mSLINER NACHRICHTENBLATT DER LANDESBAUEtfN-SCHAFT, DEUTSCHEN ARBEITSFRONT UND DER STAATLICHEN UND STÄDTISCHEN BEHÖRDEN PARTEIAMTLICHE ZEITUNG DER NSDAP., GAU POMMERN ZEITUNG Jahrgang 1942 Mittwoch, 30« September' Nr. 270 Erregung über die versenkten USA.-Transporter „Nazi-U-Boote wieder auf der Jagd rund um England" n.T£ika?iSehu V°'0k torde,t die Wahrheit über die Af/antik- Katastrophe - Roosevelt und Churchill schweigen Eigener Bezieht der pommerschen Gaupresse v Stettin, 30. September. Die Nachricht über die Versenkung von drei großen Transportern im Nordatlantik, die insgesamt 13 000 Mann amerikanischer Truppen und Kriegsmaterial nach England bringen sollten, hat in Amerika wie eine Bombe eingeschlagen. Die USA. haben dadurch in wenigen Stunden eine voll ausgerüstete Division verloren. Das ist mehr als die Hälfte der Gesaratverluste der USA.-Ma-rine seit Kriegsausbruch, die nach einer Mitteilung des Washingtoner Marineministeriums 22 3C0 Tote und Verwundete betragen. Die Erregung unter der Bevölkerung ist groß. Die Zeitungen werden bestürmt mit Anfragen von Müttern und Vätern, die annehmen, daß ihre Angehörigen mit den Transportern untergegangen sind. Während des ersten Weltkrieges war von amerikanischer Seite stets die Tatsache unterstrichen worden, daß niemals im Verlaufe des vorigen Krieges ein amerikanischer Transporter ver-lenkt worden sei. Die Zeiten haben sich ge-Indert. Roosevelt aber, der dem amerikanischen Volk feierlich versprochen hatte, keine Soldaten nach Ubersee zu entsenden, ist plötzlich schweigsam geworden. Am Vorabend der Katastrophe im Atlantik hatte er noch eine Botschaft an die Mütter gerichtet, die ihre Söhne in beiden Weltkriegen verloren nahen. Amerika, so sagte er, müsse in diesem Kriege siegen, damit die Grundsätze der Demokratie bewahrt würden und keine Mutter, Frau oder Braut den Tod ihres Liebsten betrauern müßte. „Wir werden nicht antworten" Wenige Stunden später lief in Washington die deutsche Sondermeldung ein und Tausende von amerikanischen Müttern fragen sich: „Warum das alles?" Ihre Söhne wurden für das Abenteuer eines größenwahnsinnigen Präsidenten geopfert, der jetzt noch nicht einmal den Mut aufbringt, die einwandfreien Angaben des deutschen Oberkommandos zuzugeben. Das Washingtoner Marineministerium war den ganzen Tag über von Presse- Churchills neue Rolle: Held von Madagaskar Groteske Szenen im Unterhaus — „Wir leiden unter Mangel an Kriegsmaterial" Drahtbericht unseres Korrespondenten Stockholm, 30. September. Churchill erschien am Dienstag wieder einmal auf der Rednertribüne des Unterhauses. Mit keinem Wort erwähnte er den Namen Stalingrad oder die Versenkung der drei Ozeanriesen im Atlantik. Dafür sprach er von dem „strahlenden Erfolg" bei der Besetzung der Hauptstadt von Madagaskar gegen 6000 Kolonialsoldaten. Churchill trat vor dem Unterhaus wie ein Schauspieler auf. Indem er das letzte Telegramm des britischen Hauptquartiers in Madagaskar wie eine weiße Fahne in der Hand schwenkte, verkündete er, daß einige französische Kräfte sich ergeben hätten, ohne daß eine Bombardierung erforderlich gewesen sei. Der Erfolg dieses Unternehmens sei dem durchschlagenden Einsatz der britischen Marine zuzuschreiben. Der Widerstand in den nördlichen Teilen der Insel sei jetzt zusammengebrochen, so behauptete er, und das Leben normalisiere sich zusehends. Churchill verstieg sich schließlich zu der verlogenen Behauptung, daß die Eindringlinge auf Mada- gaskar teilweise geradezu mit Enthusiasmus begrüßt worden seien. Die Abgeordneten hörten den Worten des Premierministers mit wenig Interesse zu. Als ein Arbeiter Vertreter fragte, wie es „um die Harmonie in der gesamten Kriegsführung der Alliierten" bestellt sei, wurde er von Churchill dahingehend belehrt, daß „Harmonie" von allen angestrebt werde. Leider aber bestehe noch „ein beträchtlicher Mangel an Material, der sich recht hinderlich auswirke". Petain an die Kämpfer auf Madagaskar Der französische Staatschef, Marschall Petain, richtete an die kämpfenden Franzosen auf Madagaskar und an die französische Bevölkerung der Insel eine Botschaft, in der er seinen Dank und seine Bewunderung für den Mut und die Opferbereitschaft der von den Engländern Überfallenen Franzosen ausspricht. Der Marschall geißelte in scharfen Worten den britischen Überfall und hob hervor, daß es den Briten niemals gelingen werde, die Franzosen in ihrer Zugehörigkeit zum Mutterland zu trennen. Die Vereisung war schuld! Elf britishe Maschinen nicht zurückgekehrt DrahtbericISt^unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 30. September. Das englische J^uftfahrtministerium veröffentlicht eine Mitteilung über verlustreiche Aufklärungsflüge enghlischer Jäger über Nord-westfrankreich. Die r- Flieger seien in eine dicke Wolkendecke geraten. Durch Vereisung seien sie an \rder Erfüllung ihres Auftrages gehindert wor'den. Elf Maschinen seien nicht zurückgekehrt^ Zu den deutschen Tagesang..riflen am Montag wird in London mitgeteilt, dä'ß Bomben an einigen Stellen abgeworfen worden seien. Eine. Anzahl von Toten sei die Folge gewesen. Die deutschen Flugzeuge griffen, wie das OKW. ergänzend mitteilt, im Tiefflug eine bedeutende Kugellagerfabrik an und warfen ihre Bomben schweren Kalibers aus niedriger Höhe auf die Werkanlagen. Ein großes Gebäude stürzte ein, und ausgedehnte Brände entstanden. Bei Norwich wurde eine Industriebahn zerstört. Auf dem Rückflug wurden im Tiefangriff britische Flakstellungen an der Küste durch Bordwaffen bekämpft. Sämtliche eingesetzten Flugzeuge kehrten wohlbehalten zu ihren Stützpunkten zurück. Kairo keine offene Stadt Radio London gab am Montagabend bekannt: „Kairo ist eine der Hauptsäulen der .Verteidigung Ägyptens. England wird den Achsenmächten nicht das Vergnügen bereiten, Kairo zur offenen Stadt zu erklären." Vertretern belagert, die Auskunft darüber erhalten wollten, ob die deutsche Nachricht zu-treffe. Der Sprecher des Ministeriums beschränkte sich jedoch, wie wir bereits meldeten^ auf die Bemerkung- „Wir haben absolut keinen Kommentar abzugeben." Die US A.Marine befolge die Politik, auf solche Behauptungen niemals zu antworten, und sie würde auch diesmal davon nicht abweichen Der Londoner Nachrichtendienst behauptet, daß die Meldung von der Versenkung zwei e r (!) großer amerikanischer Transportschiffe nicht wahr sei, womit indirekt der Verlust eines Schiffes für möglich gehalten wird. Die britische Admiralität dagegen enthielt sich jeder Stellungnahme. Sie teilte lediglich mit, daß kürzlich neue feindliche U-Boot-Ge schwader in die Seegebiete der britischen Insel und von Island gesandt worden seien, wo es während der früheren U-Boot-Konzentrationen an der USA.-Küste verhältnismäßig wenig U-Boote gegeben habe. Weiter heißt es, daß Anzeichen für eine scharfe Steigerung der deutschen U-Boot-Tätigkeit in den fetzten Tagen vor allem an den Geleitzugstraßen vorliegen. Die Nazi-U-Boote seien zu ihren Jagdgründen rund um die britische Insel und Island zurückgekehrt, nachdem sie eine ganze Zeit ihr Hauptaugenmerk auf die amerikanische Küste gelenkt hätten. Diese aufschlußreichen Erklärungen kommen einem Eingeständnis gleich. Das geht auch aus einem Stockholmer Telegramm hervor, wonach an zuständiger Londoner Stelle die Möglichkeit eines U-Boot-Angriff es auf einen Truppengeleitzug im Atlantik nicht ausdrücklich in Abrede gestellt wird. Allerdings betonte man, daß die in der deutschen Sondermeldung genannten Schiffe erheblich schneller seien als die deutschen Unterwasserstreitkräfte, lasse jedoch die Möglichkeit offen, daß die deutschen U-Boote in Massen aufgetreten seien und dem Geleitzug den Weg verlegt hätten. Wenn sich die deutsche Meldung bewahrheiten sollte, handele es sich dabei um den ersten Angriff auf einen Truppentransport im Nordatlantik. Fortsetzung auf Seite 2 London bereitet auf den unvermeidlichen Fall vor Kämpfe entlang der Wolga im Nordteil von Stalingrad Reuter meldet: „Die Deutschen haben ihre Stellungen im Stadtinnern erweitert. Niemals war die Lage so ernst!" Stettin, 30. September. „Die Deutschen haben ihre Stellungen im Innern von Stalingrad erweitert. Die von Timoschenko im Nordwesten eingeleitete Entlastungsoffensive hat sich verlangsamt. Die Luft ist in der Stadt nach den langen Bombardierungen kaum mehr einzuatmen. Nirgends gibt es einen Ort, der Schutz bietet. .Nie war die Lage so ernst!" meldet Reuter aus Moskau. Die amerikanische United-Preß-Agentur berichtet von den Kämpfen längs des Ufers der Wolga: „Besonders heftig umkämpft sind verschiedene große Fabriken und Werften, deren Werkhallen sich kilometerlang am Wolgaufer hinziehen." Nach hartem Ringen, so heißt es in dem gleichen Bericht weiter, sei es einer deutschen Panzergruppe gelungen, in eine Arbeitersiedlung einzudringen. Damit räumte Moskau auch gestern wieder die deutschen Erfolge im Nordteil der Stadt ein, wo besonders bedeutende Rüstungswerke liegen. Gleichzeitig wird in weiteren sowjetischen Meldungen zugegeben, daß die mit starken Kräften durchgeführten Entlastungsvorstöße im Nordwesten den Verteidigern keine Entlastung bringen. Von Feuer und Rauch angefüllt „Die ganze Stadt erzittert", so schreibt die „Daily Mail", „unter den Einschlägen der Granaten und Minen, die ununterbrochen detonieren. Infolge der sich steigernden Auswirkungen der 40tägigen pausenlosen Tag-und Nachtangriffe der deutschen Flieger werden die Bedingungen für die Verteidiger in der Stadt immer unhaltbarer. Die Luft ist angefüllt von Feuer und Rauch." , Auch „Observer" ist skeptisch und meint: „Das deutsche Oberkommando hat die Lage bei Stalingrad immer fest in der Hand gehabt, obwohl die Russen» ihm einige Nüsse zu knacken gegeben haben. Mit vorbildlicher Elastizität und der Kunst eines Orchesterdirigenten hat es nach Bedarf Luftwaffe, Panzer oder Infanterie eingesetzt. Das sollte uns zum Nachdenken bringen, bevor wir voreilige Schlüsse ziehen. Obwphl bei Stalingrad die Kämpfe auf einem ganz kleinen Raum zusammengedrängt wurden; konnten sich doch alle deutschen Pläne voll auswirken." „Stalingrad hält nach wie vor stand!" — so lautet die einzige positive Angabe, mit der der englische Nachrichtendienst am Dienstag die beunruhigten englischen Gemüter über die verzweifelte Lage im Osten trösten konnte. Aber selbst diese gewiß nicht siegesgewiß klingende Feststellung war von einer ungewollten Fülle halber und ganzer Geständnisse begleitet, aus denen der Durchschnittsengländer leicht errechnen kann, daß die Ereignisse um den berstenden Eckpfeiler der Sowjetunion unaufhaltsam der lange befürchteten Katastrophe zutreiben. Die düstere Bilanz, die der englische Nachrichtendienst zog, hieß wörtlich: „Es liegen zur Zeit keine genauen Informationen über das Ausmaß der deutschen Fortschritte innerhalb Stalingrads vor. Man weiß auch nicht, wieviel Raum den Sowjets danach noch verblieb." Nach diesen mehr odetf weniger versteckten Vorbereitungen auf den Fall der Stadt überrascht es kaum noch, daß in der englischen Berichterstattung am Dienstag mehr von den Kämpfen bei Rschew als von Stalingrad selbst gesprochen wurde. Aber London ließ auch hier eine aufschlußreiche Bescheidenheit erkennen, indem es die Moskauer Agitationsmanöver über eine angebliche Zurückeroberung der Stadt nicht mitmachte, sondern von der „von den Deutschen besetzten Stadt Rschew" sprach und die Truppen General Schukows nur nordwestlich der Stadt in die Verteidigungsanlagen eindringen ließ. Batterien zum Schweigen gebracht Zu den Kämpfen in Stalingrad teilte das Oberkommando der Wehrmacht gestern abend mit, daß Flakartillerie und Sturmgeschütze die Verbände des Heeres wirkungsvoll unterstützen. Die Luftwaffe erleichtert das Vordringen der Truppen durch Bombenangriffe gegen die zu Bunkern ausgebauten Häuserblocks und durch Niederhalten der feindlichen PK.-Photo: Kriegsberichter Gehrmann Inmitten der Straßen Stalingrads ist das Pakgeschütz in Stellung gegangen, um den Durchbruch eingeschlossener sowjetischer Panzerkräfte zu verhindern Artillerie. Mehrere bolschewistische Batterien mußten nach Bombentreffern ihr Feuer einstellen. Durch Tiefangriffe deutscher Schlachtflieger hatte der Feind weitere schwere Verluste an Waffen und Fahrzeugen. Die Säuberung der gewonnenen Stadtteile erfolgt in harten Einzelkämpfen. Mehrere Widerstandsnester, die durch unterirdische Gänge miteinander verbunden und festungsartig ausgebaut waren, wurden geräumt. Mecklenburgisch-pommersche Infanteristen zeichnen sich aus Mecklenburgisch - pommersche Infanteristen führten nordwestlich Medyn ein erfolgreiches Stoßtruppunternehmen durch. Im Schutze der Nacht stießen sie überraschend durch die feindlichen Sicherungsstellungen durch und drangen in einen von starken bolschewistischen Kräften besetzten Stützpunkt ein. Im Nahkampf vernichteten sie 17 starke Bunker mit ihren Besatzungen. Der Schwerpunkt der Kämpfe im mittleren Frontabschnitt liegt wiederum bei Rschew, wo Verbände des Heeres und der Waffen-^ gegen den zähen Widerstand der Bolsche-wisten mehrere feindliche Stützpunkte und ausgebaute Stellungen nahmen. Im Nachstoß gegen den zurückweichenden Feind wurden einige Langrohrgeschütze der Bolschewisten mitsamt den Zugmaschinen vernichtet. An einer anderen Stelle des Frontabschnitts von Rschew brachen Angriffe der Sowjets in harten Kämpfen zusammen. Erneute Angriffsvorbereitungen wurden rechtzeitig erkannt und durch Artilleriefeuer und Bomben versprengt. 80 Stunden Abwehrkämpfe An der Wolchow -Front griff der Feind die Stellungen eines ostpreußischen Infanteriebataillons nach schwerer Artillerievorbereitung mit starken Infanterie- und Panzerkräften an. Nicht weniger als 32mal versuchte der Feind in die deutschen Stellungen einzudringen. Aber die Infanteristen und Pioniere gaben keinen Fußbreit Boden preis. Verwundete blieben an ihren Gewehren, Verschüttete gruben, kaum daß sie von den Trümmern ihrer von Granaten getroffenen Kampfstände befreit waren, ihre Waffen wieder aus und besetzten aufs neue die zerschossenen Gefechtsstände. Während der 80 Stunden dauernden Abwehrkämpfe wurden 21 bolschewistische Panzerkampfwagen durch Panzerabwehrkanonen, Artillerie und Panzervernichtungstrupps zerstört. Als der Feind seine vergeblichen Angriffe aufgab, lagen 1500 gefallene Bolschewisten vor den Stellungen des deutschen Bataillons. Archangelsk erneut heftig bombardiert Zu dem Nachtangriff deutscher Kampfflugzeuge gegen den Eismeerhafen Archangelsk wird bekannt, daß die deutschen Maschinen nach Durchbrechung des Sperrgürtels die Hafenanlagen und Versorgungseinrichtungen wirksam bombardierten und schwere Zerstörungen anrichteten. Zahlreiche^ Brände konnten noch aus weiter Entfernung festgestellt werden. Soldat engl aber werden pliotographieit Beratung der Angehörigen Gefallener Berlin, 30. September. Für die Betreuung der Soldatengräber hat das OKW. den Volksbund Deutsehe Kriegs-gräberfürsorge herangezogen. Ihm liegen vor allem zwei Aufgaben ob: Erfüllung der Wünsche von Angehörigen Gefallener in bezug auf Kranzniederlegung, Grabschmuck und Bilder der Ruhestätten, Wiederinstandsetzung und Ausbau der Ehrenstätten des ersten Weltkrieges. Die Erfüllung dieser Wünsche nimmt allerdings oft viel Zeit In Anspruch, da die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge in manchen Gebieten durch das Bandenunwesen und die primitiven Straßen sehr erschwert wird Dennoch konnten von den bis Ende März 1942 vorliegenden 21 300 Aufträgen bereits 70 v H ausgeführt werden Kränze kommen in Betracht in Holland, Belgien. Frankreich Norwegen Generalgouvernement und den ehemals baltischen Staaten. Lichtbilder darüber hinaus in Afrika und In bestimmten sowjetischen Gebieten. Von den sehr hohen Kosten brauchen die Angehörigen nur einen Teil zu traeen, z. B bei Kränzen 6 bis 10 Mark, bei Lichtbildern 1 bis 3,50 Mark. Intouristbüio als Spionagezentrale Zehn neue Verhaftungen in Stockholm • Drahtbericht unseres Korrespondenten rd Stockholm 30 September. Wie die schwedische Informationsbehörde mitteilt, wurden in Stockholm sieben norwegische Staatsangehörige verhaftet, die einen An- Fortsetzung von der 1. Seite schlag gegen ein ausländisches Schiff geplant hatten. Weiter wurden in Stockholm ein Sergeant eines neuen schwedischen Panzerregiments, seine Frau und seine 17iährige Tochter verhaftet, die vom Leiter -des sowjetischen Intouristbüros, Sidorenko, 4000 Kronen für Mitteilungen militärischen Inhalts erhalten haben, In die Angelegenheit sind auch zwei Angehörige der schwedischen Leibgarde verwickelt, die ebenfalls verhaftet wurden ..Aftonbladet" unterstreicht, daß das Intouristbüro sich als Spionagezentrale erwiesen habe. Jipans Mreuzer geht an den Feind Der Abschied vom deutschen Stützpunkt • PK. Bei der Kriegsmarine. 30. September. Der japanische U-Kreuzer. der — wie gemeldet — einen deutschen Stützpunkt an der französischen Atlantikküste angelaufen hatte, verließ jetzt den Hafen wieder, um seine Unternehmungen fortzusetzen Über die Szenen beim \bschied schreibt Kriegsberichter Adalbert Schwärt z: „Der Turm des japanischen U-Kreuzers war mit Blumen geschmückt. Der deutsche Flottillenchef sprach kernige Worte und der japanische Marineattache in Berlin dankte Unter Banzai-rufen, den Klängen der Nationalhymnen und des Englandliedes legte dann das Boot ab. Die Besatzungen der im Hafen hegenden deutschen Einheiten winkten, was die • japanischen Seeleute durch unentwegtes Mützenschwenken erwiderten. An der Hafeneinfahrt übernahmen deutsche Schiffe das Geleit für den U-Kreuzer, dessen Mannschaft sich nun auf die Gefechtsstationen bega*b." Churchill will von der 2. Fron' nichts hören Kurze M - d« '-W-J plötzlich all »In einfältiger Dummkopf „lem; der sulin . ^ Die USA.-Transpoiter mit Soldaten tiberladen Auf jeden Schlafplatz entfallen während der Überfahrt drei amerikanische Soldaten Wie enorm die Schwierigkeiten sind, die sämtlichen Truppentransport aus den USA. nach Großbritannien begegnen, beleuchtet eine Darstellung > der Edinburger Zeitung „Scotsman". Der Verfasser kommt einleitend zu dem Eingeständnis, daß nicht genug Schiffe vorhanden seien. Daher müßten alle Dampfer derartig mit Soldaten überladen werden, daß auf jeden Schlafplatz während der Überfahrt drei Mann entfielen, Die Soldaten wären daher gezwungen, in drei Schichten zu schlafen. Bei dieser Methode hätten die drei versenkten Großtransporter zusammen mehr als die 13 000 Mann, für die sie normal eingerichtet waren, an Bord haben können. Einen viel größeren Raum als der einzelne Soldat nehme aber das Kriegsmaterial ein, das nach Übersee geschafft werde. So benötige man zum Beispiel zu einem zum Truppentransporter umgebauten Personendampfer, der 4000 bis 5000 Mann befördere, fünf oder sechs langsamer fahrende Frachter, die Ausrüstungs- und sonstiges Kriegsmaterial dieser Truppen transportieren Jeder einzelne amerikanische Soldat in Übersee brauche ferner zu seinem laufenden Unterhalt einen täglichen Nachschub in einem Gewicht von rund 50 Pfund. Abschließend hebt der Artikel hervor, daß das größte Problem, dem sich die Alliierten in diesem Kriege nach wie vor gegenübersehen, die Bewältigung dieser Entfernungen sei. Die Werften mit Reparaturen überlastet Dazu kommt, daß die britischen Werften, nach einer Erklärung des dritten englischen Seelords, Wake-Walker, nicht so leistungsfähig sind, wie man in Neuyork erwartet. Die Hälfte der Leistungskraft der Werften werde allein durch die Ausbesserung von Kriegs- und Handelsschiffen beansprucht. Im Verlaufe des Krieges seien 23 000 Ausbesserungen an Kriegsschiffen erforderlich gewesen. Gleichzeitig hätten 35 000 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 140 Millionen BRT ausgebessert werden müssen. Ein befriedigender Ausgleich zwischen Kriegs- und Handelsschiffsbedarf auf den englischen Werften sei noch nicht gefunden wordep. Der Bau einer Tonne Kriegsschiffsraum erfordere f ü^n f m a 1 so viel Arbeitskraft wie der einer Tonne Handelsschiffsraum. „Wir wissen, was der Geleitzug gekostet hat" In Schottland sind am Montag die Überlebenden des im Nordmeer versenkten Geleit- zuges eingetroffen. Unterstaatssekretär Noel Baker empfing die Schiffbrüchigen mit folgender kurzer Ansprache: „W ir wissen, was dieser Geleitzug uns gekostet hat, aber er ist es wert gewesen." Die Geleitzüge, nach der Sowjetunion würden in immer größerem Umfange fortgesetzt, allerdings sei ein besserer Luftschutz notwendig. Die eigenen Schiffbrüchigen beschossen Über abenteuerliche Erlebnisse von Schiffbrüchigen, die in einem argentinischen Hafen soeben eingetroffen sind, gibt Reuter folgenden Bericht- „Die Schiffbrüchigen gehörten zu einer Besatzung eines alliierten Dampfers, der von .ein^m U-Boot durch zwei Torpedos getroffen und versenkt wurde. Die 19 ülierlcbt-nden brachten £0 Tage auf einem Floß zu, bis sie cudUch von einem Zerstörer der Alliierten aufgenommen wurden. Während ihrer Irrfahrt konnten sich die Insassen des Floßes nicht orientieren.^ da sie weder Karten noch einen Kompaß bifHjjfn. Nach mehreren Tagen wurden der Kapitän und ein Matrose wahnsinnig und starben. Die überlebenden mußten entsetzt zusehen, wie die Leichen von Haifischen zerrissen wurden. Patrouillen und Verkehrsflugzeuge kamen mehrmals vorbei, ohne d?e Schiffbrüchigen zu sehen. In der zwölften Nacht bemerkten die Überlebenden ein Licht und ruderten darauf zu. Wenige Minuten später fuhr ein Torpedo unter dem Floß durch. Am 15. Tage endlich wurden sie von einem Patrouillenflugzeug entdeckt, das ihnen Lebensmittel zuführte. An diesem Tage besaßen sie nurmehr drei Liter Trinkwasser. Ba>d darauf erschien ein Zerstörer, blieb etwa zwei Stunden in der Nähe des Floßes, ohne es zu sichten. Ein anderer Zerstörer von der Eskorte eines Alliiertenkonvois hielt das treibende F!oß für ein Achsen-U-Boot und eröffnete sofort das Feuer. Granaten sehlugen immer näher ein, obwohl die Schiffbrüchigen verzweifelt Tücher schwenkten. Erst dann ste'lte der Zerstörer das Feuer ein und nahm die Überlebenden an Bord. „2—3 Millionen Mann Verluste" Die 'Schockwirkung über den Untergang der drei Ozeanriesen im Nordatlantik und der Verlust vieler Tausender amerikanischer Soldaten wird durch derartige Berichte nur noch verschärft. Dazu kommt eine Rede des Abteilungsdirektors im amerikanischen Kriegsproduktionsamt, Harry Ray, die in USA. großes Aufsehen erregt hat. Ray erklärte: „Ich halte es für wahrscheinlich, daß die USA. sich auf Verluste von zwei bis drei Millionen Mann gefaßt machen müssen. Ich halte es für sinn- und zwecklos, die Schwere unserer Aufgaben zu unterschätzen." Der ersteNegergeneral inEngland eingetroffen Er Inspiziert schwarze Truppen *— Ein Jude wurde Oberbürgermeister von London Drahtbericht unseres Korrespondenten Stockholm, 30. September. Als erster Negeroffizier ist der amerikanische Brigadegeneral Benjamin O'Davis in England eingetroffen. Davis befindet sich zur Zeit auf einer Inspektionsreise bei den Negertruppen in Nordirland. In den USA. haben sich die Negermädchen zu einer Vereinigung „Die Töchter Eleanors" zusammengeschlossen, um Frau Roosevelt ihre Dankbarkeit zu bekunden, weil sie bei einem Besuch in Süd-Karolina an einer Kirchentagung der Neger teilnahm, sich mit den Schwarzen photographieren ließ und sogar eine Parade von Negersoldaten abnahm, die von weißen Offizieren geführt wurden. Abends sprach sie vor 2000 Schwarzen über die leider noch aasbleibende Versöhnung der Rassen. — Die Bevölkerung der USA. beläuft sich, wie das Statistische Amt in Washington bekanntgab, auf 134 Millionen. — London wählte gestern einen Volljuden zu seinem Oberbürgermeister. Es ist der 54 Jahre alte Sir Samuel Josef, im Zivilberuf Inhaber einer Baufirma. Kriegsanleihe auf Mädchenkörpern Der Erfolg der amerikanischen Kriegsanleihe ist, nach der Zeitschrift „Time", hinter den Erwartungen zurückgeblieben, obwohl das Schatzamt Hollywood- und Broadway-Schönheiten in den Dienst der Sache gestellt hatte. Die jungen Mädchen versuchten alles, um den Männern das Geld aus der Tasche zu locken. Einige erschienen in exquisiten Lokalen,' die vorwiegend von Männern besucht werden, nur mit dem Allernot-wendigsten bekleidet. Dafür hatten sie den ganzen Körper mit Kriegsbonds beklebt, die sich die männlichen Teilnehmer ablösen durften. Filmstars teilten Küsse aus und versteigerten ihre Lieblingshunde. Nochmals die Seifenflocken von Dieppe United Preß meldet, daß in "London eine Untersuchung wegen des angeblichen Verrates der Dieppe-Aktion durch die Anzeige von Seifenflocken eingeleitet worden sei. Diese Anzeige enthielt das Bild einer Frau, welche mit einer Gartenschere einen Zweig (oder Stacheldraht) abschneidet. Der Anzeigentext lautete, daß der Sommermantel aus Dieppe noch verwendbar sei, wenn er mit „Sylvan"-Seifenflocken gewaschen werde. Aus dem englischen Wort „coat" will man. herauslesen: „combinierte Operations-Attacke". Eine Anzahl Knöpfe und Knopflöcher bedeuteten angeblich die Stunden des Angriffs! Eine „Nachkriegskarte" aus London „Giornale d'Italia" veröffentlicht eine in England hergestellte Agitationskarte von Europa. Der polnische Staat und der Korridor erscheinen darauf wiederhergestellt, Deutschland .ist zerstückelt und die Tschechoslowakei und Jugoslawien umfangreicher denn je. Italien mußte der Londoner Karte zufolge an Jugoslawien Triest, Friaul und Udine abgeben. Drahtbericht unseres Kurrespondenten Stockholm, 30. September. Nachdem auf beiden Seiten des . die Erschütterung über Willk s> phen-Botschaft aus Moskau die Gemuter- erhitzt, hat sich die Mehrzahl der englischen und amerikanischen Zeitunsen fast schlagartig darauf geeinigt, Wendell \ 1 -einen einfältigen Dummkop zn " urteilen, der mit seinem Hilferuf nur Unheil angerichtet habe. Churchill ließ im Unterhaus eine kurze Zweite-Front-Debatte inszenieren. Einige ad-geordnete brachten einen Antrag im Sinne Churchills ein, der folgendermaßen formuliert war: „Der Ministerpräsident wird gebeten, über die Notwendigkeit eine Erklärung abzugeben, sich aller Vermutungen über die zweite Front zu enthalten, denn der Augenblick für eine Offensive der Alliierten naht jetzt heran, und es ist von vitaler Bedeutung, dem Feinde keinerlei Informationen zu geben. Churchill möge allen Personen, die Zugang zu privaten Informationen besitzen, die Notwendigkeit eleu lieh machen, sich die größte Zurückhaltung aufzuerlegen." Churchill ergriff daraufhin selbst das Wort und teilte dem Hause mit: „Ich freue mich, daß sich mir die Gelegenheit bietet, zu unterstreichen, wie unerwünscht es ist, öffentliche Erklärungen abzugeben oder öffentliche Vermutungen über die Zeit und den Ort künftiger Offensivoperationen der Alliierten anzustellen " Damit dürfte aber die Agitation für die zweite Front keineswegs abgebremst sein, denn wenn amerikanische Zeitungen Willkie vorwerfen, er habe in unverantwortlicher Weise den Achsenmächten Propagandamaterial zugeleitet, so besteht diese angebliche Achsenpropaganda in der in Wirklichkeit verzweifelten Situation der Sowjets, die auf die Dauer einfach nicht totzuschweigen ist. Dafür sorgen die Sowjets selbst mit ihren unaufhörlichen Hilferufen, die gestern der, Moskauer Rundfunk in einer Sendung an die-USA. erneuert hat: Millionen von Amerikanern und Engländern, so wurde in den Äther gerufen, müßten sich jetzt den Bolschewisten im Kampf gegen den gemeinsamen Feind anschließen. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Dummköpfe" Nachdem die „New York Times" Willkies Forderung nach der zweiten Front sofort zurückgewiesen hat. mehren sich jetzt heftige Stimmen in der amerikanischen Presse. .New York Herald Tribüne'-kanzelt den Vertreter Roosevelts folgendermaßen ab: „Wenn eine zweite Front durch so unverantwortliche Ausführungen erzwungen wird, so könnte das zu einem Unglück erster Ordnung für die amerikanischen und englischen Soldaten werden." „New York World Telegram" erklärt, es sei jetzt nicht die Zeit für Dummköpfe, im Ausland herumzureisen. Man könne bezweifeln, daß es eine einzige im öffentlichen Leben stehende Person gebe, die seit Anfang des Krieges etwas so Unpassendes geäußert habe wie Willkie. „Chicago Daily News" wendet sich direkt gegen die Sowjets: „Die neue Agitationswelle für die zweite Front gründet sich auf eine Reihe unglücklicher Mißverständnisse und Illusionen. Man glaubt im allgemeinen in der Sowjetunion, daß die USA. und England der Sowjetunion vorgeschlagen haben, Deutschland und Westeuropa im jetzigen Sommer anzufallen Diese falsche Auffassung ist von vielen sowohl in Amerika wie auch in England zum großen Unglück für die Sache der Alliierten geglaubt worden." Die Entrüstung Londons und Washingtons über die Äußerungen Willkies wird auch in alliierten diplomatischen Kreisen Stockholms geteilt. Eine diesen Kreisen nahestehende Persönlichkeit erklärte, daß Wendell Willkie den Beeinflussungsversuchen der Sowjets zum Opfer gefallen sei und bedingungslos vor Stalin kapituliert habe Willkie habe sich zum Trompeter der Bolschewisten gemacht. Er habe bereits gelegentlich seines Englandbesuches durch seinen Uberschwang die britischen Stellen wiederholt, in eine peinliche Lage gebracht und man habe jetzt die Befürchtung, daß er während seiner Anwesenheit in Tschungking, wo er gestern im Flugzeug eintraf, ebenso unbedachte Äußerungen von sich gebe. Wechsel auf die zweite Front Ist für tig erklärt worden. Der Neuyorker Rom. spondent des „Daily Herald' zieht aus dies«, Lage die Folgerung, daß der Riß zwischen L Alliierten offenkundig geworden sei. Hull gerät in Verlegenheit Für Amerika ist diese Entwicklung besonders peinlich, da Willkie ja der Sondej, botschafter Roosevelts ist — und q<;', Alliierten nun derar blamiert hat. Die Neuyorkei; Zeitungen beeilen sich da. her, festzustellen, daß er nicht als Vertrete des Präsidenten, sondern als Privatmann g;, sprochen habe. Roosevelts Außenministe Hull, der bei der Pressekonferenz weg* dieser sonderbaren Situation, daß der Verfo ter Roosevelts plötzlich seiner amtlichen E, genschaften entkleidet werde, befragt wu«e geriet sichtlich in Verlegenheit, Aufq:; Frage, ob Willkie seine eigene Ansicb widergegeben habe oder die der USA -Heg:,! rung, verweigerte Hull jegliche Antwort. & erklärte lediglich, daß er bezüglich der zwei, ten Front keine andere Ansicht habe als di» die bei verschiedenen Gelegenheiten v« hohen Persönlichkeiten in London und % shington schon mehrfach zum Ausdruck ge. bracht wurde. Forderungen der britischen Kommunisten Die Bolschewisten denken aber nicht dat. an, sich so billig abspeisen zu lassen. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Parts Englands hat eine Entschließung gefaßt, ii der die sofortige Errichtung der zweiten Fron! und die Absetzung des britischen Indien-ministers, des Kriegsministers und der Bot-schafter in den USA. und Spanien sowie di» Absetzung des Lordkanzlere verlangt wird. Auch verschiedene englische und amerikanische Blätter machen den „Anti-Zwei^ Front-Kurs" nicht mit. So erklärt die britische Wochenzeitschrift .,New Tribüne", Churchills Volkstümlichkeit sei in der letzten Zeit in Großbritannien sehr stark gesunken und sinke ständig weiter. Erst dann werdt sein Ansehen sich wieder heben, wenn er dem Ruf des Volkes, endlich militärisch zu handeln, Folge leiste. Man habe das unbehagliche Gefühl, daß Churchill und seine Regierung nicht von dem Kampfgeist erfüllt seien, mit dem England allein dem fanatischen Siegeswillen der Deutschen beikommen könne. Die „Chicago Daily News" meint, es sei immer noch nicht zu spät für eine zweit» Überraschungsoffensive in Europa oder aber in Afrika. Bislang liege die Initiative not: immer in den Händen der Deutschen, der die Achsenmächte seien es gewesen, die t Laufe des Sommers die Offensiven gefüix hätten. Demgegenüber täten die Alliierten nichts als sich dauernd auf kommend« Schlachten vorzubereiten: die amerikanisch» Armee habe sich mit Ausnahme von kleineren Streitkräften noch nirgendwo betätigt, und auch der größte Teil der britischen Truppen liege untätig in Reserve. Mari müsse erwarten, daß diese „beiden gewaltigen Armeen mit all ihrer Stärke bald gegen den Feind ein« gesetzt" würden. Auch der Londoner „Manchester Guardian" verteidigt Willkie, der in Moskau hab« feststellen müssen, daß es den Sowjets an Lebensmitteln, an Eisen, Kleidern und Medikamenten fehle. Diese Dinge müßten in erster Linie geliefert werden, was größere Anstrengungen bei der Herstellung von Waffen, Schiffen, Flugzeugen und Kriegsschiffen verlange. Auch was Willkie über die zweite Front gesagte» habe, würde wohl nur von wenigen in England und Amerika nicht unterstrichen. Eine einfache Lösung des leidigen Hilfeproblems für die Sowjets hat nun der Neuyorker Erzbischof Francis S p e 11 m a n gefunden, der während einer Predigt erklärte, das usa.-Volk habe vergessen, inbrünstig zu beten. Die USA. müßten eine „zweite Front des Gebets" errichten . . . Ausgerechnet diese „Gabe" für die Priestermörder! Dafür führt der Londoner „Catholic Herald" aus, der Pakt mit der Sowjetunion sei England ja aufgezwungen worden, und ein beträchtlicher Teil der Nation, darunter auch der Premierminister selbst, betrachte das Bündnis als unangenehm. Insofern könne die mangelnde Hilfeleistung der Alliierten für die Sowjetunion vielleicht ein gar nicht so bedauerliches Versehen sein. Dieser Artikel hat die Wut des „News Chronicle" heraufbeschworen, der die Veröffentlichung einen Skandal nennt und Churchill auffordert, endlich gegen diese Mitglieder der 5. Kolonne einzuschreiten. Starkes Echo der Rede von Ribbentrops Grones Unbehagen in London — „Nach dem Sieg über Rußland England an der Reihe" Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 30. September. Die Rede des Reichsaußenministers hat in der Welt ein ungewöhnliches Echo gefunden. Selbst im feindlichen Ausland wird sie vielfach im Wortlaut wiedergegeben, denn Ribben-trop sei die erste führende Persönlichkeit, die sich in den letzten Wochen eingehend über den Krieg geäußert habe. Seine Ausführungen hätten deshalb überall großes Interesse hervorgerufen. In London hat besonders die Bemerkung Ribbentrops, daß sich Deutschland in absehbarer Zeit endgültig mit dem englischen Flugzeugmutterschiff vor Europa befassen werde, ein unbehagliches Gefühl ausgelöst. Die Zeitungen sind voll von neuen deutschen Erfindungen in der Luftwaffe und berichten ausführlich von Stratosphären-Flugzeugen, die angeblich schon über England beobachtet worden sein sollen. • « jii-Kri^ In der europäischen Presse wird die Rede Ribbentrops unter Überschriften gebracht, wie „Die Sowjets fallen mit Stalingrad" oder „Eng-landande r"tl eihenachRußlan d". Di? Madrider Zeitung „Informaciones" faßt dj° rße^ des Reichsaußenministers von Ribbentr op in j:* zwei Worte „Be r 1 i n oder M <"> t ka u'' sammen und schreibt' „Nach dr ■ jähren zeigt sich das auch 1933 er^ibeb Pl in der erschütternden Einfach £ ;t Entweder dis Sowjetunion wird Vernich*——•. „i— Sowjetunion vernichtet die Welt lies r„• °„nd weiß be5seI als wir", so fährt die 2 20* „ fort ,.was bedeuten würde. den Sieg Deutschland? 0 „ „ c ..,.. den wir alles v u..«»ä', . c r p n Unsere Juge|"i hat sich bereits entf ' ' , und kämpft an der Seite der «•£ gemeinsame Zic,W. Die Vernichtung des Belsen w'smusl" Nur mit Germanin ist Afrika zu besiedeln Vor 25 ahren wurde das Heilmittel gegen die Schlafkrankheit getunden Im Oktober beaeht Deutsch!and. rf*« 2.T- ____ t».,, ° UUcu Oktober, begeht Deutschland das 25-janrigt- Jubiläum seiner tropenmedizinischen Forschung aus Anlaß der Erfindung des Germanin. Uie „tropischen Krankheiten" sind trotz der offenbar eindeutigen Bezeichnung gar nicht sq einfach zu erklären. Denn es gibt eine Reihe von Tropenkrankheiten, die unter Umständen auch in Europa auftreten können, während sich andere nur in ganz bestimmten äquatorialen Breiten auswirken. So ist die lange für absolut unheilbar gehaltene Schlafkrankheit ausschließlich in Afrika zu finden, wo sie Jahrhunderte hindurch große Gebiete entvölkert hat. bis es der Zivilisation nach und nach gelang, brauchbare Gegenmaßnahmen iu ergreifen. Erst im 19. Jahrhundert entdeckten «nglische Arzte im Blute von Schlafkranken kleine Geißeltierchen, die Trypanosomen, und nannten die Krankheit „Trypanosomenfieber". Erheblich später stellte man dann fest daß der Stich der Tsetse-Fliege die Krankheitserreger von Mensch zu Mansch überträgt, wobei die Trypanosomen im Körper der Flfege verschiedene Entwicklungsstadien durchmachen müssen. Die Pioniertat Robert Kochs Vor 1914 verfügte man über nur wenige umstrittene Mittel gegen die'Schlafkrankheit. Man mußte sich darauf beschränken, die Brutstätten der Fliegen zu vernichten, die Bewohner gefährdeter Landstriche umzusiedeln und Erkrankungs-fälle mit Brechweinstein (eine Antimonverbin-dung) tu behandeln. Trotzdem konnte die von Robert Koch geleitete Expedition gegen die Schlafkrankheit zumindest in den deutschen Ko-loni^lgebieten die meist mit dem Tode endende Krankheit erfolgreich zurückdrängen. Einen ge-waltifen, vorher für unmöglich gehaltenen Fortschritt brachte da* durch die deutschen Chemiker Dressel und Kothe 1917 im Oktober entdeckte „Germanin", ein „farbloser Farbstoff" auf der Basis des Harnstoffderivats, mit dem im Jahre 1921 eine deutsche Expedition unter der Leitung von Dr. Kleine in Afrika außergewöhnliche Erfolge erzielte. Wie der Tropenmediziner Prof. Dr med August Hauer kürzlich vor der Technisch Literarischen Gesellschaft ausführte, hat sich das G°r-manin (Bayer 205) neben se'ner vollständigen Heilwirkung durch eine alle drei bis sechs Monate wiederholte Einspritzung zugleich als absolutes Vorbeugungsmittel selbst bei empfindlichsten Europäern, auch Kindern, erwiesen. Auch Vieh kann nach der Vorbeugungseinspritzung mit einem ähnlichen Mittel gefahrlos durch verseuchte Gebiete geführt werden. Der Oxforder Biologe Julian Huxley sagte vom Germanin, „da8 diese Entdeckung für die Alliierten wahrscheinlich weit wertvoller sein werde als sämtliche von ihnen geforderten Reparationen"! Er hat recht behalten. Nur mit Germanin ist Afrika zu besiedeln. Neuer Helfer gegen die Malaria Therapie ist der «n V-f Atebnn-Plasmochin-lung bei rfol u * J®hre alten Chininbehand-ten Erdbevölkerun^he^rnh1 ^rittei der ?esam- sss-s»- heck1h S?« \*n Tler General v. Lettow-Vor-oecK und betonte, daß sich dessen irioin„ u durnchrZe^ZU ?nem nicht ^erheblichen Tel? £ guten sanitären Einrichtungen Chinirf ?®f,nÜber behaupten konnte und daß dS gefürchteten Art t" Heilwirkung hat f nur sehr «erlnS9 Atebrln gegen Schwarzwasserfieber parates al« omHoc ir I- hergestellten Pra- JugeÄn wirdkannt' W6nn auch nicht Heilmittel nach König Fuad benannt breitetet-^Krankt,61-^^lenmäßig am meisten ver-mien ?u, h 'Ä der Welt' die schon ^ Mu-nachgewiesenT t ? I00 vor der Zeitenwende vnn ■ tropische Blutharnruhr, wurde on dem jungen deutschen Arzt Theodor Bilhar? fhm !gmaringen im Jahre 1852 in Kairo der nach •d - benannte Bilharziawurm gefunden Pmm dier,Äh»h der WuÄ MI»m i J nd verursacht Entzürd-r^n in ?h!n#',,Leber^nd Beckenvenen. Die hier-JtS ebenfalls in Deutschland entwickelte A A W..-verbmdung erhielt ihre äußeSÄe^^^g ihin .a®yPtischen König, dem sie auch ihren medizinischen Namen „Fuadin" verdenkt bc-?«ne 'hÄff Antimonverbindung, das Neosti-dc au heute durch das injektionsfsrt:'?* Solu-.bos»n ergänzt - ist das deutsche Heilmittel jVf , de.n Mittelrrieerran dl ändern, in In-hei?« <-vS3 I n,aufj etende -Schv/arze Ki-ank-SdiwriwJ ,_deren Symptome Fieber, Schwellung der Leber und Milz, zunehmende und Herzschwäche sind, und die geführ tr-'P •eirV5iS £Wei Jahren den Tod herbei-verhr.iÄ-uch in ort Vr8Ä"f S!!z!e er und da im Firmament schimmerte schon ein Stern. . _ .. . Suskewitt begann mit Hartings ein Gespräch "ber die Lage des Hiuses Und die Schönheit der Karawankenlandschaft Er_ Y*" uftd nervös; manchmal hielt er~mj*ten im 5 inne, als sei ihm der Gedankenfaden entglitten. Von den Speisen rührte er fast nichts an. Hartin^er fiel ein, was er vorhiÄ von Coppi über Suskewitt gehört hatte. Ja, es gab seelische Untiefen. Warum hatte sich dieser Mann Coppi angeschlossen? Haßte er Skold? Wollte er dessen Verderben aus nächster Nähe miterleben? Hartinjjer schrak aus seiner Grübelei auf. Hinter ihm erklangen leise Schritte: Jemand kam über die Terrasse. Er wandte sich auf seinem Stuhl um. Sein Herz erbebte — es taumelte in ihm, er konnte es nicht fassen: Dort, in einiger Entfernung, stand Cena! Ihre Gestalt hob sich gegen den Abendhimmel ab. Sie war stehengeblieben, als wage sie nicht, an den Tisch heranzutreten, oder als warte sie darauf, daß jemand ihr entgegenkomme. In diesem Augenblick preschte Clarissa auf sie zu, sprang an ihr empor und ließ sich den Kopf streicheln. Tmmerfort den Hund liebkosend, kam Cena langsam näher. Hartinger erhob sich und ging ihr einige Schritte entgegen. Das rote Licht der Windlaterne fiel auf ihre Gestalt und auf ihr Gesicht. Sie sah an Hartinger vorbei; ihr Antlitz erschien ihm unsäglich müde und voll dumpfer Demut. Als sie Suskewitt entdeckte, der auf der anderen Seite des Tisches saß und zu ihr emporstarrte, öffneten sich ihre Augen wie in Schreck und Grauen. Suskewitt erhob sich. „Du erinnerst dich vielleicht — ?" fragte Hartinger leise. „Nein!" stieß sie hervor. ,.Es ist Herr Suskewitt." Suskewitt verneigte sich leicht. „Du willst mit uns essen?" fragte Hartinger weiter. „Nur die Buben wollte ich noch sehen " ' Klaus und Ulli waren gleichfalls aufgestanden, Cena fuhr Klaus mit der Hand durch das Haar; Ulli sah sie nur ins Gesicht. Jetzt ruhte ihr Blick schmal und lauernd auf Regina: „Guten Abend, Fräulein Aurich!" „Guten Abend!" antwortete Regina erschrocken. Cena ging weiter. Ihre helle Gestalt verschwand in der weit offenstehenden Tür. Hartinger überlegte kurz. Dann folgte er Cena ins Haus. Er holte sie im oberen Stockwerk ein; sie wollte gerade ihr Zimmer betreten. „Cena", fragte er in tiefer Erregung, „ich glaube fast, du willst mein Haus verlassen —?" Ihr Kopf sank nach vorn. „Ja, Lieber", erwiderte sie mit bebender Stimme, „verzeih mir!" „Willst du nicht einen Augenblick bei mir eintreten?" Sie zauderte. Da öffnete er die Tür seines Arbeitszimmers, und sie trat ein. Er ließ das Licht aufflammen, schloß die-Balkontür und zog den Vorhang vor: „Bitte, Cena, nimmt Platz! Wir wollen ganz vernünftig über die Sache reden." Sie glitt in den Sessel, den er ihr anbot. Sie legte die Hände vors Gesicht. Und nun zuckte ihr Körper im verhaltenen Weinen. Er sah auf sie hinunter. Die Qual folterte ihn. aber er rührte sich nicht. Sie trocknete ihre Tränen. Dann blickte- sie mit großen angsterfüllten Augen zu ihm auf. „Cena — du wirst mir jetzt alles sagen, die ganze Wahrheit!" — „Verzeih mir!" „Ich muß erst wissen, wie es geschehen konnte!" Ihre Hände verkrampften sich ineinander. Sie atmete tief auf, als wolle sie neue Kraft schöpfen. „Rolf, er ist schuldlos — glaub es mir! Er hat dir die volle Wahrheit gesagt." „Darüber haben andere Leute zu entscheiden, nicht ich!" „Du hast sie gerufen?" „Sie sind schon hier." Sie legte die Hände an die Wangen; alles Blut schoß ihr ins Gesicht. „Auch du", fuhr er fort, „wirst dich verantworten müssen. Ich möchte dir raten, hierzubleiben." „Und Suskewitt? Was will dieser Mensch in deinem Haus?" „Du wirst es erfahren, wenn es an der Zeit ist." Er sprach kurz, aber nicht hart mit ihr. Seine Güte klang hindurch. Er bat sie nochmals, ihm doch alles zu sagen. Bevor sie sich vor roppi verantworte, solle sie sich vor ihm verteidigen. Er glaube ihre Handlungsweise zu verstehen, halte es aber für nötig, den Sachverhalt von ihr selber zu vernehmen. Sie kämpfte, doch endlich hatte sie sich soweit gefaßt. Er holte einen Sessel heran und ließ sich vor ihr nieder. Sie begann mit ihrer Beichte. Damals in Wien habe sie sich in Skold verliebt, Er aber habe e'ch nichts aus ihr gemacht und sei abgereist. Sie habe ihn nicht vergessen können „Dann kam Florenz", fuhr sie in leidenschaftlicher Erregung fort, „ich sah ihn wieder! Er war in Not. Ich aber glaubte an ihn, wie ich noch heute an ihn glaube. Der Verdacht war sinhlos — ich mußte ihm beistehen. Schon in Wien hätten wir über die „Thronende Göttin" gesprochen; ich wußte, daß er nicht reden durfte. Es ist genau so, wie er's dir heute geschildert hat. Ich schwieg also auch und half ihm dadurch. Ich fuhr nach Wien zurück und hörte von seiner Enthaftung. Ich war sehr glücklich, denn ich liebte ihn immer noch. Zweimal bin ich dann zu ihm nach Paris gereist — bin ihm nachgelaufen ... Er fand trotzdem nicht zu mir." Sie schwieg: sie blickte auf den Teppich hinunter, „Weiter!" bat Hartinger. „Es ist doch noch nicht alles." „Ich schäme mich vor dir " Wenn man liebt, braucht man sich nicht zu schämen." „Rolf, ich habe versucht, ihn zu vergessen. Und ich vergaß ihn auch . Dann kamst du nach Wien. Du gefielst mir: ich lernte dich kennen — so, wie du bist. Und schließlich hatte ich dich wirklich gern. Und dann Berlin — und die Buben — und ietzt hier in Kreuth . . . Ich war sehr glücklich — du mußt es. mir glauben!" „Weiter!" „Heute morgen kam Klaus zu mir. Er hat mir allerlei wirres Zeug erzählt, das ich zuerst gar nicht verstand. Er hatte bei dir an der Tür gelauscht, und er sagte, ich würde durch EUermann und Fräulein Aurich bedroht. Endlich begriff ich, was er meinte. Er erzählte vom Ilitsch-Haus — und von Skold — und von der „Göttin" ... Ich jagte hinunter. Plötzlich wußte ich, daß ich Skold immer noch liebte, ihn und keinen anderen Mann auf der Welt. Zum zweitenmal mußte ich ihm helfen. Er erklärte mir alles: Er habe die Skulptur verkaufen wollen, um die tote Kostbarkeit endlich loszuwerden." Fortsetzung tclgl. Ferngespräche vor 19 Uhr anmelden Maßnahmen zur Entlastung der Fernleitungen Köslin, 30. September. Zur Behebung von Betriebsschwierigkeiten, die durch die ungewöhnliche Zunahme der Gesprächsanmeldungen in den Abendstunden hervorgerufen worden sind, wird vom 21. September 1942 an bis auf weiteres für Ferngespräche, die nicht im Selbstwählferndienst oder im Schnelldienst abgewickelt werden, die Gebührenermäßiguig in der Zeit von 19 bis 24 Uhr nur noch gewährt, wenn die Gespräche bis spätestens 19 Uhr angemeldet worden sind. Außerdem werden Festzeitgespräche, Stundenverbindungen und Fern-tagungsgespräche bis auf weiteres nicht mehr hergestellt. Die Aufgaben der deutschen Frau Tagung der Kreisfrauenschaftsleiterinnen Köslin, 30. September. Gaufrauenschaftsleiterin Pgn. F a b e r hatte in Naseband ihre Kreisfrauenschaftsleiterinnen zu einer Tagung zusammenberufen, um ihnen damit Gelegenheit zu einer Arbeitsbesprechung und die Ausrichtung für ihre weitere Arbeit zu geben. Die heutige schwere Zeit, so führte Pgn. Faber aus, lege der Frau eine große Verantwortung auf. Nur auf der Basis gegenseitigen Vertrauens, weltanschaulich klar ausge- Wir haben keine Knappheit an Brot und Kartoffeln. Nur Du mußt mithelfen, damit die Ernte restlos geborgen wird. richtet, könnten die politischen Führerinnen ihre Aufgabe erfüllen, die von ihnen verlange, in innerer und äußerer Haltung ihren Volksgenossinnen Vorbild zu sein. Pgn. A s m i s behandelte die Möglichkeiten einer Fest- und Feiertagsgestaltung. Auch heute brauche der schaffende Mensch Stunden der Besinnung. Eine nationalsozialistische Feiergestaltung müsse Anruf sein, zur Tat wachrütteln und so dem Menschen jene Schwungkraft geben, die er für die Erfüllung seiner Alltagsaufgaben braucht. Das gelte in gleicher Weise für die Lebensfeiern wie für die Feiern im Jahreslauf, die die Frau als Mittelpunkt ihrer Familie und als Hüterin ihrer Art gestalten muß. Dabei will ihr die NS.-Frauenschaft helfen. In einem geschichtlichen Streifzug zeigte dann Pgn. Asmis die Entwicklung des russischen Ostraumes. Der Kreisleiter des Kreises Neustettin, Pg. Wolffermann, brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, daß die NS.-Frauenschaft aus der Arbeit der Partei nicht mehr wegzudenken sei, und daß die politische Führerin mit ihrem fraulichen Einfühlungsvermögen besser noch als der Mann das rechte Wort an ihre Volksgenossinnen fände. Im Anschluß an die Tagung fand eine Schulung des Gaustabes statt mit dem Ziel, die enge Zusammenarbeit der Abteilungen noch zu vertiefen. Das qeht alle an! Heute: Verdunklung von 19,42 bis 6,28 Uhr Ist Deine Verdunkelung auch einwandfrei? Wohnheime für die schaffende lugend Pommsrns Und Nachwuchslenkung . - •_ ___* TTinK11 PlT Köslin, 30. September. Mit der Stellung der schaffenden Jugend in den Betriehen, ihren Aufgaben und Pflichten, ihrer Betreuung und ihrem Schutz beschäftigte sich eine fünftägige Arbeitstagung der von der Gaujugendwaltung derDAF. nach Madüsee einberufenen Kreisjugendwalter. Auf der unter Leitung von K.-Jugendwalter Pg. Winter stehenden Tagung sprachen Vertreter der DAF. über Fragen des Jugendeinsatzes, wob'ei im Vordergrund die Leistungssteigerung der Jugendlichen in den Betrieben stand. Da hierfür eine gute fachliche Ausbildung die Voraussetzung ist, nahmen Probleme der Berufserziehung, der Begabtenförderung und der Nachwuchslenkung einen besonders großen Raum ein. Soziale Betreuung Die Errichtung von Jugendwohnheimen — in erster Linie zur Unterbringung von Angehörigen bestimmter Mangelberufe — ist eine vordringliche Aufgabe. Die Besichtigung des besonders vorbildlichen Jugendwohnheimes eines Stettiner Betriebes vermittelte den Tagungsteilnehmern wertvolle Eindrücke. Dabei konnte der K.-Gaujugendwalter die erfreuliche Tatsache mitteilen, daß im Gau Pommern in steigender Zahl solcher Heime von den Betrieben eingerichtet werden. Mehrere sind bereits im Bau, und eine Reihe von Neuplanungen liegt vor. Wichtig für die Einrichtung von Jugendwohnheimen ist, daß die Betriebe sich schon bei der Planung der Mitarbeit der DAF.-Jugendwalter bedienen. Die Besichtigung gab einen fesselnden Einblick in die Sozialbetreuung unserer Jugend, die in einer solchen Umgebung zu einem gesunden und leistungsstarken Geschlecht heranwachst. Verpflichtung zu höchstem Einsatz Aus dieser Tatsache heraus aber erwächst den Jugendlichen die Verpflichtung sich durch Haltung, Gesinnung und Pflichterfüllung der Betreuung durch die Gemeinschaft würdig zu erweisen. Jede freie Minute — das wurde von allen Referenten auf der Tagung ausdrücklich betont — muß von der Jugend zum Lernen und zur beruflichen Weiterbildung ausgenutzt werden. Wenn das Jugendschutzgesetz auch während des Krieges in vollem Umfange bestehen bleibt, wenn die Gemeinschaft trotz aller Kriegsbelastungen sich mit allen Kräften für Förderung, Entwicklung und Aufstieg der Jugend einsetzt, dann ist es für diese eine unbedingte Ehrenpflicht, durch Höchstleistung der Gemeinschaft zu dienen. So erhielten die für die Betriebsjugendarbeit verantwortlichen DAF. - Amtswalter wertvolle Richtlinien für ihren Einsatz, wobei u. a. auch die Berufsaufklärurig, das Verhalten gegenüber Ausländern, der Jugendarrest, die DAF.-Mädelarbeit und die Gesundheitsbetreuung der Jugendlichen einen breiten Raum einnahmen. Die sachliche Arbeit erhielt ihre Abrun-dung durch ein Schlußwort des Vertreters des Gauobmannes Pg. Franz Zufall, der die Jugendarbeit der DAF. vom weltanschaulichen Standpunkt würdigte und ihre Bedeutung für das kommende Arbeitsgeschlecht herausstellte. ZeHgemäfje Schweinefüfterung Schweinebestand muß vermehrt werden Köslin, 30. September. Pommern gehört zu den Kartoffelüberschußgebieten, es wird deshalb auch die diesjährige Kartoffelernte einen erheblichen Teil Grundfutter für die Schweinemast freimachen'. Unser Schweinebestand muß daher nicht nur aufrechterhalten, sondern hinsichtlich der Schweinemast noch vermehrt werden, um die Futterkartoffeln verwerten zu können. Die Getreidestoppel, das Stoppeln der abgemähten Zwischenfruchtgemenge schafft neue Futterwerte, die nicht herausgehackten Kartoffeln können von Schweinen herausgewühlt werden, abgeerntete Rübenschläge, Eichen- und Buchenwälder eignen sich zur Schweineweide. Durch Heranziehung von Grünfutter und Rüben kann die Schweinehaltung erleichtert werden. Hierzu kommt die Sicherheit, durch die Neuregelung der Verteilung von Eiweißkonzentrat heute das für die Schweinemast benötigte Eiweißfutter zu erhalten. Die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen sind bei der Mannigfaltigkeit der landwirtschaftlichen Unterschiede überall andere. Auf keinen Fall wird sich die Landwirtschaft davon abhalten lassen, trotz beschränkter Freigabe von Futtergetreide ihre Schweinebestände zu erhalten oder gar zu vermehren. Drei Volksschädlinge h?ngerich?et Vom Sondergericht zum Tode verurteilt Köslin, 30. September. Am 26. September wurden drei vom Stettiner Sondergericht zum Tode verurteilte^ Volksschädlinge hingerichtet Es handelt sich bei den Verbrechern um den am 16. August 1903 in Wischill, Kreis Ragnit, geborenen Walter Hermann, den 49jährigen Paul Hübner aus Stettin und den am 24. Januar 1902 in Stolzenfeld geborenen Franz Wilhelm Schmidtke. Hermann hat über ein Jahr lang ständig Feldpostpäckchen v.eyuntreut. Hübner, der u. a. wegen Betruges vorbestraft war, hat in über 100 Fällen Angehörige gefallener Soldaten zur Bestellung der Vergrößerung eines Lichtbildes des Gefallenen und Leistung einer Anzahlung veranlaßt, die Anzahlung dann aber jeweils vertrunken und die Aufträge nicht ausgeführt. Schmidtke, ein oft vorbestrafter gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, hatte wieder einen Einbruch begangen. Grunau (Kr. Flatow). Vor seinem Hause verunglückt. Der Maurer Rudolf Haß geriet beim Absteigen von einem vollbeladenen Anhänger vor seinem Hause unter die Räder. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Bubliffer K ! Wir gratuliere) sitzer August D ä seinen 84. Geburtsts ! Ernteeinsatz - Ernteeinsatzes sind offenen Verkaufsstel Donnerstag und Fre am Dienstag, Donne ster Woche ab 12 U1 Zanower Unsere Alten. H empfänger Johann IV seinen 76. Geburtstaf Die Landesbühne tet die Deutsche A schaft' „Kraft durch einen Theaterabend, desbühne bringt als tige Schauspiel „Glü< Steguweit. Poflnower Übernahme in die drucksvollen Feierstur tagvormittag im würc des Wrangelhofs Orts meister Pg. Daske 1 und 6 Hitlerjungen in pflichtete sie durch H für den Führer, für d Bewegung und für das Übernahme und Verp die Ehrung der in de Kampfe für Deutschlai gefallenen Partei- und Ortsgruppe. Ihre Nan Ortsgruppenleiter verle Kordeshagen. Ü b NSDAP. Am Sonnl Saal des Gasthofs Böne Feier die Übernahme ( Hitlerjugend in die Pe Ortsgruppenleiter verpi teimitglieder durch Hj sie eingehend auf die Eingliederung hingewi schluß an die Feier ii der NSDAP, eine Pfüc1 Gollnow. U n b e V Zuge überfahrer gang an der Massowe Frau tot aufgefunden fahren 'worden ist. D Meter groß, untersetzt, und trug ein Bund S( berne Uhr mit Kette Verlag: Pomtuerectier Zeiti Gauverlagsleiter: Eduard H pommerscneu Gaupresse: R LINER ZEITUNG KÖSLIN Kreis-Zeitung, Bubliti^ Ve Zweigstelle Köslin des I G.m.b.H Fernruf: Köslin G. G. Hendeß G m.b.H., Kl Schriftleitung und verantwo Gerhard Wunderlich. Die sechsmal wöchentlich vorml einschl. Botenlohn, durch die Poetzeitungsgebiihr, zuzügli leigenpreis; PI. IC. für dl Für alle Glückwünsche zu unserer Verlobung und die vielen prächtigen Blumen danken wir herzlich. ILSEHANNE WEIDMANN und Hauptmann KLAUS - JÜRGEN TÖPPER. Ihre Vermählung geben bekannt: GERHARD LIET-ZAU, Uffz. in einer Panzer-jäger-Abt., HELENE LIET-ZAU, geb. Pieper. Köslin, im Sept. 1942, Grünstr. 23. Am 14. August starb -s—— den Heldentod im Osten für Großdeutschland und seinen geliebten Führer mein sonniger, lebensfroher Junge, herzensguter einziger Bruder, mein lieber Schwager, der Soldat Ernst Kuchenbecker Inhaber der Ostmedaille im blühenden Alter von 20 Jahren. In stolzer Trauer: Witwe Erna Kuchenbecker, geb. Gieseler, Klara Jeltsch, geb. Kuchenbecker, Wesermünde, Werner Jeltsch, z. Zt. im Felde, und alle Anverwandten. Zanow, im September 1942. Heute früh 7H Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, meiii lieber, guter Vater, unser Bruder, Schwager u. Onkel, Dachdecker Paul Belter im Alter von 57 Jahren. In stiller Trauer: Berta Belter, geb. Grunz, Sohn Bruno, z. Zt. i. Felde, und alle Anverwandten. Zanow, den 29. Sept. 1942. Die Beerdigung findet aml I Freitag, dem 2. Oktober 11942, um 15 Uhr von der i Friedhofskapelle aus statt. Am Sonntag, dem 27. 9., um 8 Uhr entschlief sanft unsere liebe, gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma Ulrike Oldenburg geb. Gehrmann im Alter von 84 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an die trauernden Kinder. Kordeshagen, d. 28. 9. 42. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 30. 9., um 14 Yt Uhr statt. Trauerfeier Vi Stunde vorher. Allen denen, die unserm lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben, für die Kranzspenden und die trostreichen Worte des Herrn Pastors Friedrich sagen wir auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank. Alfred Schmidt und Frau. Köslin, den 30. Sept. 1942. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange meiner lieben Frau sage ich auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten meinen herzlichen Dank. Otto Kaselow. Seeger, den 30. Sept. 1942. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme zu dem Heldentod unseres lieben unvergeßlichen Sohnes und Bruders Erich sagen wir unsern herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir für die trostreichen Worte des Herrn Pastors Grude, der Freiwilligen Feuerwehr und dem BDM. Roßnow. Familie Wolter. Roßnow, i. September 1924. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns zum Heldentod unseres lieben Sohnes und Bruders erwiesen wurden, sagen wir allen auf diesem Wege, besonders der NS.-Frauenschaft, unsern aufrichtigsten Dank. Familie Karl Stach. Zewelin, im Sept. 1942. 100.— RM. Belohnung erhält derjenige, der den oder die Täter nachweist, die nachts in der Birkenallee junge Birken umgebrochen haben. Rogzow, den 29. Sept. 1942. Der Amtsvorsteher.. Verloren Perlmuttkette von Gollenturm bis Artilleriestr. Abzug. Bublitzer Str. 81a. Achtung! Nehme Schweinemastverträge 1942/43 noch bis zum 6. 10. 42 an. Es kommen nur Mäster in Frage, die keine Gerste oder Gemenge geerntet haben. Alfred Benz, Tel. 23 69. Wir suchen zum sofortigen Dienstantritt Stenotypistinnen und Kontoristinnen. 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