische Kinderheilstätte und das Kaiser und Kaiserin Friedrich-Berliner-Sommerheim.
Orthopäd.-gymnastisches Institut von Dr. Georg Müller-Berlin,
Kolberg.
ferner Physikalisch-diätetische Heilanstalt Sanatorium Helenenhöh bei Kolberg.
Während der Kurzeit sind alle künstlichen und natürlichen Mineralwässer sowie Molken in Trinkhallen zu haben.
Konzerte täglich früh 7l/a—9 Uhr auf dem Schillplatze; nachmittags und abends am Strande beim Strandschlosse, in der Maikuhle, in Grünhausen und in der Waldenfelsschanze; Künstler-Konzerte im Strandschlosse, geistliche Konzerte im St. Mariendom oder in der Nikolaikirche. Fast täglich Vorstellungen im Theater: ferner Reunions, Kinderfeste, Feuerwerke, Italienische Nächte, Radfahrkorso, Lawn Tennis-Turnier, Wettschwimmen, Wettsegeln, Pferderennen des „Hinterpommerschen Reitervereins" (Sportwoche im Juli), Boots- und Korso-Fahrten auf der See und der Persante; Dampfschiffahrten auf die hohe See hinaus, nach anderen Ostseebädern, nach Rügen, Bornholm, Kopenhagen; Ausflüge zu Lande nach dem Stadtwalde, Elysium, dem Kämitz-See.
Im Strandschloß eine mit Zeitungen und Zeitschriften reich ausgestattete Lesehalle.
Kolberg, Stadt in Pommern, mit 22 000 Einwohnern, liegt, am rechten Ufer der Persante, 1 km vom Strande der Ostsee entfernt, und nimmt jährlich 21 000 Sommergäste auf. Zwischen dem Hafen, dessen Ostmole sich 346 m in die See erstreckt, dem Strande und der früheren Festung Kolberg, liegt Kolberg ermünde, die eigentliche Badestadt, vom Meere nur durch die Düne und den Strandpark getrennt. Der Strandpark dehnt sich 7Va km weit aus von der Persante bis zur Walden-fels-Schanze, die, teilweise abgetragen, in ein Vergnügungslokal mit Restauration, Veranden und Parkanlagen umgeschaffen ist.
Der Bahnhof liegt zwischen der Badeanstalt und der Stadt Kolberg.
Kolberg verbindet kräftige Solbäder mit ozonreicher Seeluft. Das Klima in den Sommermonaten ist kühl, durch häufige Seewinde angenehm erfrischend und fast von gleicher Wirkung wie an der Nordseeküste. Der Wellenschlag ist meist stark. Der Strand besteht aus feinkörnigem, schlämm- und steinfreiem Sande. Kolberg ist Kurort für Frauen- und Kinderkrankheiten. Quellwasserleitung. Die ganze Stadt ist kanalisiert. Kolberg ist eines der elegantesten Ostseebäder mit städtischem Komfort und vorzüglichen Kureinrichtungen geworden.
Die Stadt hat hervorragend große und schöne Plätze (Kaiserplatz, Viktoriaplatz), herrliche kleinere Parks
Kolberger Deep.
(Theaterpark, Birkenwäldchen) und beim Strandschloß einen außerordentlich schönen Rosengarten. Am linken Ufer der Persante, zwischen dem Hafen und dem Strande, liegt die Maikuhle (berühmt durch die Verteidigung Schills 1807\ ein Hochwald von Laub- und Nadelholz mit Restaurationslokalen, hohen Dünen und vielen Aussichtspunkten auf das Meer.
Die in der Badestadt vor 1872 gebauten Häuser sind Fachwerkgebäude; seitdem die Festung aufgegeben ist (1872), wird nur nocli massiv gebaut. Die meisten Häuser sind mit Balkons, Veranden, Vorgärten und Sitzplätzen versehen. Schattige Promenaden und Parkanlagen verbinden und umgeben die einzelnen Teile der Badestadt. Im Mittelpunkt dieser Anlagen liegt das 1868 erbaute Theater, unmittelbar am Strande das neue strandschloß, der Hauptvereinigungspunkt der Badegäste. Hier finden die täglichen Konzerte statt. Der Konzertplatz ist gegen Süden und Westen mit einer Strandhalle abgeschlossen, in welcher über 1000 Personen Platz finden. An den Konzertplatz schließen sich die in hochgelegene Promenaden umgeschaffenen Dünengänge an, westlich bis zu den Molen, östlich 7l/2 km weit bis zur Waldenfels-Schanze reichend. Vor dem Strandschloß führt ein 110 m langer Steg in die See hinaus.
Ostseebad Kolberger Deep.
Reise. Kolberger Deep liegt 1 St. westlich von Kolberg und -1/2 St. von Papenhagen, Station der Bahnlinie Stettin—Altdamm— Kolberg. Wagen von dort 2 M. Rückfahrkarten nach Kolberg. Wagen muß vorher beim Vermieter oder Badevorstand bestellt werden.
Wohnungen. Strandhotel (Hoppe) auf hoher Düne, Z. 1—2 M., F. 50 u. 75 Pf., T. d.'h. 11/2 M., f. Abonn. D/4 M., P. 3V2 M-, Z. pro Saison 40—70 Jl.; ferner in Villa Waldesrauschen und Erika sowie im Dorfe, 1—3 Zimmer 30—120 Jt. inkl. Küchenbenutzung. Auskunft über Wohnungen gibt der Badevorstand.
Kurtaxe: einzelne Person 1,50 Ji, Familie 3 M.
Bäder frei.
Kolberger Deep, ein kleines Seebad, liegt idyllisch zwischen Feldern, Wiesen und dem Camper Landsee einerseits, andererseits unmittelbar am großen Fichten-und Laubwalde, durch welchen man in 3 Min. zum Strande geht. Gesunde Waldesluft und guter Wellenschlag sind
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Vorzüge des Bades, in welchem es sich völlig ruhig, ungeniert und billig leht. Abwechselung bringt das nahe gelegene Kolberg. Der Camper See ist sehr fischreich und bietet am Ausfluß in die Ostsee schöne Angelgelegen-heit. Das im Orte befindliche Seehospiz gewährt etwa 30 Pflegerinnen sowie 70 Kindern Erholungsaufenthalt. Dasselbe steht, wenn auch nicht öffentlich, unter dem Protektorat der Kaiserin.
Deep (Treptower Deep).
Reise. Von Treptow a. d. Bega, Station der Altdamm—Kol-berger Eisenbahn, zu "Wagen nacli Deep (9 km), Ein- und Zweispänner 4—5 JL Rückfahrkarten nach Treptow.
Wohnungen. Strandhotel (H. Asmus), 50 Zimmer ä 1,50—3 M.: Pension (S.Mahlzeiten) inkl. Vorderzimmer pro Tag 5 M., wöchentlich 30—35 Jt.\ in der Yor- und Nachsaison 25—28 M.\ liegt auf hoher Düne mit schönem Ausblick auf die See; das alte Gesellschaftsbaus (Flach), Pension von 4 M. an, in West-Deep das neuerbaute Waldhotel (Zaepernick), P. 3—4 M.
Privatwohmingen von 60 Jl. an pro Saison.
Kurtaxe. 1 Person 3 JH., 2 Personen 41/2 M., Familie 6 oll, Kinder unter 14 Jahren V2 JL, Dienstboten 75 Pf/
Bäder. 1 Person 3 M., Familien nicht über 10 <M.y einzelne Bäder 30 Pf. Badezeit von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends.
Badearzt: Dr. Tietzen.
Post und Telegraph im Orte.
Deep (niederdeutsch = Tief), ein freundliches Dorf an der Ostseeküste in Hinterpommern mit 400 Einwohnern und jährlich 1200 Badegästen, liegt, in Ost-Deep und West-Deep geteilt, zu beiden Seiten der zwischen hohen Dünenufern ins Meer mündenden Rega. Der Badeort, zum Unterschied von dem Kolberger und Kösliner Deep auch Treptower Deep genannt, wird von Bauern und Fischern bewohnt, welche an die Badegäste ihre sauberen, zum Teil altertümlich gebauten Häuser vermieten. Fleischer-, Bäcker-, Konditor- und Kaufmannsläden im Orte. Am Meeresstrande, welcher feinsandig ohne Kiesablagerungen, sehr breit und fest ist, sind zwei gegen Sturmflut geschützte Badeanstalten erbaut. Das strand-hotei auf hohem Rega-Ufer, bietet Aussicht auf die See und Rega ebenso das alte Gesellschaftsbaus. Der Weg vom Ort zum Bade führt durch ein schattiges, parkartig angelegtes Wäldchen (Falkenhain), in welchem Tische und
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Bänke für das Publikum aufgestellt sind; an das Wäldchen schließt sich ein großer königlicher Forst (Forsthaus Haidhof) mit Fußsteigen.
Das Leben ist durch die Nähe der Städte Treptow und Kolberg nicht ohne Abwechselung, dabei aber einfach und billig. Bei Vergnügungen konzertiert die Kapelle der Treptower Unteroffizierschule. Gelegenheit zu Bootfahrten auf der Rega, zum Angeln im Flusse wie in dem nahegelegenen Camper See, wohin häufig Bootfahrten auch zu Jagdausflügen gemacht werden. Segel- und Dampfschiffahrten nach den benachbarten Badeorten.
Horst (Seebad).
Reise. Von der Bahnstation Greifenberg i. P. mit Kleinbalm über Rewahl nach Horst (35,3 km in 2 St.). Außerdem jeden Montag und Donnerstag- Dampferverbindung mit Kolberg und Heringsdori'.
Hotels. Gesellschaftshaus (Meyer), mit großer Veranda, Z. mit F. 1,50 Jt., D. 1,25 Jl, P. 4 M.] Schwarzer Walfisch (Wiese), mit Strandhalle hart am Ufer; Zouisenhof (Popp). In allen Hotels D. iy4 M., P. 3,50-4 M.
Privatwohnungen findet man in einer größeren Zahl von Fischerhäusern, welche an Einrichtung und Mobiliar mäßigen Ansprüchen genügen. Die Küchen sind mit allem Nötigen versehen. Preis für ein einzelnes Zimmer wöchentlich 8—12 Jt., Zimmer und Küche 12 Jl-, zwei große Zimmer, Küche und Nebengelaß 20—30«^., einschließlich Küchenfeuerung. In die Privatwohnungen werden Betten und Wäsche mitgebracht, die Bettgestelle von den Hauswirten geliefert.
Badevorsteher. Herr Goebel.
Kurtaxe. Für 1 Person 2,50 JC., für Familien bis zu 5 Jl.
Bäderpreise. Die Seebäder sind bis auf eine am Ende des Aufenthalts an den Badediener zu zahlende beliebige Yergütigung unentgeltlich. Warmes Seebad kostet 1 M., 6 Bäder 4,50 M Jeder Badegast erhält gegen eine Entschädigung von 3 Jl. eine besondere, verschließbare Badehtitte, welche der Quartierwirt aufstellt.
Post und Telephon im Orte, bei Kaufmann Wiese.
Horst (Seebad) liegt an der hinterpommerschen Küste, 19 km von Treptow a. d. Rega und ist durch eine Sekundärbahn mit Greifenberg i. F. verbunden. Die beiden Dörfer Groß- und Klein-Horst sind seit dem Jahre 1897 zu einem Badeorte vereinigt und führen seitdem den amtlichen Namen Horst (Seebad). Die beiden Dörfer liegen am Strande, manche Häuser nur 60 m, die entlegensten etwa 500 m von der Badeanstalt entfernt.
Reivahl bei Schleffin.
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Gegen die Westwinde ist Horst durch ein hohes, lehmiges Ufer geschützt. Auf der höchsten Stelle desselben, in unmittelbarer Nähe des Dorfes, liegt der ca. 50 m hohe Leuchtturm, dessen Blinkfeuer in Zwischenräumen von 20 Sekunden leuchtet und 6 Meilen weit sichtbar ist. Die Uferböschung ist an dieser Stelle durch bedeutende Bauten gegen Abspülung durch den Seegang geschützt. Die Wirkungen dieser Unterspülung zeigt die ehemalige Kirche in dem Ys Stunde entfernten Hoff, welche 1806 noch 23 m vom Meere entfernt lag, jetzt aber nur noch f/a m vom Rande absteht und teilweise eingestürzt ist. Die Kirche mußte bereits 1874 geschlossen werden. Ein Kiefernwald zieht sich am Ufer entlang nach Westen. Im Südosten ist Horst durch den Eiersberger See begrenzt, dessen Ausfluß in die See, die Libelose, eine Viertelstunde östlich, auch von Kiefernwald umgeben ist. Bei dem Dorfe hört das westliche Steilufer auf, und es tritt die gewöhnliche Dünenbildung an seine Stelle. Der Strand ist sandig, drei parallele Sandbänke ziehen sich in kurzer Entfernung von einander am Ufer entlang.
Ein Vorzug des Bades ist der kräftige Wellenschlag, der bei jedem Winde, außer südlichem, eintritt. Das Badeleben ist vollständig ungeniert.
Rewahl bei Schleffin i. Pom.
Reise. Kleinbahn von Greifenberg nach Revvalil (30,8 km in 13,4 St.) oder zu Wagen von Treptow a. d. Bega (2—3 St.) oder von Cammin i. P. (2V2—3\!2 St.) Direkte Fahrkarten von Berlin.
Hotels. Gesellschaftshaus (C. Oelebre) mit großer Veranda; llotel Seestern, P. m. Z. V. 372 M. an; Heuers Strandhotel, P. 3y2 JC; ferner Pension Dünenhof (Frl. Dübotzki), auch Wohnungen mit Küche; Pension Kampe. Volle Pension in den Hotels und Pensionen 3,50 M., D. 1,25 M.
Privatwohnungen billig: 1 Zimmer 7—10 M., 2 Zimmer mit Küche 15—25 M. pro Woche; Betten besonders pro Woche 1 M.
Saison. Vom 15. Juni bis 15. September.
Kurtaxe. Einzelne Person 2,25 Jl., die 2. Pers. der Familie IVa die 3- Pers. 1 M., von mehr als 3 Pers. 5 M.
Seebäder sind frei; Warmbad 1 M.
Jeder Wirt liefert seinen Gästen eine verschließbare Bade-hiitte für die Dauer des Aufenthalts gegen Vergütung von 3 M.
Badedirektor. Der Gemeindevorsteher Biilk erteilt auf Wunsch jede Auskunft.
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Badearzt ist während der Saison im Ort.
Post. Schleffln in Pommern.
Rewahl liegt unmittelbar an der See auf hohem, mit Rasen bewachsenem Ufer, das steil zum schönen, sandigen Strand abfällt. Die alten Gehöfte liegen an der sauberen Dorfstraße und sind von alten Bäumen umgeben, außerdem sind neue Häuser, fast alle mit Aussicht auf das Meer, entstanden, die hauptsächlich zur Aufnahme von Badegästen bestimmt sind. Fremdenbesuch 800 Personen jährlich. Das Bad hat guten Wellenschlag, ausgenommen bei Südwind. Vom Dorfe gelangt man in wenigen Minuten durch gut angebaute Felder nach dem stattlichen Bauerndorf Schleffin, wo man Butter, Eier, Geflügel usw. einkauft. Daselbst ist auch eine große Meierei, welche die Milch nach Rewahl liefert. An der Westseite von Rewahl, etwa 15 Min. entfernt, liegt Hoff, dessen Kirchenruine besonderes Interesse bietet (s. S. 47). Ebendaselbst ist ein herrschaftlicher Park (Besitzer Herr v. Koller); Eintritt gestattet. Va St. weiter, mitten im Walde und an der See, das Dorf Pustichow. Oestlich von Rewahl durch ein schönes Kiefernwäldchen zur Restauration „Waidschcnke" und weiter zum Hörster Leuchtturm, welcher in 7a St. zu erreichen ist. Zu größeren Ausflügen nach Kolberg, Dievenow und Misdroy bieten die Vergnügungsdampfer der Camminer Dampfschiffahrtsgesellschaft Gelegenheit, da sie auf gezogenes Signal angebootete Passagiere in Rewahl aufnehmen.
Sol=, Moor- und Seebad Berg=Dievenow.
Reise. Nächste Bahnstation ist Cammin i. Pom., Station der Linie Stettin—Gollnow—Oammin. Von hier vom 15. Juni bis Schluß der Badezeit täglich viermal per Dampfschiff (7 km, 35 Min., 25 Pf.) über den Camminschen Bodden nach Berg-Dievenow. Ferner Dampfschiffverbindungen: Stettin-Cammin vom 15. Mai bis 30. Juni und vom 1. September bis 31. Oktober täglich an Wochentagen 11 Ys Uhr vorm. ab Stettin. Preise: I. Kaj. 3 M., II. Kaj. 1,50 Jt.; Rückfahrkarten, 8 Tage gültig, 4,50 bezw. 2,25 M. Stettin-Dievenow vom 1. Juli bis 31. August, dieselbe Abfahrtszeit, Ankunft 4Y2 Uhr nachm., täglich an Wochentagen. Preise: I. Kaj. 3,50 M, II. Kaj. 1,75 <M.\ Rückfahrkarten, 8 Tage gültig, 5 bezw. 2,75 M. Für die Erreichung Dievenows kommt auch die Postverbindung von Greifenberg nach Oammin (33 km, 3% St.) in Betracht. Von den größeren Stationen Rückfahrkarten mit 45tägiger Gültigkeit.
Weit GrisU
olzow v
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Chinnow 
Verlag v Alb.Goldschmidt Berlin
LitkAnstvleop "Kraatz Berlin
Berg-Die veno w.
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Hotels: Ziebells Hotel mit aussichtsreicher Veranda und Vorgarten. — Franciis Hotel, Pension und Gesellschaftsbaus mit Garten und schönem Theatersaal; beide Hotels am Bodden und nahe der Landungsbrücke. — Hotel du Kord (Kunde) mit Vorgarten, gegenüber der Landungsbrücke. — Hotel Mariot mit Vorgarten; gleiche Lage, Logis wöchentl. 12—22 M., 10 Bons zur T. d'h. 10 M. - Hotel Straßburg mit Restaurant. Für ganze Pension werden 4,50—5 M. gezahlt, T. d'h. 1,50 M., in Restaurants 1 M., Speisen ins Haus 1—1,50 M.
Restaurationen: Reichshalle (Straßburgs Frühstücksstube), mit Garten und großer Veranda, Kegelbahn. In der großen Strandhalle beliebter billiger Mittagstisch ä la carte.
Privatwohnungen sind genügend vorhanden, auch mit Küchen-cinrichtung ausgestattet, Bett pro Woche 1,50 M. Die Preise der Wohnungen schwanken zwischen 120—200 M. für die erste und 50 bis 100 JL für die zweite Saison. Auskunft durch die Badedirektion.
Kur- und Musiktaxe. Aufenthalt bis zu 10 Tagen eine einzelne Person 2,25 M., zwei Personen 4,50 <M.; für eine Saison: eine Person mit einem Kinde bis zu 8 Jahren 4,50 Jl, von 3—10 Jahren 7 M., eine Familie 9 M.\ für beide Saisons: eine Person mit einem Kinde bis zu 3 Jahren 6 Jl, von 3 bis 10 Jahren 9 JC, eine Familie 12 M.
Bäderpreise. Kalte Seebäder 30, 15 und 10 Pf. für Erwachsene, Kinder und Dienstboten; warme Seebäder 1 M., für Kinder 50 Pf.; Solbäder 1,25 Jt., Kinder 75 Pf., Moorbäder 3 M.
Badearzt. Kreisarzt Dr. Voigt in Oammin und Dr. Wulf.
Apotheke im Orte.
Gottesdienst in der neuerbauten Kirche.
Post. Telegraph und Telephon im Orte.
Berg-Dievenow wurde als Seebad schon seit 1827 (also früher als Heringsdorf und Misdroy) besucht und hat jetzt 2800 Badegäste jährlich. Der Name Dievenow umfaßt eigentlich vier Ortschaften, von denen drei, Klein-Dievenow, Berg-Dievenow und Ost-Dievenow, auf einer schmalen Landzunge liegen, einer „Nehrung", welche sich von der hinterpommerschen Küste nach Westen zu zwischen den Camminer Bodden und die See vor der Mündung der Dievenow geschoben hat. Die Landzunge ist eine Meile lang, schiebt sich aber immer weiter nach Westen vor, und der Strom wie die See spülen von der Insel Wollin immer mehr Land ab. Die Breite beträgt an der breitesten Stelle 800 Schritt, an der schmälsten, dicht vor Berg-Dievenow, nur 300 Schritt. Dünen schützen diesen Landstreifen nach der See zu, doch werden sie durch Sturmfluten oft teilweise zerstört. Hinter den Dünen zieht sich ein schmaler Streifen Kiefern- oder an
Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Auf!
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Berg-Dievenow.
tieferen, sumpfigen Stellen Erlengehölz hin. Eine halbe Stunde von Berg-Dievenow liegt am Strande an dem schönen Waldrand die Försterei Kalkberg, das Ziel vieler Spaziergänger (im Juli und August auch Omnibus-Verbindung). Zahlreiche merkwürdige Versteinerungen finden sich hier, von denen eine reichhaltige Sammlung in Fritzow beim Pastor Strecker Liebhabern gern gezeigt wird. Die Dünen erreichen hier eine Höhe von 15 m.
3 km von Klein-Dievenow, nach Westen hin, liegt mitten auf der Landzunge der ältere Badeort Berg-Dievenow, welcher seinen Namen von den dort etwas höheren Dünen hat. Die Führung eigener Wirtschaft in Berg-Dievenow ist bequem und billig durch tägliche, reichhaltige Zufuhr von Lebensmitteln. Man kann auch aus den Hotels Essen ins Haus bekommen. Von den drei Badeorten auf der Landzunge hat merkwürdigerweise der am meisten nach Westen zu liegende Ort den Namen Ost-Dievenow als Gegensatz zu dem auf der Insel Wollin liegenden Fischerdorf West-Dievenow. In Berg-Dievenow wurde eine starke 5 prozentige Sole in einer Tiefe von 185 m erbohrt; die Quelle liefert etwa 2000 1 in der Minute. 1896 wurde mitten im Walde, 200 m von der See, ein Solbad erbaut. Der Zuspruch ist so groß gewesen, daß in den letzten Jahren die vorhandenen Zellen nicht mehr ausreichten und das Solbad 1903 wesentlich vergrößert werden mußte. Das Moor für Moorbäder wird einem Moorlager entnommen.
Die Lage Dievenows zwischen dem meilenbreiten Bodden und der See auf schmalem Dünenstreifen gibt ihm den Vorzug besonders reiner Luft; freilich ist es auch den Stürmen sehr ausgesetzt. Reichliche Baumpflanzungen gewähren in Berg-Dievenow kühlenden Schatten. Die Aussichten nach dem Bodden und auf Cammin sind nicht ohne landschaftliche Schönheit; doch kann sich in dieser Hinsicht Dievenow mit den Bädern auf den Inseln Usedom und Wollin nicht vergleichen, da ihm die schönen Wälder und bedeutenderen Höhen am Strande fehlen. Das Seebad selbst aber und die Wirkung der Seeluft sind hier wirksamer, der Wellenschlag ist bedeutender, auch die Halbinsel fast frei von Mücken.
Das Leben ist nicht teuer. Ziebells Hotel und Francks Hotel vereinigen wöchentlich zweimal die Gesellschaft zu
Klein-Dievenow.	51
Musik und Tanz. Die Badekapelle spielt wöchentlich viermal in der neuen eleganten Strandhalle.
Der Camminer Bodden bietet schöne Gelegenheit zu Bootsfahrten und zum Angeln, zu dem man sich eine Angelkarte lösen muß; der weit ausgedehnte Trändel, eine über 2000 Morgen große Wiesen- und Weidefläche, wird zur Jagd benutzt, namentlich auf Schnepfen und Bekassinen.
Von Berg-Dievenow aus finden mehrfach Extrafahrten mit dem Dampfer nach Kolberg, Misdroy, Jordansee, Swinemünde und Heringsdorf statt, und die fünfmal täglich mit Cammin bestehende Dampfschiffahrt gibt Gelegenheit, die Altertümer im Camminer Dom zu besichtigen veranlaßt auch eine Anzahl Camminer, nach Dievenow zu kommen. Dadurch wird der Verkehr lebendiger und interessanter. Ein Besuch in Cammin ist lohnend wegen des Alters der Stadt, des Domes und seiner schönen Lage; auch wird der Ort wegen seines Solbades viel besucht. Solbad 1 M, Moorbad 2,50 JC.
In Berg-Dievenow ist eine Rettungsstation mit Raketenapparat und eine neue gotische Kirche.
Ostseebad Klein=Dievenow.
Reise. Für die Reise nach Klein-Dievenow sind Rückfahrkarten nach Cammin zu benutzen.
Wohnungen: Gasthaus Krug zum grünen Kranze und in den Fischerhäusern des Ortes.
Kurtaxe für die Familie 3 Jt., für eine einzelne Person die Hälfte.
Bäderpreise: Für die Saison einschließlich Benutzung einer Badehütte 3 M.
Klein-Dievenow, welches von Berg-Dievenow etwa 3 Kilometer und vom Strande 1000 Schritte entfernt ise liegt am Fritzower Bodden und hat durch das billig und ungenierte Badeleben in letzter Zeit gute Aufnahm gefunden. Lebengmittel sind am Orte zu haben ode werden aus Cammin bezogen. Sol- und Moorbäder sind in Dievenow. Im Fritzower Bodden Gelegenheit zum Angelsport.
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52	Ost-Dievenoiv.
Sol, Moor und Seebad Ost=Dievenow.
Reise wie bei Berg-Dievenow (s. S. 48). Günstigste Fahrt von Berlin mit dem Früh-Kurierzuge der Berlin-Stettiner Eisenbahn. In Cammin nehmen Bedienstete des Kurhauses die Gäste in Empfang. Ost-Dievenow ist auch in den Rundreiseverkehr einbezogen.
Hotels: Kurhaus und Strandhotel, empfehlenswertes Etablissement I. R., 140 Zimmer mit Veranden oder Balkons, 1,50 bis o,r>0 oft. (Licht 25 Pf.); elektr. L.; T. d*h., 1 Uhr, 2 außerdem T). ohne Weinzwang an einzelnen Tischen 1,50 Jl, P. m. Z. 4,50—B ,u. Solbäder, Moorbäder und warme Seebäder in allen Etagen. Arzt. Post, Telegraph, Telephon, Masseur und Friseur im Hause. Einfachere Häuser: Hotel eum, Walfisch (Wwe. Riscli), Z. v. iy._. Jr an, L. 20 Pf., F. 70 Pf., D. 1V4 Jt — Hotel Waldsehlößehen.
Privatwohnungen in zahlreichen kleinen Tillen und schmucken Wohnhäusern mit Veranden in jeder Preislage, auch mit Küche. Aussicht auf See haben nur die Zimmer im Kurhause.
Restaurants. Im Kurhause, vorzügliche Bierverhältnisse, in den Hotels Strandhalle, Onkel Toms Hütte (Waldrestaurant beim neuen Hafen).
Konditoreien. Im Kurhause und bei Knauth.
Auskunft und Prospekte bei der Badedirektion.
Saison. Vom 1. Juni bis 1. Oktober.
Kurtaxe: Für 1 Person 4,50 Jl, für 1 Familie 9 J/, Aufenthalt von 3 Tagen frei.
Bäderpreise. Kalte Seebäder 30 Pf., Kinder unter 10 Jahren 15 Pf., Dienstboten 10 Pf. Warmes Bad 1J/., Kinder 60 Pf.; warmes natürliches 5% Solbad 1,25 Jf.. für Kinder 75 Pf. Moorbäder 3 <//. Offizier- und Beamtenvereinen Ermäßigung für Solbäder und Kurtaxe.
Strandkörbe pro Tag 50 Pf., pro Woche 2 JL, Jagdkarten pro Monat 10 M.
Badearzt. Sanitätsrat Dr. Voigt im Kurhause.
Gottesdienst in der neuerbauten Kirche. Synagoge in Cammin.
Post, Telegraph und Telephon im Kurhause.
Ost-Dievenow, das baltische Sylt, grenzt unmittelbar an Berg-Dievenow, mit dem es die günstigen, klimatischen Verhältnisse teilt. Da es in unmittelbarer Nähe große, mit Laubholz durchsetzte Nadelwälder besitzt, so ist hier die Luft staubfrei, weshalb Ost-Dievenow auch als Luftkurort empfohlen werden kann. Frequenz 1300 Badegäste. Besonders werden hier auch bei Kindern recht gute Erfolge erzielt.
Das Berliner Bankhaus Bergmann & Fraedricli eröffnete 1891 das „Kurhaus Ost-Dievenow", ein 117 m langes, mit der Rückseite ani Walde liegendes Strand-
Heidebrink.
hotel mit eleganten Konzert-, Konversations-, Billard- und Gesellschaftsräumen. Das Etablissement hat Wasserleitung und wird elektrisch beleuchtet. Seit 1895 ist Ost-Dievenow auch ein Solbad und seit 1898 Moorbad. Die neuerbohrte Sprudelquelle enthält 43/3 % Salze, gehört also zu den stärksten Solen, die zu Heilzwecken Verwendung finden, und reicht zu 10000 Bädern täglich. Die Quelle führt den Namen: Fürst Bismarck - Solesprudel. Durch einen Park vom Kurhause getrennt, erhebt sich auf der Düne eine große Strandhalle mit Restaurant. In angemessener Entfernung stehen die großartigen, neuen Badeanstalten, von deren Aussichtstürmen man einen prachtvollen Rundblick genießt. Das Kurhaus besitzt eine eigene Musikkapell©, eigene Jagd, eigene Segelboote, Kegelbahnen, Turn- und Spielplätze. Von den lohnenden Ausflügen seien besonders erwähnt die Partie nach den Kalkbergen, nach der Försterei und nach dem sehr in Aufnahme gekommenen Waldrestaurant onkei Toms Hütte, in unmittelbarer Nähe der neuerbauten Hafenanlage, und nach Heidebrink. Außerdem vom Bollwerk des Kurhauses Mondscheinfahrten mit dem Dampfer nach dem Jordansee und Extradampferfahrten durch den neuen Hafen nach Kolberg, Heringsdorf, Swinemünde usw. Die Hauptzerstreuung ist das Kreuzen auf der 25 qkm großen Fläche des Binnenwassers (Bodden). Dieses gibt Dievenow nicht nur seine insulare Lage und damit die schöne reine Luft, sondern bietet seinen Besuchern auch Gelegenheit zu Fischerei und Segelsport in großem Maßstäbe, zur Veranstaltung von Regatten und Wasserkorsos. Zweimal täglich Konzerte der Kurkapelle, Sonntags außerdem zur Table d'höte 1 Uhr. Jeden Sonnabend abend 9—12 Uhr Reunion im Kursaale.
Heidebrink bei Kolzow, Insel Wollin.
Reise. Für die Reise nach Heidebrink nehme man Rückfahrkarten nach Cammin oder am besten nach Stettin, von da direkte Dampfschilfsverbindung nach Heidebrink.
Wohnungen. Sarnows Gasthaus, gut, ferner ein Logierhaas und etwa 80 Wohnungen in Fischerhäusern. Nähere Auskunft durch die Badeverwaltung.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
54	Neuendorf.
Bäderpreise. Das Baden geschieht aus eigener Badezeile, Avelche für die Saison 3 M. kostet.
Der kleine Badeort Heidebrink liegt auf einer kleinen Nehrung, dem sogen. Trändel zwischen Camminer Bodden und Ostsee, fast gänzlich im Walde nahe dem Strande. Der von Cammin nach Dievenow verkehrende Dampfer befördert die Badegäste nach Heidebrink. Der Aufenthalt ist sehr billig und einfach. Lebensmittel sind sämtlich am Orte zu haben, nur frisches Fleisch muß aus Cammin bezogen werden.
Die Nähe der Bäder Ost- und Berg-Dievenow ermöglicht die Teilnahme an den dortigen Unterhaltungen und Benutzung der Solbäder.
Neuendorf bei Kolzow.
Reise. Siehe die Reisewege nach Misdroy (S. 56). Von Misdro.v weiter mit Fuhrwerk, das man am besten vorher in Neuendorf bestellt, weil es dann billiger ist.
Wohnungen entweder bei den Eigentümern des Bades, den Geschwistern Buchholtz, in der Badekolonie (Hotel Kurhaus, Z. 1,25—2 M., P. 4,50 <M., vom 1. Mai bis 20. Juni 3,50 Jt., und in den einzelnen Villen) oder im Gutshause, ferner in der Badekolonie beim Fischer Iver und Kaufmann Schmidt oder im Dorfe beim Gastwirt und Ortsvorsteher Schössow, der auch weitere Wohnungen besorgt, 150—250 Jt. für die ganze Saison.
Pension im Hotel Kurhaus, bei einem Aufenthalt von 8 Tagen an. Preise vom 15. Juni bis 1. Oktober einschl. Zimmer für 1 Person 31,50 Jt., 2 Personen 55 Jt., 3 Personen 77 Jt. wöchentlich, Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte; Familien mit mehreren Kindern zahlen nach Uebereinkommen.
Kurtaxe und Badegeld wird nur von denen erhoben, die nicht hei den Geschwistern Buchholtz wTohnen. Warmbäder sind nicht vorhanden.
Arzt in Misdroy und im Kirchdorfe Kolzow.
Post und Telegraph im Dorf Kolzow.
Neuendorf, ein kleiner Ort auf der Insel Wollin zwischen Misdroy und Dievenow, liegt ca. 30 m über dem Meere in ländlicher Abgeschiedenheit an der Chaussee Swinemünde-Misdroy-Kolzow-Wollin. Es besteht aus dem südlich der Chaussee gelegenen Gut und Dorf und der nördlich gelegenen Badekolonie, welche auf den drei anderen Seiten von bewaldeten Höhen und Dünen umgeben und dadurch besonders gegen Nord- und Ostwinde
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geschützt ist. Den Mittelpunkt bildet das Motel Kurhaus. Alle Wohnungen, außer denen im Kurhause, sind zum Selbstwirtschaften eingerichtet, mit Bettstellen und Matratzen versehen und kosten für die ganze Saison 150 bis 250 JC. Das Selbstwirtschaften wird jedoch erschwert, da die Küchenbedürfnisse meist aus Wollin oder Misdroy bezogen werden müssen.
Die Badekolonie ist 20 Minuten vom Strande entfernt, der Weg führt durch schönen Hochwald. Am Strande mehrere Badezellen. Badezeit für Herren von 7—9 und 12—1, für Damen von 9—12 Uhr. Strand und Badegrund fest und steinfrei, Wellenschlag reichlich. Auch Milchkuren durch Verabreichung kuhwarmer Milch aus der Molkerei des Gutes. Strand und See werden morgens durch die Neuendorfer Fischer und die auswärtigen Fischhändler belebt. Am Strande eine Station des Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger und auf dem Kiesberge ein massiver Turm zur Anbringung von Seewarnungszeichen (Kiesbergbake, Kiesturm). Beide Einrichtungen werden gern erklärt (Trinkgeld). — Das höhenreiche, mit Nadel- oder Laubhochwald bestandene Ufer der Ostsee, die reine Seeluft sowie die durch keine lauten Vergnügungen gestörte Kuhe empfehlen Neuendorf zu einem Erholungsaufenthalt für Leidende.
Spaziergänge von etwa je 1 Stunde am Strande entlang oder durch den herrlichen Wald westlich nach dem Jordansee beziehungsweise der Försterei Jordanhütte (wo man auch wohnen, wirtschaften oder Pension nehmen kann), östlich nach dem Forsthaus Birkenhaus, südlich nach den Fichelchenbergen, von denen oberhalb Wolmirstädt weite Aussicht auf Cammin und Wollin, und über die Marienhöhe, von wo schöne Aussicht nach dem Haff, in 2 Stunden nach dem Forsthause Warnow. Fuhrwerke zu Spazierfahrten, insbesondere nach Ost- und Berg-Dievenow (Fuhrwerk bleibt wegen des teuren Fährgeldes in West-Dievenow), nach Misdroy und zur Kirche nach Kolzow, wo die Kirchenruine mit alten Grabsteinen interessant ist, sind am besten in den Förstereien Jordanhütte und Birkenhaus oder im Dorfe zu bestellen. Man kann sich auch durch die Neuendorfer Fischer an die zwischen Heringsdorf und Dievenow verkehrenden Dampfer anbooten lassen.
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Misdroy.
Reise. 1. Eisenbahn Berlin-Stettin-Wollin-Misdroy; von Berlin direkte Wagen, 5 St. Fahrzeit. In Altdamm Anschluß der Linie Posen-Kreuz.
2. Eisenbahn Berlin-Ducherow-Swinemünde-Misdroy; in Swinemünde mit Dampffähre über die Swine. Fahrzeit von Berlin 41 . bis 51/2 St.
3. Dampfschiff Stettiri-Misdroy, vom 15. Juni—15. Sept. werktäglich mittags im Anschluß an die Berliner Schnellzüge, in der Vor- und Nachsaison 2—3 mal wöchentlich. Im Sommer Sonntags Sonderfahrten in der Frühe: dreistündige, abwechselungsreiche Fahrt durch die Odermündung u. über das Haff zur Anlagestelle Laatziger Ablage (54 km; I.Platz 3 Jt., II. PI. I1/ü Jt) u. von da nach Misdroy zu Wagen (20 Min.; Omnibus 50 Pf.; Einspänner 1 bis 4 Pers. 2 Jt., Zweisp. 3 Jt).
Rückfahrkarten gelten für jeden der drei Wege.
Hotels: Kurhaus (Dependancen Logierhaus M iramarc u. Villa Stella maris) zwischen Strandpromenade u. Kurpark, Haus I. Ranges mit großen Speise- u. Konzertsälen, Lese-, Musik- u. Spielzimmer u. Konzertgärten. Z. 2—u Jt., T. d'h. 2lJ2 P- 5 bis 10 Jt. — Hotel Seeblich, komfortables Haus mit großem Pavillon -Restaurant, unmittelbar am Strande, gegenüber dem Herrenbade. Z. in d. Vor- u. Nachsaison 2—3 Jt., Hochsaison 3—4 Jt., F. 1 Jt, T. d'h. 2 Jt., Abonn. l3/4 Jt., P. 5 bezw. 6 Jt; empfohlen. — Hotel Viktoria, schön gelegen, großstädtischer Bau, komfortable Einrichtung; P. v. 5 Jt. an. — Strandhotel mit Dep. Belvedere, großes Etablissement am Strande mit Veranden u. Aussichtsterrassen. P. v. 4 Jt. an. — Alle genannten Hotels liegen an der Strandpromenade, bieten mehr oder weniger freie Aussicht auf das Meer u. teilweise auch landseitig reizende Aussicht auf Wald u. Höhen. — Hotel u. Restaurant Kaiserhalle, besuchte Restauration an der Strandpromenade (das Logierhaus liegt am inneren Dünenabhang). P. v. 472 Jt. an.
Näher an den Höhen u. dem Walde zu liegen: Hotel u. Pens, z. Deutschen Haus (Fritz Reinke), mit großem schattigen Garten u. gutem Restaurant. — retersons Hotel, Krausenstr., verbunden mit Restaurant. — Genz' Hotel, mit Garten, am Eingang des Ortes. — Herzhergs Hotel, mit Garten. — Kösters Hotel Daheim. — Hotel zur liuche. — Hotel Hohenzollern. — Lindenhotel. — Deutsches Ite-ich. — In diesen allen P. 4—5 Jt.
JJrholungshaus Dünenschloß mit Depend., christliches Hospiz, Sommer u. Winter geöffnet, großer Garten, sehr besucht. Z. IV2—3 Jt., P. ohne Z. 3y2 Jt., Wochenpens. 28—45 Jl Winterpreis 120—150 Jt. monatlich. Kein Getränkezwang. — Ferienheim Dünenschloß, für etwas einfachere Ansprüche, auch für Kinder ohne Begleitung Erwachsener; großer Garten. — Stella matutina, kleines kath. Hospiz in der Niederlassung der Borromäerinnen.
Maas sstab l 11500
Fromenadenweg.
Fahrweg
ParK
Hot.El
idschafts:
Flaschschau -8
Kirchhof
Verlag v. Albert Goldschmidt, Berlin.	Litli. Aiist vL .Eraaiz r Berlin.
Verlag v. Albert Goldschinidt, Berlin
Lit}i. Anst vL.Kraatz .Berlin.
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Restaurationen. Kurhaus, auch Konditorei u. Cafe; Restaurant Seeblick, gegenüber dem Herrenbad; Restaurants in fast sämtl. Hotels; ferner Naumanns Restaurant Cetil, feine Küche; Treptows Weinstuben; Besters Bierkonvent, Kadowu. verschiedene einfachere Speisehiluser.
Privatwohnungen sind in großer Auswahl in vornehmer u. einfacher Ausstattung vorhanden. Ein Zimmer 10—40 Jt. die Woche, 40—150 Jt. die Saison. Wohnungen von 3—4 Zimmern 30—150 Jt. die Woche, 100—600 Jt. die Saison. Auch ganze Villen zum Einzelbewohnen sind zu haben. Die Wohnungen sind vollständig möbliert und vielfach mit Kücheneinrichtung zur Führung eigenen Haushaltes versehen. In manchen Häusern werden Betten nur aufVerlangen geliefert und mit 1,50—2,50 Jt. pro Bett und Woche berechnet. Wer eigene Küche führen will, findet in den meisten Wohnungen Küche mit vollständiger Einrichtung. Menagen aus den Hotels und Speisehäusern 1—1,50 Jt pro Portion.
Pensionate: Pension Villa „Am Meer1 (Major Schienther), Westendpromenade, schön gelegen; Fräulein Andre, Parkstraße 6, Z. 7—35 Jt, P. 3Va Jt; Frl. Marschner, Bergstr.; Frau Pieper, Bergstr.; Villa Greck (Frau Prof. Hofmeister), nahe am Wald; Villa Sanssouci, Seestr. 3, u. a.
Badedirektion. Bureau: Parkstraße 1.
Kurtaxe beträgt bei einem Aufenthalt von mehr als 3 Tagen bis zu 14 Tagen für eine Person 3 Jt, für zwei Personen 5 Jt., für drei oder vier Personen 8 M., mehr als vier Personen 10 Jt; bei einem Aufenthalt bis zu sechs Wochen 6, 10, 16 und 20 Jt., bei mehr als sechs Wochen 10, 18, 26 und 32 Jt.
Badearzt. Hofrat Dr. Roechling und Dr. Wilke.
Apotheke. Bergstr. 35.
Badesaison. Von Ende Mai bis Mitte Oktober, als Kurort das ganze Jahr geöffnet.
Auskunft und Gepäckbeförderung durch Spediteur Lohf, Misdroy.
Bäderpreise: a) Kalte Bäder. Eine Zehnbäderkarte kostet für Erwachsene 3,50 Jt, für Kinder 2 Jt.; das Einzelbad 40 bezw. 25 Pf. b) Warme Bäder. Ein warmes Seebad 1 Jt., für Kinder 60 Pf. Ein Solbad 1,50 Jt., für Kinder 90 Pf.; Moorbad 3 Jt, für Kinder 2 Jt.\ Moorumschlag 1 Jt; kohlensaures Solbad 3 Jt; Fichtennadel- und Schwefelbad, elektrisches Bad 3 Jt, Sonnenbad 50 Pf., Zehnerkarten billiger.
Misdroy, in Pommern auf der Insel Wollin gelegen, mit 2100 Einwohnern, war bis 1850 nur ein einfaches Fischerdorf.- Der Zuzug, namentlich aus Stettin und Berlin, wuchs bald so bedeutend, daß Misdroy eins der besuchtesten pommerschen Seebäder wurde und jetzt auch als Winterkurort vielfach besucht wird. Der Ort hat
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elektr. Beleuchtung;, evang. u. (im Sommer) kath. Gottesdienst, gute hygienische Einrichtungen etc. Die Badeanstalten (ein Herren-, ein Damen- u. ein Familienbad) und der Badegrund von Misdroy sind vorzüglich. Der Wellenschlag ist, da die Küste nach Nordwesten liegt und Nordwestwind in den Sommermonaten dort meistens weht, häufiger als auf der Insel Usedom. Die Warmbadeanstalt (50 Zellen) ist mit den modernen Kurmitteln reichlich ausgerüstet. Den Mittelpunkt des Badelebens bilden der Strand u. der Seesteg, die Säle u. Konzertplätze des Kurhauses u. der durch seltene Baumbestände ausgezeichnete Kurpark mit Kaiser Friedrich-Denkmal (zur Erinnerung an einen Sommer-Aufenthalt der damals kronprinzlichen Familie errichtet). Frequenz jährlich 12-13 000 Badegäste, worunter ca. 1000 aus Oesterreich-Ungarn u. Rußland. Das Eigenartige der vielgerühmten Lage von Misdroy ist darin zu suchen, daß es auf der Landseite von Höhenzügen umgeben ist, die am Nordende des Ortes aus der See steil aufragen, ihn nach Ost bis Südost schützend umschließen und mit Hochwald von außerordentlicher Pracht auf mehrere Quadratmeilen hin bedeckt sind. Den Fuß dieser Höhen begrenzt ein schmales Vorland, fruchtbares Wiesengelände, das sich gegen Süden bis zum nahen Haff hinzieht und seewärts wiederum von mächtigen Waldungen eingefaßt ist. Diese Lage gewährt die Möglichkeit, neben den trefflichen Seebädern die durch Wald, Berge und See gebotenen klimatischen Heilfaktoren und die reichhaltigen Kureinrichtungen zu jeder Jahreszeit erfolgreich zu verwerten.
Das Dorf Misdroy zählt ca. 500 Wohnhäuser, fast alle zum Vermieten eingerichtet, mit Veranden u. Balkons versehen u. von schattigen Gärten umgeben. Auch die Dünen, über die sich die 3 km lange Strandpromenade hinzieht, sind bebaut u. weisen hübsche Villen auf.
An Vergnügungen bietet Misdroy Konzerte im Kurpark täglich von 10—12 Uhr vormittags und von 7a8 bis 10 Uhr abends. Nachmittags-Konzerte finden statt Mittwochs auf dem Kaffeeberg u. 2—3 mal wöchentl. am Kurhaus, Tanz-Reunion im Kurhause Sonnabends von 7s9 Uhr an. Kinderfeste, Korsofahrten, Dampferfahrten, Feuerwerke, Fischerei, Segel- und Rudersport, Lawn Tennisspiel und Radfahren.
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Nähere Spaziergänge führen am Waldrand zu der Kirche — die sogenannte Kirchenpromenade, — von dem Altan der Kirche wundervolle Aussicht; ferner zum Spitzberg und zum 68 m hohen KafFeeberg. Letzterer, in einer halben Stunde zu erreichen, bietet eine weite Aussicht auf die See und auf die Küste von Usedom, beliebter Standpunkt zum Anblick des Sonnenuntergangs. Auf dem Kaffeeberg Restauration. Auf einem der schönsten Wege der gesamten Ostseeküste gelangt mau vom Kaffeeberg zum sogen. Baumkirchhof, vom Dünensand bis zu den Wipfeln eingewehte Buchen, dann zum Weißen Berge, mit herrlicher Aussicht auf die See und den Mis-droyer Strand. Beim schön gelegenen Rudolf-Sitz vorbei gelangt man zum 97 m hohen Gosan. Von ihm aus kann man die Greifswalder Oie und bei recht klarem Wetter auch einige Punkte von Rügen sehen. Weiter auf prächtigem Waldweg zum iordansee (7 km von Misdroy), zahlreiche schmale Buchten bildend, an seinem Nordende, nur durch die Düne von der See getrennt, liegt er 60 Fuß über dem Meeresspiegel in malerischer Waldeinsamkeit. Seine Länge, von den äußersten Spitzen der am weitesten auseinander gehenden Arme gemessen, beträgt ungefähr 1000, seine Breite 600 Schritt. Auch knüpft sich eine wunderliche Sage an diesen See, welche der Fährmann gern erzählt.
Wenn man den Spaziergang noch weiter ausdehnt, gelangt man zu dem kleinen Badeorte Neuendorf, 20 Min. vom Strand entfernt; von hier können gute Fußgänger über Warnow an den Krebsseen vorbei nach Misdroy durch den schönen Wald zurückkehren.
Nach Süden zu erreicht man von Misdroy aus in 3/4 Stunden den Brandberg, so genannt nach einem dort gewesenen Waldbrande. Auf ihm ein Aussichtsturm, der eine weite Rundsicht gewährt: nördlich über die See, westlich über Usedom, südlich über das Haff bis zur pommerschen Küste und östlich über Wollin und Cammin weit über die Ebene Hinterpommerns.
Hinter dem Brandberg liegen noch die Försterei Laatzig, der Leloberg und der Pohstenberg sowie die Lebbiner Hohen. Von allen diesen Höhenpunkten, besonders von der Lebbiner Kirche und dem Garten des
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Swinemünde.
Pfarrhauses, in welchen der Eintritt gern gestattet wird, hat man prachtvolle Aussichten über den Wald und das Haff.
See= und Solbad Swinemünde.
Reise. Swinemünde ist von Berlin mit den Bäderzögen in 3' mit anderen in 5 St. zu erreichen. Von der Station der Berlin— Stralsunder Bisenbahn Ducherow zweigt sich die 38 km lange Zweigbahn nach Swinemünde ab, welche nach Ahlbeck und Heringsdorf weitergeführt ist. Swinemünde ist auf Umwegen auch über Stettin—Altdamm—Wollin—Misdroy zu erreichen. Die zweite Verbindung ist mit der Bahn bis Stettin und von dort werktäglich
II.15	Uhr und 11.30 Uhr mit Dampfer nach Swinemünde, Fahrzeit bei ersterer ;! St., Fahrpreis I. PI. ?! Jt., II. PI. 1,50 Jt. Wahlfreie Schiffs- oder Bahnrückfahrkarten. Außerdem Sonntags von Berlin und Stettin Sonderfahrten. Einfache Fahrkarten von Berlin nach Swinemünde kosten: über Ducherow Personenzug II. Kl. 12,20 Jt.,
III. Kl. 8,10 Jt., Schnellzug 13,50 und 9,50 Jt.\ über Stettin (dann Dampfer) Personenzug 11,40 und 7,70 Jt., Schnellzug 12,40 und 8,70 Jt.; Rückfahrkarten gültig über Ducherow 18,20 und 12,20 Jt.
Fuhrwerksverkehr. Das Fuhrwesen ist polizeilich geregelt. An den verkehrsreichsten Stellen stehen bequeme und saubere Mietsfuhrwerke. Die Wagenführer sind verpflichtet, einen Abdruck des Tarifs im Wagen sichtbar aufzuhängen.
Kaiserliches Hauptpostamt, Blücherstr. 1, Telegraphenamt und öffentliche Fernsprechstelle. — Zweigpostamt im städt. Konversationshaus am Strande. (Oeffentliche Fernsprechstelle.)
Spediteur: Vereinigtes Speditionsgeschäft von Julius Müller und W. Müllers Ww. (Inhaber Hellmut Jacobs).
Hotels. Am Strande: Städtisches Kurhaus, früher König Wilhelm-Bad, mit Dependance Villa Bellevue u. König Wilhelmbad, großartiges Etablissement (200 Fremdenzimmer), Solbäder; Z. v. 3 Jt. an, die Woche ohne Verpflegung von 15 Jt. an. — Strandschloß mit Depend. und Restauration, christliches Hotel, Z. v. 2 Jt. an, F. 50 Pf., D. v. IVa an, Abonn. 1V4 Jt., P. 5 Jt — Seerings Hotel. — Wilhelm Treptoivs Strandhaus, gegenüber dem Herrenbade, im Garten ein Lawn Tennisplatz. — Hotel Seestern. — Hotel Parkrestaurant. — Hotel Walfisch. — Viktoriahotel. — Ulberts Strandkonditorei.
In der Stadt: Hotel de Prusse, I. Ranges, Z. l1/,—4Va Jt, F. 0,80—1 Jt., D. 1V2—3 Jt., P. 5 Jt. — Hotel Drei Kronen, 1. Ranges, am Bollwerk, vor dem Landungsplatz der Dampfschiffe. — Jeschkes Hotel, am großen Markt. — Hotel du Nord, am Bollwerk. — Deutsches Haus, am großen Markt, Z. IV2—4 Jt., F. 75 Pf., D. 1V4 bis IV2 <M-, P- v. 41/2 Jt. an. — Webers Hotel, mit Restaurant, am Hafen, empfehlenswert. — Kleists Gasthof, gut u. billig. — Central-Hotel, Z. v. 2—3 Jt, F. 75 Pf., T. d'h. 2 Jt, D. I1/., Jt, elektr. Licht,
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mit Restaur., am Bollwerk, gut. — Onkel Bräsigs hogierhaus, Königstr. 2, nahe am Bollwerk, gut und billig. — Bahnhofs-Hotel, am Badbahnliof. — Hotel Stadt Berlin, Gr. Kirchenstr. — Hotel Borussia mit Restaurant, am Hafen. — Renne fahrt, Kirchplatz. — Boock, Gr. Kirchenstr. — Logierhaus u. Jlestaur. Vater Jahn, Bismarckstr. 4.
Wenige Minuten von der Stadt liegt auf einem erhöhten P'unkt, schön im Walde, das Waldschloß mit herrlicher Aussicht; beliebte Restauration.
Pensionate. Am Strande: Villa Hedwig (Frau Hübner); Villa ..Am Meer" (Frl. Geppert); Villa Glückauf, Villa Seeschloß (Rentier Grimm); Pensionat Daheim.
Privatwohnungen sind in Swinemünde billig und in großer Auswahl zu haben. Einzelne Zimmer erhält man bereits von 10 M., Familienwohnungen mit Küche von 30 Jt. an wöchentlich. "Wer nicht eigene Wirtschaft führen will, kann sich auch in Pension geben oder in den Hotels und Restaurationen zu mäßigen Preisen speisen. Im allgemeinen ist das Leben in Swinemünde billiger als in den benachbarten Seebädern.
Restaurationen. Gesellschaftshaus, mit großen Sälen, an der Plantage; Jeschke, am großen Markt, renommiert; „Zum LuftdichtenLindenstr. 5 (auch Logis), renommiert, treffliches Bier; Weber, am Bollwerk in schöner Lage, mit prächtiger Aussicht auf den Hafen; Mysiuvi, Gartenstr. 33, schöner, schattiger Garten, oft Militär-Konzerte; Waldschloß, außerhalb der Stadt, im Walde. Am Strande: Restaur. Kurhaus, früher König Wilhelm-Bad; Seebrücke; Strandschloß; Kaiserhalle; Walfisch, gegenüber dem Damenbade; Seestern: Parkrestaurant; Viktoriahotel; Eberts Strandkonditorei.
Wein. Wilhelm Treptow, am Bollwerk No. 12; Treptows Weinstuben, am Strande, gegenüber dem Herrenbade; Reichow, Färberstraße Gl; Kurhaus.
Konditoreien. Ebert, am Strande; Frankenstein, Gartenstr. 24; Th. Wittrin, am Rathausplatz; Jester, Königsstr. 15.
Bade-Verwaltung. Städtische Badedirektion, welche auf Anfragen nähere Auskunft über die örtlichen Verhältnisse erteilt. Vorsitzender: Bürgermeister von Grätzel.
Badeärzte. Dr. Mulilack, Stabsarzt a. D.; Dr. Schiemann -Dr. von Münchow, Kreisarzt; Dr. Pochat; Dr. Brünslow; Dr. Schröder; Dr. Granier, Stabsarzt; Bohlt. Zahnärzte: Kretzer und Dr. med. Anger.
Apotheke (Besitzer Marquardt) am kleinen Markt, in Villa Dinse (Haack- und Wilhelmstr. Ecke).
Städtisches Krankenhaus, Heysestr. 1. Dirigierender Arzt Dr. Pochat. Dasselbe enthält mehrere sehr gut eingerichtete Zimmer zur Aufnahme von erkrankten Fremden. Diese Zimmer werden nur /.(i diesem Zwecke hergegeben und sind außerhalb der Kurzeit nicht in Benutzung. — Diakonissenstation, lleysestraße 2. — Kinder-
62	Swinemünde.
Pflegeheim „Villa Marie", Dünenstraße, nimmt Kinder bis zum 14. oder 16. Lebensjahre in Pflege. Pensionspreis für Kinder wöchentlich 20 Jt., in der Zeit vom 1. Juli bis zum 1. Oktober 30 M.
Seebadeanstalten. Herrenbad mit 121 Badezellen, Damenbad mit 143 Badezellen. Kalte Bäder: Einzelbad für Inhaber einer Kurkarte 40 Pf., ohne Kurkarte 50 Pf.; Zehnerkarte 3,50 J£, Kinder überall die Hälfte. Die Anstalten sind geöffnet an Wochentagen: von 6 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. und von 3—8 Uhr nachm. An Sonntagen von 6 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. Der Bau einer dritten Seebadeanstalt ist in Angriff genommen.
Städtische See- und Solbäder im Kurhause am Strande und Kaiser Friedrich-Bad, Krausestr. 11, geöffnet an Wochentagen von 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends; an Sonntagen von 8 Uhr früh bis 12 Uhr mittags.
Preise der Bäder. 1 Seewasserbad 1 M., für Kinder 50 Pf.. 10 Seewasserbäder 7,50 Jt., 1 Solbad 1,50 Jt., für Kinder 1 Jt., 10 Solbäder 12,50 M.
Strandkörbe. Dieselben sind unterhalb der Herrenbadeanstalt zum Preise von 2 Jt. und 3 Jt. pro Woche zu mieten.
Kurzeit. Anfang Juni bis Ende September. Eröffnung des Kurhauses Pfingstsonnabend.
Kurtaxe. Für 1 Person 6 Jt, 2 Pers. 10 Jt., 3—4 Pers. 15 Jt, r> und mehr Pers. 20 Jt.\ Kinder bis zu 6 Jahren und Dienstboten zählen hierbei nicht mit. 5 Tage sind frei; Passantenkarte 1 Jt. pro Tag.
Zu Trinkkuren von Mineralbrunnen und der vorhandenen Salzquelle (mit Kohlensäurezusatz) ist im Kurpark Gelegenheit geboten.
Konzerte der Kurkapelle abwechselnd im Kurpark (Plantage), im Kurhaus und am Strande. — Tanzabende Sonntags und Mittwochs im Kurhaus. — Theater wöchentlich fünfmal, Schauspiel, Lustspiel und Posse (Ensemble des Rostocker Stadttheaters).
Wagen- und Wasserkorso. Ausflüge in die See mit Dampfern und Booten.
Feuerwerk. Kinderfeste. Radlerwege. Lawn Tennisplätze. Ruder-, Segel- und Angelsport.
Buchhandlungen und Leihbibliotheken. H. Dehne; W. Fritzsche; H. Schultz.
Swinemünde, Festung und Kreisstadt des Kreises Usedom-Wollin, mit 12780 Einwohnern, liegt auf der nordöstlichen Spitze der Insel Usedom am Ausfluß der Swine in die Ostsee und hatte 1903 einen Besuch von 22590 Badegästen und Fremden. Es wurde 1740 durch Friedrich den Großen dicht neben dem uralten Fischerdorfe Westswine neu angelegt und 1765 zur Immediat-stadt erhoben. 1817 wurde die Hafeneinfahrt durch zwei
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große, in die See hinausführende Molen aus Granitsteinen geschützt. Die Ostmole ist 1660 m, die Westmole 1060 m lang. Nach 1848 errichtete man im Westen und Osten Forts. 1858 wurde der neue Leuchtturm vollendet, der (70 m hoch) sein Licht 5 Meilen weit hinaus in die See sendet.
Swinemünde ist nach Doberan das älteste Ostseebad, da es bereits 1824 gegründet wurde. Auf dem Grundstück des früheren König Wilhelmbades ist ein Konversationshaus erbaut, welches allen Anforderungen der Neuzeit entspricht; es enthält Fest- und Restaurationssäle, Veranden, Spiel- und Lesezimmer, Konzertgarten und Wandelhalle. Kurhaus und Theater, sowie die Straßen und Promenaden der Stadt sind elektrisch beleuchtet. Zwischen dem Swinehafen und dem Strande ist ein prächtiger, urwüchsiger, meist mit Kiefern und Erlen bestandener Wald, die Plantage, jetzt Kurpark genannt; Kieswege führen hindurch zu den Badeplätzen am Strande, die man in 10 Minuten erreicht.
Am Strande selbst befindet sich das mit zahlreichen stattlichen Villen und Hotels bebaute Villengelände, den Mittelpunkt des Badelebens bildend und zu Wohnungen für diejenigen Kurgäste geeignet, welche den fortwährenden Aufenthalt unmittelbar an der See vorziehen. Die schöne Königs-Allee führt an dem Kurpark mit Konzerthalle und Musikpavillon vorüber zum Strande. Vor dem Kurhaus ein neuer, großartiger Seesteg zum Aufenthalt für die Badegäste und zum Anlegen der Boote. Der Seesteg hat eine Plattform, welche etwa 1000 Personen Raum gewährt und als Konzertplatz beliebt ist. Geräumige Säle und Hallen bieten Schutz bei ungünstigem Wetter. Der Strand ist steinfrei.
Sehr zu empfehlen ist der Besuch des Hafens, der mit seinem internationalen Schiffsverkehr (besonders stark am Sonnabend und Sonntag) für den Binnenländer viel Interessantes bietet. Alljährlich im Hochsommer Seeschießübungen der Artillerie.
Die nähere und weitere Umgebung von Swinemünde ist ausgezeichnet durch ausgedehnte schöne Waldungen. Beliebte Spaziergänge: die Molen, das Waldschloß, die Kalkberge, der 61 m hohe Golm (3 km) mit schöner Rundsicht, der Zierowberg, Corswandt am Wolgastsee usw.
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Wegen seiner zentralen Lage eignet sich Swinemünde besonders als Standquartier. Von hier aus lassen sich die benachbarten Bäder Ahlbeck, Heringsdorf. Misdroy usw.. sodann Rügen und die skandinavische Küste bequem erreichen.
Swinemünde gehört zu den zwanglosen Bädern, es ermöglicht jedem, nach seinem Geschmack, nach seiner Gewohnheit und seinen Verhältnissen zu leben.
Osternothafen bei Swinemünde.
Wohnungen: Hotel Sanssouci (Besitzer Ingenieur Grünewald, volle Pension mit Zimmer 5 M. pro Tag); Gasthaus von Brandenburg; ScMevelbeins Gasthaus, sowie freundliche und sauber gehaltene Privatwohnungen (10—20 <M. wöchentlich). Für event. Benutzung der Küche ist 2 M. pro Woche besonders zu zahlen. Bäcker und Schlächter sind am Orte, Gemüsehändler kommen von Swinemünde.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäder: Die Karte für Benutzung der Seebäder kostet für Erwachsene 5 M., für jedes Kind oder Familienmitglied 1 Jl. die Saison; Einzelbad 20 Pf.
Das Fischerdörfchen Osternothafen, aus etwa 50 Häusern bestehend, am rechten Ufer der Swine, am Austritt derselben in die Ostsee gelegen, ist von Swinemünde mittels einer Dampffähre oder kleiner Motorboote in 20 Minuten zu erreichen. Das Dorf ist etwa 5 Minuten vom Strande entfernt, der fest und steinfrei ist und an dem i. .T. 1898 die neuen Badeanstalten errichtet worden sind. Die Frequenz beziffert sich auf 700—800 Sommergäste. Unterhaltung bieten die an den Sonnabenden in Sanssouci oder bei Brandenburg stattfindenden gemütlichen Zusammenkünfte mit anschließenden Tänzchen, ferner Korsofahrten, Kinderfeste, Waldpicknicks. Vom Leuchtturm, zu dem 200 Stufen hinaufführen, hat man einen Fernblick bis nach der Greifswalder Oie und Rügens Kreidefelsen: auf der entgegengesetzten Seite überschaut man das Haft', das Papenwasser und die daran zerstreut liegenden Ortschaften. Die Umgegend ist reich an hübschen und lohnenden Spaziergängen; der sich bis an das Dorf erstreckende herrliche Nadelwald wird von zahlreichen oft wildromantischen Schluchten durchzogen. Besonders er-
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wähnt seien die Ausflöge über Liebeseele nach Misäroy mit der Eisenbahn, ferner nach dem Golm und den Bädern
Ahlbeck und Heringsdorf.
Ahlbeck.
Reise. Entweder mit der Bahn Uber Ducherow-Swinemtinde (von Berlin Fahrzeit 4 St.) oder mit Dampfschiff von Stettin aus. Die Dampfer der Stettiner Dampfschiffsgesellschaft J. F. Braeun-lich verkehren von Anfang Juni bis Mitte September, im Juli u, August werktäglich, im Juni und September dreimal wöchentlich. Außerdem laufen vom 1. April bis 30. November werktäglich Dampfer der Swinemtinder Aktiengesellschaft zwischen Swinemünde und Stettin. Die Fahrkarten nach Ahlbeck berechtigen zur Fahrt auf den angegebenen Wegen.
Hotels. Kurhaus der Hadedirelstion (vorm. Wendickes Hotel) mit Restaur., D. VrJ Jl, P. v. 4l/._, Jl an; Garten, Veranda, Konzert-, Speise- u. Theatersaal, Musik- u. Lesezimmer, elektr. Bei., altrenommiert. — 1 hlbecker Hof mit Depend. Villa Charlottenheini, Z. 2—4 Jl, F. 1 Jl, T. d'h. 2'/2 Ji-, auch D. I1/'., Jl, P. m. Z. v.
ji an. in der Vor- und Nachsaison billiger. — Heyns Hotel, T. d'h und D. a part 1,25 Jl, P. m. Z. v. 4 Jl. an. — Hotel Seeblick, 70 Zimmer, derselbe Besitzer u. dieselben Preise wie im Ahlbecker Hof. — Strand-Hotel (A. Peyler), 56 Z. von 20—40 M. pro Woche. — C. .Jürgens Hotel, Z. 1,50—5 Jl, mit P. von 3 Jl an, D. 1 Jl. — Hotel Lindenhof (Gießelmann), Z. von 10 Jl an die Woche, D. 1,50 JL Abonn. 1,25 Jl, P. m. Z. v. 4V2 c^- an- — Hotel Monopol, verbunden mit Weinstuben. Z. v. 2 Jl an, Pilsener und Nürnberger Bier. — Zur Kaiser-Eiche, Restauration, auch Zimmer. — Hotel Ostende, Z. 20—40 Jl. die Woche, D. iy2 Jl, P. v. 5 Jt. an. — Wendickes Logier haus.
Pensionen. Mouritz Pension Waldscliloß, Z. mit P. 3,50 5 Jl, in der Vor- und Nachsaison von 3 Jl. an, D., auch für Nicht-Pensionäre, 75 Pf.: Villa Elfriede (Frl. Herzberg); Familienpensionat Villa Emmy (Frl. Rauhöft); Pensionat Vogelers Seeschloß, Z. mit P. 4 Jl in Vor- und Nachsaison. Hauptsaison teurer. Pensionat Steigel, Z. 15—25 Jl, mit P. 5 Jl., in der Vor- und Nachsaison 7 bis 15 bezw. 3 M.\ Pensionat Boursch, volle P. von 3 Jl an.
Restaurationen mit Mittagstisch und meist Logis. Restauration auf der Landungsbrücke mit Friihstiiekstisch; Restaurant Carlsburg. D. 1.50 Jl; Restauration MuraivsJci, D. 1,25 Jl.; Kaiser-Eiche (W. Schirmeister): Restauration H. Steenborg, D. 1—1,50 Jl
Weinhaus von C. Radmann an der Strandpromenade. Junkers Weinstuben.
Privatwohnungen, meist mit vollständiger Kücheneinrichtung, sind in großer Zahl zu haben. Preis je nach Lage, Größe, Ausstattung und der Saison von 60—500.#. für eine Saison und von 15 Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	5
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Ahlbeck.
bis 150 Jf. für eine Woche. Bei den Preisen sind gewöhnlich Bettstellen mit Sprungfeder- oder Roßhaarmatratzen mit einbegriffen, nicht aber Betten und Bezüge. Dieselben stellen sich allgemein pro Bettstand auf 1,50 M. die Woche. Es empfiehlt sich, mit dem Vermieter einen schriftlichen Vertrag zu machen.
Saison. Vom 1. Juni bis Anfang Oktober.
Kurtaxe. I. Bis zu 14 Tagen: 1 Person 3 Jf., Familie von 2 Personen 5 M., 3 Personen 7 Jt., 4 und mehr Personen 9 Jl.
II.	Bis zu 6 Wochen: 1 Person 6 Jt, Familie von 2 Personen •J c. It., 3 Personen 12 Jt., 4 und mehr Personen 15 Jt.
III.	Bei einem Aufenthalt von mehr als 6 Wochen 1 Person 8 Jt, Familie von 2 Pers. 12 Jt, von 3 Pers. 16 Jt., von 4 und mehr Pers. 20 Jt.
Kindern unter 6 Jahren und Passanten bei Aufenthalt bis zu 5 Tagen zahlen keine Kurtaxe.
Bäderpreise. Ein kaltes Seebad kostet 35 Pf., für Kinder unter 10 Jahren 20 Pf., für Dienstpersonal 15 Pf. Abonnements: 10 Karten 3,25 Jt., für Kinder unter 10 Jahren 1,75 Jt. Die Badeanstalten, zwei Damenbäder mit zusammen 128 Zellen, zwei Herrenbäder mit 134 Zellen und ein Familienbad mit 68 Zellen sind von früh bis mittags 1 Uhr für Herrschaften, nachmittags für das Dienstpersonal geöffnet. Warmes Seebad: 1 Jt., Kinder 60 Pf., auch Abonnements. Sol- und medizinische Bäder werden je nach den darin verwandten Zusätzen von 1,50 Jt. an verabfolgt; auch hier werden Abonnements gewährt. Das Warmbad enthält 37 Zellen und bietet warme See-, Sol-, Schwefel-, Moor-, Schwitz-, kohlensaure und sonstige medizinische Bäder, ebenso Fangobehandlung.
Apotheke am Ort.
Badedirekfor. Rittmeister a. D. Steffen.
Gottesdienst. In der Ahlbecker Kirche und im Walde. Katholische Kirche in Swinemünde.
Post, Telegraph und Telephon am Ort.
Ahlbeck ist ein Ort von melir als 2000 Einwohnern, an der Ostküste von Usedom, 5 km nordwestlich von Swinemünde, dicht an Heringsdorf, zwischen dem Herings-dorfer parkähnlichen Wald und dem königlichen Friedrichstaler Forst, der sich mit seinen mächtigen Eichen und Buchen nach Osten bis Swinemünde, nach Süden bis zum Haff ausdehnt. Früher ein armes Fischerdorf, ist Ahlbeck heute'ein Badeort mit einem Fremdenverkehr von 15 000 bis 16 000 Badegästen jährlich, der seine stattlichen Villen an der Strandpromenade bereits mit seinem berühmten Nachbarort Heringsdorf vereinigt hat. Die Wohnuugs-preise sind jetzt im allgemeinen kaum billiger als in Heringsdorf. Den Mittelpunkt des zwangslosen Bade-
Ahlbeck.
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lebens bildet der bedeutend vergrößerte, mit Musik- und Restaurationspavillon versehene Seesteg; für Unterhaltung ist durch Anlage neuer Kinder-Spielplätze in der Nähe des Warmbades, durch Tanzvergnügen, Korso, Jagdausfltige usw. gesorgt. Zwei Lawn Tennisplätze sind eingerichtet. Die Benutzung eines Platzes mit geliefertem Spiel einschl. Rackets kostet 1 JC., ohne Spiel 60 Pf. die Stunde. Außerdem ist Gelegenheit zum Radfahren, zu Wasserpartien mit Segel-, Motor- und Dampfbooten, zum Angeln im fischreichen Wolgastsee usw. Vom 1. Juni bis 30. Sept. finden in den Konzertgärten und auf der Landungsbrücke Kurkonzerte statt. Die in Ahlbeck wohnenden Badegäste können wegen der Nähe von Heringsdorf alle Annehmlichkeiten genießen, welche letzteres bietet. Ueber Umgebung und Ausflüge siehe unter Heringsdorf und Swinemünde.
Heringsdorf.
Reise. Eisenbahn über Duclierow-Swinemiinde bis Heringsdorf mit Schnellzug. Ferner von Stettin mit Dampfern der Stettiner Dampfschiffahrtsgesellschaft J. F. Braeunlich direkt nach Heringsdorf von Anfang Juni bis Mitte Sept. Im Juli und August werktäglich, im Juni und Sept. dreimal wöchentlich; außerdem von Stettin bis Swinemünde mit Dampfern der Swinemünder Aktiengesellschaft vom 1. April bis 30. November werktäglich; während der Berliner Sommerferien auch Sonntags Sonderfahrten direkt nach Heringsdorf.
Motorboote ca. alle 24 Min. zwischen Bansin-Heringsdorf-Ahl-beck-Bad Swinemünde.
Fuhrwerk ist am Halteplatz in der Delbrückstraße zu haben oder dort zu erfragen. Taxe: den halben Tag Einspänner für die Stunde 2M., jede weitere Stunde 1 M.\ Zweispänner 3M., jede weitere Stunde 1,50 Jl. Auch Reitpferde und Esel sind zu haben. Für die Unterbringung von mitgebrachten Pferden und Equipagen ist hinreichend gesorgt.
Post-, Telephon- und Telegraphenamt Kaiserstr. 8.
Badedirektion: Delbrückstr. la, gegenüber dem Warmbad.
Hotels. Das Hotel Kurhaus (Berliner Hotel-Gesellschaft), an der Strandpromenade gelegen, mit schöner Aussicht auf die See; (ilaslialle und Veranda, Billard-, Musik- und Lesezimmer. Z. von 2,50 M. an, T. d'h. 3 < K,, für Kinder 2 M., gut. — Lindemanns Hotel (C. Hermann), nahe der See, mit 60 Zimmern, Z. von 2 M. an, volle Pension im Juli und August von 9 J(., sonst von 7 M. an, T. d'h. 3 , empfohlen. — Hotel Seeschloß ~ mit Villa TAndema/nn (R. Lindemann), nahe am Strande, mit Blick auf See und Kaiser Wil-
5
Heringsdorf.
helmsbriicke, Z. im Juli und August 3—7 JL, sonst 2—4 JL — Ue-sellscliaftshans (A.-G. Seebad Heringsdorf), T. d'li. 2 c//. — Schmidts llotcl (W. Kurth) mit Dependance. — Schuberts Strandhotel mit Restaur.. Z. v. 2 Jt. an, D. 1V2 u. 2 JL, P. m. Z. v. 6, IL an. — Hotel Minerva (M. Schwarze), gegenüber dem Bahnhof, mit G-artenrestaur., Z. v. 2 Jt. an, T. d'h. 2,50 JL, D. 1,50—2 Jt., P. m. Z. von 6V2 Jt an.
— Czuwalskis Hotel und Pensionat mit Gartenrestaur., Badstr. 3 u. 9, Z. v. 2 Jt. an, T. d'h. 21- Hotel Vogel, Delbrückstr. lßa. — Schloßhauers Hotel, Kulmstl'., T. d'h. 2 Jt — Cassels Hotel und Restaurant (israel., L. Peltesohn). — (irafs Hotel, direkt an der westl. Promenade. — Wilhelmshof (Frl. Pulgrin), Hotelrestaurant.
— id. Kurths Jßestaurant und Logierhaus Sommerlust, 5 Min. von Heringsdorf in Neuhof, Z. v. 1 Jt an.
Pensionate. Kulmpensionat (Fr. Wießner), am Strand und Wald; Pension Punt (Villa Auguste Viktoria), Strandpromenade, P. 5,50 JL, Kinder 4 Jt.; Pension Lingner, Grenzstr. 2, Familien Ermäßigung; Pension Daheim (Fr. Sauerhering); Pension Basse, im neuen Logierhause, Strandpromenade; Pension ConcorcLia, Lindenstraße 9; Pens. Hintze, Delbrückstr. 18b; Familienpension Strandhaus, Z. 2-6 M., L. 20 Pf., F. 75 Pf., D. l1^ Jt., P. ohne Z. 3 Jt; Pensionat Vineta (Florian), Klenzestr., Z. v. 2 Jt. an, D. 1,50 Jt.; Pensionat Fr. Janzen; Pension Stephanie, Eichenweg 4.
Restaurationen außer in den Hotels: Strand-Kasino, offizielles Kurhaus (Pächter H. Helm); vornehmes Gebäude mit großem Konzertsaal, offenen Terrassen, Glashallen. Lesesälen, Spiel-, Billard-und Musikzimmer, neben der Kaiser Wilhelmbrücke, mit Aussichtsturm, die Kurkonzerte und Reunions sowie alle von der Bade-direktion veranstalteten Feste finden hier statt; Lindemanns Hotel; Schuberts Strandhotel u. Konditorei; die Kioske ä la Asciiinger, die Försterei; Restauration auf der Kaiser Wilhelmbrücke; Weinrestaurant von Treptow.
Privatwohnungen. Preis je nach Lage, Größe und innerer Einrichtung. Die Vermietung geschieht meist wochenweise (mindestens 10—25 JL das Z. pro Woche). Wegen der Vermietung kann man sich an die Badedirektion oder an den Gemeinde-Vorstand wenden, welche dieselbe vermitteln. Im Mietspreise einbegriffen ist das Mobiliar einschl. Bettstellen mit Matratzen sowie das nötige Küclien-und Tafelgeschirr. Betten bringt man entweder selbst mit oder zahlt dafür extra (7—9 Jt pro Monat).
Bäder. Die Einrichtung der Bäder ist gut. Zwei Damenbäder, eins im Westen mit 30 Zellen, das andere im Osten mit 20 Zellen, ferner ein Herrenbad mit 25 Zellen sowie zwei Familienbäder mit 150 und 70 Zellen. Weit hinaus gehende Stege ermög-ichen das Baden im tiefen Wasser, der Badegrund ist vorzüglich. Zu den Badeanstalten führen auf den Dünen feste Wege und über den sandigen Strand aus Brettern bestehende Stege.
Die Warm-Bademist alt hinter dem Kurhause liefert See-,
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Sol-, Moor-, Süßwasser- und kohlensaure Bäder. Massage, elektro-hydrotherapeutische und Fango-Behandlung.
Bäderpreise.
7-9 V. u.	4-ii N.	9 V. - 2 N.
Zellenbad für einen Erwachsenen . .	0,20	JL	0.50 JL
„ für ein Kind unt. 10 Jahr.	0,20		0,20 „
Abonnement für den ganzen Sommer für			
einen Erwachsenen . . .	5,00		10,00 „
für ein Kind unter 10 Jahren	5,00		5,00 „
Salonzellenbad für einen Erwachsenen	—	„	1,00 „
„ f. ein Kind unt. 10 Jahr.	—		0,40
Blocks von 25 Billets für Erwachsene nur im Badebureau erhältlich			10,00 JL
Warme Bäder.			
-9 V. u.	4-0 N.	9 V. - 2 N.
Wäsche für eine Person......	0,25	JL	0,25 JL
See- oder Süßwasserbäder.			
Ein Bad für einen Erwachsenen . . .	1,00	JL	1,25 JL
„ „ „ ein Kind unter 10 Jahren	0,50	„	0,75 „
„ „ in Salonzelle für eine Person .	1,50		1,75 „
„ Dusche-Bad für eine Person . . .	0,50		0,50 „
Sol-Bäder.			
Ein Bad für einen Erwachsenen . . .	1,50	JL	1,75 JL
„ „ ., ein Kind unter 10 Jahren	1,00	„	1,25
Moor-Bäder.			
Ein Bad mit Wäsche für einen Erwachs.	2,00	JL	3,00 JL
„ „ „ .. ein Kind . .	1,50	..	2,00 „
.. Moorumschlag mit Reinigungsbad			
für eine Person........	1,75		2,00 ..
Kohlensäure-Bäder.			
Ein Bad für eine Person......	2,25	JL	2,75 JL
Sandbäder.			
Ein Bad für eine Person......	1,00 JL		1,00 JL
Die Bedienung hat zu beanspruchen:			
Bäderpreise.
Für Aufbewahren und Trocknen der Privatwäsche der
Für Aufbewahren und Trocknen der Privatwäsche der
Badenden für die Woche......— M. 70 Pf.
Für einmaliges Abreiben des Körpers .	— „ 10	„
Für jedes Begleiten ins Wasser	„ 25	„
Für Lieferung eines Bademantels . .	— 20	„
Für ein Handtuch	10	„
Für eine Schwimmhose......— „ 5	„
Für eine Badekappe	5	„
Für einen Badeanzug.......— „ 15	„
Wenn außerordentliche Leistungen beim Baden gefordert werden, sind dieselben. nach gegenseitigem Uebereinkommen zu honorieren.
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Heringsdorf.
In dem westlich von-Heringsdorf gelegenen Schloonsee mit salzigem Wasser ist eine Schwimmanstalt errichtet, in welcher Schwimmunterricht erteilt wird. Preis der Karte für den Schwimmunterricht M. 20,—. Diese Karte berechtigt auch zur Benutzung der kalten Seebäder auf die Dauer des ganzen Sommers, jedoch nicht zum Baden im Schloonsee nach beendigtem Schwimmkursus
Die Badezeit für die Knaben ist von 7—10 Uhr, für die Mädchen von 10—1 Uhr vormittags festgesetzt.
Bade-Ordnung. § 1. Die Badezeit beginnt mit dem 1. Juni und dauert bis Ende September.
§ 2. Der Verkauf der Badekarten findet in den Wochentagen von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr mittags und nachmittags von 4 bis 7 Uhr, an den Sonntagen vormittags von 7—12 Uhr in dem Geschäftszimmer der Badedirektion statt. Dasselbe befindet sich in dem Badebureau gegenüber dem Warmbad. Ebendaselbst werden die Abonnementskarten verkauft.
§ 3. Die Bademeister resp. Bademeisterinnen haben die allgemeine Ordnung in den Badeanstalten aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, daß die Zellen gut gereinigt und alle Einrichtungen der Anstalt sich in gutem Zustande befinden. Den Anordnungen der Bademeister und Bademeisterinnen ist unbedingt Folge zu leisten.
§ 4. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet.
§ 5. Eigenes Personal zur Bedienung in die Badeanstalten mitzunehmen ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und hierzu besondere Genehmigung von der Badedirektion einzuholen.
§ 6. Badestunden sind: im Warmbad, den beiden Damenseebädern und dem Herrenbad von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags und von 4—6 Uhr nachmittags. In den beiden Familienbädern folgende:
a)	In dem westlichen am Strandkasino belegenen Familienbad I von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags für Damen und Herren gemeinschaftlich.
b)	In dem östlichen am Damenbadweg gelegenen Familienbad II von 7—10l/2 Uhr vormittags und von 4—6 nachmittags ausschließlich für Herren. Von IOV2—2 Uhr nachmittags für Damen und Herren gemeinschaftlich. Nach 10V2Uhr vorm. badende Herren müssen mit dem für das Familienbad vorgeschriebenen Anzug bekleidet sein.
Aenderungen der Badezeiten vorbehalten.
§ 7. Klagen über das Badepersonal bittet man in das im Badebureau ausliegende Beschwerdebuch einzutragen oder dieselben dem Badekommissar in der Sprechstunde vorzubringen.
Besondere Bestimmungen für das Familienbad.
§ 1. Das Baden ist nur in geschlossenen aus undurchsichtigem, dunklem Stoff hergestellten Bade-Anzügen gestattet.
§ 2. Das Baden im Familienbad kann seitens der Verwaltung ohne Angabe von Gründen solchen Personen verboten werden, die
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gegen diese Bade-Ordnung sowie gegen Anstand und gute Sitte verstoßen.
§ 3. Einzelnen jungen Herren ist das Baden im Familienbade nicht gestattet.
§ 4. Das Mitbringen von photographischen Apparaten ist untersagt.
§ 5. Die Badeverwaltung behält sich noch etwaige Abänderungen vor.
Kurtaxe. § 1. Die Kurtaxe beträgt für einen 14 Tage nicht übersteigenden Aufenthalt:
für jede herrschaftliche Person, welche das 10. Lebensjahr vollendet hat.............5 Jl
für Familien von 4 und mehr kurtaxpüiclitigen Personen 20 „ für einen Aufenthalt von mehr als 14 Tagen für jede herrschaftliche Person, welche das 10. Lebensjahr
vollendet hat...............10 „
für Familien von 4 und mehr kurtaxpflichtigen Personen 40 „
§ 2. Aerzte und deren Familien sowie Kinder unter 10 Jahren und Dienstboten sind von der Kurtaxe befreit. Als Mitglieder einer Familie im Sinne dieser Kurtax-Ordnung werden nur solche Personen angesehen, die in ihrem Wohnort demselben Hausstand angehören.
§ 3. Die Kurtaxkarte ist im Badebureau spätestens am Tage nach der Ankunft zu lösen. Andernfalls wird die Kurtaxe durch einen Beamten eingezogen, wofür eine Einziehungsgebühr von 50 Pf. pro Hauptkarte erhoben wird.
§ 4. Der Ertrag der Kurtaxe ist bestimmt zur Verschönerung der Anlagen und zu solchen Einrichtungen, die im allgemeinen Interesse der Badegesellschaft getroffen werden, sowie zur Veranstaltung von Kurkonzerten.
§ 5. Die Kurtaxkarte berechtigt zum Besuch der Herings-dorfer Anlagen, der Lese-, Spiel- und Musikzimmer im Strandkasino, der Kurkonzerte und der Tanz-Reunions.
§ G. Die Badeverwaltung behält sich vor, dauernd oder zeitweise Teile der vorerwähnten Anlagen und Räumlichkeiten der öffentlichen Benutzung zu entziehen.
§ 7. Die Kurtaxkarte ist dem diensttuenden Beamten auf Verlangen vorzuzeigen.
Strandhütten. Transportable patentierte Strandhütten: 1 Woche 4 Jl., 2 Wochen 7,50 Jl., 3 Wochen 11 Jl., 4 Wochen 14 Jl., 5 Wochen 17 JL, 6 Wochen 20 Jl., 7 Wochen 22,75 M. u. s. w. — Für die festen Rohrhütten: 1 Woche 4 Jl, 2 Wochen 7 M., 3 Wochen 10 M., 4 Wochen 12,50 Jl, 5 Wochen 15 Jl., 6 Wochen 17 Jl., 7 Wochen 19 Jl u. s. w.
Saison. Vom 25. Mai bis Ende September. Eröffnung der warmen und kalten Bäder 1. Juni.
Badekommissar. Geschäftszimmer des Badekommissars V. von Bismarck im Verwaltungsgebäude gegenüber dem Warmbad.
Heringsdorf.
Badeärzte. In Heringsdorf ansässig: Dr. Kroschinsky, Kaiserstraße 10; Dr. Metz; während der Saison anwesend: Dr. Stranz, Dr. Haase.
Zahnärzte: Lustig und Misch.
Apotheke. Seestr. 5.
Landungsbriicke. Tarif für die Benutzung der Brücke vom Lande her: Abonnementskarte, gültig für den ganzen Sommer 1,50 J(. Die Abonnementskarten werden auf den Namen ausgestellt und sind nicht übertragbar; sie werden im Geschäftszimmer I ausgegeben. Für einmaligen Besuch der Brücke ist ein Eintrittsgeld von 10 Pf. pro Person zu entrichten.
Kurkonzerte. Täglich vormittags, nachmittags oder abends im Strand-Kasino und einmal wöchentlich auf der Kaiser Wilhelmbrücke. — Theater in der Saison mehrmals wöchentlich. — Reunions. — Zum Besuch der Lese-, Spiel- und Musikzimmer im Strand-Kasino sowie der Kurkonzerte sind nur die Inhaber von Kurkarten oder von (im Strand-Kasino zu lösenden) Tageskarten berechtigt.
Im Walde, südlich von der nach Neuhof führenden Chaussee, befinden sich Laien Tennis- und Croquet-Spielplätze sowie ein vielbesuchter Turnplatz. Bei der Försterei sind mehrere Kegelbahnen.
Heringsdorf liegt an der Ostküste der Insel Usedom, 7,5 km nordwestlich von Swinemünde. Es bestand ursprünglich aus zwei Ortschaften, der einen diesseits des Kulm gelegenen mit dem besonderen Namen Heringsdorf* der anderen jenseits des Kulm mit dem Namen Neukrug; beide bilden jetzt ein ungetrenntes Ganzes. Neukrug wird schon in den Chroniken des Mittelalters als der „Nyge (neue) Krug" erwähnt und soll in noch früherer Zeit den untergegangenen Namen Tessentyn geführt haben. Die Gründung von Heringsdorf fällt in die neuere Zeit. Die besonders schöne Lage des heutigen Badeortes bewog 1819 den Oberforstmeister von Bülow, welcher die Herrschaft Gothen mit ihrem prächtigen Waldbestande angekauft hatte, in der Nähe des Kulm ein Gesellschaftsbaus und ein Logierhaus zu bauen, damit die Badegäste, welche die wenigen hinter den Dünen liegenden Fischerhäuser bisher bewohnt hatten, besser logiert und verpflegt würden. Einzelne Villen entstanden bald darauf in der Nähe des Wohnhauses (der heutigen Villa Prinz Schönburg , welches Herr von Bülow auf der Höhe erbaut hatte. Bis 1840 indes behielt der Badeort eine beschränkte Ausdehnung mit einfachen Badeeinrichtungen. Seitdem aber wuchs die Zahl der Badegäste und mit ihr die Zahl der Villen und Wohnhäuser, welche für ihre Aufnahme errichtet
Hennigsdorf.
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wurden. So entstand bald ein weitläufig gebauter, ausgedehnter Badeort mit verbesserten Badeeinrichtungen. Im Jahre 1872 wurde das Seebad HeriDgsdorf, das sich damals im Besitze des Grafen v. Stolberg-Wernigcrode befand, an eine Aktien-Gesellschaft verkauft, die vom Anfang der siebziger Jahre an Heringsdorf zu dem gemacht hat, was es heute ist, dem unstreitig elegantesten Ostseebade. Ueberall sind prachtvolle Villen entstanden. Der Wald, der sich im Ort bis an die See erstreckt, ist durch Anlage viel verschlungener Wege und herrlicher Promenaden in einen großen Park verwandelt worden, die Strandpromenade ist östlich bis Ahlbeck, westlich bis zu dem Badeort Bansin weitergeführt. Der ganze Ort ist elektrisch beleuchtet und bietet alle Annehmlichkeiten.
Die größte Anziehungskraft übt Heringsdorf durch die Schönheit seiner Lage aus. welche kein anderer Ost-seebadeort erreicht. Es liegt in und mitten herrlichem Buchenwald, zwischen waldbedeckten Höhen, und bietet vom Kulm, vom alten Gesellschaftshaus, fast überall inmitten seiner Villen herrlich eingerahmte Blicke auf die See.
Obwohl im Juli und August die Wirtstafeln der großen Hotels ihre Gäste nach Hunderten zählen, so speisen doch die meisten Badegäste in ihren Wohnungen, die alle zur eigenen Wirtschaftsführung mit dem nötigen Geschirr versehen sind; auch ist die Zufuhr von Lebensmitteln genügend, wenn auch zu etwas teureren Preisen als in Stettin Eigene Bedienung ist womöglich mitzubringen, da sie am Orte schwer zu haben ist. Wem es unbequem, eigene Küche zu führen, und lästig, in den Hotels zu speisen, der kann sich auf vorherige Bestellung Menagen aus denselben holen lassen. Für Weine sorgen verschiedene Weinhandlungen sowie sämtliche Hotels. In neuerer Zeit sind viele gute Pensionen entstanden, wodurch den Hausfrauen das oft lästige Selbstwirtschaften erspart wird.
Ungefähr in der Mitte des Ortes liegt das Hotel Kurhaus, unmittelbar am Strande. Es besteht aus zwei, die Front der See zuwendenden Gebäuden, von denen das eine i. J. 1873/74 erbaut, während der zweite Erweiterungsbau, östlich sich an den erstgenannten anlehnend, im Winter 1886 errichtet wurde. Vor den Kurhaus-
74	tteringsdorf.
gebäuden, die sich im Besitze der Berliner Hotelgesellschaft befinden, ist ein ca. 2000 qm großer Platz geschaffen, der mit Gartenanlagen versehen und gegen die Gewalt der Wogen durch eine Betonmauer gesichert ist. Von diesem Platz aus gelangt man auf die Kaiser Wilhelmbrücke, die sich, auf mächtigen Pfählen ruhend, gegen 500 m weit ins Meer erstreckt und einen Lieblingsaufenthalt der Kurgäste bildet. Am Abend wird die Brücke elektrisch erleuchtet. Der Zugang vom Strande aus führt durch einen Bazarbau, auf dem Seeende befindet sich eine Jtestauration und Konditorei.
Unmittelbar an der Kaiser Wilhelmbrücke liegt das neue Strand-Kasino, dessen Bau i. J. 1897 begonnen, und das am 21. Juni 1898 dem Verkehr übergeben wurde. Das Kasino enthält einen großen Saal von nahezu 500 qm Größe, Musik-, Billard-, Lese- und Konversationssäle, außerdem auch einige kleine Spielzimmer sowie die nötigen Wirtschaftsräume. Vor dem Gebäude in einer Länge von 90 m zieht sich eine bedeckte Glashalle hin, die einen schönen, windgeschützten Platz mit herrlichem Ausblick auf das Meer gewährt. Auf der großen Terrasse des Kasinos finden die Kurkonzerte statt, bei schlechtem Wetter im Saal. Das Kasino ist das offizielle Kurhaus der Badedirektion.
Spaziergänge gibt es viele ganz in der Nähe. Zunächst der Kulm, eine mit Kiefern und Buchen bewachsene, steil nach der See zu abfallende Höhe, von der aus man die Greifswalder Oie, Rügen, die Küste der Insel Wollin bis Dievenow hin und das weite, oft von Fischerbooten und Seeschiffen belebte Meer sowie den Leuchtturm von Swinemünde mit den Molen erblickt. Das abschüssige Ufer des Kulm stürzt, wie das der ganzen Küste dieses Golfs, allmählich von den Fluten unterspült, immer mehr und mehr ab, so daß zum Schutz der auf der Höhe erbauten Villen starke Mauern am Fuße errichtet sind, welche die Unterspülung hemmen sollen. Eine nach Westen zu beschränkte, nur nach Osten über das Meer hin nach der Wolliner Küste geöffnete Aussicht findet man wenige Schritte vom Kulm nach Süden zu, vor dem alten Gesellschaftshause. Ein Weg von hier nach Westen bis zum Försterhaus führt zu einer prachtvollen Aussicht auf den Langen Berg und über die Insel Usedom. Be-
Heringsdorf.
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sonders schön ist der Sonnenuntergang von hier aus. Nach Osten hin durch den Wald geht der Weg zur Kirche, welche mit ihrem Turm kaum über die hohen Gipfel der Buchen emporragt, nach der See zu steht sie jedoch frei und ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Auf diesen Wegen bieten sich tiberall durch die Höhen aufs schönste eingerahmte Aussichten auf Heringsdorf, das in dem nach Osten zu sich öffnenden Tale und an bewaldeten Abhängen erbaut ist, nach Westen zu an dem steileren Kulm-Abhange sich hinzieht.
Andere schöne Spaziergänge richten sich nach dem Zierowberg, in einer Stunde zu erreichen, ferner nach der Försterei, einem ländlichen Restaurant nahe am Bahnhof, im Walde nach Ahlbeck zu. Eine Viertelstunde landeinwärts von hier liegt der Präsidentenberg mit herrlicher, aber nach Norden und Süden hin geteilter Aussicht. Hier soll auf dem höchsten Punkte ein Bismarckturm errichtet werden.
Von hier aus führen Wege zur Neuen Welt, zur Waldeinsamkeit mit dem „steinernen Tisch" und zur Idahöhe mit einem Aussichtsturm; endlich zum Wildpark, einem am Wiesensteg nach Corswandt gelegenen, 120Morgen großen eingehegten Teil des Waldes, in dem zirka 50 Stück Damhirsche, die sehr zutraulich und zahm sind, gehalten werden; außerdem befinden sich hier noch einige Axis-hirsche, eine indische Wildart. Karten für den einmaligen Besuch ä 20 Pf. sind beim Wildhüter zu haben. Kinder unter 12 Jahren werden nur in Begleitung Erwachsener zugelassen. — Man findet sich im Walde leicht zurecht, da zahlreiche Wegweiser angebracht sind.
Diese Partieen sind alle leicht zu Fuß zu machen. Weitere Ausflüge, welche einen Nachmittag beanspruchen, nach Westen hin zum Langen Berg (täglich Motorboote von der Kaiser Wilhelmbrücke für 25 Pf., hin und zurück 40 Pf.), zum Fangel, zur Viktoriahöhe; alle drei lassen sich vereinen. Nach Südost hin liegt jenseits Ahlbeck die Försterei Corswandt mit dem Wolgastsee. Der Weg führt zum Teil durch sehr schönen Wald, vom Gothener Wald aus über Wiesen, über die ein Brettersteg gelegt ist.
Zu einer weiteren Partie nach dem Streckelberg (s. bei Zinnowitz) würde man Fuhrwerk gebrauchen; man fährt
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Bansin.
zwei Stunden, auf der neuen, nach Zinnowitz führenden Chaussee.
Weitere Partieen kann man mit den häufig fahrenden Extraschiffen nach Misdroy, Dievenow, Zinnowitz unternehmen. Tägliche Dampfschiffverbindung mit Rügen. Mit Segelbooten sich auf weite Fahrten einzulassen, ist nicht ratsam, da Wind und WTetter leicht wechseln, bei aufsteigendem Gewitter ist Gefahr nicht ausgeschlossen.
Bansin.
Reise. Bansin ist von Heringsdorf aus leicht zu erreichen, mit Wagen in 20 Min., zu Fuß in V2 St. Wahlfreie Fahrkarte nach Heringsdorf oder Bansin. Von der Heringsdorfer Brücke sofortiger Motorbootanschluß vom Dampfer nach Bansin auf direkte Karten.
Hotels. Jlotci Meeresstrand an der Strandpromenade. — llotel Kurhaus. — llotel Seeschloß. — Pension Strandhaus, Pension 3 Jt. pro Tag, Zimmer 12—20 Jt. pro Woche. — Pensionat Jlentze, an der Seestraße. — liestaurant zur Fernsicht, mit hohem Aussichtsturm, Zimmer mit Pension.
Außerdem in etwa 80 Villen Privatwohnungen.
Konditorei: B. Dröse.
Saison. Vom 1. Juni bis Ende Oktober, Hauptsaison vom Anfang Juli bis 15. August.
Kurtaxe ist niedrig.
Badedirektion. Der Gemeindevorstand.
Bäderpreise werden vor der Saison festgesetzt.
Badearzt. Dr. med. Marquart.
Postamt, Telegraph und Telephon im Orte.
Apotheke in Heringsdorf.
Bansin liegt etwa Ys Stunde westlich von Heringsdorf am Fuße des „Langen Berges", an der von Swinemünde nach Wolgast führenden Chaussee und der von Heringsdorf nach dem „Langen Berg", angelegten Strandpromenade, neben der ein schöner Radfahrweg entlang führt. Das Seebad Bansin, welches 1903 von fast 4000 Badegästen besucht war, ist 1897 gegründet worden und ist eine reine Villenkolonie; das gleichnamige Dorf liegt mehr als 20 Minuten jenseits der Kreischaussee, den Blicken durch den Koppelberg. einen Ausläufer des Langen Berges, entzogen. Die Badeanstalten sind 1903 neu erbaut worden und zwar ein Herrenbad, ein Damenbad und ein Familienbad mit im ganzen 108 Zellen. Der Badestrand ist gleichmäßig, breit und steinfrei, der
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Wellenschlag kräftig. Ein großer Kurpark mit schattigen Wegen und Ruhesitzen, Lawn Tennis- und Kinderspielplätzen bietet einen angenehmen Aufenthalt, und die Umgebung ladet zu vielen Spaziergängen und Ausflügen ein. So der nahe Schloonsee, der Lange Berg, ferner die Strandpromenade nach Heringsdorf. Dann bieten auch die geradezu unvergleichlichen Waldungen um Heringsdorf schöne Ausflüge, so nach dem Präsidentenberg. dem Zierowberg, dem Wildpark. Weitere Ausflüge zu Lande sind nach Koserow, Zinnowitz, dem Golm bei Swinemünde, nach Corsicandt. Försterei Fangel, Schmollen-see, Kölpinsee u. s. w.
Zu Wasserfahrten findet sich bei ruhigem Wetter täglich Gelegenheit Größere Seefahrten, so nach der Greifswalder Oie, nach Rügen, Bornhohn, Misdroy, Swine-miinde, kann man fast täglich unternehmen.
In Bansin herrscht ein ungezwungenes Badeleben, übermäßiger Toilettenluxus wird nicht getrieben, nur wenige Konzerte finden statt.
Loddin.
Reise. Von Heringsdorf zu Wagen in l'/4 St., auch von Koserow in 20 Min. zu erreichen.
Hotels. Hotel Wald und See (K. Prutz), volle P. 3,50—4 JL, geräumige Familienwohnungen. — Restaurant Seerose (Ehmke).
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäderpreise. Einzelbad 30 Pf., 1 Dtzd. 3 Jl; Kinder unter 14 Jahren 20 Pf., 1 Dtzd. 2 J(.
Badeärzte in Heringsdorf, Bansin und Zinnowitz.
Apotheken in Heringsdorf und Zinnowitz.
Loddin ist ein kleines Fischerdorf zwischen Koserow und Bansin, am Fuße der Loddiner Höhe und in der Nähe des Kölpinsees gelegen. Die schöne, idyllische Lage dieses Sees und der von Jahr zu Jahr zunehmende Besuch desselben veranlaßte die Gemeinde Loddin, deren Feldmark an den Kölpinsee und die Staatsforst grenzt, dort 1898 am Ostseestrande eine Badeanstalt zu errichten. Gleichzeitig entstand das iiotei „Wald und See(t und das Restaurant „Seerose". Das Hotel liegt unmittelbar am Laubwald und am schönen Kölpinsee und 5 Min. von der Ostsee, mit schönem Ausblick auf das Meer, den Kölpinsee und das Achterwasser, auf Wiese und Wald. Aus-
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Koserow.
fliige westlich nach Koserow, Zempin, Zinnowitz, Karlshagen, östlich nach Bansin, Heringsdorf u. a.
Koserow.
Reise. Bis Swinemünde - Heringsdorf mit Eisenbalm, von Heringsdorf Chaussee nach Koserow. Wagenfahrt lx/4 St. (Einspänner 5 Jt., Zweisp. 6—7 Jf., je nach Zahl der Personen.) Ebenso von der Bahnstation Wolgast über Zinnowitz mit Wagen l'/4 St. Ferner bis zur Bahnstation Carnin der Strecke Ducherow—Swinemünde, von dort mit Dampfschiff nach Zinnowitz (2 St.) und weiter mit Wagen in V2 St. nach Koserow (Einspänner 3 M., Zweisp. 4 <.//.). Auf rechtzeitig erfolgte Bestellung sendet die Badedirektion Fuhrwerk an die Abholestelle. Von Berlin ist Koserow in 6 St. zu erreichen.
Hotels. Hotel Seeblick (H. Schlechter), unmittelbar am Meer, T. d'h. 1,50 M., P. ohne Z. 3,50 M. — Hotel Seeadler (0. Schmidt), am Walde, Z. 10—30 M. pro Woche, T. d'h. 1,50 M., D. 1,25 P. ohne Z. 3,50 Ji. — Hotel zur Stadt Vineta (W. Nowack & O.Martschei), Z. mit P. von 4 M. an. — Tension Wühler (W. Wohl er), am Walde, Z. 1—3 «M, P. ohne Z. 3,50 Jf
Außerdem zahlreiche Privatwohnungen. Miete 10—50 M. pro Woche. Pensionspreis (inkl. Logis) für Erwachsene in den Hotels 3,50—6 M., je nach Lage und Größe der Zimmer. Für Familien und Kinder nacb Uebereinkommen. In der Vorsaison (Mai, Juni) und Nachsaison (Mitte August und Oktober) sind alle Wohnungen 30—50 pCt. billiger.
Restauration zum Buchenhain (W. Nowack & 0. Martschei) T. d'h. 1,50—2 M.
Kurtaxe eine Person 1,50 M., Familie 3 Ji.
Arzt. Dr. Frentzel aus Berlin (in der Saison in Koserow).
Bäderpreise. Kaltes Seebad 30 Pf., 10 Abonnementsmarken 2,50 Ji] Kinder unter 14 Jahren 20 Pf., 10 Abonnementsmarken 1,50 Ji Warmes Seebad 1 Ji., 10 Abonnementsmarken 9 Ji; Kinder 60 Pf., 10 Abonnementsmarken 5,50 Ji — Badezeit vom 15. Juni bis 15. September. Bademarken sind im Hotel „Seeblick" zu lösen.
Strandhütten (3 Ji wöchentlich) und Strandkörbe (2 Ji) sind im Hotel „Seeblick" zu haben.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Apotheke in Zinnowitz.
Gottesdienst in der evangelischen Ortskirche.
Koserow, ein am Fuße des Streckelberges gelegenes Fischerdorf von ca. 400 Einwohnern mit 1000 Badegästen jährlich, erstreckt sich in einer Länge von etwa ll/u km vom Achterwasser bis zur Ostsee und wird von Badegästen bevorzugt, die ein ungestörtes und billiges Leben an der See suchen. Der Strand ist breit und feinsandig,
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der Wellenschlag am Fuße des in die See vorspringenden Streckelberges kräftig; die Badeanstalten sind in das Meer hineingebaut und bequem und zweckmäßig eingerichtet, Rudern, Segeln, Fischen, Radfahren, Kegeln und zahlreiche schöne Ausflüge bieten Abwechselung in dem ruhigen Leben des Ortes.
Der Streckelberg (70 m ü. M.), der steil nach dem Meere hin abfällt, ist der höchste Aussichtspunkt der Gegend und wird viel besucht (siehe auch Zinnowitz). Eine Viertelmeile östlich von Koserow liegt romantisch im Buchenwald der Kölpinsee. Der Weg dorthin führt meist durch Buchengehölz, dessen Boden und junge Stämme mit Efeu bewachsen sind. Den Kölpinsee trennt nur eine schmale Düne von der See, so daß man, auf derselben stehend, links das weite Meer und rechts den eingeschlossenen Landsee erblickt. Weiterhin gelangt man zur Loddiner Hohe, an der Westseite des Sees, einem Höhenvorsprung mit Aussicht auf die jenseits liegenden Ortschaften. 1898 wurden hier die Loddiner Seebadeanstalten (s. S. 77) eingerichtet. Weitere Ausflüge sind westlich nach der Försterei Damerow, nach Zempin, nach Zinnowitz und Karlshagen, östlich nach Bansin, JTeringsdorf u. a.
Zempin.
Reise. Wie bei Zinnowitz (S. 80), von wo das Dörfchen Zempin in y4 stündiger "Wagenfahrt zu erreichen ist.
Gasthöfe. Dinses Gasthaus (P. 4,50 M.), gute Unterkunft: in der Zempiner Wäldhalle (Besitzer"Kapitän Schohl) ist Speise und Trank erhältlich und in dem dazu gehörigen, 6 Min. entfernten Gasthause, Z. u. P. besonders für Touristen. D. 1,25 im Ahonn. Kinder billiger.
Privatwohnungen in den freundlichen Häusern am Walde in nächster Nähe der See; noch billiger sind die Mieten im Dorfe, wo man ebenfalls saubere, zur vollständigen Führung des Haushalts eingerichtete Wohnungen bekommen kann. Auf Komfort muß man allerdings verzichten. Konserven, Butter, Aufschnitt, Käse u. s. w. sind in der Waldhalle wie im Dorfe erhältlich, Bäcker und Schlächter kommen täglich von Zinnowitz. Preis der Wohnungen 10—25 M. pro Woche. Dieselben werden durch den Ortsvorsteher Steffen und durch Kapitän Schohl nachgewiesen (Freimarke),
Saison. Vom 1. Juni bis 1. Oktober,
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Zinnowitz.
Kalte Bäder. Für die Saison 2 JL, für ein Kind 1 J/., unter 6 Jahren frei. Herren- und Damenbad haben je 4 Zellen.
Balleverwaltung: Ortsvorsteher Steffen.
Arzt und Apotheke. Post und Telegraph in Zinnowitz.
Zempin, ein kleines Ostseebad zwischen Zinnowitz und Koserow, liegt am Achterwasser, 10 Minuten von der Ostsee, von der es durch eine schön bewaldete Düne getrennt ist. Die Ortschaft hat 300 Einwohner, besitzt reines Seeklima und bietet den Gästen einen billigen Aufenthalt in ländlicher Ruhe. In einer halben Stunde gelangt man auf prächtigem Waldwege oder am Strande entlang in westlicher Richtung nach Zinnowitz, in östlicher Richtung nach Koserow und dem Streckelberg. Vor Zempin in See liegt die sagenumwobene Vinetabank. Spaziergänge nach der Waldhalle bei der Damerower Landenge sowie Segel- und Bootfahrten bringen Abwechselung in das sehr ruhige Badeleben.
Zinnowitz.
Reise, a) Schnellste und bequemste Verbindung von Station Garn in an der Linie Ducherow-Swinemiinde mit Dampfschiff durch die Peene und das Achterwasser nach Zinnowitz (2 St.). Fahrpreis I. Kl. 3 Ji., IE. Kl. 2 M. Die Dampfer fahren vom 10. Juni bis Ende Juni u. vom 1.—15. Sept. einmal täglich und in den Monaten Juli u. August zweimal täglich. Seekrankheit ist nicht zu befürchten. Fahrzeit von Berlin G St., von Stettin 4 St.
b) Von Station Wolgast — Eisenbahn über Züssow — mit Fährdampfer über die Peene und dann mit Post oder Omnibus, sechsmal täglich, 75 u. 60 Pf., oder mit vorher aus Zinnowitz bestelltem Wagen nach Zinnowitz. Auch führt eine Chaussee von Heringsdorf nach Zinnowitz. In den Rundreiseverkehr ist Zinnowitz eingeschlossen. Vom 1. Mai bis zum 30. September auf den größeren Stationen verkäufliche Sommerkarten mit 45 tägiger Gültigkeit und 25 kg Freigepäck.
Hotels. Strand-Hotel, mit Restaurant, direkt am Strand volle P. von 5 M. ab. — Schwabe« Hotel, direkt am Strand und Wald gelegen, neu erbaut mit 50 Zimmern. Pension 5—7 M. — Hotel WUfwam und Schallers Hotel Eichenhain, beide am Wald, P. von 4,50 bezw. 5 M. an. — Hotel Glienberg, hochgelegen, 10 Min. von der See, schöne Aussicht, Z. 2—4 M., P. von 5 M. an. Hotel Jielvedere, P. 41/o—6 JL, beide auf dem Glienberg. — Hohls Kaiserhof, P. v. 474 Jt. an. — Wolfis Hotel Strandpromenade, P. 3,50 bis 5 c4L — Hotel Deutsches Haus im Dorfe, Z. 1,50 M., P. 4,50 bis 5 Jt.. — Table d'h. in den Hotels von 1,25^ an, im Abonnement billiger.
Zinnowitz.
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Pensionen. Sanssouci (Geschw. Pommer), alte Strandsträße; Erholung (Frau Dr. Brinkhoff und Frl. Jahnke), neue Strandstraße, empfohlen; Germania (Frl. von Sanftleben), Wilhelmstraße; Seestern (A. Haefke), Pension von 4,50 Jt. an; Fortuna (0. Holtz); Seeblick (F. Gransow); Zur Ostsee (R. Toeppel), sämtlich in der Dünenstraße; Sorgenfrei (F. Heuschert), Glienberg; Waldidyll (Frau M. Schaller), im Walde; Villa Glück (Frl. v. Heldreich); Pens. Langemac (Villa Friedel). Pensionspreis überall 4—6 Jt.
Privatwohnungen. Preise je nach der Lage und Einrichtung der Zimmer; die billigsten Wohnungen liegen unten im Dorfe, die an der Strandstraße gelegenen steigen in ihren Preisen, je mehr sie dem Walde und dem Strande näher liegen. Die schönsten Wohnungen findet man in der neuen Strandstraße, in der Dünen-, Wilhelm- und Waldstraße. Die Wohnungen sind vollständig möbliert und mit Bettstellen mit Sprungfedermatratzen versehen, die Küchen mit Geschirr ausgestattet. Bett-, Tisch- und Hauswäsche, Messer und Gabeln muß man mitbringen oder gegen ExtraBezahlung von den Vermietern leihen. Betten werden geliefert, pro Bett und Woche 1,50—2 Jt.. Die Wohnungen werden in der Regel saisonweise, d. h. bis zum Schluß der Sommerferien oder von da ab bis-Ende Sept. vermietet. Preis pro Z. 60—125 Jt. für die erste Saison, in der zweiten Saison nur halb so viel. Eine Wohnung von 3 Z. und Küche auf dem Glienberg kostet 300—350 Jt., größere und elegantere in der neuen Strand- und Dünenstraße 500—600 Jt. für die Hauptsaison. Nachweis übernimmt die Badedirektion.
Saison. Vom 1. Juni bis Ende September.
Kurtaxe, a) Bis zu 14tägigem Aufenthalt: 1 Person 4 Jt., 2 Personen 7 Jt., 3—4 Personen 8 Jt., mehr als 4 Personen 10 Jt. b) Bis zu 6wöchentlichem Aufenthalt: 1 Person 6 Jt., 2 Personen 10 Jt., 3—4 Personen 14 Jt., mehr als 4 Personen 16 Jt. Gute Kurkapelle. Für länger als 6 Wochen das Doppelte der Sätze unter a. Kinder unter 6 Jahren sind frei.
Bäderpreise. Einzelbad 35 Pf., 10 Bäder 3 Jt.; für Kinder unter 14 Jahren 20 Pf., 10 Bäder 1,50 Jt. Warme Seebäder: Einzelbad 1 Jt, 10 Bäder 9 Jt.\ für Kinder unter 14 Jahren 60 Pf. Ein Sitzbad 60 Pf. Außerdem auch medizinische Bäder. Ein Solbad 1,30 Jt, für Kinder 60 Pf. Für besondere Dienstleistungen der Bade-Dienerschaft, für Begleiten ins Wasser 25 Pf., für das Trocknen, Aufbewahren und Instandhalten der Badewäsche pro Person und Woche 50 Pf., für Kinder unter 12 Jahren 30 Pf.
Die Seebade-Anstalten sind geöffnet: vormittags von 6—1 Uhr, nachmittags von 3—7 Uhr. Für Dienstboten nachmittags von 4—6 Uhr. D?"e Warm-Badeanstalten: vormittags von 6—1 Uhr, nachmittags von 4—6 Uhr. Sonntags nachmittags geschlossen.
Badearzt. Dr. Kochs, Wilhelmstr. 22. (Sprechstunden: 9—10 und 3—4 Uhr).
Badedirektions-Bureau mit Telephon .(Amt Zinnowitz No. 1): Im Warmbadehause. Badedirektor Reich, Sprechstunde 9—11 vorm, Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	6
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Apotheke: Wilhelmstr. 22.
Post und Telegraphenamt: Waldstr. 1.
Gottesdienst jeden Sonntag 3—4 Uhr nachm. in der neu erbauten Kirche.
Fuhrwerktaxe. Für 1 St.: Einspänner 2 M., Zweispänner 3 M. jede weitere Stunde für Einspänner 1 <M., Zweispänner 1,50 M. Außerdem besondere Tarife für Fahrten nach den benachbarten Orten.
Dampferverbindung täglich mit den benachbarten Badeorten Misdroy, Heringsdorf, Ahlbeck, Swinemünde und den Rügenschen Bädern.
Zinnowitz liegt auf dem nördlichen Teil der Insel Usedom, dem sogenannten Wolgaster Ort, auf einer ca. 1 km breiten Landenge zwischen der Ostsee und dem Achterwasser, inmitten großer Waldungen, die bis in den Ort hineinreichen. Der breite, steinfreie Strand, der kräftige Wellenschlag und die glückliche Verbindung von See und Wald sichern Zinnowitz, der „Perle der Ostsee", eine hervorragende Stellung unter den 0stseebäd6rn. Die Frequenz beträgt 6000 bis 7000 Badegäste jährlich.
Die Badeeinrichtungen in Zinnowitz, durch den schönen, ebenen, sandigen Strand begünstigt, bieten den Besuchern alle Bequemlichkeiten. Es sind zwei Badeanstalten für Damen, eine für Herren vorhanden. Außerdem bietet das Warmbadehaus Gelegenheit zu Sol- und warmen Seebädern sowie medizinischen Bädern aller Art.
Unmittelbar am Strande beginnen die mit Laub- und Nadelholz bewachsenen Dünen. In den weit ausgedehnten, herrlichen Wald führen nach allen Richtungen Promenadenwege. Von der Höhe des Glienberges, besonders aber vom Aussichtsturm des Gartenberges, genießt man eine umfassende Aussicht. Nach Osten zu, über die Wipfel des Waldes hinweg, sieht man die Ostsee und die Häuser von Misdroy in der Ferne, näher die Yiktoriahöhe bei Heringsdorf, den Streckelberg und Koserow am Achterwasser, das nach Süden zu sich weithin ausdehnt. Man erblickt darin die Insel Görmitz mit einigen Dörfern, die Halbinseln Lieper, Winkel und Gnitz, auf letzterer die Ortschaften Neuendorf und Netzelkow und den Buchberg. Nach Westen zu zeigt sich die weiße Kirche des Dorfes Krummin und Wolgast mit seinen Türmen und Fabrikeu. Im Norden bemerkt man die Mündung der Peene, die Inseln Rüden, Greifswalder Oie mit weithin sichtbarem
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Leuchtturm und Rügen, bis der Blick sich am fernen Meereshorizont verliert. Viel besucht wird die Meierei am Achterwasser, die hübsch gelegene Försterei Trassen-moor beim Dorfe Hammelstall sowie das nahe Dorf Zempin am Achterwasser mit der Zempiner Waldhalle und dem Waldheim. Entfernter, daher besser mit Wagen zu besuchen, liegt der Buchberg, ein mit alten, hohen Buchen bestandener Berg auf der Halbinsel Gnitz, der eine schöne Aussicht auf Wolgast, Krummin u. s. w. bietet. Der Weg dorthin ist teilweise sandig und schattenlos, der Buchberg selbst aber schön, der Besuch lohnend.
Ein Ziel für weitere Ausflüge bildet der Streckelberg, der höchste aussichtsreiche Punkt an dieser Küste. Er liegt dicht am Strande, 70 m über dem Meere und ist 8 km entfernt. Auf seiner Höhe steht eine Bake. Am Fuße liegt das Bad und Pfarrdorf Koserow, landeinwärts das Restaurant Buchenhain. Zwischen dem Streckelberg und Damerow, 1 km weit in See, sieht man eine oft bedeutende Brandung. Hier liegt ein großes Riff von Granitblöcken, und dies hat Veranlassung gegeben zu der Sage, es sei hier die Stätte der sagenumwobenen Yineta, und die Steinmassen seien die Trümmer der versunkenen Stadt. In der Regel wird man den Weg nach dem Streckelberg über Koserow nehmen, doch gibt es auch einen anderen Fahrweg von Zinnowitz, der näher an der See direkt bis an den Fuß des Berges führt. Die Partie beansprucht einen Nachmittag, kann aber sehr wohl auch zu Fuß gemacht werden. Man wird zum Hin- und Rückweg 5 Stunden gebrauchen. Ein weiterer, sehr schöner Ausflug zu Wagen oder zu Fuß ist der nach Karlshagen (s. unten). Dauer der Fahrt auf dem Waldwege 1 Vq Stunden, zu Fuß 2 Stunden. Weitere Ausfingsorte sind jHeringsdorf, Misäroy, Insel Rügen, der Kölpinsee (V4 St. hinter Koserow), die Insel Rüden u. s. w.
Karlshagen.
Reise. Nächste Bahnstation ist Wolgast (7,5 km), von liier direkt mit Boot nach Karlshagen (3 Jt.)\ oder zu Wagen über Hammelstall von Bahnhof Wolgast 7,50 M., von der Fähre an der Peene 5 M. In den ersten Tagen der Berliner Sommerferien auch Omnibus nach Karlshagen (1,50 Jt). Ferner von Carnin, Bahn-Station der Linie Pucherow—Swinemünde mit Dampfschiff na
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Karlshagen.
Zinnowitz (2 St.) und weiter mit Wagen in % St. (Zweispänner 4—5 Jt) nach Karlshagen. Die Wagen müssen beim Vermieter oder der Badeverwaltung vorausbestellt werden. Schnellzugverbindung Berlin—W olgast.
Hotels. Strandhotel, gute und billige Verpflegung, Z. 1,50 bis 2,50 Jt., T. d'h. 1 Uhr im Abonn. 1,50 Jt., volle P. 4,50—5,50 Jt. Ebenfalls gut und billig die Pensionate Lack und Kautermann am Strande, P. 3,50—4,50 Jt.
Sommerheim für Anhänger naturgemäßer Lebensweise (Frl. Emma Scheeffer). P. 30 bis 35 Jt. die Woche, je nach dem Zimmer. Luft- und Sonnenbadeanstalten, Benutzung 1 Jt. die Woche.
Im Dorf: Sehrends Gasthaus; Gasthof zum Waldfrieden; Gasthof zum, Kiefernhain; D. 1—1,50 Jt. P. bei Privatleuten 2,50 Jt.
Privatwohnungen liegen teils im Dorfe, teils im Walde und an der See und werden saisonweise vermietet (1. Saison bis zum Schluß der Sommerferien, 2. Saison, etwa um die Hälfte billiger, bis Ende September). Preise je nach der Lage, Größe und Einrichtung der Zimmer; die billigsten Wohnungen liegen im Dorfe. Bett-, Tisch-und Hauswäsche, Messer und Gabeln werden gegen mäßige Ver-giitigung geliefert. Betten werden meistens von den Gästen mitgebracht, können auch geliefert werden: pro Bett und Woche 1,50 bis 2 Jt.
Saison. Vom 15. Juni bis Ende September.
Bäderpreise: Ein einzelnes Bad 35 Pf. Im Abonnement für Erwachsene 10 Stück 3 Jt., für Kinder 1.50 Jt. Warme Seebäder: Einzelbad 1 Jt., im Abonnement 90 Pf., für Kinder 60 Pf.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Seebad Karlshagen ist eine direkt am Strand erbaute, von herrlichen Waldungen umgebene Strandkolonie mit ungefähr 700 Einwohnern. Die Badeeinrichtungen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet, der Strand ist fest, steinfrei und etwa 90 m breit. Das Leben ist ruhig und verhältnismäßig billig, der Besuch von Badegästen und Sommerfrischlern, 800 —900 Personen jährlich, nimmt zu.
Zur Unterhaltung der Gäste kommt in der Saison einigemale die Wolgaster Stadtkapelle und konzertiert im Strandhotel, oder die Gäste vereinigen sich zu gemeinsamen Ausflügen und Festen in der Strandhalle und in den Gasthöfen.
Ausflüge richten sich nach dem Seebade Zinnowitz, entweder durch den schönen Wald oder am Strande entlang, nach der Försterei Trassenmoor (auf der Hälfte des Weges nach Zinnowitz), ferner auf herrlichen, schattigen
Freest.	85
Waldwegen nordwestlich nach der Meierei Gaaz, Försterei Peenemünde, nach dem Dorfe Peenemünde und für wenige Groschen mit dem Flunderboot nach Wolgast. Größere Ausflüge unternimmt man zu Wagen, Schiff oder Segelboot nach Heringsdorf, AJilbeck, Swinemünde, Rügen, zur Greifswalder Oie usw.
Vom Strandhotel schöne Aussicht nach Zinnowitz, auf die Greifswalder Oie, Rügen und den Ausfluß der Peene in die Ostsee.
Freest.
Reise. Von der Bahnstation Wolgast oder Greifswald mit der Kleinbahn bis Cröslin. Von hier bis Freest mit Wagen 3 km, oder von Wolgast mit Wagen 10 km. Es empfiehlt sich, den Wagen vorher beim Badevorstand zu bestellen.
Wohnungen: Gasthof von Carl Borck, D. 0,75—1 Ji.. Volle Pension pro Tag 3,50 M., gut und reichlich. — Gut möblierte Wohnungen von 1—3 Z., event. mit Kücheneinrichtung, in den sauberen Fischerhäusern. Einzelne Zimmer von 30 Jt. an monatlich; event. Betten 0,75—1 M. pro Woche.
Kurtaxe: Erwachsene 50 Pf., Familien 1,50 M.
Badevorsteher: Gemeindevorsteher Bartels.
Saison: Vom 15. Juni bis 15. September.
Bäderpreise: Ein Seebad 15 Pf.
Arzt: Dr. Rhein in Cröslin.
Post und Telegraph im Orte.
Freest ist ein pommersches Fischerdorf von 500 Einwohnern, liegt unmittelbar am Strande und ist von schönen und großen Nadelholzwaldungen umgeben. Der Ort selbst macht mit seinen schönen Gärten, den zahlreichen Obstbäumen und sauberen Häusern einen freundlichen Eindruck. Lebensmittel sind im Ort zu haben; doch muß frisches Fleisch aus Cröslin bezogen werden. Der Aufenthalt ist angenehm und billig.
Ausflüge macht man mit Wagen oder zu Fuß nach Lubmin, Spondowerhagen, Försterei Wasin, und mit dem Segelboot nach der alten Schwedenschanze an der Mündung der Peene, Insel Rüden, Karlshagen, Zinnowitz und Rügen. Auch ist Gelegenheit geboten, für geringe Entschädigung Ausflüge mit den Fischerbooten in die See zu unternehmen.
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Lubmin.
Reise. Kleinbahn von Greifswald (30 km, 1,35 Jt.) vom 15. Juni ab viermal täglich, von Wolgast (19 km, 80 Pf.) zweimal täglich. Außerdem zweimal täglich Fahrpostverbindung mit Greifswald oder jederzeit per Fuhrwerk.
Wohnungen. Strandhotel (Vonbergen) im Walde und an der See gelegen, P. 4—4,50 Jt. — Beugs Motel, direkt am Strande u. am Wald gelegen, D. 1V4—lx/2 Jt., P. m. Z. 372—472 Jt. — Hotel Seeblick (Heidtmann), P. 3,50 Jt., D. 1,50 Jt. — Jacobs Gasthaus. — Mühls Gasthaus.
Privatwohnungen mit und ohne Kücheneinrichtungen genügend vorhanden; Zimmer 6—13 Jt. pro Woche.
Saison. Vom 1. Juni bis 1. Oktober.
Kurtaxe. Erwachsene 1,50 Jt.; Familien 3 Jt.
Bäderpreise. Ein Seebad 20 Pf., Kinder 10 Pf.; ein warmes Seebad 1 Jt., für Kinder 60 Pf.
Arzt während der Saison im Orte.
Post und Telegraph im Orte.
Lubmin, ein pommersches Dorf mit 550 EiDwohnern, liegt unmittelbar am Greifswalder Bodden, gegenüber von Putbus und Lauterbach, und nimmt jährlich 1100 Badegäste auf. Der Badegrund besteht aus festem Sand, der Wellenschlag ist gut; die Badezellen sind in die See hinausgebaut. Das neue Warmbadehaus an der See und am Walde ist gut und zweckmäßig eingerichtet. Auf der Höhe der Düne befindet sich eine Anzahl neuer Logier-liäuser mit Aussicht auf See und Wald. Unmittelbar an den Ort schließt sich ein prächtiger, über 1000 Morgen großer Nadelwald an.
Ausflüge macht man nach dem 2 km entfernten Kirchdorf Wusterhusen, nach den Bädern Wieck und Eldena sowie nach Greifsivald und Wolgast mit der Kleinbahn. Außerdem mit Ruder- oder Segelboot nach den benachbarten Orten der Küste.
Eldena und Wieck bei Greifswald.
Reise. Eldena und Wieck sind von Greifswald durch Dampfer vom 1. Juli bis 31. August täglich fünfmal vormittags, nachmittags halbstündlich in 25 Min. zu erreichen (Fahrpreis 10 Pf.). Außerdem geht eine Kleinbahn von Greifswald nach den beiden Badeorten und zum Konzertplatz Elisenhain (28 Min., 5,8 km, Fahrpreis 15 Pf.).
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Hotels in Eldena: Strandhotel, Z. iy2—2V2 F. 50 Pf., D. IV2 Abonn. 1% P. 4—G M. Milchkur; gut; schöne Aussicht auf die See und nach Rügen. — Hotel zur Hilda (Born). — Hotel Kaiserblume (Devulder).
Hotels in Wieck: W. Jacobs Hotel und Restaurant. — JRestaurant zur Fähre und Hestaurant Pavillon Utkiek (beide C. "Wrunck gehörig).
Möblierte Wohnungen sind zum Durchschnittspreise von 25 bis 40 Jl. pro Monat zu haben.
Bäderpreise. Ein Bad inkl. Handtuch 20 Pf., zehn Billets 1,50 M,\ Abonnement für den ganzen Sommer 9 M.
Badezeit: für Damen 7—10 Uhr vorm. und 2—4 Uhr nachm.; die übrige Zeit für Herren.
Eldena und Wieck sind durch eine Brücke miteinander verbundene Stranddörfer, am Ausfluß des Kyck in den Bodden gelegen, mit 800 resp. 900 Einwohnern. Die Badeeinrichtungen (Zellenbäder; 70 Badezellen) sind recht gut, und es werden an manchen Tagen 800—1000 Bäder genommen. Strand und Badegrund sind sandig, doch ist der Wellenschlag nur gering. Das Badeleben ist einfach und billig. In Eldena sind die Ruinen des 1107 gegründeten Cistercienserklosters Hilda sehenswert (Schlüssel beim Wirt des Strandpavillons), von dem die Gründung Greifswalds ausging. Neben dem Hauptportal ist der Eingang zur Wendeltreppe, die zum Ausguck auf die See führt. In Eldena befindet sich ferner eine Landwirtschaftsschule sowie eine bedeutende Obst- und Baumschule. In der Nähe der Elisenhain, ein 60 Morgen großer, parkartig angelegter Teil der zur Universität Greifswald gehörenden, meilenweit ausgedehnten, herrlichen Buchen- und Eichenwälder. Im Elisenhain und Strandpavillon wöchentlich 2 bis 3 Konzerte.
Das Fischerdorf Wieck ist Außenhafen des nahen Greifswald (Deutsches Haus, Hotel de Yrusse, Hötel du Nord, Schwarzer Adler, Z. IV2 U. l3/4 M., F. 40—75 Pf., D. IV2 «Ä). Greifswald ist ein besuchtes Solbad; die Moor- und Solbäder sind zweckmäßig und mit Komfort eingerichtet, auch ein Sol-Inhalatorium ist vorhanden.
Eisenbahnen und tägliche Dampfer gestatten Ausflüge nach dem nahe gelegenen Ostseebade Lubmin, nach Stralsund und nach den Rügenschen Bädern.
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Devin bei Stralsund.
Reise. Von Stralsund (J/2 St.) täglich und stündlich Dampfschiff nach Devin. Außerdem schickt der Kurhausbesitzer auf vorherigen Wunsch Wagen an den Bahnhof nach Stralsund.
Wohnungen. Hotel Kurhaus u. Villa Gieß, mit Restaurant, Z. 1—2 M., F. Vs M., T. d'h. y2l Uhr, 1,50 Ji. Tagespension m. Z. 4 Ji., pro Woche 3l/a M
Im Dorfe auch Wohnungen mit oder ohne Küche zu 20 bis 30 Ji. wöchentlich. Bäcker, Schlächter und Kaufmann wohnen im Orte.
Bäderpreise. Kaltes Seebad ohne Wäsche 10 Pf., mit Wäsche 20 Pf.; 12 Badekarten 1 M., 50 Stück 4 Ji. Herren- wie Damenbad sind von 7—12 und von 2—9 Uhr geöffnet. Warme Seebäder mit Wäsche 1 Ji.
Dampferfahrpreise, in welche zum Teil die Bäderpreise einbegriffen sind. Von Stralsund nach Devin und zurück, Dampfer Oie: 30 Pf. (Kinder 10 Pf.), 12 "Fahrkarten 2,50 M. (Kinder 1 Ji.) ; ganze Saisonfahrkarten 5 Ji. (Kinder 2,50 Ji); 12 Badefahrkarten fttr Herren und Damen nach Devin und zurück einschl. Bad 3 Ji. (Kinder 1,50 Ji.), ganze Saisonfahrkarten mit Bad 8 Ji. (Kinder 4 Ji). 12 Fahrkarten und Badefahrkarten sind nur in Stralsund beim Kaufmann C. W. Durow, Heiligegeiststraße, und in der Zigarrenhandlung Paul Grimm, Ossenreyerstraße, im Vorverkauf zu haben, Saisonfahrkarten nur im Kurhause zu Devin. Abends kostet die Dämpferfahrt hin und zurück nur 10 Pf. (Schnittbillets).
Saison. Vom 15. Mai bis 10. September.
Arzt und Apotheke in Stralsund.
Post und Telephon (No. 98 Stralsund) im Orte.
Devin, ein pommersches Dorf, 3/4 Stunde südöstlich von Stralsund, an der See, besitzt einen schönen, alten Park von ca. 20 Morgen, in welchem das Kurhaus von H. Gieß liegt. Demselben gehören auch die Badeanstalten, Herren- und Damenbad, deren Badezellen in die See hinaus gebaut sind. Der Strand ist schöner, weißer Sand und steinfrei. Das hohe Ufer bietet hübsche Fernsichten. Schwacher Besuch (500 Badegäste jährlich), zwangloser Aufenthalt. Zur Unterhaltung dienen Rudern, Segeln, Angeln, Dampferausflüge zur See nach den benachbarten Inseln und Kurorten, ein Musikpavillon, gesellschaftliche Spiele.
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Die Insel Rügen.*)
Lauterbach und Putbus.
Reise. Von Stralsund Eisenbahn über Bergen bis Lauterbach (40,6 km). — Von Greifswald Anfang Mai bis Anfang September, Montags, Mittwochs und Freitags 6.15 Uhr früh mit Dampfer in 3 St. nach Lauterbach (Fahrpreis 1,50 Jt). Feste Landungsbrücke, pro Person 10 Pf. Zur Reise nach Lauterbach resp. Putbus kann man sich auch der bei Sellin (S. 95) unter No. 1, 2 u. 3 aufgeführten täglichen Dampferverbindungen von Stettin, Swinemünde bezw. Greifswald nach Sellin bedienen. Von Sellin geht die Kleinbahn nach Putbus, von Baabe Dampfer nach Lauterbach. Schließlich steht auch die Kleinbahn von Altefälir nach Putbus als Anschluß von Stralsund zur Verfügung. Je nach der Wahl der Reisewege kommen die Rückfahrkarten nach Lauterbach, Greifswald, Sellin oder Stralsund in Anwendung.
Gasthöfe in Lauterbach: Friedrich Wilhelmsbad - Hotel (K. Hintze), sehr zu empfehlen, Z. l1/«—3 Jt., F. 75 Pf., D. l3/4 Jt. ohne Weinzwang, P. v. il/2Jt. an. — vilitoria-Hotel (Jasmund), an der Landungsbrücke, mit Garten, Z. v. 1 Jt. an, P. v. 3,50 Jt. an.
Im Dorfe freundliche Wohnungen. Viele Badegäste wohnen auch in dem 2 km entfernten Städtchen Putbus, wohin man mit der Bahn in 8 Minuten fährt. Auch wird der Verkehr zwischen dem Friedrich Wilhelmsbade und Putbus durch einen Badeomnibus (10 Pf.) vermittelt.
Gasthöfe in Putbus: Fürstenhof (Kummer), an der Allee, recht empfehlenswert. Der Besitzer, ein ehemaliger Kapitän, hat eine Sammlung von fremdländischen insbes. afrikan. Sehenswürdigkeiten, die er seinen Gästen zeigt. I. R. Z. v. 1,50 M. an, P. 5—6 Jt. — Hotel Jiellevue (Müller), am Zirkus, Z. iy2'—3 Jt., F. 80 Pf., D 1 3/4 Jt., P. 4 Jt. — Adler, an der Allee. — Hotel Deutsches Haus• verbunden mit Konditorei u. Restaur. (F. Stüdemann), am Markt* Z. lVs—2 Jt., F. 75 Pf., D. 11/a «Ä, P. 4—5 Jt., zu empfehlen. — Hintzes Gasthaus (früher Dörschlag), Luisenstraße 56 (Verbindungsstraße zwischen dem Markte und der nach Bergen führenden Chaussee), Z. 1—2 Jt, F. 40 Pf., D. 1 Jt., P. v. 3l/2 Jt. an, billig, empfohlen. — Touristen zu empfehlen sind auch Voigts Gast- und Tjogierhaus an der nach Bergen führenden Chaussee (Z. 1 Jt., F. 60 Pf., D. 1 Jt., P. 3 M) und der Berliner Hof (J. Arlt) am Bahnhof, Z. v. 1 Jt. an, P. 3V2—4 Jt, mit Restaurant, von Fremden viel besucht, gelobt.
*) Näheres s. Griebens Reiseführer Bd. 65: Die Insel Rügen 1904/05.
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Lauterbach und Putbus.
Privatwohnungen in den meisten Häusern von 15 M. die "Woche an, auch mit Verpflegung, einzelne Zimmer von 7 M. an.
Restaurants in Putbus: Felsenkeller. — Kursaal-Restaurant.
Saison. Vom 15. Juni bis-Ende September.
Badeärzte. Dr. Bohn; Dr. Kummer; beide in Putbus.
Apotheke im Ort.
Post und Telegraph im Ort.
Badeverwalter. Rendant Olfe in Putbus, Zirkus No. 5.
Preise der Bäder. 1 kaltes Seebad 25 Pf. mit zwei Handtüchern, für Kinder 15 Pf.; Abonnement für die Saison 4 JL\ für Kinder 2 Jt. 1 warmes Seebad I. Kl. 1,50 M., II. Kl. 1 M. Auch werden medizinische Bäder im Friedrich Wilhelmsbad verabreicht.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Lauterbach, der Hafenort von Putbus, ist schon seit 1818 als Seebad auf Rügen bekannt. Das Friedrich Wilhelmbad, zu Ehren König Friedrich Wilhelms III. so genannt, liegt Va Stunde von Putbus, 10 Minuten von der Landungsbrücke und vom Bahnhof Lauterbach, unmittelbar an der See und am Rande der herrlichen Bachenwaldung der Goor. Das 50 m lange Gebäude ist mit einer Säulenhalle und einer großen Terrasse geziert; das Innere enthält einen mächtigen Speisesaal, die Zellen für warme und künstliche Bäder und etwa 40 geräumige, gut eingerichtete Logierzimmer. Wegen der milden, erfrischenden Wald- und Seeluft und seiner günstigen Lage wird das Bad von Rekonvaleszenten auch als Luftkurort benutzt. Die Terrasse und die Ruheplätze, welche in den prächtigen Buchenhallen an der Rückseite desselben angelegt sind, bieten zu allen Tageszeiten einen angenehmen Aufenthalt. Das Bad für Damen und Kinder ist durch die Goorwaldung vor rauhen Winden geschützt, das Herrenbad liegt etwas weiter seewärts und hat etwas stärkeren Wellenschlag.
Lauterbach gegenüber liegt die Insel Vilm, deren Besuch zu empfehlen ist. Gelegenheit zu Ausflügen ist durch den Dampfer verkehr von Greifswald und Stralsund vorhanden, außerdem veranstalten die Dampfschiffsreedereien öfter Extrafahrten nach Stubbenkammer. Saßnitz, der Greifswalder Oie, Binz, Göhren usw. Für Gäste des Friedrich Wilhelmsbades liegen am Strande Boote zum Rudern bereit.
Die Stadt Putbus (1800 Einwohner) ist Va Stunde vom Meere entfernt. Unmittelbar an Putbus grenzt der
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wanderschöne Park des Fürsten Putbus. Eine Allee von uralten Linden begrenzt denselben nach Westen und führt zu dem mit eisernem Gitter umfaßten Wildgehege. Das im Park liegende Schloß ist an der Stelle des 1865 abgebrannten von Pavelt 1872 neu aufgebaut. Im Innern einige bedeutende Kunstwerke von Rauch und Thorwaldsen, auch gute Gemälde. Vor dem Schloß das Standbild des Fürsten Malte, 1859 von Drake in Marmor errichtet. Auf dem kreisrunden Platz, der Zirkus genannt, ein 19 m hoher Obelisk. Am westlichen Ende von Putbus der Kursaal mit Restaurant, daselbst täglich nachmittags Konzert der Badekapelle, auch viermal wöchentlich Vorstellungen im fürstlichen Theater. — Weitere Aus flugspunkte sind: nach der Waidschenhe in Alt-Gremmin, nach dem Denkmal des Großen Kurfürsten bei Neukamp (3/4 St.), nach dem Friedrich Wilhelmsbad, nach Jagdschloß Granitz, nach Bergen u. a.
Thiessow.
Reise: Direkte Dampferverbindungen werktäglich über Greifswald. Oder mit der Bahn bis Putbus, mit der Kleinbahn bis Haltestelle Philippshagen und mit dem Wagen (5—6 Jt) in 1 St. nach Thiessow. Oder über Stralsund—Bergen—Saßnitz Hafen, weiter mit dem Dampfer werktäglich morgens früh.
Gasthöfe: Am Ostrande das schön an der See u. am Wald gelegene empfehlenswerte Strandhotel (0. Koos). Im Dorfe nahe dem Südstrande Motel Mönchgut (C. Modrow), nahe bei den Bädern, Z. 1—2 Jt, F. 60 Pf., D. 1V2 S. 1 Jt., P. v. 4 Jt. an; Westphals Iiotel (A. Jahn), näher dem Nordstrande. In allen drei Gasthöfen gute Verpflegung; Pension 4—5 Jt., Kinder die Hälfte.
Privatwohnungen von 10 Jt. an, Familienwohnungen von 20 Jt. an.
Fuhrwerk in den Hotels ohne Taxe, Boote nach Taxe.
Entfernungen: Kleinhagen 8 km, Göhren 9 km.
Bäder am Ost- und Weststrande 25 Pf. Neu erbautes Warmbad direkt am Oststrande; 1 Bad 1,25 Jt, f. Kinder 75 Pf., Dtzd. 12 Jt. Schöner Sandstrand.
Kurtaxe für 1 Person 1,50 Jt., für eine Familie 3 Jt. auf die ganze Saison.
Saison. Vom 1. Juni bis 15. September.
Arzt. Dr. Wichelt in Göhren (9 km).
Apotheke in Göhren.
Post und Telegraph im Hotel Mönchgut.
Thiessow liegt — auf 3 Seiten von Wasser umgeben — auf dem südlichsten Ende der Halbinsel Mönchgut, ist
92	Göhren.
Hauptlotsen-Station und Seebad. Das freundliche Dorf hat 200 Einwohner, meist Fischer und Lotsen, welche, wie die Göhrener, die Mönchguter Tracht beibehalten haben. 750 Badegäste jährlich. Der Badestrand ist feinster, weißer Sand, der sich in einem 25 m breiten Streifen nach Osten und Westen bis zur Düne hinaufzieht und zu Spielplätzen und Strandpromenaden benutzt wird. Der Wellenschlag ist im allgemeinen kräftig, und da die Badeanstalten sowohl an der Ost- wie an der Westküste liegen, so kann man ihn stärker oder schwächer wählen, was ein besonderer Vorzug von Thiessow ist. Auf den Abhängen, Ufern und Dünen rings um das Dorf herum bieten Laub- und Nadelgehölze angenehme Spaziergänge (am Oststrande schöne Strandpromenade), Ruheplätze und Aussichtspunkte auf das Meer, auf die Inseln Oie, Rüden und Vilm. Die Häuser, nach holländischer Art gebaut, sind zweckmäßig eingerichtet. Das Leben ist einfach und billig. Thiessow hängt nur durch ein einige Schritt breites Stück Land mit der übrigen Insel zusammen, so daß es fast eine besondere Insel bildet. Auf dem Süd-Peerd oder Thiessower Höivt (38 m, auf ihm die Lotsen-Signale und das Wärterhaus), einer steilen Erhebung, hat man eine weite Rundsicht. Ein besonders schönes Panorama hat man von dem 66 m hohen Bakenberge, wo die Zerklüftung Mönchguts am besten veranschaulicht ist. Ausflüge macht man zu Fuß nach Klein- und Groß-Zicker, Göhren, Sellin und Jagdschloß, zu Boot und besonders mit den Dampfern nach allen sehenswerten Punkten der Inselküste.
Göhren.
Reise. Göhren erreicht man sowohl auf dem Land- wie auf dem Wasserwege; bezügl. des letzteren vergl. den Fahrplan der Stettiner Dampfschiff-Gesellsch. Braeunlich. Die Verbindungen auf ersterem sind täglich. Der Landweg führt über Stralsund und Bergen (umsteigen) nach Putbus; von da mittels Kleinbahn nach Göhren.
Für den Wasserweg sind folgende Verbindungen vorgesehen:
1.	Ab Berlin (Stettiner Bahnhof) Eisenbahn bis Stettin, dann II30 vorm. mit dem Dampfschiff im Juli und August werktäglich weiter bis Göhren (Ankunft 545 nachm.).
2.	Ab Berlin (Stettiner Bahnhof) werktäglich (Juli und August)
Göhren.
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Eisenbahn bis Greifswald, dann mit dem Dampfschiff 12,5 nachm. Ankunft in Göhren 315 nachm.
3. Ab Berlin (Stettiner Bahnhof)' werktäglich Eisenbahn bis Swinemünde; ab Swinemünde mit dem Dampfschiff 245 nachm. Ankunft in Göhren 515 nachm.
Für solche, welche wohl eine Wasserfahrt machen wollen, aber die große Seefahrt und das Anbooten scheuen, ist die Tour zu empfehlen: Von Putbus mit der Eisenbahn weiter nach Lauterbach, von dort mit dem Dampfer weiter nach Baabe (1 St. Ueberfahrt), von Baabe mittels Kleinbahn nach Göhren. Der Dampfer legt sowohl in Lauterbach wie in Baabe an dem Bollwerk an. Doch ist es unsicher, ob diese letzte Verbindung auf die Dauer bestehen bleibt, man vergl. das Kursbuch.
Täglich mehrmals Dampfschiffverbindung mit den Badeorten der Ostküste Rügens; nach Arkona nur werktäglich.
Post- und Telegraphenstation.
Fuhrwerk in den Hotels nach Taxe. Nach Kleinhagen (4,5 km) 3 und zurück 5 Jt., nach Tliiessoiv (8,1 km) 6 und zurück 9 Jt. (Einspänner V3 weniger), mehr als 2 Personen ä 50 Pf. mehr.
Boote nach Taxe. Nach Binz 10 Jt., nach Sellin (Ost-) 6 Jt., nach Thiessow 8 Jt.
Gasthöfe in der Reihenfolge, wie man sie, vom Strande kommend trifft: Motel Brandenburg (Halliger), am Nordstrande, nahe den Promenaden und Bädern, I. R., alt renommiert und empfehlenswert,, mit Garten. — In der Dorfstraße links Strandhotel (G. Dunker), größtes und sehr zu empfehlendes Haus, gute Küche; dahinter das Hotel Nordpeerd (M. Looks), auf dem gleichnamigen 50 m hohen Berge mit schöner Aussicht. — Auf der rechten Seite der Dorfstraße, dem Strandhotel gegenüber, Ferdinand Schultz> Motel, verbunden mit Konditorei, recht gute Verpflegung. — Weiterhinauf gehen rechts und links von der Dorfstraße Wege ab, der Weg links führt zum Motel Seeschloß (0. R. Kliesow), schöne Aussicht, billig, empfohlen. — An der Dorfstraße rechts folgt dann Borgmeyers Motel mit Veranda und Garten. — Unmittelbar vor Borgmeyer geht rechts wieder ein Weg ab bis zur Promenade, an ihm das Waldhotel (M. C. Richert). — Motel Speranza (Vorbrodt). — Ganz am f Ende der Dorfstraße folgt eine Wegteilung; vor derselben rechts Motel Seestern, verbunden mit Konditorei und Caf6 (R. Zobel), empfohlen; geht man den Weg rechts, so trifft man das an der linken Seite liegende Motel Bellevue (A. Oehlert), gut eingerichtet, empfehlenswert. — Ostsee-Motel (L. Gaedt), Z. v. 2 Jt. an, F. 75 Pf., D. IV4 u. 2 Jt., P. v. 5 Jt. an, Restaur., Garten, ruhige Lage am Walde, schöne Aussicht, Lawn Tennis-Platz. — Gegenüber Borgmeyer führt eine Straße zum Südstrande; an ihr rechts, etwas abgelegen, Wendts Motel (A. Wilken), der älteste Gasthof, einfach, 10 Min. vom Bade, Touristen-Z. v. 1 Jt. an, F. 3/4 Jt.,D. 1 Jt, P. 4V2—5 Jt.; ihm gegenüber Motel Aegirsheim (Böse) und noch weiter hinaus
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Göhren.
links, nahe am Südstrande Gasthaus zur Linde (C. Vieth), Z. 1 bis 2 Jt., F. 0,75 M., D. 1 Jt., P. 4—4}/2 Jt.; einfach, gut.
Pensionen: Villa Gertrud; Nordstern; Renz; Auguste; Amanda u. Minna; Tietz; Seeblick; Sirene; Hanni; Käthe, ruhige, vornehme Pension; Elsbeth; Pensionat Villa Bertha, P. v. 4 Jt. an, D. außer dem Hause; Villa Martha; Markwardt.
Preise: Logis in den beiden letzten Gasthöfen- 1,50 Jt, sonst 2—3 Jt, Pension in den beiden letzten Gasthöfen ungefähr 4,50 Jt., in den übrigen 5—6 Jt. D. 1,50—2 Jt., kleiner Mittagstisch 1—1,25 Jt.
Privatwohnungen in neuerbauten Logierhäusern und im Dorfe, die Woche von 15 Jt an, Familienwohnungen 25—30 Jt, auch mit Pension. (4—6 Jt).
Piestaurants: Außer den Hotels: Restaurant zum Warmbad, am Strande, beliebter Rastort des Morgens (hat auch einige Logierzimmer), Pächter: H. Stuth. Hier auch Lesezimmer. — Weinstube zur Stranddistel, rechts von der Hauptstraße, erste Querstraße, auch Zimmer, gelobt. — Villa Sachsen, Restaur. u. Logierhaus (Bunge). — Bahnhofsioirtschaft (Jupitz), Mittagstisch, Kegelbahn.
Lawn Tennis-Platz: Neben dem Ostseehotel und neben dem Warmbade am Wege zum Bahnhof. Anmeldung im Warmbad, 50 Pf. die Stunde.
Badearzt: Dr. Wiechell, Waldstr. Apotheke im Dorfe.
Bad: Vorzüglicher Badegrund, fester Sand, ohne Steine, gesonderte Badeanstalten für Herren und Damen; ein kaltes Bad 30 Pf., ein warmes 1 Jt., Kinder 15 und 50 Pf. Badezeit: 6—1 Uhr, in der Hauptsaison auch noch Nachmittags 3—5 Uhr.
Gottesdienst: Sonntag nachmittags in der Waldkirche gegenüber Brandenburg.
Strandhütten 2 Jt. die Woche, Strandkörbe 3 Jt. die Woche.
Saison. Vom 1. Juni bis 30. September. Das Warmbad ist nach Bedürfnis schon früher geöffnet, für Seeluftkuren sind auch die Monate Mai und Oktober zu empfehlen.
Badekommissar: Kgl. Amtsrat Schlieft'; Badedirektor: v. Pressentin. Auskunft erteilt auch der Gemeinnützige Verein zu Göhren.
Kurtaxe. Nach dreitägigem Aufenthalt 1 Person 5 Jt.', eine • Familie von 2 Personen 8 Jt, von 3 und 4 Personen 10 Jt., 5 u. mehr Personen 12 Jt., erhoben bei über 5täg. Aufenthalt. Musiktaxe 1 Pers. 1 Jt, 2 Pers. ll/2 Jt, Familien 2 Jt.
Bäderpreise. 1 kaltes Bad 25 Pf., 1 warmes Bad 1 Jt; Kinder unter 12 Jahren 10 und 50 Pf.
Die Badezeit ist in allen drei Badeanstalten von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags, sowie im Warmbade vom 15. Juli bis Mitte August nachmittags von 5—6 Uhr. Für Dienstboten sind die kalten Bäder von 5—6 Uhr morgens geöffnet.
Auskunft in allen Reiseangelegenheiten und Gepäckbeförderung durch Spediteur Vorbrodt in Göhren,
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Göhren, ein Dorf auf Mönchgut an der Ostküste von Rügen, liegt auf einer 60 m hohen Landzunge, dem Göhrenschen Höwt, die sich weit in die See hinein erstreckt, so daß man einen Nord- und einen Südstrand unterscheidet. Diese eigentümliche Lage des Dorfes, welche ihm zwei durchaus verschiedene Strandpartieen zu eigen macht, und die Mannigfaltigkeit schöner Aussichtspunkte in der nächsten Umgebung bilden einen Hauptvorzug dieses aufblühenden Badeortes, dessen Naturschönheiten ihm wohl eine große Zukunft als Seebad sichern. Konzerte u. Reunions finden in den verschiedenen Hotels mehrfach statt. Ueber 6700 Badegäste jährlich. Die Badeanstalten, bestehend aus Warmbädern mit Restauration und den Zellen für kalte Seebäder, liegen am Nordstrand, unmittelbar am Orte. Der Strand ist steinfrei und sandig. Wellenschlag bei nördlichen und östlichen Winden.
Spaziergänge u. Ausflüge: Die nicht unbedeutenden Höhen dicht am Dorfe gewähren weite Rundblicke über die See und die Insel Rügen, besonders den Planberg und das Nordpeerd. Die wundervolle Aussicht vom Gipfel des Nordpeerd steht der vom Rugard bei Bergen aut Rügen nicht nach. Sämtliche hervorragende Anhöhen sind dem Publikum zugänglich und mit Ruhebänken, der Planberg auch mit einem Aussichtsgerüst versehen. Vom Nordende des Dorfes (Hotel Brandenburg) erstreckt sich den Strand entlang nach beiden Seiten hin ein schöner Wald, zu Spaziergängen geeignet. Als Kurort zeichnet sich Göhren durch seine höhere Lage und die dadurch bedingte frischere Luft aus. Zum Planberg 1(i Stunde, zur Spitze des Göhrener Höwts, dem Nordpeerd, 50—60 m, zur Försterei Mönchgut (Ys Stunde). Am Orte befindet sich eine Station für Schiffbrüchige.
Sellin.
Reise. Die Fahrkarten nach Sellin berechtigen zur Benutzung-folgender Dampfer- bezw. Eisenbahnstrecken:
Reiseverbindung: 1. Bahnverbindung Berlin—Stralsund—Bergen — Putbus—Binz—Sellin oder Stralsund —Bergen — Saßnitz-Hafen, weiter mit Dampfer nach Sellin.
2. Dampfschiffverbindung über Baabe 3 mal wöchentlich mit Lauterbach; täglich mit Stettin und Greifswald mit den vor den Badeanstalten anlegenden Dampfern der Braeunlichschen Gesell-
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. Sellin.
schaft und Spruthschen Reederei. Außerdem täglich Verbindung mit allen Badeorten der Ostküste und der Insel Vilm, durch Motorbarkasse mit Binz u. Göhren. Auf der neuen Brücke zum Aus-und Anbooten wird ein Brückengeld von 5 Pf. erhoben.
Gasthöfe: Unmittelbar am Strande einander gegenüber Hotel Fürst Wilhelm (J. Russow); Strandhotel (C. Richert). Neben letzterem das Hotel Strandburg. — Rechts am Strandwege: Hotel zur Ostsee, Konditorei und Caf6 (Joh. Moeller). — Dem Strandwege gegenüber, 7 Min. vom Strande und den Bahnhöfen Bunterbarts Hotel. — Rechts vom Strandwege, 10 Minuten vom Strande und den Bahnhöfen entfernt: Waldhotel (A. Oehlert), gut und nicht teuer. — Letzterem Hotel gegenüber führt ein "Weg in das Dorf. An ihm rechts zunächst Hotel und Pension Germania (Gieß), dann Holzerlands Jlestaurant (auch Logierhaus) und Hölti Möllers Hotel (vergrößert, Z. IV2—2V2 Touristen-Z. v. 1 Jt. an, D. l3/4 M., P. 4l/o—6 M., billig, zu empfehlen, ungefähr 12 Min. von den Bädern entfernt). — Am Ende des Dorfes einander gegenüber unmittelbar am Westbahnhofe, der älteste, einfache Gasthof Ehierts Hotel (Zickenhagen), vielfach empfohlen, und Zillmanns Hotel, verbunden mit dem Westbahnhofsrestaurant. — Dem Ostbahnhof gegenüber: Bahnhofs-Hotel (W. Wegener), einfach.
Preise: Logis in den ersten vier Gasthöfen nicht unter 2 M., in den anderen von 1,50 M. an. Pension ungefähr 5 M., in den letztgenannten billiger.
Restaurants: Außer den Hotels der herrlich auf der Höhe, neben dem Hotel Fürst Wilhelm gelegene Selliner Aussichtspavillon (Glassteinpavillon). Hier auch billiger und guter Mittagstisch. — Am Strande nebeneinander: Oehlerts und C. Richerts Strandhallen und Warmbäder, Milch- u. Kaffeehalle (Kleeberg), besonders zur Badezeit sehr besuchte Lokale.
Ostsee-Inselsanatorium von Dr. Kruschewsky, elekt. u. Wasserheilverfahren, Massage, Sonnenbäder, Lahmannkuren usw.
Wohnungen in zahlreichen Logierhäusern (auch mit Küchen) von 15 M. die Woche an. Die schönstgelegenen Villen sind die am Strandwege: Burg Hohenzollern, Granitz, Rugia, Elisabeth, Holtz, Am Meer, Seestern, Waldfrieden und die in der Nähe von Bunterbart: Heimkehr, Mathilde, Anna, Danckwardt, Lindenhof, Franz u.s.w.
Auskunft über Wohnungen erteilt die Badedirektion.
Kurtaxe. 1 Person 2 M., 2 Personen 4^; Familien von 3 und mehr Personen 5 M. bei einem Aufenthalte von mehr als 3 Tagen.
Aerzte: Dr. Kruschewsky, Badearzt, Sprechst. 8V2—10 u. 2 bis 4 Uhr.
Gottesdienst in der Waldkirche hinter dem Waldhotel.
Bäder. Vollständig neu erbaute Badeanstalten. 1 kaltes Bad 25 Pf., Kinder 15 Pf.; Saisonkarten 6 und 3 M. Warme Seebäder ä 1 M. Dutzendpreis billiger.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
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Sellin, zwischen Göhren und Binz unmittelbar an der Ostsee und inmitten der gerade hier die schönste Pracht entfaltenden Waldungen gelegen, ist ein im Aufblühen begriffener Badeort Rügens, der vor Nord- und Ostwinden geschützt ist. Schöner, völlig steinfreier Badegrund. Billige Verpflegung. Erholungsbedürftigen sehr zu empfehlen. Der Wald zieht sich bis zu der Meeresküste hin, so daß eine angenehme Abwechselung von Wald, Berg und Tal den Spaziergänger erfreut. Die Waldwiesen bieten eine Fülle von Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren. Allwöchentlich finden Promenaden-Konzerte oder Reunions abwechselnd in den verschiedenen Hotels statt; ferner bieten Korsofahrten auf der Ostsee, Wagenpartien, Angeln und Jagd auf Seehunde, Möven und andere Wasservögel vielfache Unterhaltung. Sehr reiche Auswahl von schönen Ausflügen. In ca. 1 Stunde ist man (immer auf Waldwegen) beim Jagdschloß, oder in Göhren, oder in Binz, oder in der Waldhalle usw. Als weitere Ausflüge sind Putbus, Lauterbach und Mönchgut zu nennen. Täglich mehrmalige Dampferverbindung mit Saßnitz, Stubbenkammer, Lohme, Binz, Göhren, Thiessow.
Binz.
Reise. Für die Reise nach Binz siehe die Eisenbahn- und Dampferverbindungen bei Sellin, S. 96, über welche die Fahrkarten nach Binz wahlweise lauten. In Binz ist eine feste, 600 m lange Landungsbrücke vorhanden (Brückengeld 10 Pf.).
Gasthöfe. Dem Bahnhofe zunächst (3 Min.) liegen einander gegenüber an der Bahnhofstraße: Lolsenvitz' Motel (Dorp); Rotenbergs Motel. — Etwas näher dem Strande, noch an der Bahnhofstraße, rechts Pensionat und Restaurant liergschloß (Vogt), links nach 2 Min. Klinkenbergs Hotel Waldesruh. — Die übrigen Hotels liegen in dem neueren Teile von Binz; die Bahnhofstraße setzt sich fort in zwei zum Strande führenden Straßen, der Wilhelmstraße, an welcher beim Strande das Motel zum, gold. Löwen (Buttermann), empfehlenswert, auch für Touristen, gute Küche, und der Putbuserstraße, an welcher zunächst rechts das Centrai-Motel < Paul Hüllweck), gut, und dann 2 Min. vom Strande ebenfalls rechts Rerlbergs Motel (Moritz), P. 5l/2 M., gute Verpflegung, sehr empfohlen. — Ihm gegenüber liegt Motel Bellevue (0. Herzog).
Am Strande neben einander, rechts von der Wilhelm- und Putbusertraße, liegen: Strandhotel (R. Conrad), sehr gut, P. • 8 M., schöner Blick, für Familien, gelobt; Ostsee-Motel (Witt-mtiß): Motel Seeschloß (Klünder), mit sehr hübschem, unmittelbar Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	7
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am Strande gelegenem Garten, empfohlen. Links von der Wilhelmstraße liegt das Kurhaus mit Kurhotel (Bussow), dann folgt Hotel Am Meer (Brodtke), gute Pension, hübsch eingerichtet, noch weiter nordwärts, gegenüber dem Damenbade, das neue schöne llotel Fürst Blücher (A. Molmke) nebst Logierhaus. An der beim Hotel Am Meer abgehenden Lottumstraße liegt rechts das einfache Gast- und JLogierhaus Prora (Burvitz).
Restaurants: Cafe und Konditorei von Titz in der Dorfstraße.
—	Wiener Cafe von Wilcke, Ecke der Dorf- und Wilhelmstraße. — Wein- und Frühstücksstube von Fischer, Wilhelmstraße, neben Buttermann, gelobt. — Strandcafe neben dem Kurhause. — Neben dem Kurhause an der Strandpromenade das neue, sehr elegant ausgestattete Cafe Gramm mit Konditorei, außerordentlich beliebt. — Klinkenbergs Restaurant, am Schmachter-See beim Bootsplatze. — Brückenkopf-Restaurant (Bolly), am Ende der Brücke, bei heißem Wetter ein herrlicher Aufenthaltsort. — Neumann, Wilhelmstr.. Touristen zu empfehlen.
Preise: T. d'h. 1,60—2 Jt., im Abonnement billiger. Kleine Diners: 1,25 Jt., Logis nirgends unter 2 Jt., Pension 4,50—7 M., im Kurhaus Verpflegung 3,75 Jt. und dazu der Zimmerpreis von 2—10 Jt. ,
Logierhäuser und Privatwohnungen im Dorfe und in der Nähe des Strandes in sehr großer Anzahl, vielfach mit eingerichteten Küchen. Ein kleines oder Hinterzimmer von 15 Jt. an, Zimmer mit Balkon von 20 M. an, 2 Zimmer mit Küche von 35 Jt. an für die Woche. Besonders gelobt werden die Logierhäuser: Daheim (Frl. Meynke), Putbuserstr., und Möwe (Frl. Salin), am Strande, mit vorzüglicher Pension (4,50—5 Jt), Fräulein v. Koenig, Putbuserstraße, Pension Boeckmann am Strande. Villa Sonnenschein (Gertr. Frölich), Pensionat für allein reisende christl. Damen, junge Mädchen u. Kinder. F. 75 Pf., D. iy2 Jt, P. 4-5y2 Jt
Saison. Vom 15. Mai bis Ende September. Luftkurzeit von Anfang Mai bis Ende Oktober.
Badearzt. Dr. Wiedemann, ständiger Arzt, in Villa Aeskulap.
—	Dr. Guttmann, Wilhelmstr. 13.
Apotheke, Milchkuranstalt, sämtliche künstliche und natürliche Mineralbrunnen im Orte.
Bäderpreise. 1 kaltes Bad 40 Pf., im Abonnement 35 Pf.; für Kii der unter 14 Jahren 20 Pf. Badewäsche ist in den Badeanstalten zu haben. 1 warmes Bad 1 Jt, im Abonnement billiger; für Kinder 50 Pf.
Strandkörbe. 3 Jt pro Woche.
Kurtaxe wird nach 4 Tagen erhoben. 1 Person 4 Jt., Familie von 2 Personen 7 Jt, von 3 Personen 10 Jt, von 4 Personen und mehr 12 Jl.', Kinder unter (5 Jahren und Dienstboten sind frei.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
ßottesdienst (evangelischer) alle Sonntage in der Waldkirche
Binz.
Omnibusverbindung tägl. 5mal von der Landungsbrücke über Bahnhof nach Jagdschloß 60 Pf.
Auskunft über alle Reiseangelegenheiten, Gepäckbeförderung und Aufbewahrung durch Spediteur Karl Jahn in Binz.
Binz hat sich im letzten Jahrzehnt so emporgeschwungen, daß es jetzt zu den beliebtesten Bädern und Kurorten Rügens zählt. Jährlicher Fremdenbesuch 14 000 Badegäste. Diesen Aufschwung verdankt es zum großen Teile seiner lieblichen, geschützten Lage am südwestlichen Ufer der weit geöffneten, waldumkränzten Prorer Wiek inmitten jenes Küstenstriches, der wegen seiner landschaftlichen Reize zu den schönsten Teilen Rügens gehört. Dazu kommt die ganz vorzügliche Beschaffenheit des Strandes und Badegrundes; über eine Meile lang dehnt sich der weiche Sandstrand aus und flacht sich ganz allmählich ab, so daß das Baden bei einem angenehmen, kräftigen Wellenschlag selbst für schwächliche Personen ganz gefahrlos ist. Binz ist daher vorwiegend Familien- und Kinderbad. Ein großes Verdienst an dem Aufschwünge hat sich die Aktiengesellschaft „Ostseebad Binz" erworben, die am Strande großartige Anlagen und Bauten unternahm; nach dem Jahre 1891 hat ein neues Konsortium die Instandhaltung des Geschaffenen übernommen, bis seit einigen Jahren sämtliche Badeangelegenheiten in die Hände der Gemeinde gelangten. Vier Seehadeanstaltcn zu je 40 Zellen sind modern eingerichtet. Das Warmbadehaus mit 18 Zellen verabreicht alle medizinischen Bäder. Das Badeleben ist angenehm und, wenn man in weiterer Entfernung vom Strande Wohnung nimmt und sich selbst beköstigt, nicht teuer 'Markthalle am Anfang der AVilhelmstraße). Mittelpunkt des Badelebens sind die herrliche, 7 m breite, ungefähr 1 St. lange Strandpromenade, die 600 m lange Landungsbrücke (10 Pf.) u. die hier gelegenen Hotels, vor allem das Kurhaus mit Lese- und Spielzimmer, Kegelbahn. Konzerten, Theater und Reunions. Weitere Vergnügen und Unterhaltungen bieten ein Reit- und Fahrinstitut, Segel- und Ruderpartieen, Angeln im fischreichen Schmachter-See, Kinderfeste, Korsofahrten, Lawn Tennis, Croquet-und andere Spielplätze.
Wohlgepflegte Promenadenwege mit vielen Sitzplätzen laden zu mannigfachen Spaziergängen und Ausflügen
7*
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Crampas.
in die nähere und weitere Umgebung ein. Durch den Buchenhochwald der Granitz auf der Höhe der steilen Küste entlang zum KiekÖwer (1 St.) und Ya St. weiter zur Waldhalle Faikenberr/, einem schön gelegenen Restaurant, wo man einen Blick auf die weißen Kreidefelsen Jasmunds hat. Unten am Strande führen liebliche Waldwege zum Schwarzen See, zum fürstlichen Jagdschloß und weiter nach Sellin und Göhren. Gegen Norden ist Binz durch große Kiefernwaldungen geschützt. Eine lohnende Partie durch dieselben ist die zu den Dollahner Höhen. Dicht bei Binz liegt der Schmachter-See mit dem Aussichtspunkt Fahrnberg, 31 m über dem Meere. Zu den Ausflügen werden auch gern die Dampfschilfe benutzt. Dampf schiff Verbindungen täglich mehrfach mit Göhren, Sellin, Saßnitz, Stubbenkammer und Lohme; dreimal wöchentlich mit Thiessow und Arkona. Täglich (Sonntags Extrafahrten) nach Swinemünde, Stettin und Greifswald.
Boote und Fuhrwerke haben amtliche Taxe. Bahnverbindung mit Putbus, Garz, Altefähr; Putbus-Bergen und darüber hinaus sowie nach Sellin.
Crampas.
Reise. Crampas liegt kaum 10 Min. von Saßnitz entfernt, Verbindungen wie bei Saßnitz angegeben.
Gasthöfe in Crampas in der Reihenfolge, wie man sie vom Bahnhofe kommend trifft:
rechts: Prinz Heinrich von Preußen (Brüdgam); daneben Geschw. Kochs Hotel und Pensionat, recht gut;
links: Bier- und Weinstube von Martens mit Konditorei (auch Z. u. Pension);
links: Schünemanns Gast- und Logierhaus, viele Geschäftsreisende ;
rechts: Sanssouci, Logierhaus (H. Rueliel);
rechts: Viktoriahotel (Funk) mit Gartenanlagen, Z. 2—3 Jt, F. 1 Jl, D. 2 Jt., P. 5—7 M.\
rechts: Mäthers Ilotel, Z. I1/«—3 Jt-, F. »/4—1 Jt, D. 2 Jt, kl. T). iy4 Jt, P. 5—7 Jt., Garten, empfehlenswert;
rechts: Hafen-Hotel (Laß), Z. 1,25—2,50 Jt, F. 75 Pf., I). l'/i bis 1V2 Jt, P. 41/-_. Jt, billig u. gut, viele Touristen;
links: unmittelbar vor Belvedere (L. Rinow), Z. 1 Jt, P. 4 it rechts: Hotel zur Stübnitz (Rampe), Z. 1—2l/o <//., F. v. J/2 Jt an, D. v. 1V4 'U. an, P. 31/2-6 Jt
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DIE STÜBNITZ und UMGEBUNG.
Verlag vAIbGold Schmidt. Berlin
Maafestab 1:125000.
Iith. Anst-v.I.eop.Kraau.B erlin.
Saßnitz.	101
Am Wege zum Hafen Hotel Monopol (Nause); in der Nähe desselben am Fußwege nach Saßnitz das christliche Hospiz See-mannsh eim.
Saison. Anfang Mai bis Ende September. Eröffnung des Bades 15. Juni.
Kurtaxe. 1 Person 3 Jt, Familie 6 Jt.; 4 Tage sind frei.
Bäderpreise. 1 kaltes Seebad 20 Pf., für Kinder 10 Pf. in der Badeanstalt des Ortes. Für Herren von 6V2—1° Uhr vorm. u. 4 bis G Uhr nachm., für Damen von 10—1 und 2—4 Uhr. Warme See bäder beim Hafenbahnhof ä 1 Jt., Kinder 50 Pf.; Badewäsche 20 Pf
Arzt und Apotheke im nahe gelegenen Saßnitz.
Post und Telegraph im Orte.
Crampas, unmittelbar mit Saßnitz zusammenhängend, wird von Fremden oft irrtümlich als zu Saßnitz gehörig angesehen, ist aber eine besondere Gemeinde mit eigener Verwaltung und eigenen Bädern. Post, Hafen und Bahnhöfe führen den Namen Saßnitz, obwohl sie auf dem Gebiete von Crampas liegen. Ueber den Ort gilt im allgemeinen dasselbe, was nachstehend über Saßnitz gesagt ist; nur sind die Verhältnisse in Crampas einfacher und die Preise etwas niedriger. Die gewaltige Hafenanlage von Crampas hat hier in letzter Zeit den Charakter eines Badeortes etwas verwischt. Zu der neuerdings 238 m weiter hinaus verlegten Badeanstalt führt hinter dem Hafenbahnhof ein 250 m langer, mit Zementfliesen belegter Fußweg. Von der mit Bänken versehenen Terrasse hat man eine schöne Uebersicht über den belebten Hafen. Crampas ist Endstation der Rügenbahn, welche infolge des Schwedenverkehrs nach dem Hafen weitergeführt wurde, wodurch die Ortschaft der Mittelpunkt der Verkehrslinie Berlin—Crampas-Saßnitz—Trelleborg geworden ist. Das früher so lästige An- und Abbooten bei Ankunft der verschiedenen Dampfer fällt nunmehr fort.
Saßnitz.
Reise (nach den bisherigen Fahrplänen):
1.	Eisenbahn bis Stettin, von dort direkt mit Dampfer nach Saßnitz; von Anfang Juni bis Mitte September. Im Juli u. August werktäglich 11,15 Uhr vorm. von Stettin, Ankunft in Saßnitz 7.30 Uhr abends; Sonntags Sonderfahrten.
2.	Eisenbahn über Ducherow bis Swinemünde, von- dort mit Dampfer in der Zeit wie oben 2.45 Uhr nachm.
3.	Eisenbahn bis Greifswald, von dort vom 1. Juli bis 31. August werktäglich, vom 1.—15. September Dienstags, Donnerstags
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Saßnitz.
und Sonnabends 12.45 Uhr nachm. direkt nach Saßnitz. Ankunft 4.45 Uhr nachm.
4. Eisenbahn über Stralsund und Bergen direkt nach Saßnitz; Fahrzeit von Berlin 6V2 St., Schnellzug 51/2 St.
In dem Zuge 8.40 von Berlin über Stralsund befindet sich ein direkter Wagen bis Saßnitz. Von Saßnitz nach Berlin läuft ein solcher Wagen in dem 1.28 Uhr abgehenden Zuge.
Saßnitz hat zwei Bahnhöfe: Crampas-Saßnitz und Saßnitz-Tfafen, was man bei den Fahrkarten und der Gepäckaufgabe berücksichtige!
Fuhrwerk am Bahnhof und in den Hotels nach amtlicher Taxe. Von Saßnitz nach dem Bahnhofe oder umgekehrt: 2 Pers. 1 JL, 3 und mehr Pers. 50 Pf. pro Pers. mehr. Nach Stubbenkammer 1 bis 3 Pers. 6 JL., 4 und mehr Pers. 7,50 JL, hin und zurück 8 oder 10 JL.
Dampfschiffverbindungen waren bisher: Täglich mehrfach nach Thiessow, Göhren, Sellin, Binz, Stubbenkammer, Lohme und zurück; werktäglich nach Arkona. — Täglich mit Swinemünde und Stettin, anlaufend Heringsdorf, Göhren, Binz. — Täglich (Sonntags Extra-fahrten) mit Greifswald. — Nach Bornholm: Zweimal wöchentlich. — Täglich zweimal Postdampfer nach Trelleborg in Schweden zum Anschluß nach Stockholm, Malmö, Kopenhagen, Gothenburg, Ohristiania usw. — Täglich Abendfahrten mit elektrischer Beleuchtung der Kreidefelsen von Saßnitz nach Lohme und zurück.
See-Motorbootverbindung (mit überall festen Landungsbrücken, kein Ausbooten!) Binz-Saßnitz-Stubbenkammer, zwischen Saßnitz u. Stubbenkammer stündlich, zwischen Saßnitz u. Binz zweistündliche Verbindung. Boote: Delphin, Lachs, Forelle.
Ueber alle Dampferfahrten genaue Plakate am Hafen.
Expedition der Post- u. Stettiner Dampfer: P. Leßhaft am Hafen (hier zugleich Wechselstube).
Bootfahrten nach Taxe. Spazierfahrt 1—6 Pers. die Stunde 2 JL, nach Dwasieden und zurück 3 Jl. mit einer Stunde, nach Stubbenkammer und zurück 7,50 Jl. mit zwei Stunden Aufenthalt.
Gasthöfe: Hotel Fahrenberg, Z. 21/2—4 JL, F. 1 JL, D. 2'/, JL, P. 6—8 JL, mit zwei Logierhäusern, links von der Bahnhofstraße, hoch am Walde, mit Terrasse (Aussicht) und Anlagen, renommiert und empfehlenswert, im Hochsommer aber gewöhnlich ganz besetzt; Besitzer: Gebr. Lorentzen, Weingroßhändler in Stettin, die genaue Prospekte mit Abbildung und Plänen versenden. — Hotel Bellevue, dem Hotel Fahrnberg gegenüber, gute Küche, Z. 1,50—3 Jl., freundl. Bedienung. — Wewetzers Hotel-garni, dem Fahrnberg gegenüber, neben Bellevue. — Küsters Hotel (Becker), Z. 2—4 JL, T. d'h. 2V4JL, P. 6—8 JL, altrenommiert, Garten. — W. Kochs Hotel n. Pension (früher Geschw. Behr), Z. 1V3—3 JL, F. 1 JL., D. ll/2—2 JL, P. 3l/2JL, gelobt, gute Küche, komfortable Einrichtung. — Hotel u. Restaurant Waldesruh (O. Kruse), am Walde, an der Schwedenschanze, neu, herrliche Aussicht, Z. 1,50—4 M., P. 4,50—7 JL, Aufgang dort-
Raßnitz.
103
hin auch vom Strande aus beim neuen Damenbade (Wegw.). — Hotel Gebr. Lenz (vorm. Nicolai), Marktstr., Z. l'/2—3 Jt., sehr zu empfelilen. — Centraihotel ("Wwe. Becker), am Markt, das großartigste u. vornehmst ausgestattete Gasthaus am Orte, Z. 1V2 bis 10 , //., D. v. 13 4 Jl, verbunden mit daneben liegender Konditorei u. Cafe. — Robert Hauers Hotel und Grand Restaurant, Bachprome-nade, nahe dem Strande. — Böttchers Hotel u. Strandvilla,, mit hochgelegenem Restaurationspavillon, Böttcherstr., Aussicht über die See, sehr zu empfehlen. — Stötvers Hotel und Rension, Auguste Viktoria-Allee, Z. 17*—4 Jt., F. 75 Pf., D. 1% Jt., P. 472 bis 7 Jt., ruhige Lage, gute Küche, empfohlen. — Am Strande liegen neben einander in herrlicher Lage (Z. überall 2—4 Jl, P. 5—7 Jl): Ostseehotel mit Restaurant u. Logierhaus Villa Ella (B. Hahlbeck), beim Warmbade. — Jiehrns Hotel, gut, vorzügl. Küche. — Strandhotel (Brüdgam), sehr zu empfehlen. — Hotel am Meer (Burwitz), P. 5 Jt, zu empfehlen. — Hotel u. liestaur. Seeschloß (A. Höök).
—	Logierhaus u. Pension Hieramare (Küster), auch Restaurant.
—	Tjogierhaus u. liestaur. Waldhalle, V2 St. V. Saßnitz.
Restaurants: Außer den oben genannten Gasthäusern: Böttchers Strandetablissement, gute Verpflegung u. Weine, D. ä p. von 2 Jl an; Ernst Gaedts Weinstube, Gramms Cafe und Konditorei, beide am Strande beim Utkiek. — Restaurant Bergschlößchen, am Lenzberg.
Privatwohnungen für längeren Aufenthalt sind in Saßnitz ausreichend vorhanden. Stube mit Kabinett 12 bis 24 Jt. die Woche, größere Wohnungen 20—60 JC. Pensionen in den meisten Privathäusern, 3,50—5,50 Jt. In vielen Privatvillen auch Z. für Touristen zu 1,50 Jt
Wer eigene Küche führen will, findet zu dem Zwecke in vielen Häusern Kücheneinrichtungen und auf dem täglich abgehaltenen Markte genügende Lebensmittel, welche durchaus preiswert sind.
Post-, Telephon- und Telegraphenstation neben Hotel Bellevue.
Omnibus täglich zweimal nach Stubbenkammer und zurück. Fahrpreis für die einfache Fahrt 1 Jt. Abfahrt der einen Linie: Hotel Bellevue (Fahrkartenverkauf in Saßnitz: Hotel Bellevue, in Stubbenkammer beim Kutscher). Abfahrtstelle der anderen Linie: Marktplatz (Fahrkartenverkauf in Saßnitz: Hotel Gebr. Lenz, in Stubbenkammer beim Kutscher).
Badearzt: Dr. Fiekel.
Apotheke im Hause des Fischers Chr. Koch am Markt in Saßnitz.
Kurtaxe vom 15. Juni—5. Juli u. vom 26. Aug.—15. Sept. am 6. Tag der Ankunft 1 Pers. 4 Jt, zwei Pers. 6 Jt., drei Pers. 8 Jl, vier u. mehr Pers. 10 M., für die Zeit vom 6. Juli—25. August eine Pers. 6 Jt., zwei Pers. 10 Jt., drei Pers. 12 Jt., vier und mehr Pers. 15 JL "— Küsters Hotel und Belims Hotel Bellevue gehören zu
1Ö4
Crampas, obwohl sie mitten in Saßnitz liegen (wegen der Kurtaxe zu beachten).
Bäder: Preis eines kalten Seebades für diejenigen, die sieh durch eine Kurkarte von Saßnitz ausweisen, 40 Pf., für andere 50 Pf. Abonnement: 10 Karten 3 M. Ein warmes Bad: 1 M. Badezeit: 6—1 Uhr, 3—5 Uhr. Warmbad: 7—1 Uhr. Verkauf der Badekarten in den Badeanstalten. Das Herrenbad befindet sich bei Bieramare, das alte Damenbad beim Warmbade, das neue, sehr komfortabel eingerichtete weiter nach Stubbenkammer zu, unterhalb des Uskahn (siehe S. 106). Kinder unter 12 Jahren überall die Hälfte. Im Herrenbad ein gewaltiger Findlingsblock mit Ruheplätzen zum Sonnenbade, scherzhaft „Helgoland" genannt.
Lawn Tennis-Platz. Stunde 1 M. Anmeldungen zum Spiel beim Badedirektor Kruse (Villa Jenny, Prinzenallee) morgens von 8 bis 11 Uhr.
Lesekabinett: im Wartesaal des Saßnitzer Warmbades.
Badedirektion: Eivald Kruse, Villa Jenny.
Saison: Vom 15. Juni bis Mitte Oktober.
Zur Unterhaltung der Badegäste finden wöchentlich dreimal morgens und viermal abends Kurkonzerte am Strande statt, außerdem zweimal wöchentlich in der Waldhalle. Reunion jeden Freitag im Hotel Koch. Es ist hinreichend Gelegenheit geboten, dem Ruder-, Segel- und Angelsport obzuliegen. Musikalische Aufführungen, Gesangsvorträge hin und wieder in den einzelnen Hotels. Ueber die sonstigen Vergnügungen geben Plakate sowie die Saßnitzer Bade- und Hotelzeitung Auskunft.
Wechselstube: von Magnus Küster in Saßnitz, Hauptstr., beim Hotel z. Fahrnberg, geöffn. 7—12 u. 2—7 Uhr; wichtig für die Reisenden von u. nach dem Norden.
Saßnitz liegt auf dem nordöstlichen Teile der Insel Rügen, auf der Halbinsel Jasmund, und zwar an der Nordostküste der Prorer Wiek und an der Südseite des meilenweiten Stubbnitzwaldes am Ausgange einer Schlucht, welche sich nach der See öffnet. Die Lage ist unvergleichlich schön. Terrassenförmig aufgebaut, bietet die Ortschaft fast aus jedem Hause eine weite Aussicht auf das Meer. Die herrlichen Buchenwälder der Stubbnitz erstrecken sich bis dicht heran, und in ihnen erheben sich die Kreidefelsen in großartigen Bildungen am Meer bis Stubbenkammer.
Saßnitz ist als Badeort bereits aus den 20 er Jahren des vorigen Jahrhunderts bekannt; so weilte hier schon 1824 Schleiermacher mit seiner Familie. Einen besonderen Aufschwung nahmen die Verhältnisse durch die häufige Anwesenheit höchster Gäste. Ende der 70 er Jahre er-
105
baute Prinz Friedrich Karl von Preußen in Saßnitz seine schwedischen Blockhäuser. Die deutsche Kaiserin verweilte hier 1890 mit ihren Söhnen. Der jährliche Fremdenverkehr beziffert sich auf 10000 Badegäste.
Die Bäder sind wegen des steinigen Grundes und des kreidigen Ufers nicht so angenehm wie an sandigem Strande. Auch Wellenschlag ist hier seltener, da südöstliche Winde im Sommer nicht vorherrschen.
Saßnitz hat drei Seebadeanstalten, eine für Herren und zwei für Damen. Das Herrenbad befindet sich beim Restaurant Bieramare, zwischen den Damenbädern, von denen das neue, sehr komfortable nach Stubbenkammer zu, unterhalb des Uskahn, liegt; außerdem eine Anstalt für warme Seebäder, wo auch die verschiedensten medizinischen Bäder, desgleichen elektrische verabfolgt werden.
Da der Strand von Crampas und Saßnitz, abgesehen von den sorgfältig gereinigten Badeplätzen, mit Steinen besäet ist, so findet man den Hauptverkehr auf der abends durch elektrische Bogenlampen erleuchteten Strandpromenade, die bis Stubbenkammer und Lohme fortgeführt ist.
Seit dem Jahre 1888 befindet sich im Orte — Bergstraße, dem Hotel „Vahmberg" gegenüber — August Freeses Museum. Dasselbe enthält prähistorische und historische Altertümer von der Insel Rügen sowie eine bedeutende und umfangreiche Petrefaktensammlung aus den Kreidefelsen. Eintritt 25 Pf.
In Saßnitz sind stets gute Segelboote zu haben, Dampfschiffverbindung mit Binz, Göhren, Thiessow, Greifswald und Stubbenkammer, Lohme und Arkona. Am lohnendsten ist eine Dampferfahrt nach Stubbenkammer; denn von der See aus betrachtet, geben die von Buchen gekrönten Kreidefelsen einen prachtvollen Anblick, der im Mondschein noch von besonderer Wirkung ist. Oft liegen in dem neuerbauten Hafen bei Saßnitz auch Kriegsschiffe vor Anker, denn fast alljährlich werden hier im Sommer größere Flottenübungen abgehalten. Auch das Aus- und Einlaufen der Postschiffe nach Trelleborg sowie die vielen vorbeipassierenden anderen Segelschiffe sind interessant.
Ausflüge: Schöner Blick von dem etwa 10 Minuten entfernten Fahrnberg; der Weg führt rechts an dem
106	Stubbenkammer.
Hotel JFahrriberg hinauf. — Mit dem Besuch des Schloßberges oder Schloßwalls kann man den Besuch der Waldhalle verbinden. Wegweiser. — Vom 118 m hohen Lemberg, 1la St., betrachte man das Schauspiel des Sonnenuntergangs. Schöne Aussicht auf den Jasmunder Bodden. — Ein hübscher Ausflug ist der nach dem Tribber Bach und dem Schloß und Park Divasieden. Entweder Bootfahrt (3 M) bis zur Schloßtreppe oder Fußweg (von Saßnitz 2 km, von Crampas 17a km) bis zum Wald. Der Besuch des Parks wird nach Vorzeigung der Legitimationskarte (in den Hotels, bei der Badedirektion und auf den Motorbooten erhältlich) gestattet (kleines Trinkgeld); vom Schloß des Herrn v. Hansemann prächtige Aussicht.
Der herrlichste Weg ist der Waldweg nach Stubbenkammer (Fahrweg 2 St., Uferwaldweg 2—3 St., 9 km). Durch die vielen tiefen Schluchten der ins Meer strömenden Bäche steigt man freilich oft hinauf und hinab, wird aber durch die herrlichen Aussichten auf die See und durch die prachtvolle Waldung reichlich dafür entschädigt; auch findet man vielfach Bänke zum Ausruhen. Die Auffindung dieses Uferwaldweges ist nicht schwierig.
Vom Herrenbad aus, nicht weit von dem Utkiek, so nennt man einen Pavillon mit schöner Aussicht auf das Meer zwischen dem Herrenbad und Damenbad, führt ein Weg beim Uskahn, der Besitzung des Prinzen Leopold von Preußen, langsam, später steiler, als Treppenpfad zur Höhe hinauf auf einen weit vorspringenden Kreidefelsen, die Bläse, von welcher man einen herrlichen Blick über das Meer genießt. Etwa auf halbem Wege vor dem Herrenbade bis zur Bläse liegen auf einem von hohen Buchen umschatteten Plateau die schwedischen Blockhäuser, welche Prinz Friedrich Karl für seinen Sommeraufenthalt hier hat aufstellen lassen; Besichtigung gestattet. Weiter von der Bläse aufwärts gelangt man auf einen noch weiter in das Meer vorspringenden Kreidefelsen, den Hingst. Wenn man diesen Weg verfolgt, so kommt man nach Stubbenkammer (Gasthaus).
Stubbenkammer.
Reise. Per Bahn oder Dampfer nach Saßnitz, von wo täglich Omnibus-, Dampfer- u. Motorboot-Verbindung nach Stubbenkammer.
Wohnungen. Der Kgl. Gasthof Stubbenhammer (Staatseigen-
Lohme.
107
tum) von Carl Behrendt hat über 100 Betten, daneben eine große Restaurationshalle und Pavillon, Z. 1,50—3 M. pro Tag, Touristen-y.immer v. 1 Jl. an, Zimmer mit 2 Betten mit voller Pension 35 bis 42 JL pro Person und Woche. Familien von mehr als 2 Personen nach Uebereinkunft. F. 1 M., Table d'höte 2,50 M., für Logiergäste 2 JL Wer billiger übernachten will, findet in Nipmerow und Lohme, auch in Ruges Gasthaus im Dorf Hagen empfehlenswertes Quartier.
Seebäder am Fuße der Stubbenkammer unentgeltlich.
Stubbenkammer ist der Name der höclistgelegenen und zugleich schönsten Felsenpartien auf Rügen, deren Hauptteil, der Königsstuhl, 120 m aus dem Meere emporragt, Während der Saison findet bei einbrechender Dunkelheit täglich das ganz eigenartige Schauspiel der Beleuchtung der Kreidefelsen des Königsstuhls und der Königskammer statt; dasselbe geschieht durch angezündete Reisighaufen, welche langsam die Felsen hinabstürzen. Der prächtige Hochwald der Stubbnitz bietet eine Menge herrlicher und schattiger Waldpromenaden, die in nächster Nähe zum Herthasee, zur Herthabuche, zur Herthaburg und zu dem Opferstein führen. Auf dem Wege nach Saßnitz gelangt man zur „Waldkirche", einem unter mächtigen Bäumen gelegenen, mit Moosbänken versehenen Platze im Walde, auf welchem während der Sommermonate bei günstiger Witterung nachmittags 4x/2 Uhr Gottesdienst abgehalten wird. Die täglich in Stubbenkammer anlegenden Dampfer bieten Gelegenheit zu Ausflügen nach Nord und Süd.
Ostseebad Lohme.
Reise:
1.	Eisenbahn über Stralsund und Bergen nach Sagard (von Berlin (i St. Fahrzeit), von dort mit Omnibus 8 km in 1% St. nach Lohme.
2.	Eisenbahn über Stralsund nach Saßnitz.
3.	Eisenbahn bis Stettin, von dort mit Dampfer nach Saßnitz, von Anfang Juni bis Mitte September; im Juli u. August werktäglich 11,15 Uhr von Stettin, Ankunft in Saßnitz etwa 7,30 Uhr abends.
4.	Eisenbahn über Ducherow nach Swinemünde, von dort mit Dampfer in der Zeit wie oben 2,45 Uhr nachm. nach Saßnitz.
Ad 2, 3 u. 4. Von Saßnitz nach Lohme mit Schiff oder Fuhrwerk.
Hotels. Jenssens Hotel, Restaurant und Pension, komfortabel eingerichtet, Z. v. 1—1,50 M., T. d'h. 1,75 Jt., P. m. Z. 472—6 M. — Strand-Hotel (E. Melkers), in schöner Lage. — Greys Hotel und
108	Lohme.
Pensionat (Th. Eichstädt), wird gelobt, Zimmer 1—3 JL, T. d'h. 1,75 JL, im Abonnement 1,50 Jt. ohne "Weinzwang, P. mit Z. 4—6 JL Bescheidener sind A. Maus' Motel und Restaurant, Z. 1—1,50 Jt., volle P. 4—5 JL., ohne Wohnung 3 M., T. d'h. 1,25 JL und 1,50 JL ohne Weinzwang. — Hahns Gasthaus zur Linde, einfach, von Touristen gelobt.
In den Hotels Zimmer wöchentlich von 7 JL. an, Schlaf- und Wohnstube 15—30 Jt. in d",r Hauptsaison; vor und nach dieser billiger.
Privatwohnungen etwas billiger als in Saßnitz, von 10—15 JL die Woche an, in zahlreichen Logierhäusern; so: Logierhaus u. Restaurant von W. Rüge, Touristenlogis von 1 Jt. an, P. v. 4 JL an, empfohlen; Villa Wessel, Villa Wanda, Hagemeisters Logierhaus (letzteres auch Speisehaus). Betten werden überall mit 1,50 bis 2 JL. für jedes Bett die Woche besonders berechnet.
Kurtaxe für längeren Aufenthalt 3 JL, Familien 5 JL
Arzt und Apotheke in Sagard. Bin Sagarder Arzt kommt täglich zur Sprechstunde nach Lohme; eine Filiale der Apotheke im Orte.
Saison: Von Anfang Juni bis Ende September.
Bäder. Der Badegrund ist steinig; fast stets sehr kräftiger Wellenschlag. Kalte Bäder 25 Pf., Kinder 10 Pf. Warme Bäder in dem gut eingerichteten Warmbade 1 M., kleine Kinder die Hälfte. Karten bei Kaufmann Rüge.
Post und Telephon in der Bäckerei von Pense.
Fuhrwerk in den Hotels nach Taxe.
Boote ebenfalls nach Taxe. Nach Stubbenkammer hin und" zurück 5 Jt., nach Saßnitz hin und zurück 10,50 Jt., nach Arkona hin und zurück 12 M., mit je 1 Stunde Aufenthalt, jede folgende Stunde 1 M. mehr. Spazierfahrten in einem Boote für 1—6 Personen die Stunde 2 Jt.
Dampferverbindung mit Stubbenkammer, Saßnitz, Binz, Sellin, Göhren und Thiessow täglich mehrmals; auch mit Arkona werktäglich.
Gottesdienst jeden Sonntag in der zwischen Herren- und Warmbad an der mittleren Strandpromenade gelegenen Uferkirche.
Lohme, auf dem Nordufer der Halbinsel Jasmund, hat eine freie, freundliche Lage nach der See zu und nur bei Südwind keinen Wellenschlag. Die Nähe von Stubbenkammer und der schönen Stubbnitz-Waldungen sowie die eigene schöne, gesunde Lage hat Lohme als klimatischen Kurort und Seebad beliebt gemacht, zumal die Preise weit billiger sind als in Saßnitz. Nach Stubbenkammer führt ein schöner, schattiger Fußweg am Rande des hohen Ufers und ein anderer in der Nähe des Strandes nach dem Fischerdorf Lohme. Unterwegs bei Krivitz die Ufer-
Glowe.	109
halle von Mau. Man geht zum Strande auf Stufen hinab, links zum Damen-, rechts zum Herrenbade. Der steinige Badegrund wird vor der Saison ziemlich frei gemacht und viel Sand eingeschüttet; fast stets kräftiger AVellenschlag. Lohme wird stark frequentiert (gegen 2400 Badegäste jährlich), doch ist das Badeleben immer noch einfach und zwanglos. Für Unterhaltung sorgen die Hotels durch Konzerte, Reunions usw.
Gelegenheit zu angenehmen Promenaden u. Ausflügen zu Boot wie zu Fuß ist hinreichend geboten. V4 St. resp. V2 St. von Lohme liegen die Dörfer Nipmerow (Waidschlößchen, Eichstädts Gasthof) und Hagen (Buges Gasthof).
Ferner nach Hochseeloiv (weiter Rundblick über das westliche Rügen), nach dem Pickberge C/4 St. hinter Hagen, höchster Punkt Rügens, 167 m; Blick von dem ziemlich primitiven Holzgerüst daselbst bis nach Greifswald). Bedeutende erratische Blöcke findet man bei Nardewitz im Walde von Ranzow und an den Forellenteichen hinter Vietzke (3/4 St.); Opfersteine am Rysvinberge und bei Quoltitzer Schlemmerei (1 St.). Weitere Touren nach Schloß Spyker (von Wränge!, gest. 1676, erbaut), nach Bobbin (Kirche, schön gelegen, gleichfalls von Wrangel errichtet, 2 St.) und nach Sagard mit dem größten Hünengrabe Rügens, 90 m hoch und 50 m breit. Das Leben und Treiben am Strande, wo sich abends die Leuchtfeuer von Hiddensee und Arkona beobachten lassen, wirkt an schönen wie stürmischen Tagen gleich anziehend für den Beobachter.
Glowe.
Reise. Die Eisenbahnstation Sagard ist von Berlin über Stralsund und Bergen in 6 St. zu erreichen. Ferner ist von Stralsund an Wochentagen einmalige Dampferverbindung nach Breege, 47 km, Fahrzeit 3 St., Fahrpreis I. Platz 2,50 M., II. Platz 1,50 J(. Glowe ist sowohl von Sagard wie von Breege auf Chaussee in 1 St. zu erreichen.
Gasthöfe. Lockenvitz9 Strandhotel, recht empfehlenswert, Z. I14—IV2 F. 00 Pf., T. d'h. 1,50 Jf., P. 4 <M., Garten, Veranda. — Gasthaus zur Schaabe von Wessel, Z. 75 Pf., F. 40 Pf., D. 1 M., P. 3 M., sehr empfehlenswert, Veranda und schöner Blumengarten. Jtundelins Logier- u. Gasthaus, Z. 1 Jl, F. 50 Pf., D. IV4 M., P. 3l/2 M., recht empfehlenswert, Veranda und Garten. — Außerdem mehrere Logierhäuser (P. 3—4 M).,
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Wohnungen mit und ohne Küche sind zu mäßigen Preisen zu haben. Einzelne Zimmer je nach Größe und Lage 8—15 JC. pro Woche, mit Pension von 3,50 JC. pro Tag an; Kinder und Familien nach Uebereinkunft.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäder, 5 Min. westlich vom Hotel, 20 Pf., Kinder die Hälfte.
Arzt und Apotheke in Sagard.
Telegraphenstation im Orte.
Boot nach Arkona und zurück 6—8 JC., nach Stubbenkammer und zurück 8—10 JC.
Glowe ist zwischen den Seebädern Lohme und Breege auf der Schaabe gelegen, welche sich als schmaler Land-streifen 10 km lang zwischen dem Tromper Wiek einerseits und dem Jasmunder bezw. Breeger Bodden andererseits bis Breege hinzieht und zum großen Teil mit schönem Fichtenwald bestanden ist. Hier, bes. vom Vorsprung Königshörn, bieten sich dem Auge schöne Fernsichten ; nacli Schloß Spyker, nach der Halbinsel Wittow, dem Vorgebirge Arkona usw. Der Badegrund ist weißer Sand und völlig steinfrei; das Bad wird manchen älteren der Insel vorgezogen. Schöne Fußpartien nach Stubbenkammer und Lohme. Die Wege eignen sich vorzüglich für den Radfahrsport; für Segelfahrten bietet sich hinreichend Gelegenheit.
Breege auf Rügen.
Reise. Von Stralsund werktäglich (Sonntags Extrafahrten) direkte Dampferverbindung mit Breege. Fahrpreis I. Platz 2 JC., mit Rückfahrt 3,50 JC.\ II. Platz 1,25 JC., mit Rückfahrt 2 JC. Ferner Bahnverbindung Stralsund-Bergen-Altenkirchen (Fahrpreis Bergen-Altenkirchen III. Kl. 1,90 JC) von dort 25 Min. bis Breege. Wagen für 2 Personen 2 JC., mehr Personen ä 50 Pf.
Gasthöfe. Gasthof von Tjockenvitz, in der Nähe der Landungsbrücke, am Binnenstrande, Z. 1—1 ]/2 JC, F. y2 jc, D. 1V4—1 Y-> JC, P. 3l/o JC-, einfach, vom Badestrande etwa 30 Min. entfernt. — Schöns Gast- und Logierhaus, etwa 20 Min. vom Badestrande, sehr sauber, recht empfehlenswert, gleiche Preise. — Hotel Ostsee (H. Kasten), Z. 1 Jt., P. 372 JC., empfohlen, etwa 15 Min. vom Badestrande. — Strandhotel (Fr. Schulze), unmittelbar am Strande, in herrlicher Lage, recht empfehlenswert; daneben Oehlmanns liügen-Iiotel, Z. iy4—2 JC; F. «/4 -M; D. iy2 JC; P. 28—35 JC. die Woche, gelobt.
Restaurants. Restaurant von Belm im Park Juliusruhe.
Wohnung und Pension auch in mehreren, zum Teil sehr schön gelegenen Villen und Privathäusern, zum Teil mit Küchenein-
Breege,
richtungen. Alle für Badegäste eingerichteten Zimmer sind sauber und in bester Ordnung. Preis für 1 Zimmer 7—10 M., für 2 Z. 15—25 M., mit Küche 18—30 M. einschl. Betten. Lebensmittel jeder Art sind im Orte zu haben.
Badesaison. Vom 15. Juni bis 15. September. Auskunft erteilt die Badeverwaltung.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Badearzt. Dr. Ebert aus dem nahen Altenkirchen.
Apotheke in Altenkirchen.
Bäderpreise. Ein einzelnes Seebad 25 Pf. Für die Saison 4 M., Kinder bis zu 14 Jahren 2 M., bis zu 6 Jahren frei. Warme Bäder im Warmbadehause am Strande ä 75 Pf., Dutzend billiger. Karten zu allen Bädern bei Kaufm. Wiedemann, Dorfstr. 71.
Fuhrwerk in den Hotels nach Taxe: nach Arkona 2 Personen 6 M., jede Person mehr 1,50 M.
Boote stehen in den Hotels den Gästen frei zur Verfügung, sonst für die Stunde 1 M.
Post und Telephon im Orte.
Breege, ein Ort von 650 Einwohnern, liegt auf der nördlichsten Halbinsel Rügens, auf Wittow, und zwar nahe der Ostsee und direkt am Breeger Bodden. Wegen seiner gesunden Lage, seiner angenehmen Luftverhältnisse und wegen seines guten Strandes steigt Breege als Badeort von Jahr zu Jahr in der Gunst des Publikums. (Etwa 600 Badegäste jährlich.) Das Bad ist 10 Minuten vom Orte entfernt, hat festen und steinfreien Badegrund und starken Wellenschlag. Der Weg zum Strande führt durch das Lustwäldchen Juliusruhe. Dieses ist 3]/2 ha groß, parkartig angelegt, hat schön bepflanzte Beete und prächtige Promenadenwege; hier ist ein großer, terrassenförmiger, mit Bänken versehener Ausguck errichtet worden. Das in dem Parke liegende Restaurant von Beim (mit Kegelbahn) ist eine beliebte Raststelle zwischen Bad und Dorf. Von dem Lustwäldchen gelangt man auf einer neu angelegten Allee, von welcher ein Zweig zum Herrenbade führt, an den Strand, an welchem sich in geringer Entfernung ausgedehnte Nadelwaldungen hinziehen. Die Dorfstraße ist mit Lindenbäumen bepflanzt.
In Juliusruhe finden Konzerte statt, auch Korsofahrten auf dem Bodden werden veranstaltet; Gelegenheit zur Wasserjagd und zum Angeln. Wittow ist nur durch eine sandige Landenge, die Schaabe, über welche eine Chaussee führt, mit der Insel verbunden. Zu Ausflügen per Wagen, per Boot (pro Stunde 1 J€) nach dem Aus-
Wiek. — Altefähr.
sichtspunkt Hochhilgor bei Vieregge und Dampfer (Extrafahrten jeden Sonntag nach Lietzow, Anschluß nach Saßnitz, Bergen, Putbus und Binz) ist vielfach Gelegenheit. Arkona (mit Leuchtturm und Nebelhorn) 1 Meile; Dorf Altenkirchen, wo der Dichter Kosegarten Pfarrer war, 1/i Meile; das Pfarrdorf Wiek Va Meile.
Wiek auf Rügen.
Reise. Von Stralsund werktäglich direkte Dampferverbindung mit Wiek. Abfahrt von Stralsund 3,15 Uhr nachm., Fahrzeit hin 3V2, zurück 3 St., Fahrpreis I. Platz 2 M., II. Platz 1,25 Jt.; Rückfahrkarten 3 und 2 M. Ferner Bahnverbindung Stralsund—Bergen —Wiek (Fahrpreis Bergen—Wiek III. Kl. 1,70 M.).
Gasthöfe: Gasthof von Schutt (früher Härder) sehr zu empfehlen, Z. 1,50 M., T. d'h. 1,50 M., P. 4 <M. — Moeses Gast- und Ijogierhaus, einfach. — Deutsches Haus (C. Rasmus), gut, Z. 1 bis iy2 <M., F. 50 Pf., D. iy4 Jt, P. 3V2 m.
Post und Telegraph neben Schütts Gasthof.
Eisenbahn nach Altenkirchen.
Bad: 1 Bad 20 Pf., Saisonbillets 1 Person 6 Ji, 2 Pers. 10 Jl
Badearzt: Dr. Wieland.
Privatwohnungen (6 bis 18 M. die Woche) in beschränkter Anzahl.
Wiek, das zweitgrößte Kirchdorf Wittows, wird trotz seines geringen Wellenschlages und der ziemlich reizlosen Umgebung als Badeort und Sommerfrische besucht. Ausflüge macht man bequem mit der Kleinbahn, mit Dampfer nach Hiddensee, mit Boot in die Kiefernwaldung des Bug, der schmalen Landzunge jenseits des Wieker Boddens, ferner über Altenkirchen nach Arkona, über Wittow auf den Bakenberg, beliebter Ausflugspunkt.
Altefähr.
Reise. Endstation der Festlandbahn ist Stralsund, mit dem Altefähr durch stündliche Dampferfahrten verbunden ist. Da Altefähr 2 km von der gleichnamigen Bahnstation liegt, fährt man nach dem Badeorte nicht mit dem Rügenzuge und der Fähre, sondern begibt sich zu Fuß oder mit der Droschke durch Stralsund nach der Fährbrücke und benutzt die stündlich von hier abgehende Dampffähre.
Gasthöfe: Hotel Putbus, Gütschoivs Hotel, Hotel zum f/ol-denen Adler, nebeneinander in der Dorfstraße, dicht am Strande. — Ilotel Seeschloß (Öaase), Logierhaus und Gartenrestaurant, un-püttelbar verbunden mit dem Park, in sehr schöner, weite Ferp-
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sieht gewährender Lage; warme Bäder. — Kurhaus (Block), in ähnlicher Lage im Parke.
Pension überall 3,50—4 <M. Unterkunft 1—IV2
Privatwohnungen mit Küche etwa 30—80 Jt. den Monat.
Badekommissar: Amtsvorsteher Wolter, Scharpitz.
Bad: 20 Pf., Dutzend 2 M.
Arzt und Apotheke im Dorfe.
Kurtaxe besteht nicht.
Post und Telegraph im Orte.
Altefähr, ein Kirchdorf von 800 Einwohnern, liegt am Strelasunde, Stralsund gegenüber, auf hoher Küste. Der Ort hat in den letzten Jahren als Seebad und Luftkurort an Bedeutung gewonnen; 500 Sommergäste. Der Aufenthalt ist zwanglos und billig, der Strand gut, der Badegrund reiner Sand, aber meist ist nur geringer Wellenschlag. Dicht bei dem 40 Morgen großen schattigen Strandpark mit dem Kurhaus-Restaurant liegt Ettenburgs Villa Alexander mit dem Garten-Jtestaurant „Schwedischer Pavillon", angenehm für längeren Aufenthalt, Pensionspreise mäßig; die Villa wird unter Leitung des Dr. Rum-boldt-Garz auch als Wasser- und Naturheilanstalt benutzt. Durch Eisenbahn und Dampfboot leichte Verbindung mit den schönsten Punkten Rügens.
Die Insel Zingst.
Zingst.
Reise. Zingst, von Berlin in 7 St. erreichbar, hat während der Saison täglich dreimalige Dampferverbindung mit Barth im Anschluß an die Bahnzüge über Stralsund und Rostock. Durchgehende Wagen bis Barth. Dauer der Fahrt über den Barther Bodden 45 Min., 9,4 km, Fahrpreis 50 und 40 Pf. Außerdem existiert zwischen Zingst und Barth auf dem Landwege mit Benutzung der Fähre bei Bresewitz eine täglich zweimalige Omnibusverbindung, 13 km in 2 St.
Hotels. WiecJimanns Hotel; Hotel Deutsches Haus; Central-Kotel; Hotel Heidelberger Faß; P. m. Z. in den Hotels 3—4,50 «Ä, 1—1,50 M.
Restaurationen. Hafen-Restaurant; Rammins Strand-Restaurant; Warmbad-Restaurant; Zum Heidelberger Faß.
Cafes. Th. Ewerts Wiener Cafe\ Restaurant und Weinstuben Roloffs Konditorei, Caf6 und Weinstuben.
Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	8
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Zingst.
Wohnungen. Im Orte befinden sicli ca. 200 Privatwohnungen, zum größten Teil mit Küclie und Kücheneinrichtung. Preis 6 bis 50 cU. pro Woche; in der zweiten Saison 30—50 pCt. ermäßigt. Fiir Betten wird ein mäßiger Extrapreis berechnet. Es empfiehlt sich unter Umständen, Bett- und Tischwäsche mitzubringen. Bäcker, Schlächter und Kaufleute sind am Orte.
Bäderpreise. 1 Seebad 20 Pf., für Kinder bis zu 14 Jahren 10 Pf., für Dienstboten (nur nachmittags) 10 Pf.; 1 Dampf- oder warmes Seebad 1 M., mit Massage 2 M.
Kurtaxe. Für Familien 4 M., für einzelne Personen 2 <M.
Badearzt. Rieck, prakt. Arzt.
Apotheke im Orte.
Auskunft über Reise und Wohnungen durch die Badeverwaltung.
Zingst, ein sauberes, pommersches Fischerdorf von etwa 300 Wohnhäusern und 1800 Einwohnern, auf der langgestreckten, durch buchtenreiche Binnengewässer vom Festlande getrennten Insel Zingst, wird schon seit Jahrzehnten als Seebad besucht (1500 Badegäste jährlich). Die Ueberfahrt über den Barther Bodden ist interessant, die Dampfer legen an einer festen Landungsbrücke in unmittelbarer Nähe des Ortes an. Das Badeleben ist einfach, die Preise sind mäßig. Alle Lebensbedürfnisse sind im Orte zu haben, namentlich auch frische Milch und Butter. Der Strand ist fest, völlig steinfrei und in unmittelbarer Nähe des Ortes. Kräftiger Wellenschlag und größter Salzgehalt wegen direkter Zuströmung aus der Nordsee, und da größere Flüsse in meilenweiter Entfernung nicht münden. Die Badeanstalten (Herren- und Damenbad) sind bequem eingerichtet. Im Jahre 1898 wurde ein Warmbad mit Restaurant erbaut. Der Spätsommer ist in Zingst besonders angenehm, da im Hochsommer der Mangel an Schatten bemerkbar wird. Von der Düne schöner Fernblick auf das Meer und auf das Festland. Nach Sonnenuntergang blinkt im Westen das Leuchtfeuer von Darßer Ort, im Osten dasjenige von Hiddensee (Rügen) auf. Laub- und Nadelholzwaldungen liegen in der Nähe, im Orte feste Steige und große Rasenspielplätze für Kinder. Segelpartien auf dem Binnenwasser wie auf offener See. Ausflüge nach Barth, Brese-witz, Wiek. Born, Prerow, Sundische Wiese (je 1 St.). Der Leuchtturm Darßer Ort ist zu Wagen in 2 Stunden zu erreichen.
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Prerow.
Reise. Nächste Eisenbahnstation ist Bartb, Endstation der Zweigstrecke Velgast—Barth der Linie Rostock—Stralsund. Von Barth vom 1. Juli bis 1. September dreimal (sonst einmal) täglich Dampfer tiber den Barther und Bodstedter Bodden nach Prerow.
2 St., Fahrpreis 1,20 JI., Rückfahrkarte 1,70 Ji) Außerdem ist Prerow von Barth aus mit der Post in 374 St. zu erreichen.
Hotels. Strand-Hotel (R. Küster), Z. v. 1V2 Ji. an, F. 85 Pf., D. l3/4 u. 2 Ji, P. v. 41/2 Ji. an. — Härders Hotel. — Hafen-Hotel und Pens. Wurm, P. 4—5 M. — Faivolowskis Hotel. — Vieroivs Hotel. — MürJees Hotel. — Pensionate: üepsehs Villa Holzerland, P. 4—5 Jt., L. 15 Pf.; Villa Daheim und Villa Heitmann, P. 8—5 Jt, T. d'h. 1—1,50 Ji.; Darßer Landhaus, Z. m. P. v. 8 Ji. an pro "Woche.	•
Außerdem mehrere hundert Privatwohnungen, meist mit Gärten und Veranden; Z. von 5 Ji. an pro Woche, zwei Zimmer, Küche und Betten 15—25 Jt.\ größere Wohnungen bis 40 Jt und mehr pro Woche. Bei längerem Aufenthalte und in der 2. Saison (von Mitte August an) Preisermäßigungen.
Kurtaxe. Einzelne Person 2 Ji., Familien 4—5 Jt.
Bäderpreise. Kalte Seebäder 20 Pf., Kinder die Hälfte. Warmes Seebad 1 Ji., Dtzd. 10 Jt.; Kinderbillet 60 Pf., Dtzd. 6 Ji. Kohlensaure Seebäder 1,50 Ji
Arzt und Apotheke im Orte.
Post und Telegraph im Orte.
Auskunft erteilt die Badeverwaltung.
Prerow, ein Dorf von 1300 Einwohnern mit über 2000 Badegästen jährlich, liegt auf der waldreichen Halbinsel Darß, welche sich auf der Grenze zwischen Mecklenburg und Neuvorpommern in die Ostsee erstreckt. Durch ein hohes, mit Kiefern und Erlen bestandenes Dünenterrain vom Meer getrennt, grenzt es mit seinem Westende an die große, wildreiche königliche Darßer Forst (22,000 Morgen Laub- und Nadelwald). Von der Landungsbrücke der Dampfschilfe führen, "gepflasterte Promenaden durch die Hauptstraßen des Ortes bis in die Nähe des Waldes und Strandes. Einen schönen,'näheren Fußweg von der Landungsbrücke nach dem Walde hat man außerhalb des Ortes auf der Krone des Deiches.
Ein völlig steinfreier Badegrund gewährt bei ganz allmählicher Vertiefung gute Badegelegenheit bei 'größter Sicherheit; auch bietet der feste, schneeweiße Sand längs des Strandes eine ausgezeichnete Promenade. Der Wellenschlag ist bei nördlichen und östlichen Winden sehr gut;
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—v-
Ahrenshoop.
auch ist der Salzgehalt des Wassers, da zu beiden Seiten des Ortes in meilenweiter Entfernung keine Flüsse einmünden und das Bad dem aus der Nordsee einlaufenden Sunde direkt gegenüber liegt, verhältnismäßig hoch, so daß die Bäder zu den kräftigsten der ganzen Ostseeküste gezählt werden dürfen. Eine Badeanstalt für Herren und zwei für Damen. Zur Bedienung und Aufbewahrung der Wäsche sind ein Wärter und zwei Wärterinnen angestellt. In der Nähe des Herrenbades liegt auf der Düne das große, bequem eingerichtete AVarmbad mit 5 Zellen, Restauration, Saal und Veranda. — Ausflüge nach dem Leuchtturm auf Darßer Ort, nach den benachbarten Badeorten Zint/st, Ahrenshoop xm<i*Wustrow, den Nachbarorten Wiek und Born und nach Barth mit seiner berühmten Kirche und schönen Anlagen. Wald- und Segelpartien bieten den Badegästen Abwechslung und Unterhaltung. Gelegenheit zur Jagd und Fischerei.
Ahrenshoop i. Pom.
Reise. Von Eisenbahnstation Ribnitz (an der Stralsund—Rostocker Bahn) mit Dampfer direkt nach Ahrenshoop 1 St.
Hotels. Hotel Boyislav, dicht am Strande, mit 26 Z. von 11/2—272 Jl, P. 37a Jl Speisesaal, Veranda und "Warmbad. —Teters Hotel. — M. JRubarths Gasthaus. Pensionen: Villa von Pannewitz, Villa Hortense, Villa von PaepJce, Villa St. Lukas und Villa Orebe.
Privatwohnungen in den Häusern des Dorfes. Meldungen an den Badevorstand.
Kurtaxe. Einzelne Person 1,50 JL, Familien 2 JL
Bäder. Seebad 20 Pf., 12 Bäder 2,25 M., 30 Bäder 5 JL Warmes Bad 1,50 M., Dutzend 15 JL.
Post und Telephon im Orte.
Ahrenshoop, ein freundliches Fischerdorf, mit 200 Einwohnern, liegt an der mecklenburgischen Grenze auf dem schmalen Küstenstrich Fischland, welcher sich nördlich nach dem Darß zu zwischen der Ostsee und dem Saaler Bodden hinzieht; diese Lage zwischen zwei Wasserflächen ist der Grund, daß die Luft dort besonders rein ist. Der Strand ist ziemlich steinfrei; die Badeeinrichtungen einfach.. Das Badeleben ist ungezwungen und billig. Prächtige Aussichtspunkte in der Nähe. Beliebte Spaziergänge



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nach Wustroiv (45 Min.), nach Born (l3/4 St.) und nach Prerow (3 St.). Nach diesen Orten wie auch nach Zingst und Barth tägliche Dampferverbindung.
Die mecklenburgische Küste.
Wustrow.
Reise. Von Ribnitz (Station der Bahnlinie Rostock—Stralsund) Über den Saaler Bodden nach Wustrow (12 km). Anschluß des Postdampfers an die Eisenbahnzüge dreimal am Tage, Fahrzeit 50 Min., Fahrpreis 70 und 60 Pf., Rückfahrkarten 1,30 JL. u. 1 JL
Wohnungen. Kordens Motel, neben der Post, Z. 1V2—2 JL, F. 0,60-1,50, D. IV2 JL., P. 3%—4V2 <M., mit Garten u. Veranda. -Voß Hotel, Z. Ii/s—21/, F. 75 Pf., D. 1V2 M-, P. 3V2—472 JL. — Strand-Hotel. — Hotel Witte, mit Warmbad, Z. 1V2—2ll» JL-, F. 75 Pf., D. 1V2 M., P. 3,50—4,50 JL.
Wein- und Bierstuben. Wedemeyer, Prähst und Zapel (Seehalle). T. d'h. 1,50 JL
Außerdem sehr gute Privatwohnungen. Mittagstisch in der Wohnung 1—2 JL, P. von 3 Jl. an. 4 Zimmer mit vollständiger Küche 20—35 JL wöchentlich, einzelne Z. v. 5 JL an.
Kurtaxe. Einzelne Person 1,50 JL., Familie 3 JL.
Arzt. Dr. Lettoiv; hält Apotheke.
Kurzeit. Vom 1. Juni bis 15. Okt.; Seebäder v. 15. Juni bis 3. Okt.
Bäderpreise. Für die ganze Saison 4 JL für Erwachsene 2,50 JL für Kinder. Einzelbäder 20 Pf. Dampf- und Warmbäder ä Dutzend 10—15 JL
Post und Telegraph im Orte. Telephon in allen Hotels.
Auskunft erteilt der Vorstand des Gemeinnützigen Vereins kostenfrei.
Wustrow, mecklenburgisches Kirchdorf mit 1200 Einwohnern und über 1000 Badegästen jährlich, liegt in der Mitte des schmalen, 5 km langen, 2 km breiten Küstenstriches Fischland zwischen dem Saaler Bodden (Binnensee) und der Ostsee. Der Ort, in dem viele Schiffs-Kapitäne der Handelsmarine ihr Heim aufgeschlagen haben, Jüacht mit seinen schattigen Bäumen und sauberen, von Härten umrahmten Häusern einen freundlichen Eindruck, ßie Badeeinrichtungen sind bequem, die Bäder wellenreich
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und salzhaltig, der Meeresgrund gleichförmig eben. Breiter Sandstrand, ein guter Spiel- und Tummelplatz für Kinder. Das Leben ist einfach und billig. Am Orte eine Navigationsschule, Observatorium mit Passage-Instrument, Nor-malbeobachtungsstation der Seewarte, Rettungsstation für Strandungsfälle. Neue lutherische Kirche mit Turmgalerie. In der Nähe des Ortes ist ein schöner, junger, schon Schatten bietender Kiefernkamp angelegt. Zwischen dem Herren- und Damenbade befindet sich der Strandpavillon, zu welchem vom Dorfe aus eine Allee führt. Der Ort bietet schöne Fernsichten, auch Gelegenheit zu Ausflügen nach Groß-Müritz, Althagen, Ahrenshoop, zum Leuchtturm auf Darßer Ort, nach Prerow, Zingst usw. Auch fehlt es nicht an geselligen Vergnügungen und Tennis-Plätzen.
Müritz.
Reise. Nächste Bahnstationen sind Gelbensande und Ribnitz (Linie Rostock—Stralsund). Von Gelbensande mit Wagen in l'/a St. nach Müritz (6—7 M); von Ribnitz zweimal täglich Postomnibus in IV2 St.; auch Wagen für 7—8 M. Die Wagen müssen beim Vermieter oder der Badeverwaltung vorher bestellt werden. Dampferverbindung mit Warnemünde in der Saison fast täglich (nicht fahrplanmäßig, da bei hoher See Ausbooten unmöglich).
Hotels. Botel Mecklenburger Hof (R. Rath). — Hotel 1'tisch, I. Ranges, Z. 2—2,50 M., F. 75 Pf., T. d'h. 2 J&, P. 5—6,50 M., Vor-und Nachsaison 4,50—5 M., P. ohne Z. 3Va — Hotel Anastasia (H. Bräck). — Hotel Hellevue (0. Kruse). — Restaurant und Logierhaus (A. Brümmer). Volle Pension außerdem in vielen Logierhäusern. Auch alle übrigen Häuser des Orts sind zur Aufnahme von Badegästen eingerichtet und bieten auf Wunsch Kochgelegenheit. P. von 2,75 M. an. Wohnung u. Verpflegung von 4 bis 6y2 M..
Restaurant E. Gerdes.
Kurtaxe. 1 Person 2 M., Familien 4 Jt..
Bäderpreise. Einzelbad 20 Pf., Dutzend 2<i£; Kinder unter 6 Jahren frei. Warme Seebäder im Hotel Anastasia, Hotel Pusch, Hotel Mecklenburger Hof und Hotel Bellevue; einzeln 1,50 M., Dutzend 15 M.
Arzt während der Saison im Orte.
Apotheke in Ribnitz.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Prospekte durch die Badeverwaltung und die Bureaus des Verbandes Deutscher Ostseebäder.
Müritz kommt als Seebad und Luftkurort jetzt recht in Aufnahme (über 3000 Badegäste jährlich). Es liegt in
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der sogenannten Rostocker Heide, einer mächtigen Waldung, die sich 20 km lang und etwa 8 km breit längs der Ivüste von der Waraow fast bis zum Ribnitzer Binnensee hinzieht. Sämtliche Wohnungen liegen am Rande eines halbkreisförmigen Waldausschnittes und sind 5—10 Minuten von dem steinfreien Strand und den Badeanstalten (je zwei für Herren und Damen) entfernt. Im Orte befindet sich das Friedrich Franz-Hospiz mit eigener Badeanstalt, erste deutsche Heilstätte für Kinder an der Ostseekiiste (auch Ferienkolonie). Pflegegeld 15 Jt. pro Woche, Kindern unbemittelter Eltern werden auf Antrag beim Kuratorium (Prof. Dr. Martius, Rostock), ganze oder halbe Freistellen gewährt. Das Leben in Müritz ist einfach und billig, doch fehlt es nicht an Geselligkeit. Ausflüge nach Graal, Warnemünde, Dierhagen, Wustrow, Ribnitz usw.
Graal.
Reise. Von den Stationen Gelbensande oder Ribnitz der Bahn Rostock—Stralsund zu erreichen. Von Ribnitz zweimal täglich Personenpost, von Gelbensande erreicht man Graal mit vorher bestelltem Wagen oder Omnibus (Fahrzeit V/2 St., Preis 3—7 Ji.).
Gasthöfe. Wald-Hotel (Schmidt) m. Villa Daheim, schöne Lage am Walde, mit 04 Logierzimmern. P. 5—6V2 <M., in der Vor-und Nachsaison 3,50—5 Ji — Ahlerts Hotel, am Walde und zunächst der See, mit 22 Zimmern, P. in der Hauptsaison 5—6 Ji., Vor- und Nachsaison 4 Ji. — Hotel und Vension, Lohengrin (Helms), im östl. Teil P. ohne Z. 2,50 Ji., D. im Abonn. 1,25 Ji. Außerdem die Pensionen und Logierhäuser von H. Lorenz; Gesehir. Itaabe; H. Hruß; F. Allers; M. Zander, Z. v. 1 Ji. an, L. u. B. 30 Pf., F. 1 Ji., D. ll/2 M., P. 3 JL Auch zahlreiche Wohnungen in den übrigen Häusern, meist mit Küche 7—15 Ji. pro Woche. Ein ganzes Haus kostet 125—175 Ji für die Saison.
Kurtaxe fiir 1 Person 1,50 Ji., Familie 3 Ji..
Bäderpreise. Einzelbäder 20 Pf., Dutzend 2 Ji.\ warme Seebäder Dutzend 12 Ji.
Arzt während der Saison zur Verfügung.
Post und Telephon im Orte.
Auskunft erteilt der Vorstand des Badevereins Graal bei Gr.-Müritz (Mecklenburg).
Graal, ein freundliches Bauerndorf, liegt südöstlich von Müritz, 13 km von Warnemünde, 14 km von Ribnitz entfernt, inmitten ausgedehnter Laub- und Nadelwaldungen, die sich bis an den Strand erstrecken und ist somit gleichzeitig Seebad und Luftkurort. Jährlich 1700 Badegäste.
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Die Badeanstalten sind 5 Minuten vom Dorfe entfernt; der Strand ist steinfrei, der Wellenschlag bei Westwind kräftig; ein Strandpavillon gewährt Unterkunft bei widrigem Wetter. Der Aufenthalt in Graal ist billig und für Ruhesuchende äußerst wohltuend. Sämtliche Häuser des Ortes sind zur Aufnahme von Badegästen eingerichtet. Ausflüge nach Müntz, Warnemünde, Dierhagen. Wustrow, Ribnitz usw.
Warnemünde.
Reise. Warnemünde ist Station der Neustrelitz—Warnemünder Eisenbahn und ist in direkter Verbindung von Berlin und Hamburg in 4 St. zu erreichen, von Magdeburg in 7 und von Kopenhagen in 6 St., wovon nur 2 St. Seefahrt auf sehr komfortabel eingerichteten Dampffähren, die 12 bezw. 18 Eisenbahnwaggons aufnehmen. Auf größeren Stationen Rückfahrkarten II. und III. Klasse nach Warnemünde. — Den Verkehr mit Rostock vermitteln täglich 30mal hin- und zurückfahrende Dampfer und 20 hin- und zurückfahrende Eisenbahnzüge; Fahrpreis: pr. Dampfer 25 Pf., pr. Bahn: Tageskarten hin und zurück II. Kl. 80 Pf., III. Kl. 50 Pf., Fahrzeit von Rostock mit Bahn 15 Min., mit Dampfer 50 Min., mit Droschke IV4 St. In Rostock sehr gute Bahnhofsrestaxiration.
Post- und Telegraphenamt (letzteres auch mit Nachtdienst) am Kirchplatze und auf dem Bahnhofe. Direkte Kabelverbindung mit Dänemark.
Telephonverbindung mit Rostock, Berlin, Hamburg usw.
Hotels. Hotel Berringer und Hotel Pavillon (Bes. A. Colas), an der See mit schöner Aussicht, 100 Z. von 2—3 Jt. an, T. d'h. 2 J/., D. k p. 2V2 Jt; P. 5l/2 Jt. tägl., für Kinder nach Uebereinkunft, eigene Konditorei und Bäckerei, nachmittags Konzert der Kurkapelle im schattigen Garten, wöchentl. Reunion, 100 Zeitungen, Lese-, Musik- und Billardzimmer. — Stralendorfs Hotel, unmittelbar an der See, Z. ll/2—-3 Jt., F. 1 Jt., D. 1V2—2V2 M., Beköstigung 4,50 Jt. tägl., Dienerschaft 3 Jt., Kinder nach Uebereinkommen. — Hotel Hühner, an der See, 80 Z., 250 Betten, von 1,50—3 Jt., T. d'h. 2 bis 2,50 JC. P. m. Z. 5,50—7,50 M., Omnibus am Bahnhof. — Strand-Hotel (Heene), dicht am Strande und unmittelbar an den Bädern. Z. von 1,50 Jt. an; volle Beköstigung 4 Jt. — Hosmanns Hotel (H. Steffen). Am Strom, bei den Anlegeplätzen der Passagierdampfschiffe, im Garten allabendlich Konzert der Kurkapelle, Z. von 2 Jt. an, volle Beköstigung von 4 Jt. an, auch im Winter geöffnet. — Hotel Hohn (W. Heyden). Am Strom und an der Georgenstraße, Z. 2—5 Jt., Beköstigung 4,50 Jt. — Hotel u. Pens. Schumacher, an den Parkanlagen, Z. von 1,50 Jt. an, P. m. Z. von 5 Jt. an. — Hotel u. Pens. Seestern (L. F. Schultz), am Hafen, in der Nähe der Anlegeplätze und des Bahnhofes, Z. 2 Jt., F. 80 Pf., D.
Warnemünde.	121
l3/4 JL, x\bonn. IV2 P. m. Z. 5—6 JL., das ganze Jahr geöffnet. — Hotel lieldt, am Kurpark und nahe der See, gute Küche, warme Seebäder im Hause. — Tetev Jungmann, Am Strom, mit altrenommiertem Restaurant, Z. ll/4—2 JL, F. 75 Pf., D. ll/2JL, P. 3 JL — Ilotel GaedcTte, Alexandrinenstr. 102, einfacher. In den Hotels und Restaurants Telephon nach Rostock.
Restaurants außer in den Hotels: Peter Jungmann, Am Strom (s. oben); ,,Zur Börse" (Helms), Am Strom 70, neu eingerichtet und beliebt; Hoftraiteur Thormann, Friedrich-Franzstr. 43, Mittagstisch ; Zur Gartenlaube, Anastasiastraße; Zur Krimm, Am Strom; Goldene Traube, Alexandrinenstraße 72; E. Quittenbaum, Alexan-drinenstr. 56; Schiveizerhaus, in den Anlagen; Zur hohen Düne (W. Fahle) u. a.
Privatpensionen. Villa Wilhelma, Wachtlerstr. 15; Frau Dr. Ahrens, Wachtlerstr. 1; Pension Wilm, Moltkestr. 2; Frau Viereck, Wachtlerstr. 10; Frau Reishauer, Wachtlerstr. 11; Pension Kopeke (Frau Medizinalrat Dr. Uterhart), Am Strom 93.
Ueber 400 größere und kleinere Privatwohnungen, teils mit Kücheneinrichtungen, haben Aussicht auf die Ostsee und liegen entweder unmittelbar an dieser oder Am Strom. Mindestens doppelt so viele sind in den im Orte oder an den Anlagen gelegenen Häusern. Eine Anzahl Betten, meistens mit Bettwäsche, findet sich überall. Etwa Fehlendes ist zu mieten. Die Preise dieser Wohnungen sind je nach Größe, Ausstattung und Lage, im Juni und September 10—40J£ pro Woche, im Juli und August 15—90^. Wer nicht selbst Küche zu führen wünscht, kann sich das Essen holen lassen; Preise 1—2 JL. pro Portion. Die vielen Handlungen im Orte liefern das für die Selbstbeköstigung Nötige leicht und billig. Die Landleute bieten jeden Morgen ihre Produkte in den Straßen und auf den Wochenmärkten feil. Die Preise sind die in den Mittelstädten gebräuchlichen.
Aerzte. Dr. Schmidt, Am Strom 90; Dr. Paulsen, Bismarckstraße 15.
Apotheke mit Drogenhandlung, Am Strom 72.
Wohnungsnachweis. Kaufmann A. Bruger, Am Kirchenplatz 1.
Badeverwaltung. Das Bureau befindet sich in der „Vogtei", dem Gemeindehause (1605 erbaut), Am Strom 59.
Kurtaxe. Alle in Warnemünde länger als 5 Tage verweilenden Fremden haben eine Kurtaxe zu entrichten: 1. bei einem Aufenthalte bis zu 14 Tagen: a) für 1 Person 4 JL., b) für eine Familie bis 2 Pers. 6 Ji., c) für eine Familie bis 4 Pers. 8 JL., d) für eine Familie von mehr als 4 Pers. 10 JL.; 2. bei einem Aufenthalte bis zu 6 Wochen: a) für 1 Pers. S JL., b) für eine Familie bis 2 Pers. 12 Ji, c) für eine Familie bis 4 Pers. 16 JL., d) für eine Familie von mehr als 4 Pers. 20 M.\ 3. bei einem Aufenthalte von mehr als 6 Wochen: a) für 1 Pers. 10 JL, b) für eine Familie bis 2 Pers. 15 M., c) für eine Familie bis 4 Pers. 20 JL, d) für eine Familie von mehr als 4 Pers. 25 M. Die Quittung über gezahlte Kurtaxe berechtigt zur
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Warnemünde.
Benutzung der Anlagen, des Bades und zur Teilnahme an den von der Badeverwaltung veranstalteten Vergnügungen.
Die Bäder, von denen das Damenbad 106, das Herrenbad 120 Zellen hat, schließen sich westwärts unmittelbar an den Ort an und sind von den weitest entfernten Wohnungen in 10—15 Min. zu erreichen. Der Grund besitzt bei allmählich zunehmender Tiefe festen weißen Sand, der (nur selten fehlende) Wellenschlag ist angenehm und kräftigend. Preis des Bades für einen Erwachsenen 30 Pf., für ein Kind unter 12 Jahren 20 Pf., für einen Dienstboten 20 Pf.; ein Abonnement auf die Dauer eines Monats: für einen Erwachsenen 7,50 M., für ein Kind unter 12 Jahren 4,50 Jl, ein Abonnement, gültig vom 15. Juni bis 1. Oktober: für einen Erwachsenen 10 M., für ein Kind unter 12 Jahren 6 Jt.\ Aufbewahren der Badewäsche pro Person und Woche 50 Pf.; Karten für einzelne Bäder sind in der Verkaufsstelle auf der Promenade vor den Bädern, Monats- und Saisonkarten im Geschäftslokal der Badeverwaltung in der Vogtei, Am Strom 59, zu lösen. Allgemeine Badezeit ist von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags und von 2l/2 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends. Dienstboten baden von 3—4% Uhr nachmittags.
Warme Seebäder in zwei gut eingerichteten Warmbadeanstalten: 0,80—1,50 M. pro Bad ohne Badewäsche. Römisch-irische, russische Bäder. — Massage.
Fremdenbesuch. Ueber 15 000 Kurgäste.
Saison vom 1. Juni bis 30. September.
Vergnügungen. Die Bade-Kapelle musiziert täglich morgens von 10l/V—12x/2 Uhr in den Park-Anlagen beim Schweizerhaus, nachmittags von 5—7 Uhr bei Berringers Hotel, abends (mit Ausnahme der Donnerstage) von 83/4—11 Uhr bei Hosmanns Hotel; außerdem an schönen Abenden an der See oder auf dem Strome. Einmal wöchentlich Reunion in Berringers Hotel. Ausflüge zu Wasser und zu Lande nach der Rostocker Heide und dem Diedrichshäger Ufer. Korsofahrten in festlich geschmückten und erleuchteten Booten auf dem Strom; Kinderfeste; Segel-Regatten; Lawn Tennis; Schießstände; Fischfang.
Lesezimmer der Badeverwaltung im Hotel Berringer mit 100 Zeitungen.
Leihbibliothek und Verkauf von Bade- und Reise-Lektüre: W. Bartelmann, Am Leuchtturm; E. Krakow, Kirchplatz; Jiirß, Alexandrinenstraße.
Bootfahrten pro Stunde 0,50—2 über längere Touren verständige man sich zuvor.
Lawn Tennis-Plätze in den Park-Anlagen an der Wachtierstraße (Spiel und Billets im Gärtnerhause), pro St. 80 Pf., Spielzeit von morgens 7 bis abends 8 Uhr.
Warnemünde, H&fenort von Rostock, ein Flecken in Mecklenburg mit 3500 Einwohnern, liegt am Ausfluß der
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schiffbaren Warnow in die Ostsee. Die Häuser und Villen sind mit Veranden und Balkons versehen. Eine große Anzahl liegt unmittelbar an der See resp. an der Warnow. Die Straßen und Wege im Orte sind mit Bäumen bepflanzt. Kanalisation und elektrische Beleuchtung im ganzen Orte. Gutes Trinkwasser. Parkartige Anlagen, 25 ha groß, mit Restaurant, schließen sich westwärts dem Orte unmittelbar an. Vom Leuchtturm, 1897 erbaut, 37 m hoch, mit einem 50 km weit sichtbaren Leuchtfeuer, führt eine breite Promenade längs des Strandes zu den Bädern.
Die täglich kommenden und abgehenden Handelsschiffe, das häufige Erscheinen der Marine im Hafen und zahlreiche Fischerboote bieten dem Kurgast das interessante Bild eines Seehafens.
In Warnemünde kann der Badegast viel Zerstreuung und Vergnügen haben, wie er auch ein ungeniertes, ruhiges Leben führen kann. Man kann hier als Kurgast ziemlich teuer, aber auch sehr billig leben. Prospekte mit Ortsplan versendet unentgeltlich und portofrei die Badeverwaltung.
Spaziergänge. Auf der Düne am Weststrande entlang erreicht man nach 3/* Stunden den auch mit Segelboot und zu Wagen erreichbaren Ausflugsort Wilhelmshöh. Auf der Ostseite des Stromes liegt (% St.) das Restaurant „Zur hohen Däne" und % Stunden entfernt die Rostocker Heide, ein 1 Quadratmeile großes Waldrevier. Ausflüge zu Wasser und zu Land nach dem Schnater-mann, nach Markgrafenheide, beide am Wald, im Forsthaus Restauration.
Ausflüge per Dampfer nach den naheliegenden Badeorten: Heiligendamm, Müritz und Graal, nach Wustrow und nach der dänischen, außerordentlich schönen Insel Moen werden vielfach unternommen.
Heiligendamm.
Reise. Doberan ist Station der "Wismar-Rostocker Eisenbahn und Anfangsstation der Bahn Doberan-Heiligendamm (6V2 km), Fahrzeit 24 Min. Man erreicht Heiligendamm von Berlin und Hamburg mit den Morgenschnellzügen in ca. 5 St.
Wohnungen. Hotel Kurhaus (80 Zimmer), Pens. 8 M. Dunhers Motel und Pension, früher Wilhelmine, Pension inkl.
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tteiligendamm.
Zimmer von 5 Jt. an, sehr gut. — Hotel Krieg, Z. 1—3 Jt., F. 1 Jt., D. 2 Jt, P. 4 Jt. — Motel Seherpelte, Z. 1—3 Jt., F. 80 Pf., T. d'h. 1,75 Jt, P. ohne Z. 372 — Hotel Mellendorf, Z. 1—3 Jt., F. 75 Pf., T. d'h. 2 Jt, P. 3V2—6 ^ T. d?h. im Kursaal 3 Jt., im Wald-Restaurant 2 Jt., Kinder unter 14 Jahren 2 bezw. 1,50 Jt.
Familienwohnungen in den Villen, bestehend aus Salon mit Balkon, 3 Schlafzimmern und Dienstbotenstube, kosten je nach Lage bis 5. Juli 7,50—12 Jt., vom 6. Juli bis 25. August .14—20 Jt. täglich; Einzelzimmer, je nach Saison und Lage 3—12 Jt.', Salons 3—10 Jt. täglich; jedes Bett mehr 1 Jt; ftir Kinder und Dienstboten 50 Pf.
Badekommissar: von Huppert.
Badearzt: Sanitätsrat Dr. Lange.
Kurtaxe. 1 Person 2 Jt. pro Woche, 30 Pf. pro Tag.
Musiktaxe. 1 Person 3 Jt pro "Woche, 50 Pf. pro Tag. Familien zahlen höchstens für 3 Personen, Kinder unter 14 Jahren sind frei. In den Privathotels 1 Jt. pro Woche, 15 Pf. pro Tag.
Bäderpreise. Im Badehause: Warmbad I. Kl. 2 Jt. und IL Kl. 1 Jt, Kinder 1 Jt. bezw. 75 Pf.; Dampfdusche 40 Pf. Im Damenbad: 1 offenes Seebad mit Kabinett 80 Pf., für Mädchen unter 12 Jahren 50 Pf., im gemeinschaftlichen Kabinett 50 Pf. Im Herrenbad: 1 Hüttenbad 60 Pf., 1 Zeltbad I. Kl. 40 Pf., II. Kl. 25 Pf.
Das Seebad Heiligendamm, 1773 vom Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg gegründet, ist das älteste deutsche Seebad und liegt 6 km n.-w. von der Stadt Doberan in Mecklenburg entfernt. Täglich 7 bis 9 Züge mit großen Wagen. Der Badeort, unmittelbar am Strande entlang aufgebaut, besteht aus dem eleganten Kurhause, der im gotischen Stile erbauten großen „Burg Hohenzollern", drei großherzoglichen Landhäusern, ferner aus einem Hotel und einer Reihe von reizenden Villen, sämtlich mit verdeckten Veranden und Baikonen nach der Seeseite versehen. Prachtvolle Buchenwaldung beginnt unmittelbar am Strande und setzt sich ununterbrochen mit herrlichen, wohlgepflegten Promenadenwegen bis Doberan fort. Es ist dadurch den Badegästen die Freiheit gewährt, für ihre Spaziergänge abwechselnd Strand- oder Waldwege zu benutzen. Heiligendamm ist daher auch klimatischer Kurort. Sämtliche Villen haben Telephonverbindung mit dem Bade- und Logierhause. Im Badehause befinden sich Apotheke, Kabinette für warme Seebäder, Schwitzbäder und Dampfduschen. Der Seegrund besteht aus festem, aber teilweise steinigem Sande.
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Der Strand fällt allmählich ab, so daß das Baden auch für Kinder ganz gefahrlos ist.
Am Ende des westlichen Waldteiles, nahe dem Kurhause, liegt der Kindersandstrand. In die See ist ein langer Promenadenstegvhinausgebaut. Die Einrichtungen der Bäder sind in jeder Hinsicht gut.
Unterhaltung: Konzerte (täglich dreimal), Lesekabinette, Billard- und internationale Spielzimmer, Reunions, Kinderbälle, Kindersportfeste, Lawn Tennisspielplätze, Kegelbahnen, Turnplätze, Angelsport, Segel- und Ruderboote, Schießstätten, Pferderennen (finden gewöhnlich in den letzten Tagen des Juli statt). Für den Radsport sind die vorzüglichen Wald- und Strandwege ganz besonders geeignet.
Ausflüge nach Doberan, Althof, Fulgen (1 St.), Ba-storfer Leuchtturm u. a. Zu Fahrten in See und zum Besuch anderer Küstenpunkte bietet ein bei günstigem Wetter fast täglich von Rostock kommender Dampfer Gelegenheit. — Für Partien zu Lande sind jederzeit Wagen zu haben, Preise nach Tarif.
Doberan.
Doberan, i. J. 1793 vom Großherzog Friedrich Franz J. gegründet, ist eine Stadt von 5000 Einw. mit einem früher großherzoglichen, jetzt im Privatbesitz befindlichen, sehr kräftigen Stahl- und Eisenmoorbad (Besitzer E. Gtott-schalk). Es liegt in einer der anmutigsten und fruchtbarsten Gegenden Mecklenburgs und ist von schützenden Anhöhen umgeben, die mit herrlichen Buchen- und Nadelholzwaldungen besetzt sind und überraschende Aussichten über das Land und Meer bieten. Seitdem die Schmalspurbahn Doberan mit Heiligendamm verbindet, ziehen viele Badegäste es vor, in dem schönen, geschützten Doberan zu wohnen und täglich an die See zum Baden zu fahren. (Fahrpreis 20 Pf.) Sehenswert die im 11. Jahrh. erbaute gotische Kirche.
Hotels in Doberan: Logierhaus (J. Fick). — Lindenhot (M. Winter). — Hotel zum T.rbgroßherzog (Ratzeburg). — Motel Meelileribxirger Hof (L. Kern). — Hotel zum Schwan (W. Engel). t Stahlbad-Pensionat (E. Gottschalk).
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Restaurants. Tempel, Bellevue und Am Kamp (auch Konditorei). Holsts Weinstube.
Äerzte in Doberan: Sanitätsrat Dr. Lange, Dr. Bruhn, Dr. Franke, Dr. Prösch.
Preise der Bäder in Doberan: Stahlbäder I. Kl. 1,25 Jt, Dt/d. 11,50 M., II. Kl. 1 JL, Dtzd. 11,60 JL, Moorbäder 3 M., Dtzd. 35 JL; Lohtannin-Bäder 1,50 JL, Dtzd. 16 Jt.; Warme Wannenbäder I. Kl. 0,75 JL, Dtzd. 8,50 Jt, II. Kl. 0,50 JL, Dtzd. 6 Jt.; Dampfbad 1 JL; Dampfdusche 0,75 JL Mit Massage kosten die Bäder 1 JL mehr. Ein kohlensaures Bad kostet 1 Jl extra.
Auskunft über Doberan durch den Vorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft zu Doberan.
Fulgen.
Reise. Von Heiligendamm (s. Doberan) 1 St. bis Fulgen.
Wohnungen. Im T.ogierhaus (Besitzer Wittholz), billig und gut, fünf Minuten von der See und den Bädern.
Fulgen liegt in einem reizenden Tale und ist ein stilles (Frequenz ca. 80 Gäste) und nebenbei auch billiges Bad. Fulgen ist gewissermaßen ein Anhängsel von Bruns-haupten. Spaziergänge und Ausflüge siehe daselbst.
Brunshaupten.
Reise. Von Kröpelin, Station der Wismar-Rostocker Eisenbahn, tägl. dreimal Omnibusverbindung auf guter Chaussee nach Brunshaupten (7 km, 75 Pf. einfache Fahrt; Handgepäck frei, anderes je 1 kg = 1 Pf.). Auf vorherige Bestellung sind auch Wagen am Bahnhof Kröpelin: Einspänner 3 JL., Zweisp. 4 JL., in gedeoktem Wagen (Sommeromnibus) für 4 Pers. 5, 6 Pers. 6 JL Die beste Verbindung von Berlin (Stettiner Bahnhof) ist morgens über Neustrelitz und Rostock; Ankunft in Rostock mittags. Vom 15. Juni bis 1. Okt. fährt der Frühzug aus Berlin ohne größeren Aufenthalt durch bis Kröpelin. Rückfahrkarten nach Kröpelin, Doberan oder Heiligendamm.
Hotels. Hotel Schwerner. Z. mit F. 2 JL., T. d'h. 1,75 Jt., im Abonn. ll/2 JL, P. 4 JL, der Besitzer war Schiffskapitän, Beiname des Hotels „Zum fidelen Seehund"; Hotel Bänger, D. 11/2 JL, P. 3,50—4,50 JL., Vor- und Nachsaison billiger, D. gut; Westphals Hotel, an zwei Seiten vom Walde begrenzt und daher sehr geschützt, fast unmittelbar an der See; Ostsee-Hotel, Z. 2—3,50 Jt, F. 1 JL., T. d'h. 2 JL, Abonn. 1% JL, P. 5—6 JL', Hotel Strandperle, beide in schönster Lage direkt an der Ostsee und am Tannenwald gelegen, komfortabel eingerichtet, mit prachtvoller Aussicht auf See und Land, Aussichtsturm, Landungsbrücke, P. 4—6 JL, Vor-und Nachsaison billiger; außerdem Brammers Hotel; Hotel
Brunshaupten.
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Waldschlößchen; Hotel Chr. Krcins (Villa); Ilotel Winklet*; Logierhaus n. Yens. z. Traube (M. W. Ahleinann) m. Weinstube, P. 4—6 Jl — Pensionen: Germania; Prüfer; M. Stiehert, P. m. Z. bis 5 Ji; Jßobsin; Villa Waldesruh. In den Hotels und Pensionen beträgt die volle Pension mit Wohnung in der Vorsaison 3—5,50 M., in der Hauptsaison 4—7 Ji.', für größere Familien und Kinder nach Uebereinkunft; Nachsaison billiger. In den Hotels kostet Mittagstisch 1,25—1,50 JC
Privatwohnungen. Im Orte selbst sind viele Logierhäuser, meist unmittelbar am Walde; gutes und billiges Unterkommen. Zimmerpreis 6—20 J(. pro Woche. Auf Wunsch gewähren die Badewirte auch Kochgelegenheit. Logisbestellungen vermittelt die Badeverwaltung.
Saison. Vom 1. Juni bis 25. September. Hauptsaison: vom 1. Juli bis 15. August.
Badearzt: Dr. Drost.
Apotheke im Ort.
Bäderpreise: Ein einzelnes Seebad 30 Pf. Kinder 15 Pf. Warme Seebäder, in der neuerbauten Warmbadeanstalt, IM., Kinder 75 Pf.
Kurtaxe: Für einzelne Person 3 M., für Familien 6 M.
Post. Telegraph und Telephon im Orte.
Brunshaupten, ein Ort von 1100 Einwohnern, sehr weitläufig gebaut (3/4 St. lang), verbindet Wald- und Seeluft, daher nicht nur Seebad, sondern auch klimatischer Kurort und Sommeraufenthalt für erholungsbedürftige Personen. Fremdenbesuch an 4000 Badegäste jährlich. Von dem Villen- und Badeviertel des langgestreckten Ortes gelangt man durch ununterbrochenen Tannenwald an die See. Das Bad selbst zeichnet sich durch kräftigen Wellenschlag u. steinfreien Strand aus. Neue Landungsbrücke, an der die Dampfer von Warnemünde u. Wismar anlegen. Im Süden wird der Ort durch die sagenumwobene Kühlung begrenzt, einen Wald voller Berge und Schluchten, mit uraltem Laub- und Nadelholz, verworrenen Wegen und Fußpfaden, mit herrlichen Fernsichten aufs Land und auf die See. Jenseits derselben ist der höchste Punkt der Gegend, der Diedrichshäger Berg, mit besonders großartigem Rundblick. Zahlreiche Ausflüge zu Fuß und zu Wagen. Das östlich von Brunshaupten liegende Seebad Heiligenclamm erreicht man zu Fuß in l1/* St. Lohnend ist auch ein Ausflug nach dem 70 m über dem Meeresspiegel gelegenen Bastorfer Leuchtturm, der in 50 Min. zu erreichen ist, und zu dessen Besteigung
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Kapitän Stäben die Erlaubnis erteilt. Das Badeleben ist einfach, geräuschlos und ländlich-ungezwungen, die Verpflegung gut und billig.
Arendsee.
Reise und Fahrkarten wie bei Brunshaupten. Chaussee und Omnibusverbindung von Kröpelin.
Hotels. Strandhotel (Franz Rover), 50 Z., offene und Glas , veranda, großer Balkon, Saal, Gesellschaftsräume, Lawn Tennis-Platz. — Hotel u. Pension Moll, P. m. Z. 5,50—7 Jl; für Kinder und Dienstpersonal billiger. T. d'h. zu 1,50 JL — Tension Strandschlößchen.
Privatwohnungen im Dorfe einfach, Zimmer von 6 ,U. an pro Woche.
Kurtaxe. Pro Person 3 M., für Familien 5 Ji
Bäderpreise. Seebad 20 Pf., "Warmbad 1 M.
Badearzt ständig im Orte.
Post und Telephon am Orte.
Arendsee ist ein aus wenigen Fischerhäusern bestehendes Dörfchen dicht am Ostseestrande, umrahmt von Nadelwaldungen, mit hübschen Spaziergängen und Ruheplätzen. Der Badestrand ist steinfrei und sehr gut, der Wellenschlag kräftig, der Aufenthalt einfach und billig. Der Ort zieht als Bade- wie Luftkurort in stets wachsendem Maße die Aufmerksamkeit auf sich und wird jährlich von mehr als 2700 Kurgästen aufgesucht. Die Geselligkeit derselben konzentriert sich in den Hotels; Unterhaltungen bieten Spielplätze, Ruder- und Segelsport sowie lohnende Ausflüge zu Fuß oder zu Wagen nach Brunshaupten, Doberan, Heiligendamm, in die Kühlung, auf die Diedrichs-häger Berge und zum Bastorf er Leuchtturm.
Alt = Gaarz.
Reise. Eisenbahnstation Neubukow i. Meckl. auf der Strecke Wismar-Rostock. Hotels in Neub ukow: Stadt Hamburg (Schulz). — Schönrocks Hotel (Maaß). — Mohs' Hotel (Mohs). — Von hier noch 6 km. Wagen jederzeit zu haben.
Hotels und Pensionen: Gasthof Alt-Gaarz (J. Piel). — Strandhotel (H. Schulz), P. 4 M. — Zum alten Seebär (A. Wappler). — Tension Wulff (Fr. Wulff). — Jtohdes Tensionshaus (J. Rohde). Volle Pension mit Z. 3 bis 4 JH. Privatwohnungen mit Kochgelegenheit im ganzen Ort gut und billig zu haben.
Kurtaxe: Die einzelne Person 50 Pf., die Familie 1 M. für die Woche.
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Alt-Gaarz, freundliches Kirchdorf von 200 Einwohnern, Poststation, liegt direkt an dem Meer und dem SalzhafF. Der Strand ist sandig und steinfrei und von hohen Ufern umgeben, von denen man die schönsten Aussichten auf das Haff, das Meer und die Halbinsel Wustrow bis zum Klützer Ort hat. Vorzüglicher Wellenschlag; absolute Reinheit des Wassers, weil meilenweit keine Flüsse münden. Fremdenbesuch etwa 400 Badegäste jährlich. Herrliche Ruder- und Segelpartien auf dem Salzhaff.
Ausflüge. Zu Wasser: auf dem Haff nach dem Teßinannsdorfer Tannenwald, der Insel Poel und nach Wustrow; zu Lande: nach dem Bastorfer Leuchtturm, der einen prächtigen Blick auf die Städte Rostock, Wismar. Doberan und die dänischen Inseln bietet, nach der Kühlung, dem schönsten Nadel- und Huchenwalde Mecklenburgs, nach den benachbarten Badeörtern Arend-see, Brunshaupten und Heiligendamm.
Wendorf.
Reise. Von Wismar, der nächsten Bahnstation, V2 St. bis Wendorf. Nachmittags von 3 Uhr halbstündliche Dampferverbindung (15 Min.), vormittags fährt nur ein Dampfer hin und zurück. Fahrpreis 25 Pf.
Wohnungen. Badehotel und hogierhaus, 1 Zimmer wöchentlich 7—10 M., volle P. mit Z. tägl. 4 Kinder u. Dienerschaft 3 M. Weinzwang besteht nicht, auch keine weiteren Ausgaben. Im Dorfe wohnt man noch billiger.
Saison. 1. Mai bis-1. Oktober.
Seebäder. Die Bäder sind sehr milde und von feststehenden Baden zu nehmen. Dutzendkarten für Damen 4,50 M., für Herren 3 M., für junge Mädchen 2,25 M., für Knaben 1,50 M.\ Saisonabonnement 7,50 M.; 6 Jl. \ 4 und 3 JL
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Arzt und Apotheke in Wismar.
Telephonanschiuß im Hotel.
Wendorf, ein kleines mecklenburgisches Dorf mit 200 Einwohnern, eine halbe Stunde nordwestlich von Wismar, wird als Seebad fast ausschließlich von Wismar und seiner Umgebung besucht. Das Badehotel ist neu und elegant eingerichtet und hat eine ruhige Lage. Der Badegrund ist feinsandig und langsam abfallend, doch ist der Wellenschlag gering. Das Dorf ist vom Bade 15 Min.
Griebens Reiseführer: Ostseebäder. 11. Aufl.	9
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entfernt. Schöne Spaziergänge mit prächtigen Ausblicken. Ausflugsziele sind die Zierower Schiueiz, der Park von Zierow und das Jamelsche IIolz.
Boltenhagen.
Reise. Grevesmtihlen in Mecklenburg, Station der Balm Lübeck-Schwerin, ist von Berlin in 6, von Kamburg in 31/*, von Lübeck in 2l/A St. :,u erreichen. Von hier täglich zweimal bequeme Postwagen (17 km, Fahrzeit IV2 St., Preis 1,40 JL), welche an dio Schnellzüge anschließen. Gepäck wird in beigestellten Gepäckwagen befördert. Außerdem ist in der Hauptsaison stets Fuhrwerk am Bahnhofe. Von "Wismar fährt täglich nachmittags ein Postomnibus nach Boltenhagen. Jeden Sonntag nachmittags zwischen Boltenhagen und Wismar Dampferverbindung.
Hotels. Kurhaus Großherzog von Mecklenburg (Frau Komm.-Rat Steinhagen), am Strande, mit über 80 Zimmern, drei Sälen und schönem Kurgarten am Strande, Z. 7—15 JL. pro Woche ein Bett extra 3 M., P. 4 JL. — Holoffs Kurhotel, Z. 1,50 J(., T. d'h, 1,50 JL, volle P. 31—37 JL. wöchentlich. — Seebachs Hotel.
Privatwohnungen in 20 Häusern, auch solche mit eigener Küche Logis bis 15. Juli und vom 15. August bedeutend ermäßigt.
Saison. Vom 1. Juni bis Ende September.
Badedirektion. Lehrer Engel.
Aerzte: Dr. Peters und Dr. Boitin aus Kltttz, beide täglich anwesend.
Apotheke in Klütz.
Post und Telegraph im Kurhause.
Evangelischer Gottesdienst.
Bäderpreise. Kalte Bäder ä 30 Pf., im Abonnement billiger, für Pensionäre des Kurhauses, Luckmanns Hotel und des Erbpächters Schwartz gratis. Warme Seebäder ä 1 JL
Kurtaxe wird nicht erhoben, dagegen ein Beitrag zur Musikkapelle, 1 Person 3 JL, Familie von 2 Pers. 5 JL, 3—5 Pers. inkl. Kinder über 10 Jahre 7 JL, Familie von mehr als 5 Pers. inkl. Kinder über 10 Jahre 10 JL Außerdem werden für jedes Z. pro Woche 25 Pf. für den Verschönerungsverein erhoben.
Boltenhagen, ein mecklenburgisches Dorf in fast gleicher Entfernung* von Lübeck und Wismar, zeichnet sich als Seebad aus durch seinen feinsandigen Meeresgrund und seine geschützte Lage. Seichtes Ufer und geringer Wellenschlag. Für Kinder besonders geeignet. Die Häuser liegen am Strande entlang, durch Gärten von einander getrennt. Unmittelbar daran schließt sich ein ausgedehnter Kiefernwald mit Promenaden und Ruheplätzen. Die weitere Umgebung ist landschaftlich hervor-
Travemünde.
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ragend schön und gehört zu den fruchtbarsten und herrlichsten Gegenden Norddeutschlands. Die Seebäder werden in Karren genommen, welche in die See gefahren werden. Das Leben ist gesellig. Konzerte, Reunions jeden Sonntag in den beiden erstgenannten Hotels abwechselnd, Lawn Tennis, Croquet, Bootsfahrten, freie Seejagd, Fischerei und sonstige Vergnügungen. Fremdenbesuch 1500—2000 Personen jährlich.
Die lübecksche und holsteinsche Küste.
Travemünde.
Reise. Man erreicht Travemünde mit der Bahn von Lübeck in 37 Min., von Hamburg in 1V2, von Berlin in 472, von Bremen in 4von Magdeburg in 7 St.
Fuhrwerkstarif. Fahrten im Städtchen 1 oder 2 Personen 60 Pf., jede Person mehr 20 Pf., Koffer 30 Pf.; außerhalb, vom Bahnhofe ab, 1 und 2 Personen: nach der Badeanstalt 1 Jt., zum Seetempel 1,60 Jt, nach Gneversdorf 1,20 Jt, für jede weitere Person 25 und 30 Pf. mehr; nach Niendorf bis 4 Personen 4 Jt. Rückfahrt nach kurzem Aufenthalte von 15, 30 und 60 Min. die halbe Taxe; nach längerem Aufenthalte volle Taxe und 1 Jt. pro Stunde Wartegeld.
Omnibusfahrten nach Niendorf 60 Pf., nach Klein-Timmendorfer Strand 80 Pf.
Privat-Fuhrleute. Wagen nach Niendorf 6 Jt., Timmendorfer Strand 10 Jl, Scharbeutzer Kammer 10 Jt, bis Scharbeutz 12 Jt., nach Haffkrug 15 Jt, nach Waldhusen 8 Jt. und nach Forsthalle Israelsdorf 12 Jt. für Hin- und Rückfahrt inkl. 1 Stunde Aufenthalt. Trinkgeld an den Kutscher.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Hotels. Hotel de Utissie (F. Kähler), durch Neubau vergrößert, Z. von 2 Jt. an, T. d'h. 2,50 Jt, tägliche Verpflegung 4,50 Jt Hotel Goldschmitt (Jos. Goldschmitt), 16 Zimmer, Wiener Cafe und Konditorei, Z. von 2—4 Jt, T. d'h. 2,50 Jt, Abonn. 2,20 Jt, P. von 4,50 Jt. an. — Hotel Stadt Lübeck (E. Nitz), Z. von 1.50 Jt, P. von 3,50 Jt an. — Hotel Kaiserhof (F. Hes), Z. von 2 Jt. an, 1'. m. Z. von 4,50 Jt. an. — Bahnhofs-Hotel (J. C. Scheele), Z. von 2 ,.lt. an, P. von 4 Jt. an. — Hotel Germania (Wilh. Griebe), Z. I,r»0 Jt, mit P. 3,50 Jt. — Hotel Stadt Kiel (Fritz Kaether), P. m. Z. 3—4 Jl. - Gasthof auf dem Priwall (H. Krüger).
Im Städtchen wie in der Kaiserallee zahlreiche Privatwohnungen mit und ohne Pension, auch drei sehr gute Kochanstalten, welche Essen ins Haus senden. Die Hotels der Seebadeanstalt (Besitzer
9*
132	Travemünde.
F. Brtigmann): Kurhaus, Hansahaus, Schweizerhaus, Konditorei, Strandpavillon und Seetempel enthalten zusammen 200 Zimmer, außerdem Speise-, Konversations-, Lese-, Musik- und Billardsäle usw., haben auch Warmbad, ferner Post, Telegraph und Telephon. T. d'h. 3, Abonn. 2l/2 M., Pension ohne Z. 4,50 Jt., Kinder bis zu 10 Jahren 3 Jt; Preise der Zimmer 15—36^. pro Woche. Während der Früh- und Spätsaison Ermäßigung.
Aerzte. Dr. H. H. Zippel, Hausarzt der Seebadeanstalt, Dr. E. Päprer, Stabsarzt a. D.
Apotheke. Vorderreihe No. 25, Besitzer C. C. Kiel.
Verwaltung. Außer dem Badeausschuß fungiert in Travemünde noch eine vom Stadt- und Landamte eingesetzte Badedirektion.
Auskunft über alle Badeverhältnisse erteilt Herr W. Karstedt, Vorderreihe 25 a in Travemünde.
Kurtaxe. 1 Pers. 5 Jt, Familien von 2 u. 3 Pers. 10 Jt, von 4 u. mehr Pers. 15 Jt.; 5 Tage frei; über 6 Wochen die Hälfte der Taxe mehr.
Bäder. 1 kaltes Seebad für Erwachsene 30 Pf., für Kinder unter 12 Jahren und Dienstboten 20 Pf.; im Monatsabonnement 7,50 und 4,50 Jt.; im Saisonabonnement 10 und 6 Jt. Für Benutzung eines Badelakens oder Badeanzuges je 15 Pf., eines Handtuches, einer Badekappe oder Schwimmhose je 5 Pf. Aufbewahrung der Badewäsche pro Woche 50 Pf. Badezeit von 6—1 und von 2'/2—'7 Uhr, Dienstboten von 3—41/2 Uhr nachmittags. Auf dem Priwall ist das Baden bis morgens 8 und abends nach 0 Uhr unentgeltlich, in der Zwischenzeit für Erwachsene 20 Pf., für Kinder 10 Pf.
Im neuen Badehause: 1 warmes Seebad mit dazu gehörigem Regenbad I. Kl. 1,50 Jt., II. Kl. 1,25 Jt, für Kinder 1 Jf. und 75 Pf.; 1 warmes Sitzbad 60 Pf., 1 kaltes Sitzbad 50 Pf.; die einfache Seedusche 50 Pf.; medizinische Bäder, als Schwefel-, Stahl-, Kleie-, Mutterlauge- und Fichtennadelbäder usw. 2,50 Jt, Kinder 1,75 Jl.
Miete für Strandstühle: Einsitziger pro Woche 2 Jt., pro Monat 7 Jt; zweisitziger 3 und 10 Jt.
Musik. Die Kurkapelle konzertiert täglich dreimal. Sonnabends finden im Hotel de Russie gesellige Abende für das Badepublikum statt, weil die Seebadeanstalt ein Eintrittsgeld erhebt von den Gästen, die nicht in der Seebadeanstalt wohnen.
Im Hotel de Russie befindet sich das offizielle Lesezimmer für die Kurgäste.
Travemünde, zu Lübeck gehörige Stadt mit ca. 2000 Einwohnern, etwa 20 km von Lübeck entfernt, hat ein gut eingerichtetes Ostseebad an der Mündung der Trave in die Ostsee. Dasselbe, eines der ältesten der Ostsee, da schon 1802 angelegt, blüht neu empor und hat namentlich i. J. 1898 durch großartige Villenbauten an der Kaiserallee, Bebauung der Strandpromenade und Ver-
Niendorf.
133
längerung derselben, durch Verbesserung der Bahnverbindung und den Bau des Strandbahnhofes einen bedeutenden Aufschwung genommen, so daß die Zahl der mit der Eisenbahn beförderten Personen auf 357 000 stieg. Milch-und Molkenkur. Vortrefflich hat sich die Ziegenmilcli-station bewährt, die 1893 eingerichtet wurde. Das Ufer ist sanft abgeflacht, der Badestrand feinsandig, der Salzgehalt einer der stärksten der Ostsee. Der ganze Badeort ist durch Quellwasserleitung mit vortrefflichem Trinkwasser versehen. Ausgedehnte Parkanlagen. Der 32 m hohe Leuchtturm ist auf 16 Seemeilen wahrnehmbar. Bei der Wohnung des Turmwärters eine vierhundertjährige Ulme, wohl die schönste in Deutschland. Beim Leuchtturm eine Station zur Rettung Schiffbrüchiger.
Spaziergänge. Die reizende und interessante Umgebung bietet zu Ausflügen die mannigfaltigste Gelegenheit dar: Zum Pavillon auf der Brothener Uferhöhe (Seetempel), die großen Segler und Dampfer passieren in unmittelbarer Nähe; das Plateau oder der Kalvarienberg, der jetzt aufgeforstet wird; das Dorf Bröthen; die Gneversdorfer Mühle O/4 St.); der Priwall, eine Halbinsel; Teutendorf (V4 St.); St. Jürgen; Rönau (Karpfenteiche); Ovendorfer Hof; Warnsdorf; Häven; der Hemmelsdorfer See; Ivendorf; Pöppendorf.
Niendorf a. d. Ostsee.
Reise. Von Travemünde, der nächsten Bahnstation, 25 Min., 4,5 km bis Niendorf. Omnibusse, Hotel wagen und Droschken am Bahnhof Travemünde. Niendorf ist von Berlin in Ql/2 St., von Hamburg in 2V2 St., von Lübeck in iy4 St. zu erreichen.
Wohnungen. Weit über 1000 Zimmer sind vorhanden in zwölf Hotels, mehreren Pensionaten, verschiedenen Logier- und Privathäusern sowie Villen.
Hotels nach der Lage im Orte von Osten nach Westen: Hotel Kaiserhof (Otto Nagel); Kurhaus u. Hotel .Elisabethbad (Aug. Nagel), Z. 1,50—2,50 M., T. d'h. 2 M., Abonn. 1,50 M., P. m. Z. 4,50—5,50 JL, beide Hotels mit großen Kurgärten direkt am Meere; Johannsens Hotel; Ostsee-Hotel (Heinr. Krüger); Germania-Hotel (P. Böbs); Hotel Stadt Hamburg (R. Westphal); Hotel Hellevue (O. Schröder), P. 4—4V2 M-> Z. p. Woche 15—25 M.; Meyers Kurhotel (Fr. Meyer): Strand-Hotel (Otto Nagel); Westend - Hotel - Garni (W. Martini); Hotel zur schönen Aussicht; Martinis Hotel (Herrn. Martini).
134	Niendorf.
Z. pro Woche 10—24 M.\ Beköstigung täglich 4 M, Kinder 2,50 Jl, Dienerschaft 2 M.
Saison. Vom 1. Mai bis 15. Oktober.
Kurtaxe. Eine Person 3 M., 2 und 3 Personen G M, für Familien von 4 und mehr Personen 9 M.
Badearzt Dr. Krause, Villa Markaria.
Apotheke am Orte.
Post, Telegraph und Telephon im Orte.
Bäder. 1 kaltes Seebad 30 Pf., pro Dtzd. 3 JL, für Kinder 2 JL, 1 warmes Seebad 1,50 Jl, Dtzd. 15 JL, für Kinder 1 JL
Niendorf, im Gebiete des Fürstentums Lübeck, zu Oldenburg gehörig, mit 500 Einwohnern und 4550 Badegästen jährlich, erstreckt sich fast eine Stunde lang an dem freien Strande der Ostsee. Unmittelbar an den Ort, am Meer entlang, schließt sich eine Kiefernwaldung an. Niendorf hat überhaupt eine schöne, waldreiche Umgebung, so daß ihm auch die Eigenschaft eines klimatischen Kurortes zukommt. Die Sturmflut vom 13. Nov. 1872 hatte Niendorf fast ganz zerstört, doch ist nachdem der Ort neu aufgebaut worden. Die freie Lage, die es seinerzeit der Gewalt des Elementes besonders aussetzte, ist des stärkeren Wellenschlages wegen für das Bad ein großer Vorzug. Der Salzgehalt der See ist stark, das Trinkwasser gut. Von den Hotels sowie von einigen Privatleuten werden Badekarren gehalten, welche zu gewissen Stunden den Damen, zu anderen den Herren zur Verfügung stehen. An Vergnügen und Unterhaltung bietet Niendorf viel Abwechselung: Konzerte der Kurkapelle im Kurpark, Reunions, Garten- und Kinderfeste, Ruder- und Segelpartien.
Auf Anfragen orteilt die „Bade-Kommission des Ostseebades Niendorf" weitere Auskunft. Als lohnende Landausflüge sind zu nennen: das Wittinghaafholz (ein wenige Minuten entfernter Eichenwald), das Braaschholz (ein herrlicher Buchenwald) mit der Räuberkuhle und der Prinzenhöhe; der Wohld und die Kammer (gleichfalls prachtvolle Buchenwaldungen), ferner der Hemmelsdorfer See mit der Möweninsel, das Brothener Ufer mit dem Seetempel und der Schönen Aussicht, die Gneversdorfer Mühle, das Hünengrab bei Pöppendorf, die Ratekauerhöhe bei Ratekau (Kapitulation Blüchers) und viele andere Punkte.
135
Timmendorfer Strand.
Der Timmendorfer Strand, so genannt nach den beiden landeinwärts liegenden Dörfern Klein- und Groß-Timmendorf, besteht aus einem östlichen und einem westlichen Teil.
I.	Der östliche Teil.
Reise wie bei.Niendorf (S. 133), Poststation: Niendorf; Eisenbahnstation : Travemünde.
Hotels. Hüttmanns Hotel, komfortabel eingerichtetes Haus am Wald, P. 3,50 JL, Kinder nach Uebereinkunft; Hotel Marienlust (H.Wulff), gutes Haus mit 15 Zimmern, ebenfalls am Walde, P. v. 3,50 Jl. an, Kinder billiger; Hotel Edithshöhe (Kathi Schein Wwe.); Hotel am Meer.
Bäderpreise wie in Niendorf.
Der östliche Teil wird Klein - Timmendorfer Strand,
auch Rixdorf genannt, grenzt fast unmittelbar an Niendorf an und ist das jüngste unter den Seebädern der Neustädter Bucht. In geringer Entfernung Nadelholz-und Buchenwaldung. Die Dünenbildung ist hier sehr interessant, der Badegrund ist vorzüglich. Eine Viertelstunde längs des Strandes gelangt man zu dem 1894 von Hamburgern gegründeten Olgaheim.
II.	Der westliche Teil.
Reise. Timmendorfer Strand, der westliche Teil, ist von der nächsten Eisenbahnstation Pansdorf (13,8 km von Lübeck) mit Fuhrwerk in 3/4 stündiger Fahrt zu erreichen. Man benutzt Rückfahrkarten nach Lübeck, welche auf allen größeren nördlichen Stationen zu haben sind.
Hotels. Schramms Hotel (B. Schramm); Hotel Dryade (M. Voß' Wwe.); Hotel Waldesruhe (0. Lorgie), verbunden mit Villa Mary; Titnrnendorfer Strandhotel (H.Lage), P. 28 JL pro Woche, Z. 15—20 JL, in der Nachsaison 30 pCt. billiger, T. d'h. 1 JL.
Bäder. Kalte Seebäder ä 30 Pf., Dtzd. 3 JL Warme Bäder a 1,20 JL, Dtzd. 10 JL
Aerzte. Dr. A>a?«se-Niendorf und Dr. (^Vdemewter-Grleschendorf.
Post und Telegraph im Strandhotel.
Timmendorfer Strand, westl. Teil, hat seinen beson: deren Vorzug in seiner Lage unmittelbar am Walde. Eine Reihe prächtiger Villen, meist Lübecker und Hamburger Familien gehörig, zieren den Strand. Die prächtige Waldumgebung und das hügelige Terrain der Umgebung bieten reiche Abwechselung.
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Augustusbad Scharbeutz.
Reise. Von Station Pansdorf der Lübeck-Eutiner Bahn auf neu erbauter Chaussee 1/2 St. bis Scharbeutz; am Bahnhofe stets Wagen vorhanden. — Auch mittels Dampfer von Travemünde zu erreichen.
Wohnungen. Hotel und Kurhaus Augustusbad (Bes. Steffens) mit verschiedenen "Villen und Logierhäusern; C. Warnings Strandhotel (H.Richter); Wilhelminenbad mit Dependenz (Fr. Zalewsky), beide am Strande. Für Passanten ist Schmidts Gasthof zu empfehlen.	^
Privatpensionen: Pension Hildebrandt, Heise, Strandburg, Schulhaus, Försterei. Villen, in denen Zimmer mit und ohne Küche zu vermieten, sind Villa Seelust und Dorothea, Elisabeth, Haus Ruheck u. a.
Kurtaxe. Eine Person 3 Jl, 2 und 3 Personen 6 J6; Familien von mehr als 4 Personen 9 Jt.
Bäder. 1 kaltes Seebad 40 Pf., 12 Stück 4,50 M.; 1 warmes Bad 1,50 M. Badelaken wöchentlich 30 Pf.
Post und Telegraph im Orte.
Scharbeutz, im Fürstentum Lübeck, unmittelbar am Gestade der Ostsee gelegen, ist das älteste Bad an der Lübecker oder Neustädter Bucht. Es ist eines der schönsten und reizendsten Ostseebäder mit breitem, sandigem, steinfreiem Strand. Der Badegrund steigt allmählich in die See ab und ist stein- und krautfrei. Die herrliche Lage direkt an der See wird noch gehoben durch die unmittelbare Nähe der großen Buchenwaldungen Kammer, Wohld, Heide und Kronshörn, in denen gute Wege reiche Gelegenheit zu abwechselungsreichen Spaziergängen und Ausfahrten geben. Der romantisch gelegene nahe Wennsee ladet mit seinem Fischreichtum die Gäste zum Angeln ein. Schöne Promenadenwege verbinden Scharbeutz mit den anderen oldenburgischen Bädern wie Haffkrug. Timmendorfer Strand und Niendorf. Durch den Salondampfer Ilse ist eine regelmäßige Verbindung mit Neustadt und Travemünde hergestellt. Außerdem finden jeden Mittwoch Extrafahrten nach Dahme, Boltenhagen, Fehmarn, Wismar und anderen Orten statt. Für weitere Ausflüge sind noch zu empfehlen Lübeck, Eutin, Uklei, die Holsteinische Schweiz, Gremsmühlen*). — Die günstige Vereinigung von Wald- und Seeluft, sowie die Gelegen-
*) Näheres s. ö-riebens Reiseführer Bd. 97: Die Holsteinische Schweiz. 1,20 Ji.
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heit, schon im Juni in der See zu baden, lassen Scharbeutz besonders einladend erscheinen. Zudem gibt es hier warme Seebäder. Sitzbäder, Dampfbadduschen und medizinische Bäder jeder Art. Die Milch wird aus ärztlich beaufsichtigten Kuhställen bezogen. Unter den Badegästen bilden Lübecker und Hamburger Familien das Hauptkontingent.
Elisabethbad Haffkrug.
Reise. Nächste Bahnstation ist Gleschendorf (7 kmj an der Lübeck-Eutiner Bahn. Von Lübeck 29 km, von Eutin 14 km bis Haffkrug.
Wohnungen. Hotel JtJlisabethbad mit Depend. JPrinzenhaus (Pächter J. C. Käßmann), m. 60 Zimmern, Sälen, Lesezimmern, Veranden, Balkons. Ein Zimmer je nach Lage, Größe und Saisonzeit 7—25 Jl pro Woche, P. ohne Z. täglich 41/2 <^, Kinder unter 10 Jahren und Bedienstete 3 Jl; Gastwirtschaft Scharbau; Logierhäuser der Wwe. Töpfer; Miramare und etwa 40 Privathäuser; Pension-Restaurant „Strandperle7a. IV2—21/'2 Jl, F. 75 Pf., D. IV2 u. l3/4 Jl, P. 4—41/'•> Jl, außer Saison 33/4 Jl.
Badeärzte. Dr. Brüchmann (aus Neustadt in Holstein).
Bäderpreise. 1 kaltes Seebad in Karren 30 Pf., 12 solche 3 Jl, für Kinder 20 Pf. und 2 JC; 1 warmes Seebad in Wannen 1,50 Jl, 12 solche 15 Jl, für Kinder die Hälfte. Die etwa verlangten Dienste einer Badefrau sind nicht mit einbegriffen.
Post und Telegraph das ganze Jahr im Hotel.
Haffkrug, ein Dorf im oldenburgischen Fürstentum Lübeck, besitzt, eine Seebadeanstalt Elisabethbad, die älteste Holsteins, 1812 gegründet. Sie besteht aus zwei neuen, komfortablen Logierhäusern, zwischen denen das Warm-Badehaus sich befindet, liegt ungefähr 6 m über dem Meeresspiegel, unmittelbar am Strande, und ist von einem schattigen, gut gepflegten Park mit großen Tannen-gruppen umgeben. Ueberall Kanalisation und vorzügliches Quellwasser als Trinkwasser. Der Besitzer hält Kühe, um Gelegenheit zur Milch- und Molkenkur zu geben. Das Bad liegt gegen Nord- und West-Winde geschützt und ist nur den östlichen, über See kommenden Winden offen, so daß man Tag und Nacht weiche, kräftigende Seeluft atmet. Unmittelbar hinter dem Dorfe bietet ein Buchenwald, genannt Neukoppel, mit hübschen Promenadenwegen und Ruheplätzen Gelegenheit zu Spaziergängen bis zum Taschen, großen und Meinen Ponitzer See beim Knikekrug.
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Zur Jagd wie zur Fischerei ist auf den Binnenseen Gelegenheit, ferner bieten Bootfahrten sowie Fahrten zu Lande in die schöne'Umgebung Unterhaltung.
Julienbad bei Neustädten Holstein.
Reise. Neustadt in Holstein ist Station der ostliolsteinsclien Eisenbahn und dreimal täglich'von Hamburg und Lübeck über Eutin zu erreichen. Ferner regelmäßige Dampfschift'verbindung mit Lübeck. Travemünde, Fehmarn, Kiel, Heiligenhafen. Hotelwagen am Bahnhof.
Barieverwaltung. Das Badeetablissement Julienbad, 15 Min. von Neustadt, dicht am Strande auf einer Anhöhe gelegen, ist Eigentum des Herrn":E. F. W. Seyler (Besitzer des Hotels Stadt Hamburg in Neustadt). Es enthält außer geräumigem Ball-, Konversations- und Speisesaal 35 Logierzimmer und bietet Pension pro Tag 4 Ji mit Z., Kinder [unter. 10 Jahren^2 "M., Dienstboten 2,50 JC
Privatwohnungen sind nur in geringer Anzahl vorhanden.
Bäderpreise. Kalte Bäder einzeln 30 Pf., pro Dtzd. 3 Jf.; warme Bäder ä 1,20M., pro Dtzd. 12 M.
Arzt: Dr. Brüchmann.
Apotheke in der Stadt.
Das Seebad Julienbad an der Neustädter Bucht, Niendorf gegenüber,'- bietet eine schöne Aussicht auf die gegenüberliegende mecklenburgische, oldenburgische oder lübische und holsteinsche Küste. In unmittelbarer Nähe einer kleinen Waldpartie am Wasser das Kaiserholz. Der hübsche, große Garten mit vielen Lauben und Ruheplätzen, die nach der nahen Stadt längs des Strandes hinlaufende schattige Promenadenallee, der Schmuck und die Zierde Neustadts, wie auch die sonstige Umgebung bieten Gelegenheit zu Spaziergängen. Die Nähe der Stadt gewährt den Badegästen manche Annehmlichkeiten. Neustadt (Stadt Hamburg; Hotel Hauer; Deutsches Haus) ist ein freundliches Städtchen mit etwa 3900 Einwohnern, dessen Hafen von etwa 400 Schiffen jährlich besucht wird. Es hat eine alte gotische Kirche und eine bedeutende Schmirgelpapierfabrik. Ausflüge sind nach Altenkrempe, dem schönen Schlosse Hasselburg und Gut Sierhagen; nach dem Stranddorfe Grömitz 8 km undj'nach Westen [zum! Gömnitzer Berg. Ferner Gelegenheit zu Ausflügen mit Dampfschiff und Eisenbahn nach Kiel, Lübeck, Fehmarn, Kellersee bei Eutin usw.
Marienbad bei Neustadt. — Dahme. — Heiligenhafen. 139
Marienbad bei Neustadt i. Holstein.
Reise und sonstige Verhältnisse wie bei Julienbad, S. 138.
Das Seebad-Etablissement Marienbad, Herrn Willi. Ändrees gehörig, liegt Ys St. von Neustadt und 8 Min. vom Bahnhofe Neustadt entfernt, dem Julienbade gerade gegenüber, gleichfalls an der Neustädter Bucht, auf einer Halbinsel hart an der Ostsee. Dasselbe ist von einem hübschen Kurgarten umgeben. Man erhält dort kalte und warme Seebäder sowie medizinische Bäder. Pensions- und Bäderpreise ähnlich denen in Julienbad. Ruder- und Segelboote stehen zur Verfügung. Prospekte kostenfrei.
Dahme.
Reise. Nächste Bahnstation Lensahn der Linie Neumünster— Oldenburg in Holstein. Von da zu Wagen in 2 St. bis Dahme. Das DampfschiiY von Lübeck nach Burg (Abfahrt dort Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend vorm. 10,30 Uhr) setzt hier Gäste ab.
Wohnungen. Hamburger Hehn; Hotel Th. Schoening, ZU empfehlen, P. 372—4}j2 M. — Pension Ii. Mumm, Verpflegung gut, P. 3,50 , Kinder 1—2,40 M. inkl. Wohnung und Bäder, vor und nach der Saison 3 M. — W. Babbes Gasthaus, P. m. Z. und Bäder 3,50 Kinder 2 Ji pro Tag.
Dahme, ein kleines Fischerdorf in Holstein mit 570 Einwohnern, an der Ostsee, unweit Cismar, besitzt einen schönen, freien Strand, auch in der Nähe Buchen- und Tannenwald. Die Badeeinrichtungen sind primitiv, das Leben einfach und billig. Südlich vom Orte Leuchtturm auf Dameshöved; der Wellenschlag an diesem weit vorspringenden Punkte der Küste ist sehr lebhaft. Das Dorf Cismar mit 120 Einwohnern, welches man auf der Hälfte des Weges von Lensahn passiert, liegt malerisch in Gärten und Gehölz versteckt, um den Klostersee gruppiert. Das Landratsamt ist ein Rest des früheren Benediktinerklosters. Am Klostersee Brutstätten wilder Schwäne.
Heiligenhafen.
Reise. Station der ostholsteinischen Eisenbahn, dreimal täglich von Hamburg und Lübeck über Eutin und Oldenburg zu erreichen. Regelmäßige Dampferverbindung mit Kiel dreimal wöchentlich, Montags, Dienstags und Freitags in 4 St., vorm. 9 Uhr, Fahrpreis I. Kl. 4 Jt., IL Kl. 3 M.\ ferner von Lübeck dreimal wöchentlich Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends vorm. 101/2 Uhr in
140
5 St. Diese Dampferlinien vermitteln auch die Verbindung von Heiligenhafen nach Neustadt, Orth und Burg, was für Ausflüge wichtig ist.
Hotels. Kurhaus zwischen dem Stadtpark und der See, Eigentum der Deutschen Badegesellschaft, große Zimmer mit Veranden, moderne Betten, vorzügliche Verpflegung, Logis mit Frühstück 2,50 JL, Mittag 1,80—2,50 M., Pension 4,50 JL. In der Stadt: liehers Hotel, Z. m. F. 2,50 JL, T. d'll. 1,80 JL, P. 4,50 JL. — Stadt Hamburg (H. Schmidt), Z. 2 JL, F. v. ys <-M- an> D.1,80 JL, T. d'h. 1,80 JL-, P. v. 4V2 JL an. Billiger: Jaegers Hotel; Zum Kronprinzen; Zur Börse; Kurhaus Wartburg, am Strande, Z. 111. F. 272—3 JL, D. 1,80 ciL, P. .4—5 JL. Eigene Jagd. Der Mietspreis für ein Familienhäuschen etwa 300 JL. für den Sommer, 60—100 JL für den Monat.
Empfehlenswerte Privat Wohnungen.
Bäder. Einzelbäder 30 Pf., Dutzendbäder 3 JL, für den ganzen Sommer 8 JL: Kinder die Hälfte. Warmbäder erhältlich.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Drei Aerzte am Orte.
Jüdischer Besuch nicht erwünscht!
Heiligenhafen, ein sauberes Städtchen von 2500 Einwohnern, liegt unmittelbar am Strande der Ostsee. Badeanstalt mit Restauration auf dem Warder, einer kleinen, vor der Stadt gelegenen und mit ihr durch eine bequeme Holzbrücke verbundenen Insel. Hervorragender Wellenschlag, hoher Salzgehalt des Wassers, da direkter Belt-strom, steinfreier Badegrund. Schattige Spaziergänge im Stadtpark und am Binnenstrand, schöne Aussichtspunkte von den umliegenden Höhen, namentlich vom Wachtelberg (Hünengrab) über Heiligenhafen und auf die See. Täglich sechsmal Dampfschiffsverbindung nach der Insel Fehmarn. 50—75 Pf. für Hin- und Rückfahrt, Dauer etwa 2 St. Außerdem stehen seetüchtige Segelboote zur Verfügung, ungefährliches Rudern im Binnenwasser, Gelegenheit zum Angeln.
Die Deutsche Badegesellschaft Heiligenhafen, G. m. b. H. in Heiligenhafen, gibt nähere Auskunft. Mitglieder erhalten 10 pCt. Ermäßigung.
Hohwacht.
Hohwacht wird von Lütjenburg — Endstation der Eisenbahnlinie Eutin - Lütjenburg — auf einer 6.5 km langen Chaussee erreicht. Das Bad ist das kräftigste Ostseebad an der holsteinischen Küste, da hier fast be-
Schönberg.
141
ständig infolge der gegenüberliegenden Einmündung des Großen Beltes eine starke Strömung vorhanden ist. Man zahlt im Orte etwa 4 M pro Tag für volle Pension einschl. Wohnung. Die außerordentlich schöne Umgebung, namentlich zahlreiche Binnenseen, verleihen dem Bade hohe Vorzüge.
Schönberg (Holstein).
Reise. Schönberg ist Endstation der Kleinbahn Kiel—Schönberg, auf welcher täglich 3, Mittwochs, Sonnabends und Sonntags 5 Züge hin und zurück verkehren (22 km, Fahrzeit 1 St. und 3 Min., Fahrkarte II. Kl. 1,20 Jt, III. Kl. 80 Pf.). Wagenbeförderung von der Bahn nach Bad Schönberg und umgekehrt.
Wohnungen. Im Dorfe Schönberg: 3 große Landgasthöfe von Ruser, Stoltenberg und Pieper.
Im Seebad Schönberg: Kuhmanns Hotel; Heuers Gasthaus; Hotel Seelust (E.Bauer), P.	sowie 3 kleinere Gasthäuser von Heuer, Sörensen und BroeJeinann (Holm). Pension in obigen Gasthäusern einfach und gut, mit Z. 3—4 Jt. pro Tag.
Privaticohnungen bei Strandfischern wie bei Hausbesitzern im Dorfe, auch mit Küchen, nach Uebereinkunft.
Badesaison. Vom 15. Juni bis Ende September.
Kurtaxe 1 Jt. pro Person.
Badearzt. Dr. Rieck aus Elmshorn ist vom 15. Juni bis 15. Aug. anwesend; Dr. Dittrich; Dr. Brockmann.
Pensionate für 50 Kranke preiswürdig.
Apotheke am Orte.
Kurmittel. See-, Licht- und Luftbäder. Trinkquellen in großer Zahl und Reinheit, auch schwache Eisenquelle.
Bäderpreise. Pro Bad aus Zelt und Karren 10 Pf., Badewäsche wird nicht geliefert.
Gottesdienst: sonntäglich einmal.
Unterhaltungen: Strandfeste mit Illuminationen, Regatten, Wettrudern, Segeln, Schwimmen, Fischen in der See, Angeln in nahe gelegenen Landseen. Extradampferfahrten nach Kiel und in See.
Das Kirchdorf Schönberg ist Hauptort der bekannten Propstei (Saatguthandel) und hat 1430 Einwohner, die Viehzucht, Fischerei, Korn-, Obst- und Gemüsebau sowie Molkereiwirtschaft betreiben. Fremdenbesuch etwa 1000 Kurgäste und Passanten. Dem Kalkmergelboden der am Strande zu Tage tretenden Moräne verdankt die Propstei ihren unerschöpflichen Reichtum an Vieh, Getreide und Obst; selbst der Weinstock gedeiht in seltener Güte. Ein anmutiger, durch reiche Fluren und Wiesengründe sich windender, 4 km langer Weg verbindet Dorf und
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Seebad. Der Lage auf Hügeln, zur Seite eines fruchtbaren Tales verdankt der Ort seinen Namen. Das bereits um 1800 bekannte Seebad liegt am Saume üppiger Wiesengründe hart am Meere, 4 m über dem Spiegel desselben und ist durch Deiche gegen die oftmals verheerenden Fluten geschützt. Der Badegrund ist gut und völlig gefahrlos, der Wellenschlag kräftig, da der Strand im steten Wechsel von dem Strom beider Belte bespült wird; fast insulares Klima.
Die Ostseeküste von Schleswig.
Stein.
Kleines, äußerst ruhiges Fischerdorf, an der Kieler Außenföhrde gelegen, wird am besten von Kiel aus mit Dampfboot bis Labö erreicht, von welchem Orte es 3 km entfernt ist. Es erfreut sich als Badeort einer steigenden Beliebtheit. Steigs Hotel, unmittelbar am Strande, bietet gute Unterkunft und mittleren Ansprüchen genügenden Komfort zu sehr mäßigen Preisen. Volle Pension von 3 M. an.
Labö.
Reise. Labö liegt am Ausgange der Kieler Föhrde und ist stündlich von Kiel mit dem Dampfschiff zu erreichen. Fahrtdauer 1 Stunde.
Wohnunqen. Hotel Labö; Hotel Seenarten: Vrovsteier Hof,
Z. m. F. 3,50-5 M.
Auch sehr saubere Privatwohnungen mit Kücheneinrichtung stehen den Badegästen reichlich und billig zur Verfügung.
Arzt im Orte.
Post, Telegraph u. Fernsprecher im Orte.
Seebäder, für Floß und Karre, kosten im Dutzend 4 M., warme Seebäder im Hotel 1 JL Der Strand ist steinfrei.
Labö, ein Fischer- und freies Bauerndorf mit 1200 Einwohnern, ist der Hauptplatz der durch ihr Saatgut berühmten Propstei. Vollkommen steinfreier, flach angehender Badestrand, stärkster Salzgehalt der Ostsee. Buchenwald in 10 Min. zu erreichen. Frequenz 830 Gäste. Lotsen- und Rettungsstation. Reichlich Gelegenheit zum
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Segeln und Fischen. Gegenüber der Mündung des Kaiser Wilhelm-Kanals gelegen, bietet Labö den allerbesten Punkt zur Beobachtung der Manöver der kaiserlichen Marine. Bei den Regatten des kaiserl. Jachtklubs passieren die Schiffe Labö in voller Fahrt. Der Besuch aller Kriegsschiffe und der kaiserl. Werften ist von Labö leicht vorzunehmen.
Prospekte durch die Badeverwaltung.
Alt=Heikendorf.
Reise. Von Kiel mit Dampfschiff (stündlich von morgens G Uhr bis abends 9 Uhr) in 30 Minuten oder mit Wagen in 2 St. zu erreichen.
Hotels. Strandhotel mit 'Strandhalle (E. Becker); Hotel Friedrichshöhe (GL Ernst), beide mit Aussicht auf die See, Z. von
10	bis 24 M. wöchentlich, vor dem 1. Juli und nach dem 1. Sept. um die Hälfte billiger, Verpflegung pro Woche 25 <M., für Kinder unter
11	Jahren 15 J&, P. m. Z. für 2 Personen im Juli und August 65 bis 70 c iL; Hotel Stadt Kiel, P. 4 M. täglich; Zum Landhause.
Im Orte auch Privatwohnungen.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäderpreise. Einzelbad 30 Pf., Dutzend 3 J/.; warmes Seebad 1 Jl., Dutzend 8 M. (im Warmbadehaus beim Strandhotel). (Badewäsche wird besonders bezahlt.)
Badearzt im Orte.
Post und Telegraph im Orte.
Alt - Heikendorf wird als Seebadeort und von den Kielern als Vergnügungsort viel besucht. Es liegt an der breitesten Stelle der Kieler Bucht, unmittelbar an dem schönen Schrevenborner Tannen- und Buchenwalde, und hat wohlgepflegte Promenaden mit herrlichen Aussichtspunkten auf die See. Viel besucht werden das Gehölz am Kitzeberg und der 30 m hohe Aussichtsturm hinter dem Gute Schrevenborn, zu welchem ein Fußweg durch den Garten des Strandhoteis führt. Weiterhin Möltenort und die Bäder Labö und Stein sowie die Seefesten Friedrichsort, Fort Königen und Fort Stosch, die in 15 Minuten zu erreichen sind.
Düsternbrook bei Kiel.
Reiset Düsternbrook ist von Kiel in 10 Min. mittels Pferdebahn (alle 10 Min.) oder Dampfboot (halbstündlich) zu erreichen.
Wohnungen. Seebwlecmstalt, T. Ii., Z. v. 5 Jl. an, D. 4 mit
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schönem Restaurant, herrliche Aussicht auf den Hafen u. die Ostsee, im Besitz von Krupps Erben; Hotel, Bellevue, Z. v. 3L/2 - iL an, elegant eingerichtet, mit prächtiger Aussicht auf den Kieler Hafen, die offene See und den Eingang in den Kaiser Wilhelm-Kanal; Hotel Viktoria; llotel Düsternbrook mit Restaur.; Waldburg, gegenüber von Hotel Bellevue; ferner das neuerbaute Restaurant F. C. Böhlk, mit 500—600 Personen fassenden Lokalitäten und eleganten Logierzimmern mit Pension.
Außerdem Privatwohnungen in vielen Villen und Landhäusern, billigere in der Stadt Kiel.
Bäder. Vier Anstalten für kalte und drei für warme Seebäder sind gut eingerichtet. Badegrund feiner, weißer Sand. Es wird in Karren gebadet, in den großen Schwimmbassins.
Düsternbrook heißt der Wald (brook^, der sich unweit Kiel von der neuen Badeanstalt bis Bellevue erstreckt. Der Ort liegt 33 m über dem Meeresspiegel mit herrlicher Aussicht auf die freie See sowie auf die zu beiden Seiten der Einfahrt in den Kieler Hafen gelegenen zahlreichen Festungswerke. Er lehnt sich unmittelbar an das mit schönen Buchen bestandene Düsternbrooker Gehölz an, das durch die vielen, sehr gut gehaltenen Fußwege und reizend gelegenen kleinen Seen einen herrlichen Aufenthalt für Spaziergänger bietet. Zu dem Orte führt von Kiel aus, an der Kieler Bucht entlang, eine herrliche Allee von uralten Linden und Rüstern (Düsternbrooker Allee, Va St. lang), der zur Seite sich eine Reihe prächtiger Villen und Landhäuser hinzieht. Durch die schöne Lage in der Nähe einer größeren Stadt hat Düsternbrook einen Vorzug vor vielen anderen Seebädern. Nachmittags sind in den Hotels und Restaurants die Offiziere der Marine und Landarmee sowie die Kieler Studentenschaft und Gesellschaft zahlreich vertreten. Konzerte im Hotel Bellevue jeden Sonntag und Donnerstag; in der neuen Badeanstalt zweimal wöchentlich. Die nächste Umgebung ist reich an schön und romantisch gelegenen Punkten, die mit dem Dampfboot oder Wagen leicht zu erreichen sind; so empfehlen sich Ausflüge nach Heiken-dorf, LdbÖ, Neumühlen, Ellerbeck und nach dem Kaiser Wilhelm-Kanal.
Eckernförde.
Reise. Eckernförde hat Eisenbahnverbindung mit Kiel, 31,6 km: mit Flensburg 49,5 km und mit Kappeln 28,3 km. Außerdem tägliche Postverbindung nach Schleswig 21 km, 23/.j St.
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Hotels. Bahnhofshotel; Drowatzkys Hotel, Logis von 2 M. an, T. d'h. 2 JL., Pension 4,50 JL; Hotel Stadt Hamburg; Badehotel Seegarten, direkt am Strande.
Auch Privatwohnungen sind zu haben, 1 Zimmer 5—20 JC.,2Zimmer 10 25 Jl. pro Woche. Auskunft erteilt der Wohnungsausschuß des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs in Eckernförde-Borby (Kaufmann Fr. Lorenzen jun. in Eckernförde).
Guter Wein im Ratsweinkeller und bei W. J. Stange.
Aerzte. Sanitätsrat Dr. Holm, Kreisarzt Dr. Schutt, Dr. Hennin gsen, Dr. Juki und Dr. Burchardi.
Apotheke. Lüwenapotheke C. Zeigermann.
Eckernförde, Kreisstadt in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, in angenehmer Gegend zwischen der gleichnamigen Bucht (Föhrde) der Ostsee im Osten und dem See Windeby im Westen, ist ein betriebsames, freundliches Städtchen mit 7000 Einwohnern. Es ist berühmt durch den Kampf der schleswig-holsteinischen Batterien mit den Dänen am 5. April 1849. Den Dänen wurde die Fregatte Gefion genommen, das Linienschiff Christian VIII. in die Luft gesprengt. Die große Sturmflut vom 13. November 1872 brachte auch über Eckernförde große Not und zerstörte es zum Teil. Die gotische Nikolaikirche birgt reiche Kunstschätze, ein geschnitztes Altarblatt von Hans Gudewert und eine große Anzahl in Holzmarmor und Alabaster ausgeführte Epitaphien. Die Seebadeanstalt ist gut eingerichtet, der Strand vorzüglich.
Borby.
Reise. Borby ist 5 Min. von Eckernförde (Station der Bahnlinie Kiel—Flensburg) entfernt und von Kiel in 1 St., von Flensburg in IV2 St. zu erreichen. Hotelwagen am Bahnhof.
Wohnungen. Hotel Marien-Luisen-Bad (Frau Wwe. Gevensleben). Z. mit 1 Bett 8—20 JL. pro Woche, jedes weitere Bett 2 M., T. d'h. 2 JL, im Abonn. 1,60 JL, einfacher Privat-Mittagstisch 1,20 bis 1,50 Jt., Beköstigung 28 JL. pro Woche, P. m. Z. fflr Diener 15 JL; Strandhotel, Z. mit F. 3 Jt, T. d'h. 2 JL, P. 24 JL wöchentl.; Fr an lies JEtablissement, mit altdeutscher Bierstube, volle P. 3 bis 4 Jt\ Hotel Seegarten.
Privatwohnungen im Orte, in denen man ruhiger wohnt. Preise derselben: 1 Zimmer 5—20 JL, 2 Zimmer 10—25 Jt pro Woche. Auskunft erteilt der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Eckernförde-Borby.
Aerzte und Apotheke in Eckernförde (s. oben).
Griemens Reiseführer: Ostseebäder, 11. Aufl.	10
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Bäderpreise. Kalte Seebäder im Saisonabonnement 7,50 Jt., 12 solche 3 M., für Kinder 2 M. Warme Seebäder in den beiden Hotels: einzeln 1 JL, 12 solche 10 M.
Borby, ein Dorf in Schleswig, auf der Nordwestseite des Eckernförder Meerbusens, wird seit Jahrzehnten, namentlich yon Hamburgern als Badeort sehr besucht. Das Wasser des Eckernförder Hafens zeichnet sich durch starken Salzgehalt und durch besondere Reinheit aus. Die offene, breite Verbindung des Hafens mit der Ostsee hält das Wasser in ständiger Bewegung und erzeugt namentlich bei Ostwinden schönen Wellenschlag. Der Ort hat elektrische Beleuchtung. Das Hotel 3iarien-Buisen-Bad und das Strandhotel gewähren von ihren Balkons einen prächtigen Blick auf den 1/% Meile breiten Meerbusen, auf die Stadt Eckernförde und auf die Ostsee. Zur Unterhaltung dienen Konzerte und Bälle in dem Hotel, Promenaden, Wagen- und Bootfahrten und Lawn Tennisspiel; Ruderboote werden meist mit 30 Pf. pro Stunde berechnet. Für Segeltouren in Begleitung eines erfahrenen Fischers zahlt man 1,50—2 M. Täglich vor- und nachmittags finden gemeinsame Segelfahrten in See statt, Person 20 Pf. Ausflüge nach der Schlei, nach Kappeln, Amis, Schleswig, Kiel, Flensburg usw. Sehenswert ist das an der Schlei liegende herzoglich Glücksburgsche Lustschloß Luisenlund mit historischen Altertümern und Kunstanlagen und das prächtige, waldreiche Gut Altenhof, in 5 Min. mit der Eisenbahn zu erreichen.
Kappeln=Schleiinünde.
Reise. Yon Schleswig (34 km) mit Dampfer über Missunde dreimal täglich in 3 St., Fahrpreis I. Kl. 2 M., II. Kl. 1,50 M.; von Kiel (54 km) mit Dampfer tägl., außer Sonntags, einmal in 3 St., Fahrpreis I. Kl. 3 J€., II. Kl. 2 M., Rückfahrkarten 4,50 und 3 M.; von Eckernförde mit Schmalspurbahn (28 km) dreimal täglich in 1 St. 40 Min. und von Flensburg (51,5 km) mit der Kreiseisenbahn über Glücksburg fünfmal tägl. in 3 St. 20 Min. (3 <M).
Wohnungen. Strandhotel mit Konzert- und Speisesaal, Veranda, Balkon und Lawn Tennis-Platz; Neues Kurhaus, in beiden Hotels P. m. Z. 28 Jt, für Kinder unter 14 Jahren 18 Jl wöchentlich. In der Stadt: Hotel Stadt Hamburg (J. Scharstein, zugleich Pächter des Strandhotels). — Bahnhofshotel (Th. Lorenzen), mit Veranda und prächtiger Aussicht auf den Hafen. — Brioc? Bogierhaus. — Her Convent (Bes. Scheel) in der Stadt. — Schlei-Tavillon, an der Schlei.
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Badeärzte. Kreisarzt Dr. Jahn; Dr. Spliedt; Dr. Thomsen Dr. Heß und Dr. Hepp.
Bäderpreise. 1 warmes Seebad 1 M., Dutzend 9 Jl., kalte Seebäder bei Schleimünde, inkl. Dampfschiffahrt, pro Dutzend 6 Ji. Im Abonnement sind die Schleibäder vor dem Strandhotel einbegriffen.
Kappeln, Stadt in Angeln in Schleswig, mit etwa 2700 Einwohnern, besitzt in unmittelbarer Nähe am linken Ufer der Schlei, die von Schleswig bis zur Mündung gleichsam einen langgestreckten Meerbusen bildet, ein besuchtes, freundliches Bade-Etablissement mit Garten-und Parkanlagen. Die Seebäder werden in Schleimünde genommen, mit welchem ein eigenes elektrisches Boot der Anstalt täglich mehrere Male (Fahrt Ys St.) die Verbindung unterhält. Herrliche Buchen- und Eichenwälder in der Nähe bieten Gelegenheit zu Spaziergängen. Zur Unterhaltung dienen ferner Fischfang, Bootfahrten, Konzerte (jeden Mittwoch nachmittag), Ausflüge in die Umgebung usw. Jungen Damen ist zugleich Gelegenheit geboten, die von dem Hotelbesitzer Scharstein geleitete Kochschule zu besuchen.
Steinberghaff.
Reise. Steinberghaff ist von Steinberg (Station der Kreisspurbahn Flensburg-Kappeln) 2l/2 km entfernt; es halten täglich je r> Züge, von Flensburg und Kappeln kommend, dort an. (Im Juli und August auch Sonderzüge.) Von der Station Sürup (Kiel-Flensburger Bahn) ist Steinberghaft' 9 km entfernt. AVagen nach Steinberghaft' sind vorher beim Badbesitzer zu bestellen.
Wohnungen. Badehotcl Ostseebad Steinberghaff, mit 40 Logierzimmern, Veranden, Speisesaal, Konzertsaal mit Bühne usw. Z. mit P. 4—5 «ä, für Kinder unter 10 Jahren die Hälfte.
Privatwohnungen in der Nähe.
Bäder für Pensionäre 10 Pf., das Dutzend 1 M.\ warmes Seebad 50 Pf.
Posthilfsstelle und Telephon (öffentliche Fernsprechstolle im Hotel).
Besitzer des Bades. J. M. Brogmus in Steinberghaff.
Badearzt Dr. Schröder in Stcinbergkirche; Dr. Wurmb in Gelting.
'Das Seebad SteinberghafF liegt am Eingange der Flensburger Föhrde, an der Geltinger Bucht mit Aussicht auf die Insel Alsen. Seine herrliche Lage inmitten schöner
10*
148	Glücksburg.
Buchenwälder und prächtiger Parkanlagen, der hübsche Strand mit steinfreiem Badegrund, der hohe Salzgehalt des Wassers, der starke Wellenschlag sowie der ungezwungene freie Verkehr ziehen Badegäste wie Touristen von Jahr zu Jahr mehr an. Die Badeeinrichtungen sind bequem. Ganz vorzügliche Aussicht auf die See, die Insel Alsen und Sonderburg sowie auf die Halbinsel Sundewitt und Düppel. Lustkutter für Segelpartien.
Glücksburg.
Reise. Glücksburg, von Hamburg in 4, von Berlin in <s St. erreichbar, ist Station der Flensburg—Kappelner Kreiseisenbahn und der Vereinigten Flensburg—Ekensunder und Sonderburger Dampfschiffahrt-Gesellschaft, die zu jedem Zuge der Staatsbahn in Flensburg Anschluß haben. Mit der Bahn (10,4 km) gelangt man von Flensburg in 35 Min. (mit dem Dampfer in 40 Min.) nach Glücksburg, Eisenbahn nach Kappeln fünfmal, nach Flensburg siebenmal täglich; Dampfer nach Flensburg elfmal.
Hotels. Strandhotel und Logierhaus (S. Satz), 120 Zimmer, dicht am Strande und am Dampfer-Landungsplatz, großartig angelegt und höchst komfortabel eingerichtet, Z. mit 1 Bett 2,50—5 . IL 15—30 JL pro "Woche, jedes Bett mehr 1,50 JL resp. 7 JL, vor 1. Juli and nach 1. Sept. ein Drittel billiger, Beköstigung für Erwachsene, Kinder unter 12 Jahren und Dienerschaft 6, 4 und 3,50 M., pro Woche 35, 25 und 21 ,fi. — Hotel Bellevue (M. Hinrichsen). am Strande, mit 80 Z. von 1,50—3 JL, T. d'h. 2,40 JL, P. 5,50—7,50 , IL. — llotel Fernsieht (derselbe Besitzer), IG Zimmer. — Logier haus Strandruh (Jebens). — Hotel Muhetal (Ludwig Yirck Sohn), mit Park und Garten, P. mit Z. 5—6 JL. Im Orte selbst: Matthiesens Vrivathotel (Fritz Matthiesen), 30 Zimmer, P. mit Z. 4,50—5 JL. — Hotel liürgerverein, P. mit Z. 4—5 JL — llotel Qlüclesburger. Ilof (Johannes Hinrichsen), P. m. Z. 5 JL — Hotel Stadt Hamburg (Aug. Rehbehn), Z. mit F. 2,50 JL volle P. 4,50 JL — Bahnhofshotel (Jul. Matthiesen), volle P. 4—5 JL — Villa Strandheim, Logierhaus und Restauration, volle P. 4—5 JL — Lassens JPrivatlogis. Außerdem mehrere Villen, Pensionate und Privatwohnungen.
Kurverwaltung. Dieselbe vermittelt unentgeltlich Logis und erteilt Auskunft.
Badearzt. Sanitätsrat Dr. Schmitt, herzoglicher Leibarzt; Dr. Max Schmidt.
Apotheke. O. Flechsenberyer.
Badesaison. Vom 1. Mai bis 15. Okt.; besonders empfohlen die Zeit vom 15. Mai bis 1. Juli, der herrlichen Luft wegen. .
Kurtaxe. 1 Person 5 Familie von 2 Pers. H JL, Familie von 3—4 Pers. 10 . IL, mit mehr Personen 12 JL, Kinder unter 6 Jahren und Dienstboten sind frei.
Glücksburg. — Kolkind.
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Bäderpreise. Warmes Bad 1,50 Jt, Dutzend 15 Jt Kalte Seebäder ä 50 Pf., Dutz. 5,50 M., Kinderkarten Dutz. 3 Jt, einzelne 30 Pf.
Güicksburg, ein Städtchen mit 1500 Einwohnern, 10 km nördlich von Flensburg, wird als Seebad wie als klimatischer Kurort viel besucht. (Jährlich 2400 Badegäste.) Durch große Waldungen — 2600 Morgen mit schönsten Buchen, Eichen und Tannen — gegen die kalten, scharfen Ost- und Nordostwinde geschützt und durch seine unmittelbare Lage am Wasser vor zu großer Hitze und Kälte bewahrt, hat Glücksburg stets eine gemäßigte, milde Temperatur und ist daher auch zur Winterkur sehr empfehlenswert. Das Bade-Etablissement liegt 15 Min. vom Orte entfernt an der Flensburger Föhrde. Im Garten des Strandhotels Sonntag, Mittwoch und Freitag nachmittags Konzert, Mittwoch abends Reunion. Dienstag und Donnerstag vormittag während der Hauptsaison Promenadenkonzert an der Königseiche beim Schloßsee.
Sehenswert ist das von Herzog Johann dem Jüngeren von Sonderburg 1582—1587 erbaute Schloß mit Teich (Echo) und Park, von Herzog Friedrich Ferdinand von Schleswig-Holstein-Glücksburg, welcher mit einer Schwester der deutschen Kaiserin vermählt ist, bewohnt. Unweit des Schlosses, am Mühlenteich, die Hotel-Pension „Ttuhetai" mit schönem Garten. Am Orte befinden sich drei große Töchterpensionate, die auch stark von Ausländerinnen besucht werden. Sehr gut gehaltene Spazierwege im AValde wie auch auf der prachtvollen, neu angelegten Strandpromenade, 2 km lang. Weitere Ausflüge nach Quellental mit Aussichtspunkt Sophienrull, nach Johannisberg (Bade-hotei), Rotenhaus, Holnis (Fährhaus), welches als einfache Sommerfrische dient, Gravenstein, Sonderburg, Düppel und Alsen.
Der Ort, die Hotels und die Hauptwege im Walde werden elektrisch beleuchtet.
Kollund bei Flensburg.
Reise. Das Hotel Bad Kollund ist von Flensburg achtmal täglich per Dampfer (Fahrzeit 30 Min.) zu erreichen.
Wohnungen. Im Hotel Bad Kollund (A. Hye), links von der Anlegebrücke, 30 Zimmer, P. m. Z. 4—5,50 Jt; Strandhotel, rechts von der Anlegebrücke.
Privatlogis in Nachbarhäusern, 2—3 Jt. täglich.
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Bäder für Pensionäre der Hotels ä 20 Pf., 12 Biider 2 J(., warme Seebäder 1 M,
Bad KoSiund ist ein seit 1880 bestehendes Badehotel bei Flensburg, hart am hohen Seeufer der Flensburger Föhrde (nordisch: Fjord = Meerbusen), im schönen Walde gelegen. Es empfiehlt sich sowohl zum Baden wie als klimatischer und Luftkurort. Die Badeeinrichtung ist praktisch. Von den auf Pfählen feststehenden Badehäusern führen Treppen ins Wasser in geschützte Ver-schläge, von denen der Schwimmer auch gleich in die freie See gelangen kann. Kollund ist Dampfschiffstation, weshalb man Gelegenheit zu den verschiedensten Ausflügen findet. Näheres siehe bei Glücksburg und Wassersleben.
Wassersleben bei Flensburg.
Reise. Dampfboot von Flensburg nach Wassersleben in 20 Min. Viu Fuß in % Std.; man kann den Wog durch Benutzung der Pferdebahn abkürzen. Dampferfahrt 25 Pf., Rückfahrkarten 40 Pf.
Hotels. Ilotel Bad Wassersleben (C. F. Koritsch), an der Landungsbrücke. — Pension 4—5 M. — Ilotel Seegarten.
Saison vom 1. Mai bis 1. Oktober. — Keine Kurtaxe.
Wassersleben besteht nur aus wenigen Häusern. Der Badegrund ist natürlicher Sand, der Wellenschlag leicht. Der Fremdenbesuch beläuft sich auf einige fünfzig Personen jährlich, meist Hamburger u. Schleswig-Holsteiner. Der kleine Badeort liegt sehr idyllisch und wird als Ausflugsort von den Flensburgern viel besucht. Sehr lohnende Partie (4 km) von Wassersleben nach Kollund (s. Seite 149), auch mit Dampfer zu erreichen. Der Fußweg dahin führt durch schluchtenreichen Wald an der Kupfermühle, einem großartigen Walzwerk vorüber.
Gravenstein.
Reise. Man erreicht Gravenstein am besten über Flensburg mit den 8 mal des Tages fahrenden, bequem ausgestatteten Führde-dampfern in etwa einer Stunde. Mit der Bahn von Hamburg in 4 Stunden.
Fuhrwerk nach dem Düppel-Denkmal 9 Ji, nach Sonderburg 10 M., Einspänner 5 M.
Wohnungen. Kurhaus-Hotel (Frau Emma Litzenberg), an der Landungsbrücke, enthält 40 Logierzimmer, Z. m. P. 6 Jt, Kinder
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unter 12 Jahren und Dienstboten 3 JL] Stadt Hamburg; Carlsens Gasthof, Z. mit F. 1,50 Ji., D. 1,50 JL Auch billige Privatwohnungen.
Badeärzte. Dr. Reuter, Dr. Becker.
Seebäder. Kalte Bäder ä 40 Pf., Dutzend 4 Ji. Warme Bäder k 1 Ji, Dutzend 10 Ji.
Gravenstein, ein Flecken von 1700 Einwohnern und einem Fremdenbesuch von jährlich 1000 Personen, am Nübel-Noor, dem nördlichsten Punkte der Flensburger Föhrde gelegen, ist seit 1882 von der Flensburg-Eken-sunder Dampfschiffahrts-Gesellschaft mit einem Kurhaus ausgestattet. Im Kurhause mehrmals wöchentlich Konzert. Große Buchen- und Eichenwaldungen. Gut eingerichtete Bäder. Die Umgebung ist waldreich. Das Schloß Gravenstein liegt malerisch* an einem kleinen Binnensee, ist 1616 erbaut und gehört dem Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein, dem Bruder unserer Kaiserin. Die sehenswerte Schloßkirche ist nach dem Muster der Antwerpener Jesuitenkirche erbaut. — Prächtiger Blick von dem 20 Minuten von der Landungsbrücke entfernten Herzogshügel. Berühmt sind die Gravensteiner Aepfel, die im 17. Jahrh. aus Italien oder Holland hierher verpflanzt wurden.
Sonderburg.
Reise. Mit der Eisenbahn von Hamburg täglich 5 Züge, Fahrzeit 4V2 St. — Dampfschiffsverbindungen:
a)	von Flensburg über CHflcksburg viermal täglich 2l/s St. 55 km;
b)	von Apenrade dreimal täglich 42 km, 3 St., I. Kaj. 3 Ji, II. Kaj. 2,40 Ji.
Von Kiel in 4 St., von Hamburg in G St. zu erreichen.
Wohnungen. Im Kurhaus (L. Klamberg), 10 Min. von der Stadt, am Seeufer, Logis und Pension im Juli und August 30,50 Ji. wöchentlich (für Kinder je nach dem Alter), in den anderen Monaten 28 Ji Hotels in der Stadt: Holsteinisches Haus, Logis 2,40 Ji T. d'h. mit V2 Flasche Wein 3,50 JC; Stadt Hamburg; Stadt Kiel, Z. 2—2y2 Ji, F. 60 Pf., D. V/2 Ji, P. 4% gegenüber der Dampfschiffbrücke; Hotel Aissund, Z. 2,50 Ji, T. d'h. 2.50 Ji Außerdem gute Privatwohnungen.
Kurtaxe wird nicht erhoben.
Bäderpreise. Warmes Seebad 1,50 J{., Dutzend 12 Ji., kaltes Seebad 30 Pf., Dutzend 3 M.
152	Sonderbar^. — Augusteribarg. — Apenrade.
Sonderburg, eine Stadt auf Alsen mit 6000 Eiu-wohnern, besitzt ein kleines, besuchtes Seebad, 15 Min. von der Stadt. In der Nähe des Bades am Seeufer das hübsch gelegene Kurhaus mit Aussicht auf die Einfahrt in die Flensburger Föhrde, auf die Küste von Angeln, die Düppeler Höhen und die Stadt Sonderburg. Das am Sunde gelegene Schloß ist ein massiger, plumper Bau ohne irgend welche Schönheiten. In der Schloßkapelle ist die Gruft der Sonderburg-Augustenburger Herzöge, darunter die Leichen der Urgroßeltern unserer Kaiserin. 15 Min. vom Bade das Süderholz, eine am Meere gelegene, prachtvolle Waldung. Ausflugspunkte bieten die Denkmäler bei Düppel und Arnkiel, die Badeorte Glücksburg und Graven-stein, die Landschaft Sundewitt, Schloß Augustenburg sowie die Insel Alsen'.
Augustenburg.
Reise. Von den Eisenbalm-Stationen Flensburg und Apenrade aus regelmäßige Dampfschiffverbindung mit Sonderburg (siehe bei Sonderburg), von hier in 25—30 Min. mit Kleinbahn nach Augustenburg (7 km).
Wohnungen. Tarhhotel (C. Moltmann); Frost8 Hotel, beide empfehlenswert. Auch Privatwohnungen.
Drei Aerzte und Apotheke im Ort.
Augustenburg, Hauptort des Kreises Sonderburg, mit Hafen, Post- und Telegraphenamt, auf der Insel Alsen an der Augustenburger Föhrde schön gelegen, ist als mildes Ostseebad bekannt und bietet einen ruhigen Aufenthalt in unmittelbarer Nähe des Waldes. Gelegenheit zu Fuß-und Wagenpartien. Stammschloß der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, 1770—1776 erbaut.
Apenrade.
Reise. Apenrade ist Endstation der Linie Rothenkrug—Apenrade, einer Zweigbahn der Linie Altona—'Vamdrup. Von Hamburg in 5 St. zu erreichen. Täglich dreimalige Dampfschiffverbindung mit Sonderburg und Flensburg. Fahrzeit Sonderburg—Apenrade 3 St., 42 km, Fahrpreis I. Platz 3 M., II. Platz 2,40 Ji.
Wohnungen. Bahnhofshotel} llotel Stadt Hambury; Strandhotel; Hotel Danmarli. Pension in den Hotels 3 50 bis 4,50 M.
Apenrade. — Fährhof-Aarösiitu t.
158
Privatlogis zu billigen Preisen werden in der Stadt nachgewiesen.
Restaurationen in der Nähe der Stadt: Sommerlust, Marienlust, Schützenhof, Schweizerhalle, Elisenlund usw., schön zwischen Tal und Wald gelegen. Marienlust ist zugleich Bade-Etablissement. Billige Pension (3,50—4 M.).
Saison. Vom 1. Juni bis Ende September.
Aerzte. Dr. Butzbach; Dr. Kniith; Kreisarzt Dr. v. Fischer; Benzon; Dr. Wiemer; Dr. Dibbern; Dr. Huß.
Bäderpreise. 12 Bäder 3 < //., Monatskarte G Saisonkarte Ii Ji.; 1 warmes Bad 1,20 Jl, 12 Bäder 12 M. In den Bade-Etablisse-ments freies Seebad für die Pensionäre.
Apenrade, Kreisstadt im preußischen Regierungsbezirk Schleswig mit 6600 Einwohnern, in einer reizenden Gegend, umgeben von schönen Laubliolz wäldern und Hügeln, im Tale gelegen und vor rauhen Winden geschützt, hat eine breite und tiefe Föhrde. Die Einwohner, ausnahmslos evangelisch, treiben Vieh- und Pferdehand e), Schiffsbau und Reederei. Infolge der Kriegsschäden der Jahre 1848 und 1864 sind Handel und Gewerbe etwas zurückgegangen. Das Wasser steht mit dem Kleinen Belt in Verbindung; bei Ostwinden kräftiger Wellenschlag. Der Strand hat festen, ebenen Grund. Segelboote und Mietswagen zu Ausflügen stets billig zu haben. Ausflug nach Färbersmühle mit der Hirschquelle.
112 Stunde von Apenrade liegt Elisenlund, kleines Bad an der Apenrader Föhrde, mit sehr gutem Bade-Etablissement, 50 m hoch, mit herrlichen Fernsichten. Elisenlund ist die erste Dampfschiffstation von Apenrade aus.
Fährhof=Aarösund.
Reise. Von Hadersleben, Endstation der Kleinbahnstrecke Woyens—Hadersleben, welche eine Seitenlinie der Hauptstrecke Flensburg—Yamdrup bildet; mit Wagen oder Dampfer in 1 resp. I1/« St. zu erreichen. Auch regelmäßige Dampfschilfsverbindung mit Assens, Sonderburg, Flensburg, Apenrade.
Hotel'. ßadehotel Aarösund.
Wohnungen mit Verpflegung sind zu billigen Preisen zu haben. Nähere Auskunft erteilt der Pächter P. C. Jensen.
Aarösund liegt am Kleinen Belt, gegenüber der Insel Aarö und der Stadt Assens und Fünen. Salzreichstes Ostseebad, da die Gewässer mit der^-Nordsee in naher Verbindung stehen. Ein gut gepflegter Park, hart am
Klampenborg.
Meeresufer,*" besitzt alte schöne Bäume und bietet angenehme Spaziergänge und Ruheplätze. Kalte und warme Seebäder, Milch- und Molkenkuren. Segel- und Ruderboote stehen zur Verfügung.
Die dänische Küste.
Klampenborg.
Reise. Klampenborg ist von Kopenhagen halbstündlich mit Eisenbahn in 20 Min. zu erreichen. Die Dampfschiffe von Kopenhagen nach Helsingör (172 St.) legen vor Bellevue (Klampenborg) an. Man kann auch die Pferdebahn (alle 30 Min.) von Kopenhagen bis Slukefter benutzen (30 Oere).
Wohnungen zu verschiedenen Preisen im Badehotel (zugleich Wasserheilanstalt), in den zugehörigen Oottagen und in zahlreichen Villen. Pension (Zimmer und vier Mahlzeiten) von 5 Kr., Z. von 2,50 Kr.* an; D. 3 Kr.; T. d'h. 3 Kr. — Strandhotel. — Hotel Bellevue.
Saison.'"-Vom Juni bis September.
Badearzt. Dr. Panum.
Seebäder. Kaltes Seebad 25 Oere, Saisonabonnement 8 Kr.; warmes Seebad 1 Kr., 10 solche 9 Kr.
Klampenborg, ein wegen seiner herrlichen Buchenwaldungen berühmtes dänisches Seebad bei Kopenhagen, ist während der Hochsaison oft überfüllt, weshalb es sich empfiehlt, Logis vorher zu bestellen. Die auch von Deutschen viel besuchte Wasserkur- und Seebadeanstalt liegt reizend, teils im königlichen Jägersborger Tiergarten, teils an dem Abhänge Taarbäck, längs dessen Fuße das Fischerdorf Klampenborg sich erstreckt. Die Bäder sind frisch, das Seewasser stark salzhaltig, der Meeresboden fester Sand, frei von Steinen und Wasserpflanzen. Vorzügliche Warmwasserbadeanstalt mit See- und Süßwasser-bädern mit der eigenartigen schwedischen Badebedienung. Eine Spezialität sind die rinnenden warmen Salzwasserbäder. Milchkur, alle Mineralwässer und Massage. Täglich Konzert im Konzertsaal. Fischfang, Glaskugelschießen' Croquetplätze, Lawn Tennis, Bootfahrten usw. Großer neuer Strandgarten. Ausflüge nach Kopenhagen, nach
Marienlyst.
155
der Eremitage, nach Skodsborg, nach Helsingör (lYa St. mit dem Dampfschiff oder Wagen), nach den Schlössern Fredensborg und Frederiksborg mit dem National-Museum (1 St.), nach der schwedischen Küste. Näheres siehe in Griebens Reiseführer „Kopenhagen und Umgebung".
Marienlyst.
Reise. Marienlyst liegt 2 km von der Balmstation Helsingör; auch täglich mehrmals Dampfboot von Kopenhagen nach Helsingör. Von Hamburg in 12 St., von Berlin in 11V2 St. zu erreichen.
Hotel: Kur- und Jßadehotel, I. R., Z. 2—5 K, P. m. Z. v. 6'A, K an.
Saison. Von Ende Mai bis Anfang September.
Marienlyst, ehemals ein königliches Lustschloß, ist jetzt ein von Deutschen viel besuchtes dänisches Seebad, nahe bei Helsingör, mit vortrefflichen Badeeinrichtungen. Seine Lage am Zusammenfluß der Ost- und Nordsee bedingt einen mächtigen Wellenschlag und hohen Salzgehalt des Meerwassers. Das große Terrain vor dem Hotel ist in einen jungen Park verwandelt und mit einer Strandpromenade versehen. Kurhaus mit Konzertsaal und einem großen Restaurationssaal. Dicht an dem Sund gelegen, den jährlich ca. 50000 Schiffe passieren, bietet Marienlyst eine für Festlandsbewohner ungewohnte Abwechselung. Im Hintergrunde ist die nur eine halbe Meile entfernte schwedische Küste mit der Stadt Heisingborg und dem königlichen Sommerschloß SopJiiero, weiter links das Schloß Kiäla-Gimnarstorp und das hohe Felsengebirge Kullen, von den Fluten des Kattegat umtost, sichtbar. Hinter dem Hotel, am Bergabhang, steht das frühere Schloß Marienlyst. Man zeigt hier das „Grab Hamlets". Einige hundert Schritte von Marienlyst liegt das be-suchenswerte Schloß Kronborg mit prachtvoller Aussicht von der Plattform. In der nahen Stadt Helsingör findet man auch Badelogis zu verhältnismäßig billigen Preisen. Marienlyst bietet Gelegenheit zu vielen schönen Ausflügen, sowohl zu Wasser wie zu Lande. Näheres siehe in Griebens Reiseführer „Kopenhagen und Umgebung".
156	Insel ßornhoim. — Hammershiins.
Insel Bornholm.")
Die Insel Bornholm, eines der interessantesten Eilande der Ostsee, verdient wegen ihrer hervorragenden Schönheiten bei weitem mehr Beachtung, als sie bisher seitens der deutschen Bevölkerung erfuhr. Ihr geringer Flächeninhalt bietet eine Fülle Wechsel voller und kontrastreicher Bilder, die am großartigsten in den starren Klippenbildungen und finsteren Felsschluchten im nördlichen Hammergebiet und zu beiden Seiten desselben, besonders aber im Osten bis nach Nexö zum Ausdruck kommen. Neben der urwüchsigen Felsennatur zeigt die Insel Hügel mit saftigem Grün, lauschige Täler, Seen, Bäche, bunte Wiesenflächen und vor allem schöne Wälder und Gehölze. Die Insel Bornholm eignet sich so recht eigentlich für einen Aufenthalt von mehreren Sommerwochen. Das Leben auf der Insel ist angenehm, abwechselungsreich, die Kost vorzüglich und der Lebensunterhalt billig. Obgleich der Strand im großen und ganzen rund um die Insel herum, bedingt durch seine Granitgebirge und durch die Schärenbildungen, steinig ist, sind doch an einzelnen Stellen recht gute Badegelegenheiten geschaffen worden. Das bekannteste Seebad auf Bornholm ist
Mammershuus.
Jilanchs Hotel ist gleichzeitig1 das Kurhaus der seit einigen Jahren tätigen Bornholmer Badedirektion, welche unter Aufwendung bedeutender Kosten in der „Aasand"- (Flußsand-) Bucht ausreichende und sichere Badeeinrichtungen für Schwimmer und Nichtschwimmer geschalten hat. Herren und Damen baden vormittags getrennt, nachmittags gemeinsam.
Bäderpreise. 1 Seebad 25 Oere, 10 Bäder 2 Kr., 1 Monatskarte o Kr. und 1 Saisonkarte 4 Kr.; Kinder die Hälfte. Warme Bäder werden im Kurhause ä 1 Kr. verabreicht.
Kurtaxe 1 Kr.
Für Vergnügungen sorgt die Badedirektion durch Konzerte. Reunions, Festlichkeiten und Ausflüge. Das Ilotet Blanch nimmt infolge seiner Raumverhältnisse, der entzückenden Lage, seiner geschmackvollen und komfortablen Einrichtung den ersten Rang auf Bornholm ein. Der Besitzer, Johann Blanch, spricht deutsch. Z. 37s Kr. (in der Depend. 21/., Kr.), F. 2 Kr., D. 2y., Kr., S. 2 Kr.
*) Näheres siehe in Griebens Reiseführer, Bd. 91: Die Insel Bornholm. 1,50 M.
Hammer shuus.	157
Die Beköstigung ist vorzüglich.. In nächster Nähe liegen die Hotels C.Möllers Pensionat; Hammershuus-Uotel (A. Jensen); J'ensionat Hammersholm.
Die Ortschaften Allinge und Sandvig, an der Nord-ostktiste Bornholms, sind dem Bade der Aasandbucht ganz nahe gelegen. In ihnen bieten gute Unterkunft: in Allinge: Hotel Danmark; Hotel du Nord; Christensens Hotel; Hotel Allinge.
In Sandvig: GröiibecJcs Hotel; Klos' Pensionat; A. Alexandersen's Pensionat (deutsch).
In beiden Ortschaften auch Privatwohnungen. Auf Bornholm bieten ferner noch gute Badegelegenheit: Helligdomsgaard (Hotel HeUigdommcn, Pächter floh. Oesterbye) und Seebad Stampen (Badehotel von M. Christiansen; Hotel stampen) bei Rönne.
Alphabetisches Register.
(Die Zahlen geben die Seiten an.)
Aarösund 153. Aasandbucht 157. Ahlbeek 65. Ahrenshoop 116. Allinge 157. Altefähr 112. Alt-Gaarz 128. Alt-Heikendorf
143.
Apenrade 152. Arendsee 128. Augustenburg 152. Augustusbad-Scharbeutz 136.
Bansin 76. Bauerhufen 30. Berg-Dievenow 48. Binz 97.
Boltenhagen 130. Borby 145. Bornholm 156. Breege 110.
Brösen 28. Brunshaupten 126.
Crampas 100. Cranz 16.
Dahme 139.
Deep 45.
Devin 88.
Die veno w 48. Doberan 125. Düsternbrook 143.
Eckernförde 144. Eldena 86. Elisabethbad 137. Elisenlund 153.
Fährhof-Aarösund 153.
Försterei Memel
15.
Freest 85. Friedrich Wilhelmsbad 89. Fulgen 126.
Glettkau 29.
Glowe 109. Glücksburg 148. Göhren 92.
Graal 119. Gravenstein 150. Greifswald 87. Groß-Möllen 38.
HafTkrug 137. Hagen 109.
Hammershuus 156. Heidebrink 53. Heiligendamm 123. Heiligenhafen 139. Heia 26. Helligdomsgaard 157.
Henkenhagen 40. Heringsdorf 67. Heubude 23. Hohwacht 140. Horst 46.
iershöft 36. Julienbad in Holstein 138.
Kahlberg 22.'j Kappeln 146. Karlshagen 83. Klampenborg 154. Klein-Dievenow 51.
Klein - Timmendorfer Strand 135.
Kolberg 40. Kolberger Deep 44. Ivollund 149. Koserow 78.
Alphabetisches Register.
159
Labö 142. Lauterbach 89. Leba 33. Loddin 77. Lohme 107. Lubmin 86.
Hol-
Marienbad in stein 139. Marienlyst 155 Memel 13. Misdroy 56. Müritz 118.
Nest 37. Neuendorf 54. Neuhäuser 21. Neukuhren 19. Niendorf 133. Nipmerow 109.
Ost-Dievenow 52. Osternothafen 64.
Prerow 115.
Putbus 89.
Rauschen 20. Rewahl 48.
Rixdorf 135. Rügenwalder-münde 36.
Sandvig 157. Saßnitz 101. Scharbeutz-Augustusbad 136.
Schleimünde 146. Schönberg in Holstein 141. Schwarzort 15. Sellin 95. Sohrenbohm 39. Sonderburg 151. Stampen 157.
Stein 142. Steinberghaff 147. Stolpmiinde 34.
Stubbenkammer 106.
Swinemünde 60.
Thiessow 91. Timmendorfer Strand 135. Travemünde 131.
Warnemünde 120. Wassersleben 150. Wendorf 129. W est-Dieveno w 50. Westerplatte 24. Wiek bei Greifswald 86.
Wiek auf Rügen 112.
Wustrow 117.
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Griebens Reiseführer 1904.
Königswart, siehe Marienbad.
Kopenhagen u. Umgegend. 1903/4. 2 M.. (Bd. 57.)
Kopenhagen, Kleiner Führer durch. 1903/4. 1 JC. (Bd. 58.) Kreuznach. 1904/5. 1M (Bd. 103.)
Kyffhäusergebirge und Frankenhausen. 1899. 1 «.76 (Bd. 74.) Lago-Maggiore, siehe Como-See.
Leipzig. 1903/4. 60 Pf. (Bd. 93.)
London und Isle of lViglit. 1902/3. Geb. 3 JC. (Bd. 9.) Lugano-See, siehe Como-See.
Mailand, siehe Italien: Venedig etc. oder Como-See etc. Marienbad und Umgegend. 1904/5. 1 J(<. (Bd. 42.)
Märkische Schweiz, siehe Buckow und Freienwalde.
Meran und Umgegend. 1901. 1 M. (Bd. 70.)
Misdroy, Stettin. 1903/4. 60 Pf. (Bd. 56.)
Monte Carlo und Nizza. 1901. 1,50 .76 (Bd. 87.)
Mosel von Koblenz bis Trier. 1903/4. 1,20 J\t (Bd. 28.)
München und die Königsschlösser. 1904/5. 1,20 J[L (Bd. 19.) Nauheim. 1901. 1 J)L (Bd. 92.)
Neapel und Umgegend. 1904/5. Geb. 3 Jlt. (Bd. 101.)
Neuenahr und das Alirthal. 1904/5. 1 M. (Bd. 32.)
New York und Umgegend. 1903/4. Geb. 3 M. (Bd. 86.)
Nizza, siehe Monte Carlo.
Nord-Deutschland. 1902/3. Geb. 3,50 ./« (Bd. 88.)
Nordsee-Bäder. 1904/5. 1,50 J\U (Bd. 53.)
Norwegen, siehe Schweden.
Nürnberg und Umgegend. 1904/5. 1 JC. (Bd. 62.)
Oberbayern, Salzburg, Salzkammergut. 1904/5. Geb. 8,50.76 (Bd. 60.)
Ober-Italienische Seen, siehe Como-See etc.
Ostende. 1902/3. IM. (Bd. 34.)
Oesterreich. 1904/5. Geb. 5 M. (Bd. 48.)
Ostsee-Bäder. 1904 5. 1,50^ (Bd. 55.)
Paris und Umgegend. 1900. Geb. 3 J\t. (Bd. 21.)
St. Petersburg und Umgegend. 1901. Geb. 3 Ji. (Bd. 27.)
Saint-Petersbourg (französ.) 1902. Geb. 3 JC. (Bd. 33.)
Potsdam und Umgegend. 1904/5. 60 Pf. (Bd. 10.)
Prag und Umgegend. 1902/3. 1,50 (Bd. 26.)
Pyrmont, siehe Weserberge.
Reinerz, Bad. 1903/4. 60 Pf. (Bd. 96.)
Rhein. 1904/5. Geb. 4 M. (Bd. 29.)
Rheinreise. Kleiner Führer für den Rhein. 1904/5. 1,50.76 (Bd. 76.) Riesengebirge. 1903/4. 2 JU (Bd. 18.)
Riesengebirge, Kleiner Führer durch das. 1903/4. 1 (Bd. 81.)
Riviera. 1904/5. Geb. 4 M (Bd. 79.)
Rom und Umgegend. 1903 4. Geb. 3 M. (Bd. 100.)
Rügen. 1904 5. 1,20^ (Bd. 65.)
Sächsische Schweiz. 1904/5. 1 M. (Bd. IG. Sonderdr. aus Bd. 4.) Salzburg, siehe Oberbayern und Salzkammergut. Sohlangenbad, siehe Wiesbaden.
Schwalbach, siehe Wiesbaden.
Schwarzwald. 1904/5. 2,50 M (Bd. 36.)
Schwarzwald, Kleiner Führer durch den. 1904/5. 1M. (Bd. 37.)
Griebens Reiseführer 1904.
Schweden und Norwegen. 1902/8. Geb. 4 JC (Bd. 12.)
Schweiz. 1903/4. Geb. 4 JC. (Bd. 23.)
Schweiz, Kleiner Führer durch die. 1903/4. 2 JC (Bd. 24.)
Spreewald. 1902/3. 60 Pf. (Bd. 51.)
Stettin, siehe Misdroy oder Swinemünde.
Stockholm. 1898. 1,50 JC (Bd. 52. Sonderdruck aus Bd. 12.)
Strafsburg, siehe Vogesen.
Süd-Deutschland. 1902/3. Geb. 3,50 JC. (Bd. 89.)
Swinemünde, Stettin. 1903/4. 60 Pf. (Bd. 94.)
Tatra, Die Hohe. 1903/4. 2,50 JC. (Bd. 47.)
Töplitz und Umgegend. 1901. 1 JC. (Bd. 44.)
Teutoburger Wald, siehe Weserberge.
Thüringen. 1903/4. 2 JC. (Bd. 3.)
Thüringer Wald, Kleiner Führer durch den. 1903/4. 1 JC (Bd. 82.) Tirol. 1904/5. Geb. 3,50 JC (Bd. 67.)
"Venedig, siehe Italien.
Vogesen und Strafsburg. 1902/3. 1,50 JC. (Bd. 77.)
Wartburg und Eisenach. 1901. 60 Pf. (Bd. 83.)
Weserberge u. der Teutoburger Wald. 1904/5. 2 JC (Bd. 45., Wien und Umgegend. 1903/4. 2 JC. (Bd. 8.)
Wien, Kleiner Führer durch. 1903/4. 1 JC. (Bd. 68.)
Wiesbaden, Schlangenbad, Schwalbach und Umgegend. 1901. 1 JC (Bd. 76.) ____
I> Bade-Orte, Heilquell, u. Heilanstalten. 1904/5. 2,50^. (Bd.l7.) ;s \ Hotel-Führer. 1904/5. 1 JC. (Bd. 85.)
? Bundreisen, Empfehlenswerte. 1898. 2 JC (Bd. 90.) \ Sommerfrischen. 1904/5. 1,WJC (Bd.54.)
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Ostseebad Misdroy.	[8051
Pension und Restaurant
Krausen- PfftloP6AVl'c HaIaI Das ganze strasse. rvlvlDUIlö QU IUI» Jahr geöffnet.
In nächster Nähe der See und des "Waldes. Zimmer mit Balkons und schöner Aussicht. Pension von Mk. 4,50 an inkl. Zimmer. Logis vonMk.l,50an. Anerkannt vortreffliche Verpflegung. Elektr. Beleuchtung-. Hotel-Omnibus an der Laatziger Ablage und am Bahnhof. Vor- und Nachsaison ermässigte Preise.	Besitzer: Carl Peterson.
Niendorf a. d. Ostsee.	- [-7.729
Niendorf a. d. Ostsee,
Seebad und klimatischer Kurort
im Fürstentum Lübeck, unmittelbar an der See in waldreicher Umgebung gelegen, ist von der nächsten Bahnstation Travemünde (Stadt-Bahnhof) 20 Minuten entfernt. Nähere Auskunft erteilt Die Badekommission.
Ostseebad Prerow auf Darss.
j Uilla gol^erlancL
^	Gute bürgerliche Küche.
Pamilienpension.
5 Minuten vom Strande, im Walde, nahe Hegens-diine gelegen. Pensionspreis 4-5 Mk. täglich,
Ostseebad Sassnitz auf Rügen.	j72g9
Böttchers Hotel nnd Strand-Villa
verbunden mit hochgelegenem, einen weiten Ausblick Uber das Meer bietendem
Restaurationspavillon
und direkt an der Strandpromenade gelegenem
- Strand - Etablissement. -
Haus 1. Kanges. Komfortabel eingerichtet. Spezialausschank des Btirgerl. Brauhauses Pilsen. Pension. Elektrische Beleuchtung. Telephon No 1. Diners ä part von 2 Mk. an, von 12—2 Uhr.
Besitzer Otto Böttcher.
14 Griebens Reiseführer, Bd. 55: Ostseebäder. 11. Aufl. 1904/1905.
Swinemünde.	7513
Schnellste und bequemste regelmässige Dampfschiffs-Verbindungen
nach den
Ostseebäder-Orten.
Von Stettin nach SwinemiLnde (Alillieok. Heriitgsdorf, 15 uns in. Osternothhafen und Misdroj ) und, umgekehrt vermittelst der erstklassigen mit allem Komfort der Neuzeit ausgestatteten Salon-Schnelldampfer ..Swinemünde", ..Heringsdorf" und ,,Sedan", Fahrtdauer 3 St. 15 Min. — Blau-weiss-blauer Ring
um den Schornstein.
Ab Stettin (Dampfschiffbollwerk) werktäglich vom 1. April bis 15. November 1130 vormittags im Anschlüsse an die Schnellzüge
ab Berlin 8°^ u. 830 morgens, ab Posen 501 morgens. Yom 15. Juni bis 15. September auch 400 nachmittags im Anschlüsse an die Schnellzüge ab Berlin 9 40 u. 1255, Breslau 915 vorm.. Dresden
10°° vorm.. Leipzig S45 morgens.
Vom 27. Juni bis 3. September auch 6 30 morgens ab Swinemünde
(Rathausplatz) werktäglich.
Vom 1. April bis 15. November 9 45 vormittags im Anschlüsse an die Schnellzüge ab Stettin nach Berlin 136 mittags, Breslau 210 mittags.
Dresden I36 mittags, Leipzig 136 mittags, Posen 315 nachmittags. Vom 15. Juni bis 15. September auch 700 morgens im Anschlüsse des Personenzuges von Stettin nach Berlin 1042 vormittags, Posen 10 44 vormittags.
Vom 27. Juni bis 3. September auch 6 00 abends im Anschlüsse an
den Personenzug von Stettin nach Berlin 1015 abends.
WttT Extradampfer für Vereine etc. stets zur Verfügung. Sommerfahrkarten und Rundreisescheine haben für sämtliche Fahrten unserer Dampfer Gültigkeit, ebenso die von der Stettiner Dampfschiffsgesellschaft J. F. Bräunlich, Stettin, verausgabten Karten. Direkte Gepäckabfertigung auf Sommerfahrkarten etc. von und
nach allen Stationen.
Reisegepäck wird auf Wunsch von und nach den "Wohnungen befördert.
Vorzügliche Restauration an Bord sämtlicher Dampfer. Sonntags Sonderfahrten von Stettin nach Swinemünde, Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin (Oster -
nothhafen Misdroy) und umgekehrt ab Stettin (Dampfschiffbollwerk) vom 22. Mai bis 18. September
600 und 700 morgens sowie 1000 vormittags, ab Swinemünde (Rathausplatz) vom 22. Mai Isis 18. September
600 morgens sowie 600 und 6:;0 abends.
Die An- und Abfahrtstelle unserer Dampfer befindet sich in Stettin am Dampfschiffbollwerk und ist vom Bahnhofe mittels elektrischer Strassenbahn in wenigen Minuten zu erreichen. Vertreter: Oscar Bräunlich, Stettin, Bollwerk 3.
Verband Deutscher Ostseebäder, Berlin NW., Neustädtische Kirchstr.15. Haupt-Kontor: Swinemünde, Rathausplatz 2. Telephon 69, woselbst Fahrpläne sowie jede gewünschte Auskunft erteilt wird. Swinemünder Dampf schiffs-Actien-Gesellschaft.
Verlag von ALBERT GOLDSCHMIDT, Berlin W. GS. 15
Warnemünde. Hotels Berringer nnd Pavillon, warnsitnie.
Häuser I. K. Pension. Herrlichste Lage, unmittelbar am Meer, Leuchtturm, Hafeneinfahrt, Hauptpromenade. Seebäder. 100 komf. Zimmer. Exquisite Küche. Weine, Biere. Volle Pension v. 5,50 Mk. an. Yor- und Nachsaison billiger. Musik-, Lese- (100 Zeitungen), Billard-Salons. Grosser Garten. Täglich Konzert. Röunion. Elektr. Bei. Wasserleitung. Omnibus. Telephon No. 8. Konditorei, Bäckerei, Dampfwasch-Anstalt. (8011.
Seebad Wiek auf Rügen.	j-7gy5
DEUTSCHES HAUS Ä,
empfiehlt sich allen Touristen und Badegästen. Billige Preise, ff. Getränke. Gute Küche nebst Verpflegung. Vorzügliche Betten.
In unterzeichnetem Verlage ist erschienen:
500 Jahre Berliner Geschichte.
Vom Fischerdorf zur Weltstadt»
Geschichte und Sage von
ADOLF STRECKFUSS.
Vierte Auflage.
■ Zwei starke Bände, geb. 22,50 Mk. =
MT Von diesem hochinteressanten Werke, das sich (■inen Weltruf zu erringen gewusst und sich in allen Ständen und Parteien einer gerechten Würdigung erfreut, liegt nunmehr eine neue" illustrierte Oktav-Ausgabe in einem Bande vor.
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Zu haben in allen Buchhandlungen.
Die Verlagsbuchhandlung von Albert Goldschmidt,
BERLIN W., Kurfürstenstr. 125.
16 Griebens Reiseführer, Bd. 55: Ostseebäder. ll.Aufl 1904-1905.'
Verlag bort ftlberf (Solbfdjmibt
Berlin W. 62, IRurfürftenffrai* 125. .. $0di%nUveffantl =
H. Haltnau, «tmr. 3g SB
Vornan. 8tuet ZM* tn cinem Stob*- ©heftet 3 97if., ©ebwnbcn in getntnanb 3,50 501!
„ . . . 3Jlan lattn ba§ S3ud& nicf)t titelt au§ ber §anb legen, toenn man angefangen Ijat. ©ie Spannung fteigert fid) 6i§ sunt tragifdjen ©djluffe. ©er Vornan [jat burdj bie boräiiglicbe ©urdjarfieitung be§ pftydjolo* giften «Moments alle 23orsiige ber ntoberiten @pil. . .
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„ . . . ©ie beibeit Lobelien fiitb fefjr IefenStoerte @r= gengitiffe eines ©idjtergeifteg, ber in ebfer, borueljmcr ©arftettungSart uns intereffante SBegefienljciten feffelnb 31t fdjilbertt toeife........................
3affy Uorrunb, ^cim'* btmfett wirb.
3 5Ro#cHen ©cljeflet 1,50 m., ©eiunbcit 2 Stf.
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CLtjeobor Hvtope, glinbe fiebt
3 SMouelten: „SBlinbe Stelle", „Snnnwaffeegolb", „äBilbfdj&gne". ©c^cftct 2SRf., ©climiöcn 2,503Wf.
„ . . . ©et SSorjug ber (SräiÜ&tungen befielt in bein reidjeit ©eljalt bon ©emiit, beit fie auftoeifen, unb in ber Sßoefie, bie namentlich in ben Sftaturfdjilberungett fteeft. ©ie Lobelien gehören jebenfallS äur ßefferen ©attung ber ttnterljaltungSIeltüre"............"
2 Rubellen. Seiftet 1,50 !ülf. ©ebnnben 2 *Dtf.
3u be$tel)cn burefc alle 23ii<#l)aitMtmgc!t unb t>on bev PerlagsbudjfyanMuncj.